Liebe Forumsmitglieder,
Ich habe eigentlich keine Frage sondern möchte mir unter Eltern was von der Seele reden.
Erst wollte ich euch nach Rat fragen, aber nun haben wir uns entschieden.
Unsere Tochter (im November 3 Jahre alt) ist seit genau einem Jahr bei einer Tagesmutter. Eingewöhnung und tägliches Bringen habe ich übernommen bis März diesen Jahres. War eigentlich meist ok, gute Laune war schon rar aber ok.
Bei der TM ist ein langer Mittagsschlaf eingeplant. Von ca 13 bis ultimo, sie hat teilweise bis 15.45 dort geschlafen. Ihr könnt euch vorstellen dass abends halligalli war.
Wir sprachen mit der TM dass wir nicht möchten dass sie so lange dort schläft, da sie abends erst gegen 23 Uhr einschläft und ich sie morgens um 7 Uhr bringen muss. Dort schon das erste Mal abgeblockt. Dann hat sie sich erweichen lassen dass sie sie spätestens um 15 Uhr weckt. "Ja aber sie ist ja sooo müde" hm klar bei 7 Std nachtschlaf.
Wir Eltern änderten unsere Arbeitszeiten und ab dann brachte mein Mann die Kleine.
An den anderen Tagen zuhause machte sie keinen Mittagsschlaf und war gut drauf.
Irgendwann ging es damit los,dass sie nicht mehr dort gegessen hat. Es kam dann raus, dass die TM sie geschimpft hat, weil sie nicht artig gegessen hatte. Finde ich persönlich nicht schlimm, aber wer weiß wie sie es gesagt hat.
Meine Tochter hat mal erzählt dass alle Kinder dort weinen und die TM gesagt haben soll "hoids mei" also "halt deinen mund".
Das sagt hier niemand! Hier sind allesamt eher lieb und lustig, keiner ist übermäßig streng oder grantig. Meine Tochter kennt sowas nicht.
Sie hat uns ja versprochen dass sie sie immer 15 Uhr weckt, einmal kam mein Mann früher zum abholen (15.30 uhr) da lag sie noch im bett. Ich fands total frech!
Unsere Tochter hat dann so langsam wieder gegessen ( sie liebt essen) , ihr Schlafrythmus aber leider im A...
Dann in den Ferien war sie 3 Wochen zuhause, alles super. Ab da gings bergab.
Zuerst dachten wir...ja des werd scho wieder aber es wird immer noch schlimmer in der Früh.
Kaum ist sie wach schreit sie wie am Spieß, sie will dort nicht hin, sie will keine Suppe essen, sie braucht Mama usw.
So panisch dass sie jeden Morgen erbrochen hat. Ich war zu der Zeit schon auf den Weg zur Arbeit.
Seit neuestem will sie auch nicht mehr groß ins Topferl machen. Wir hatten ihr immer die Wahl zwischen Topferl und Windel gelassen, ging sogar schon paar mal in Topferl. Aber jetzt will sie teilweise nicht mehr in die Windel. Sie hätte Angst vorm .... das ging in letzter Zeit nur mit mir alleine und Windel.
Ganz oft am Tag fragt sie mich ob die da hin muss, sie will nicht, sie mag die TM nicht, sie wird nicht getröstet sondern nur geschimpft. Immer mit Tränen in den Augen und Schnappatmung.
Ja was soll man da denken? Das kann ja nicht gut für das Kind sein oder?
Sind wir zu weich? Muss ein kleines Kind damit fertig werden?
Die Kündigung hab ich schon geschrieben.
Mache ich mein Kind damit zum weichei?
Ich fühle mich grottig, weil ich unbedingt mein Kind zu einer TM bringen wollte, da ich dachte dass dort viel mehr auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden. Aber das ist null der Fall.
Mir ist klar dass dort noch andere Kinder sind, aber schon allein das mit dem Schlafen hätte man so einfach ändern können.
Was sonst da alles vorgegangen ist.. ich weiß es nicht und das macht mir zu schaffen.
