Vorbereitung auf die Schule

Hallo zusammen,
mein Sohn (fast 5) zeigt großes Interesse an Buchstaben Zahlen etc. und will sich mit all dem beschäftigen. Ich unterstütze dies natürlich und versuche ihm auch "Material" zu geben. Tägliches Vorlesen, Basteln, Mengen erfassen, Brettspiele etc. ist für uns normal und gehört zum Alltag dazu. Ich hätte aber noch gerne etwas darüber hinaus. Mir schwebt ein Programm mit einem roten Faden vor. Bei meiner Internetrecherche bin ich zum Beispiel auf edurino und hallolernen gestoßen. Hat jemand Erfahrung damit oder kann etwas anderes empfehlen?
Über Tipps wäre ich sehr dankbar
Vielen Dank und viele Grüße
Stephanie

Bearbeitet von HORIZONT
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Mein Tipp: Lass es. 🙂wenn du etwas üben möchtest, übe Feinmotorik: Hält er den Stift korrekt und kann über längerenZeit malen?
Brettspiele sind gut. Die Zahlen von einem Würfel ablesen kann er? Sicher im Zahlraum 5 bewegen?

Dein Kind ist 4. Es braucht kein spezielles Programm, v.a. nichts digitales! Bei den allermeisten Erstklässlern hakt es neben der Konzentration an feinmotorischen Fähigkeiten.

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Seh ich auch so und uns wurde es auch so empfohlen.

Weil jede Schule lernt auf eine andere Art und Weise und wenn das Kind dann schon rechnen/schreiben/lesen... kann, dann haben die Lehrer meisst Probleme das die Kinder sich im Unterricht langeweilen oder stören.
Zudem ist es schwieriger einem Kind gelerntes umzulernen weil es in der Schule anders gemacht wird.

Feinmotorik fördern
Konzentrationsspiele
Schwungübungen kann man machen mehr würde ich nicht machen

Bearbeitet von Jajole
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Jup, ich hatte eine Schülerin, die vor Beginn der ersten Klasse sehe gut lesen und auch ganz gut schreiben konnte. Sie war der Überflieger. In Mathe sah es komplett anders aus und sie hatte große Defizite im pränumerischen Bereich. Das hat sehr stark an ihrem Ego gekratzt und dafür gesorgt, dass sie Mathe komplett abgelehnt hat.

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Mir ist nicht ganz klar, was du mit einem Programm meinst. Möchtest du einen Plan haben, was du ihm anbietest oder eher ein Online-Programm?
Erfahrungen habe ich da leider nicht zu bieten. Aber vielleicht aus Lehrersicht:
Mach nicht zu viel spezifisches. Er soll sich doch in der ersten Klasse auch nicht langweilen. Statt also Inhalte zu üben, mach lieber mit dem weiter, was du ohnehin schon machst. Ich denke am meisten profitieren Kinder beim Schulstart davon, wenn sie
- feinmotorische Fähigkeiten erprobt haben und zum Beispiel ausschneiden und anmalen, es gewohnt sind einen Stift zu halten
- ein altersherechtes Maß an Geduld mitbringen, warten können, Ausdauer zeigen
- Regeln einhalten können, was man zum Beispiel prima bei Gesellschaftsspielen üben kann

Na klar, viele können auch ihren Namen schreiben. Hilft auch. Muss aber noch nicht sein. Sie sollten schon Zahlen kennen, zählen. Aber darüber hinaus: please relax. Lernen soll Spaß machen und Kinder lernen bei fast allem, was man mit ihnen tut.

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Hi,

auch von mir. Macht weiter wie bisher, beantworte seine Fragen, macht es spielerisch.

Jede Schule macht es anders. Unsere Grundschule lernt lesen und schreiben z.B. mit Silben, kannte ich vorher auch so nicht.
Manche fangen mit Druckbuchstaben an, andere mit Schreibschrift.

Ihr macht schon alles was nötig ist. Ich zeichne Zahlen und Buchstaben vor und unsere Kleine malt sie dann gerne ab, sie kommt nächstes Jahr in die Schule. Sie will auch immer mal wieder im Kopf rechnen.

Mit meinem Sohn habe ich davon fast nichts gemacht, weil er kein Interesse daran hatte. Erst so ein halbes Jahr vor Schulbeginn hat er angefangen sich für Buchstaben und Zahlen zu interessieren. Ich hab ihm dann gezeigt wie man den Stift richtig hält, damit er das auf jeden Fall immer richtig hat und die Buchstaben hat er dann nachgemalt wie es ihm gefallen hat. In der Schule hat er dann die richtige Reihenfolge gelernt, wie man die Striche macht.

