Unterschiede Karate, Kung Fu, Taek wondo etc

Hi, ich möchte mit meinem Kind gerne eine Kampfsportart (4,5 Jahre) ausprobieren .
Natürlich sollte es Spaß machen, aber es wäre mir auch wichtig dass es das selbstvertrauen stärkt, Respekt, disziplin, Konzentration, lernt, seine Grenzen zu wahren, sich an Regeln zu halten, Selbstverteidigung.
Ich habe gelesen dass man das bei Kung Fu lernt, allerdings ist diese Schule weit weg von uns.
Lernen die Kinder das auch bei anderen oben benannten Arten oder wo liegt da eigentlich überhaupt der Unterschied?

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Diese Skills sind eigentlich Bestandteil aller asiatischen Kampfsportarten. Aber erwarte nicht von einem nicht mal 5jährigen, dass er die in dem Alter verinnerlicht. Achte vor allem darauf, dass der Verein / die Kampfsportschule spezielle, spielerische Kurse für so Kleine anbietet. Sonst verliert Dein Kind ganz schnell den Spass.

Grüsse
BiDi

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Hallo,

für Selbstverteidigung Krav Maga und ansonsten bei allen asiatischen Kampfsportarten. Für die Zwerge ist Judo bzw. Judo spielerisch lernen eine tolle Sache, eine Mischung zwischen Kinderturnen und Judo, damit hat mein Sohn damals angefangen.

Viele Grüße

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Unser Sohn ist jetzt 5 Jahre, eher sensibel und mit wenig Selbstbewusstsein, seit er zum krav maga geht sehen wir Stück für Stück eine Besserung.

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Ich habe 2 Mädels (11 und9). Die große macht jetzt seit 7 Jahren Judo, die kleinere im 5ten Jahr.
Angefangen im Familienjudo, sehr spielerisch aber schon mit einer gewissen Disziplin.

Judo darf halt in der Öffentlichkeit nicht ausgeübt werden. Aber beide sind sehr selbstbewusst, kennen Regeln und haben keine Scheu, Fremde anzufassen. Kampfsport ist halt Kontaktsport.

Oder jujutsu kann ich empfehlen, die fangen auch sehr spielerisch an.

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Karate ist japanisch
Kung fu chinesisch
Taek won do koreanisch

Alles(?) andere sind Kombinationen, Erweiterungen, Abwandlungen. Teils auf Kampf, teils auf Selbstverteidigung, teils auf Fitness spezialisiert.

Inwieweit jeweils auch Konzentration, Disziplin etc gelehrt wird, hängt extrem vom Meister ab.

Ich war mal bei nem landesweiten Taek Won Do Treffen mit dabei. Da gab es Schwarzgürtel, die nicht in der Lage waren, die erste aller Poomsen (Konzentrations- und Ablaufübung) fehlerfrei mitzumachen. Dafür waren die total auf Kampf getrimmt, wo meine damaligen Vereinskollegen echt alt aussahen. Das waren reine Wettkämpfer.

Bei meinem Meister war von 2 Stunden Training in der Regel 30 Minuten Entspannungsübung/ Konzentrationsübung. Der hat aber auch beim Kampftraining jeden Winkel der Füße kontrolliert und korrigiert etc. Hat auch viel Ausbildung drum herum gemacht, also z.b. gefragt: was machst du, wenn einer mit dem Messer auf dich zukommt? Einzige von ihm akzeptierte Antwort: wegrennen! Gekämpft wird nur, und NUR dann, wenn es sich überhaupt nicht mehr vermeiden lässt!

Ich hab bei dem Mann sehr viel über Körperbeherrschung und Emotionskontrolle gelernt und fand es wirklich schade, erst mit 16 angefangen zu haben. Und noch schlimmer, dass ich zwei Jahre später aus verschiedenen Gründen nicht mehr hin konnte.



Am besten einen Verein in der Nähe suchen, hingehen und mal zuschauen. Das erkennt man recht schnell, wie die Trainer drauf sind.

Und so blöd es klingt: schau mal den Film Karate Kid an. Da wird der Unterschied zwischen reinen Wettkämpfern und den "richtig" Ausgebildeten sehr schön erklärt.