Wir haben der kleinen schon paar mal gesagt dass sie nicht mehr hin muss, fängt aber in der Früh trotzdem wieder panisch an zu weinen.
Haben wir sie damit geschadet oder schaden wir ihr jetzt , weil sie keine Kinder mehr um sich rum hat?
Danke fürs Lesen
Lg aus Bayern
Ich hoffe es ist die richtige Entscheidung
Nein du hast ihr nicht geschadet! Schau nach einem Kita Platz... Und dass es da liebevolle Erzieher gibt. Die sind besser ausgebildet und können sich gegenseitig kontrollieren.
Wieso Tageseltern besser sein sollten hab ich noch nie verstanden. Klar der Betreuungsschlüssel ist kleiner aber wenn zwei Kinder weinen ist, ist nur eine Person zum trösten da. In der Kita sind es mehr. Die Ausbildung der Erzieher ist ja auch bessere...
Das Kind ist panisch, erbricht, verweigert die Nahrungsaufnahme, hat auch an nicht-Tagesmutter-Tagen panische Angst davor.
Ich zweifle an, dass das Kind nicht bereits einen "Schaden" hat.
Hast du mit dem JA schon mal diesbezüglich gesprochen, die haben die Zulassung erteilt
Ja, es hat einen Grund weshalb die Ausbildung zur Erzieher:in so lange dauert.
Aus folgenden Gründen würde ich mein Kind NICHT zu einer Tagesmutter/-Vater geben:
- Keine richtige Ausbildung für die Tätigkeit
- Nur eine Person anwesend --> Kinder sind unbeaufsichtigt wenn diese kocht, aufs Klo geht, mal durchschnaufen muss...
- Nur eine Person anwesend --> NULL Kontrolle was da läuft und wie die Person Konflikte etc handhabt
- Wenn die Person ausfällt steht man ohne Betreuung da
Habt ihr ernsthaft monatelang euer Kind morgens dort hin gezwungen obwohl es sich ÜBERGEBEN hat vor Angst? Wie kann man so unfassbar herzlos sein.
Unsere Tochter geht seit sie 7 Monate alt ist in eine tolle Kita. Dort ist der Personalschlüssel 7-8 Kinder zu 3 Erzieher:innen. Diese sind ausgebildet (bzw in Ausbildung), kontrollieren sich gegenseitig und unterliegen staatlicher Kontrolle.
Nein um Gottes willen, das waren keine Monate. Es waren 4 Wochen wo es kontinuierlich schlimmer wurde mit dem Erbrechen.
Aber jetzt wo ich mir das nochmal durchlese.... es klingt schon krass. Herzlos sind wir natürlich nicht, aber unsicher waren wir.
Wir haben eine Alternative gefunden und da kommt sie Kleine nie wieder hin.
Danke für deine Meinung
Ich finde die Worte, die hier gewählt wurden zu krass. Lass dir kein noch schlechteres Gewissen machen (als du ohnehin schon hast). Man entscheidet ja nicht von heute einen Einrichtungswechsel. Und ich kenne kein Kind, was nicht mal eine Phase hatte, wo es nicht essen oder nicht aufs Töpfchen wollte oder den Kiga / TM verweigert hat. Diese Phasen sind nicht unnormal und da muss erstmal nichts dahinterstecken. Bei euch klingt es nun etwas krasser, da würde ich mich vermutlich auch anderweitig umschauen. Gleichzeitig aber auch nochmal ein Gespräch mit der TM führen und notfalls das Jugendamt ins Spiel bringen (ihr habt ja nicht viel zu verlieren) - da geht es auch um zukünftige Kinder. Die Kinder so lange schlafen zu lassen (da sind sie ruhig gestellt) ist natürlich bequem aber ein Rhythmus muss sein...
Wir hatten für unsere Kinder von 1-3 Jahren eine TM. Sie war grandios. Bei Kind 1 aus Betreuungsnot gefunden, bei Kind 2 sofort wieder angefragt. Es geht also auch anders...