Er hatte überhaupt keine Probleme in der Schule, weder in Deutsch, noch in Mathe oder beim Lesen.

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Hallo,

ich kenne nur KUMON von meinen Schülern in der 5ten Klasse. Diese bieten aber auch etwas für die Vorschulkinder an. Teilweise ist das sicherlich ganz schön zur Frühförderung, aber kann auch nach hinten losgehen, wie einige vor mir hier richtig beschrieben haben. Die haben jedenfalls einen roten Faden, da das Lerntempo komplett vom Kind abhängig ist.

Ich habe persönlich auch das Gefühl, dass wenn euer Sohn schon sehr interessiert ist, ich versuchen würde noch mal andere Gebiete hinzuzuziehen als das ich die Lese-oder Rechenfertigkeit ausbauen würde. Musik scheint bei euch noch nicht so präsent. Vielleicht ist das etwas.

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Auch hier nochmal meine Erfahrung: mein Kind kam mit frisch 6 zur Schule. Konnte bis 20 zählen, Zahlen bis 10 erkennen aber nicht schreiben. 8 Grossbuchstaben. War sehr gut in Feinmotorik. Mengen erfassen konnte sie auch und wir haben viel gelesen und gespielt. Aber mehr konnte sie eben nicht.

Und wie lief Klasse 1? Sie wollte teilweise nicht mehr zur Schule und klagte über Bauchweh. Es war ein Drama. Denn sie hat sich total gelangweilt. Die Lehrer kamen da nicht hinter. Denn sie ist einfach vor Unterforderung über ihren Heften davongeträumt. Ich kam auch erst nicht dahinter. Andere Kinder fangen dann total an zu stören. Und wie gesagt, Lehrer kommen nicht immer dahinter dass es zu einfach sei.

Die 1. Klasse war schlimm für uns. Relativ am Ende haben die Lehrer dann nach Rücksprache mit mir versucht sie extrem zu fordern. Sie hat die schwersten Aufgaben bekommen und zusatzarbeiten. Und tatsächlich blühte mein Kind auf.

Jetzt in der 2. Klasse passt der Stoff endlich. Sie ist sehr gut und bekommt Extraaufgaben, aber zufrieden und geht total gern zur Schule.

Aber dieser Weg war schwer. Hätte sie noch mehr gekonnt…es wäre schlimm geworden. Daher empfehle ich, nicht zu übertreiben.

Fangt lieber an mit einem Musikinstrument. Basteln, malen, Sport. Das ist nur unsere Erfahrung. Und wir Eltern und de Lehrer kamen auch erst nicht dahinter. Und viele andere haben einfach extrem gestört weil sie zu viel konnten.

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Naja, aber das, was sie da konnte, ist ja quasi Grundvoraussetzung und wird auch in der Vorschule der Kita gemacht. War es nicht eher der Druck, dass Schule halt so ganz anders ist als Kita?

Unterforderung kenne ich eher bei Kindern, die schon perfekt lesen und schreiben können. Zählen bis 20, Buchstaben und Zahlen erkennen halte ich für recht normal und kenne es gar nicht wirklich anders. Und ich arbeite in dem Bereich.

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Naja, Ende der 1. Klasse kam dann raus, dass sie lesen kann wie eine in der 3. Klasse. Und dass sie eben sehr gut in Mathe ist. Vorher dachten wir alle, sie kann das nicht. Sicherlich war die Umstellung auch ein Problem. Aber seitdem sie nicht mehr diese Babyaufgaben machen musste sondern andere Hefte bekam wurde alles gut. Ich kannte mich damit nicht aus. Und die Lehrer haben es eben auch erst nicht so wahr genommen und dachten es sei die Umstellung mit der sie nicht klar kam. Aber in unserem Fall war es anders. Sie scheint eine sehr schnelle Auffassungsgabe zu haben. Hätte sie mehr gekonnt zu Beginn, dann wär es ja noch schlimmer gewesen. Eine Klasse überspringen wär jedenfalls nichts gewesen. Da sie eben mit frisch 6 ja schon hin ist und sie so schon die jüngste in der Klasse ist.

