Hey ihr Lieben,
ich weiß- man soll nicht vergleichen. Dennoch beunruhigt mich die feinmotorische Entwicklung unseres Sohnes. Er ist im Mai 2019 geboren und kommt in 2 Jahren in die Schule.
Wie ist es bei euren Kindern? Können sie Männchen malen oder eine Sonne, eine Leiter?
Zur letzten U im Mai hat er sich komplett verweigert und natürlich nicht gemalt. Das fand die Kinderärztin nicht toll.
Wir fördern in entsprechend. Er liebt es Malvorlagen auszumalen. Er hält seit ein paar Wochen auch (endlich) den Stift richtig. Er klebt gerne auf, er schneidet. Alternativ bieten wir ihm Bügelperlen an. Das macht er auch alles gut aber frei malen kann er quasi genauso gut wie seine 1jährige Schwester.🙈
Wer kann mich beruhigen, dass er bis zur Schuleinführung das locker aufholen kann?
Dankeschön und viele Grüße
Diana mit M, L und C
🌸
Sohn (4,5J) malt nicht
Mein Sohn hasst malen und basteln. Er ist aus August 2017 und wurde dieses Jahr kurz vor seinem 6. Geburtstag eingeschult.
Er malte bis zur Einschulung echt schlecht aus, hat immer über den Rand gemalt und hatte einfach keine Lust dazu. Hauptsache schnell fertig. Auch Ausschneiden hat er echt Probleme gehabt und niemals freiwillig gemacht. Wir haben hier zu Hause probiert zu üben und zu machen und zu tun, seine Erzieher haben quasi Kopfstand gemacht und er hat es immer verweigert. Wir hatten alle große Sorgen...
Auf die richtige Stifthaltung habe ich von Anfang an Wert gelegt und er hatte schon vor dem 4. Geburtstag Griffhilfen, da war er gut vorbereitet und er liebte es schon erste Buchstaben zu schreiben oder auch Vorschulrätselblöcke zu machen... damit hat er wenigstens etwas mit dem Stift gemacht...
Steckperlen hat er super viel und ausdauernd gemacht nachdem er kurz vor dem 5. Geburtstag seine Brille bekam und endlich ordentlich gucken konnte. Dadurch war alles kleine in der Nähe nicht mehr so anstrengend und es ging etwas vorwärts.
Jetzt sind die ersten 7 Schulwochen um, er hat Herbstferien. In der Schule schneidet und bastelt er ohne Probleme. Er ist etwas langsamer als der Rest, holt aber gut auf. Auch ausmalen geht jetzt plötzlich. Das einzige bei dem er uuuuuundendlich langsam ist, sind die seitenweise Buchstaben schreiben... immer wieder Ll Ll Ll Aa Aa Aa usw... da verweigert er gerne mal und trödelt rum. Sobald er allerdings Wörter schreiben soll, kann es auch 10x All oder Lamm sein, gar kein Thema.
Mach dir bitte keine Gedanken. Lasst ihn feinmotorisch arbeiten, lockt ihn mit netten Dingen (Weihnachtskarten oder so) und vertraut darauf, dass er da seinen Weg findet!
Mein Sohn ist im Januar 2019 geboren worden und hat erst Anfang des Sommers endlich mit zeichnen von Menschen, Sonne etc. angefangen. Die waren dann aber auch direkt altersgerecht. Ich weiß nicht, ob man ihn vorher schon dazu hätte nötigen können. Die Erzieherin hat es mit 3,5 Jahren versucht, das hat nicht gut funktioniert. Aktuell hat er eine Phase, in der er Zeichnungen (Autos mit Gesichtern mit unterschiedlichen Emotionen) am Fließband anfertigt.
Um seinen 4. Geburtstag herum, da war die Schwester 16 Monate alt, hatte ich auch den Gedanken, dass beide fast gleich gut malen können. Jetzt hat er sie aber wieder abgehängt.
Letztens wollte ich mit ihm ausmalen üben, weil er Malvorlagen einfach nur überkritzelt und nicht wirklich ausmalt. Er das schon verstanden und auch versucht, aber er kam so langsam voran, dass er bald frustriert war. Zu viel Druck ist dann ja auch nicht gut. Ich werde das Thema jetzt erst wieder eine Weile ruhen lassen, oder ihn nur ganz kleine Flächen ausmalen lassen.
Allgemein gesehen hat er keine besonderen feinmotorischen Probleme, es ist nur dass Thema Malen.