Du liebe Zeit!!! Nein, Du machst sie nicht zum Weichei und Du hast absolut richtig entschieden sie da wegzuholen. Sowas geht gar nicht.
Ich würde auch empfehlen, nach einem Kita-Platz zu schauen aus den bereits genannten Gründen. Es ist halt schon ein Unterschied, ob jemand eine Ausbildung zum Erzieher macht oder einen TM-Kurs. Und außerdem finde ich es immer gut, wenn mehr Erwachsene da sind. Du weißt halt nie, wie die TM vor sich „hinwurstelt“ und wie sie mit den Kindern umgeht. In Eurem Fall würde ich an auf jeden Fall Eurer Tochter glauben schenken
Erschreckend, dass du in so einer Situation denkst, dass das Kind zum Weichei gemacht wird. Ehrlich, ich bin schockiert!
Da lief anscheinend einiges schief und echt nicht gut und du denkst so darüber nach?!
Ich würde das sogar dem Jugendamt melden, einfach damit die evtl mal genauer gucken können... Und arbeitet ihr dringend an eurer Einstellung!
Sie ist bei den Johanniter angestellt. Denen werde ich das schon verklickern.
Danke für deine Meinung und deine Zeit
Bitte alles so genau wie möglich aufschreiben und an nächsthöhere Stelle melden. Da braucht es mehr Kontrolle.
Idealerweise auch mit den anderen Eltern Kontakt aufnehmen, nachfragen, wie es den Kindern geht (nicht suggestiv, sondern ergebnisoffen).
Führt auch gern nochmal ein ehrliches Abschlussgespräch mit ihr.
Und: Lass deiner Tochter so viel Raum wie möglich, Erlebtes nachzubearbeiten. Nehmt sie ernst mit ihrer Angst und begleitet sie gut.
Offenbar könnt ihr euch glücklich schätzen, dass sie dort so viel geschlafen hat ;)
Wow krass.
Also da gibt schon sehr gute und tolle Tagesmütter, die ein echter Glücksgriff sind und das super gut machen.
Aber eben nicht alle sind so.
Ich habe auch eine kennenlernen dürfen, diese hat mit den Tageskindern zusammen ein turnkurs geleitet und man konnte da auch als Mama mit Kind teilnehmen.
Wie sie die Tageskinder teilweise behandelt hat, ich fand das so krass.
Ein Kind hat zum Beispiel von 60 Minuten so ca. 55 Minuten geweint. Weil es auf den Arm wollte und super unzufrieden war. Der kleine war noch nichtmal 1 Jahr alt und die Tagesmutter hat dann in den 5 Minuten wo er nicht geweint hat Fotos gemacht. 🙈
Auch in Kitas ist nicht alles rosig. Das konnte man ja neulich bei RTL Team Wallraff sehen.
Ich finde man muss sich die Einrichtungen halt echt gut angucken, auch bei der Eingewöhnung. Immer ein Auge offen haben und diese nicht verschließen, weil man froh ist einen Platz zu haben.
Für deine Tochter ist es das beste da nun raus zu sein und ich drücke die sehr die Daumen, dass sie das ohne schaden übersteht. Aber ich denke schon, dass sie nun erstmal eine Weile braucht und da liebevolle Begleitung von dir/euch braucht.
Und bei der nächsten Kita würde ich halt schauen, dass sie dort gut ankommt viel Zeit einplanen und gucken, dass sie dort auch wirklich glücklich ist und viel Spaß hat.
Ich finde es eher krass, wie lange ihr euch angeguckt habt, dass euer Kind morgens panisch erbricht und da absolut nicht hinwill. Nicht essen, viel weinen, Bauchweh und erbrechen sind ja alles Anzeichen, dass es nicht so rund läuft.
Dass ihr euch nun fragt, ob ihr euer Kind zum Weichei erzieht, macht mich ehrlich fassungslos.
Ist eine erwachsene gestandene Frau, die den Job wechselt, weil sie einen cholerischen Chef hat, ein Weichei?
Dringend!! das Jugendamt informieren.