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Ergänzend zu dem, was die anderen bereits schrieben empfehle ich noch Folgendes:
- Selbstorganisation üben (selbstständiges An- und Ausziehen; Sachen beieinander behalten und nicht wild in der Gegend verstreuen; sich trauen, zu fragen, wenn man Hilfe braucht…)
- Frustrationstoleranz üben (verlieren können; warten; eigene Bedürfnisse mal zurückstellen; Kompromisse eingehen…)

Diese Fähigkeiten sind im ersten Schuljahr meines Erachtens viel wichtiger als bereits vorher lesen, schreiben oder rechnen zu können.

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Das ist auch sowas... Kinder die zum Beginn der 1. Klasse Lesen und Schreiben können, vielleicht schon 1-2 Jahre Englisch "Unterricht" haben, aber sich nicht selber anziehen oder die Schuhe binden können ;-)

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Da ich keine gesunden Fünftklässler kenne, die sich nicht selbst anziehen können, finde ich es zwar hilfreich, wenn ein Kind das vor der ersten Klasse kann, aber letztendlich nicht so immens wichtig. Bei so einigen Kindern hapert es noch an der Selbstständigkeit und sie sind in der Schule trotzdem sehr gut.

Den meisten Kindern, die in der Grundschule Schwierigkeiten bekommen, fehlen Vorläufer-Fähigkeiten wie ein grundlegendes Mengenbewusstsein, feinmotorischen Fähigkeiten oder phonologische Bewusstheit. Das kann tatsächlich ein großes Problem werden.

Gesellschaftsspiele, Vorlesen, Bewegung in unebenem Gelände, Körpererfahrungen beim Sport sind sehr gut geeignet, um diese Fähigkeiten zu erwerben.

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Hallo,

auf die Schule vorbereiten, im Sinne von Unterrichtsinhalten vorweg greifen oder Programme fahren, musst du aus meiner Sicht nicht. Ich würde deinem Sohn ein breites/vielfältiges Angebot machen und seine Interessen dann aber auch (individuell) unterstützen. Mein Sohn (knapp 4) interessiert sich unter anderem auch sehr intensiv für Buchstaben und mir bleibt gar nichts anderes übrig, als ihm dabei zur Seite zu stehen. Die Alternative wäre, es ihm zu verbieten. Macht auch wenig Sinn. Ich beantworte ihm also alle seine Fragen (Was ist das für ein Buchstabe? Wie schreibt man das?). Außerdem hat er für seinen Lük-Kasten ein Heft mit Buchstaben und diese Vorschulblöcke. Was er auch sehr mag sind verschiedene ABC-Bücher, z.B. „Es fährt ein Bus durchs ABC“. Er sucht sich mit den Infos dann selbst „seinen Weg“ und lebt seinen Erkenntnisdrang aus.
Auch Zahlen sind spannend. Ich baue dann kleine Fragen und Aufgaben in den Alltag ein, z.B. sammle 15 Kastanien oder suche mir 7 Gummibärchen raus oder was kommt vor der 28 für eine Zahl? Daran hat er immer viel Spaß.

Liebe Grüße!

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Ich kann dir hallolernen.de empfehlen. Macht meinem super Spaß und sie ist Lehrerin und sagt dass es die Kids später nicht langweilt.

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Etwas gezielt üben/beibringen würde ich nicht. Wenn das Kind konkret nachfragt kann man es ja erklären, aber darüber hinaus würde ich nichts tun. Schon gar nicht aus eigenem Antrieb Rechnen und Schreiben beibringen - das ist doch der Lerninhalt der 1./2. Klasse. Im worst case langweilt sich dein Sohn dann im ersten und ggf. zweiten Schuljahr, weil er schon so viel kann. Irgendwann sind dann die anderen Kinder soweit und haben ihren "Rückstand" aufgeholt und überholen deinen Sohn sogar, weil sie das "Lernen" bereits gelernt haben und dein Sohn sich auf seinem Wissen in gewisser Weise ausgeruht hat. Versteht du was ich meine?

Was ich persönlich aber toll und sinnvoll finde sind die Lük-Hefte für Kinder im Kindergartenalter/Vorschule. Da wird aber viel mehr allgemein das Kognitive, die Konzentrationsfähigkeit und logische Denken gefördert als konkretes Lesen/Rechnen. Es gibt aber auch Hefte z.B. mit Übungen für das Zahlenverständnis. Meine Tochter wird 5 und hat da großen Spaß dran und zieht immer von sich aus die Hefte aus dem Regal.
Ansonsten würde ich viel Vorlesen, Basteln und Malen lassen - in dem Umfang wie das Kind es möchte.