Hi,
aber ausmalen ist ja malen. 😄 es geht ja in erster Linie um die Stifthaltung, die er ja nun auch gelernt hat und alles andere wird spätestens in der Schule kommen.
Du kannst versuchen ihn spielerisch mehr zum Malen zu bringen.
Habe mal bei Instagram (ergotipps) gesehen, dass sie kleine Feuer gemalt hat und die Kinder haben das einfach blau übergemalt und somit das Feuer gelöscht.
Und sonst würde ich das nur ab und zu anbieten und keinen Druck ausüben.
Mein Sohn ist 3,5, mittlerweile malt er wohl auch Mal 5-10 Minuten, aber die kleine Schwester 1,5 malt glaube ich genauso gut wie er. 🤣
Ich denke mir dann immer, dass das wohl von ganz allein kommen wird. Malen tut er schließlich, irgendwann will er dann bestimmt auch kreativ werden..😊
Ich halte den Ratschlag für bestimmt gut gemeint, aber nicht wirklich gut. Die Beschreibung der TE passt 1:1 auf unsere Tochter. Es kam halt nie von selbst, und in dem Alter kriegen die Kinder auch mit, dass alle anderen deutlich mehr können. An Kreativität mangelt es Kindern ja eigentlich nie, aber irgendwann verleidet es ihnen, wenn sie keine Fortschritte machen. Es hängt halt alles mögliche zusammen. Z.B. dann auch Buchstaben schreiben, oder auch, einen gewissen Fluss und eine gewisse Leichtigkeit zu kriegen, d.h. nicht voll konzentriert minutenlang an einer einzigen Linie zu hängen, während alle anderen schon längst woanders sind. Wir haben mit Heilpädagogik sehr schnell viele Fortschritte erzielt, wenn es bei der TE irgendwie sowas gibt, würde ich das unbedingt machen.
Wenn unsere Tochter nun zuhause malt, kann sie Gelerntes auch umsetzen. Es stehen ihr nun auch ganz andere Mittel zur Verfügung als noch vor einem halben Jahr. Es gibt immer noch reihenweise Kinder in ihrem Alter, die zweifelsfrei mehr können und dabei noch schneller sind, aber wenn man mal davon ausgeht, was sie Anfang Jahr konnte und was sie jetzt kann, sind es wirklich Welten.
Naja, also ich habe unter anderem auch ganz klar geschrieben, dass immer wieder Angebote gemacht werden soll und nicht das die Stifte und Blätter verbannt werden sollen.
Das herkömmliche malen, muss aber definitiv NICHT sein. Malen ist wichtig, wegen der Stifthaltung (die ja nun offenbar schon erlernt wurde). Aber zwang bringt da eben gar nichts.
Und dieses Kind malt doch auch. Aber eben Ausmalbilder.
Habe mal Tipps von einer Ergotherapeutin angehangen.
Ich hatte vor etwa einem Jahr hier einen Thread eröffnet. Das könnte 1:1 unsere Tochter mit 4.5 beschreiben. Im Kindergarten gab es mal eine "Ausstellung" mit Malarbeiten der Kinder. Das unserer Tochter hat man sofort schon von weitem erkannt. Das ganze war auch sehr isoliert, Bügelperlen hat sie immer gerne und gut gemacht oder auch Perlen aufgefädelt, was ja beides ebenfalls feinmotorisches Geschick erfordert. Bei der Untersuchung mit vier Jahren hat sie beim Zeichnen das meiste ausgelassen. Wir haben dann auch wahrheitsgemäss gesagt, dass das, was sie gezeigt hat, etwa dem entspricht, was sie in der Kita oder bei uns zuhause kann.
Unsere Tochter hat seit etwa einem halben Jahr jede Woche einmal Heilpädagogik, die direkt im Kindergarten stattfindet und in Zukunft noch einmal Psychomotorik. Es hat sich schon am Anfang sehr schnell eine sehr erhebliche Verbesserung eingestellt. Unsere Tochter geht auch sehr gerne hin und ist richtig enttäuscht, wenn der Termin mal ausfällt. Für uns gesprochen: Ja, man kann vieles schnell aufholen. Aber wenn hier nun jemand kommt und erzählt: "Kauf dir ein Ausmalheft oder mach Schwungübungen" etc.: Darauf sind wir auch schon gekommen. Wir haben es nicht selbst hingekriegt, mit weiterhin dem gleichen Programm hätten wir nie und nimmer die gleichen Fortschritte erzielt.
Mein Sohn hat erst mit 5 plötzlich angefangen zu malen. Er musst da ja bei der U dann auch Männchen malen, also habe ich ihm eins vorgezeichnet, er hat es nachgezeichnet. Bei der U dann hat es gut geklappt, Arzt war zufrieden und mein Sohn hat plötzlich gezeichnet und gebastelt, was er vorher nie gemacht hat.
Ging so ein halbes Jahr, dann wurde es wieder weniger. Den Stift hat er erst irgendwann im Vorschuljahr richtig gehalten, so mit fast 6, da fing er an sich für Buchstaben zu interessieren und ich habe ihm dann die richtige Stifthaltung gezeigt und das ging dann auch relativ schnell. Inzwischen ist er in der 3. Klasse, gehört zu den Besten und hat null Probleme in der Schule.
Unsere Kleine ist jetzt 5 und malt wahnsinnig viel, schon immer. Haber aber auch lange keine Männchen gemalt und dann auch sehr lange Kopffüssler. Zur U Untersuchung war das aber völlig ok. Wir hatten gerade das Entwicklungsgespräch und die Männlein im Juli waren nur Kopf und Körper und jetzt im Oktober hatten sie schon Hände und Füße und Haare. Sie hat einen richtigen Sprung gemacht. Malt jetzt auch Einhörner usw. Sie hält den Stift schon perfekt, kann Ihren Namen und ein paar andere Buchstaben und hat da aktuell auch schon viel Interesse und freut sich riesig auf die Schule :D
Ich würde das ganz entspannt sehen. Nicht jedes Kind malt gerne und gut. Man kann es nur immer wieder anbieten und zeigen und vielleicht zusammen was machen. Du malst was vor, er malt nach.
Mit meinem Mann würde ich kein Spiel als Partner spielen wollen, bei dem man etwas gezeichnetes erkennen müsste. Beide Kinder malen jetzt schon besser als der Papa :D
Als Grundschullehrerin kann ich sagen, dass "fehlende künstlerischen Fähigkeiten" in diese Richtung an sich in der Grundschule kein besonderes Problem darstellen.
Probleme gibt es eher dann, wenn die Ursache des Nicht-malen-wollens darin liegt, dass das Kind Schwierigkeiten mit der Stifthaltung hat, z.B. durch eine nicht ausreichend trainierte Muskulatur in der Hand usw. In der Schule wird von Anfang an viel mit dem Stift gearbeitet und wenn das Kind dann Schmerzen in der Hand bekommt, weil es nicht ausreichend Übung hat (z.B. durch vorangegangenes Malen), sind die Kinder oft frustriert.
Es gibt auch Kinder, denen das Malen einfach keinen Spaß macht, obwohl die Stifthaltung/Muskulatur etc. nicht das Problem ist. Sie finden malen langweilig und öde oder haben festgestellt, dass sie es aus künstlerischer Sicht nicht gut können und möchten deswegen nicht malen. Das kann zum Problem werden, weil in der Schule eben nicht mehr nach dem "Hab ich keinen Bock drauf, mach ich nicht" Prinzip gelebt wird. Da wird Mitarbeit auch bei ungeliebten Aufgaben verlangt.
Was ich machen würde, ist herauszufinden, weshalb dein Kind nicht gerne malt. Bei wirklichen motorischen Problemen (verkrampfte Haltung, nicht ausreichend ausgebildete Muskulatur) würde ich ich ihn beim Ergotherapeuten vorstellen und dort die weitere Förderung besprechen.
Wenn er "einfach keine Lust" hat, weiöber nicht weiß, wie man malt, würde ich gezielt mit ihm üben und ihn unterstützen. Freies Malen fällt vielen Kindern schwer. Fang ganz klein an und übe Männchen Malen nach Anweisungen: Zuerst der Kreis für den Kopf, darunter ein Kreis für den Körper usw. So bekommt er mit der Zeit mehr Sicherheit und Übung.
ist bei Jungs wohl oft so.
Der Kindergarten bei uns hatte die Regel, dass die Jungs morgens erst in die Turnhalle zum Toben dürfen, wenn sie ien Bild gemalt haben (oder das andere kreativangebot, das an diesem Tag am Maltisch angeboten wird, zB. was Ausschneiden etc...).
so haben sie "wenigstens" jeden Tag was gemalt.
Ansonsten: kein Stress, aber einfach dran bleiben und anbieten + fördern und Für Omas Geburtstag malen etc....