Hallo,
Ich hätte gerne eine Einschätzung von euch:
Mein Kind, 5 Jahre besucht die Kita seit es 2 Jahre alt ist. Zunächst in der Krippe, die toll ist, danach im Ü3 Bereich.
Nach dem Wechsel zu den großen gab es über ein Jahr häufiger Erzieher*Innenwechsel. Nun hat es sich seit 1 Jahr stabilisiert. Mein Kind kann aber die eine Erzieherin (ist auch noch die Bezugserzieherin) überhaupt nicht. Es gab vor etwa einem Jahr einen (tätlichen) Übergriff von der Erzieherin auf mein Kind. Seitdem ist es ganz schlimm. Mein Kind möchte morgens nicht in die Gruppe, wenn diese Erzieherin da ist. Alle anderen Erzieher*innen mag es gerne. Die Erzieherin merkt das aber nicht und bedrängt mein Kind morgens, will es zu sich holen etc. um dem Kind denn Abschied von mir zu erleichtern. Sie merkt die Ablehnung keines Kindes einfach nicht und hat null Gespür dafür.
Nun haben wir bald ein Entwicklungsgespräch und ich weiß nicht, ob ich es ansprechen soll. Bzw eher WIE ich es tun soll. Ich möchte gerne, dass sich etwas für mein Kind ändert. Das Gespräch wird mir der Erzieherin und einem weiteren Erzieher (den mein Kind sehr mag) statt.
Ich hoffe auf Input und bedanke mich schon Mal.
Kind mag Erzieherin nicht
Kann man Bezugserzieher nicht wechseln bei gutem Grund?
Mh wie definiert sich bei euch denn die Bezugs Erzieherin?
Wir hatten anfänglich einen männlichen Erzieher, in einer Phase in der mein Kind gefremdelt hat und vor allem bei Männern. Wir haben es dann nacv ein paar Tagen angesprochen und ich habe die Hintergründe erklärt und gefragt, ob nicht ein anderer Erzieher diese Aufgabe übernehmen kann. Darauf hin hatte Kind eine Frau als Bezugsperson und es lief viel besser.
Auch eine Möglichkeit für euch? Auch wenn es schon länger die Bezugserzieherin ist. Ihr könnt ja sagen: „Mein Kind mag ErzieherIn XY Sehr gerne und aktuell ist das abgeben so schwer, da könnte es uns helfen, wenn Kind bei dieser Erzieherin abgegeben werden könnte und diese als Bezugserzieherin ansehen kann.“
Dass es dir Bezugserzieherin ist, ist glaube ich egal. Hat dort keine Bedeutung, außer, dass sie bei den Entwicklungsgespräch dabei ist. Sie ist auch häufig länger krank, dann läuft es super in der Kita mit unserem Kind.
Problem ist: sie denkt (vielleicht wegen des Bezugserzieherinnen-Status, vielleicht weil sie Gruppenleitung ist, vielleicht weil sie total von sich selbst überzeugt ist), dass sie das Kind entgegen nehmen muss o.ä. Sie kann dir Körpersprache meines Kindes nicht deuten, erkennt nicht, was es braucht. Ganz schwer zu beschreiben. Alle anderen Erzieher*innen merken direkt, was unserem Kind in der Situation gut tut und sie bedrängt es förmlich. Kind weicht zurück und sie geht noch weiter auf es zu etc
Okay. Ich glaube das würde ich dann schon ansprechen. Aber nicht als „mit dir geht nicht“, sondern „mit XY geht es aktuell besonders gut, können wir das in nächster Zeit bitte mal ausprobieren“.
Was ist denn eine „bezugserzieherin“, wenn man schon 2 Jahre im Kindergarten ist?
Kenne betugserzieher nur in der Krippe am Anfang in der Eingewöhnung. Dann löst sich das doch auf.
Bei uns führt die Bezugserzieherin Elterngespräche und gestaltet das Portfolio. Im Alltag merken die Kinder nach der Eingewöhnung gar nichts mehr von der besonderen Rolle. Alle sind für alle Kinder zuständig und die Kinder wählen im Alltag ihre Bezugspersonen selbst aus.
So ist es bei uns auch. Allerdings glaubt sie wohl, aufgrund dieses Status müsse ausgerechnet sie, meinen Kind morgens bei der Übergabe helfen etc. Super ist richtig übergriffig morgens und bemerkt nicht, dass das Kind sie komplett ablehnt
Ich verstehe nicht warum du das Problem nicht einfach ansprichst?
Weil ich nicht möchte, dass unserem Kind dadurch Nachteile entstehen.
Nach dem Übergriff letztes Jahr war es ganz schwierig. Ich habe natürlich ein riesen Fass aufgemacht, weil Gewalt gegenüber Kindern einfach ein No-Go ist. Sie ist sehr schnell eingeschnappt und hat auch damals das Problem schon nicht verstanden. Ich vermute, sie würde es persönlich nehmen und ich habe Sorge, dass es dann noch schlimmer für unser Kind wird.
Kannst du dein Kind nicht in eine andere Gruppe/ Einrichtung schicken?
Finde es schon kritisch, dass es von einer Person betreut wird, von der es anscheinend Gewalt erfahren hat.
Hallo,
euer Kind ist ja nun schon sehr lang dort und schon echt groß, da finde ich es auch recht ungewöhnlich, dass da von Bezugserzieherin gesprochen wird. Auch, dass der Abschied von dir so schwer fällt, nach all der Zeit.
Was heißt „tätlicher“ Angriff/Übergriff? War es einschneidend für euer Kind? Dann würde ich sagen erkläre das, dann wäre das doch absolut ein Grund, dass jemand anderes sich primär kümmert und das Kind vielleicht in eine andere Gruppe kommt?
Vielleicht magst du das Ganze ja mal genauer erklären, damit man zielgerichtetere Vorschläge machen kann?
Das mit dem schwierigen Lösen ist erst seit den Sommerferien so. Ich habe verschiedene Vermutungen. Einerseits ist die Erzieherin seitdem regelmäßig da, nachdem sie davor lange krank war. Andererseits ist unser Kind ein Kannkind und alle Freunde sind nun Vorschulkinder. Ich glaube, deshalb fällt es ihm gerade in der Kita schwer.
Die Kita fährt ein teiloffenes Konzept. Unser Kind kann täglich zwischen 5-8 Erzieher*innen wählen und wählt auch täglich alle, außer dieser einen Erzieherin. Es traut sich aber nicht, der Erzieherin klar zu sagen "zu dir will ich nicht"
Dann nimm das doch auf deine Kappe. Das Kind muss nicht sagen "zu dir will ich nicht" Erkläre du doch im Kiga, dass DU dein Kind von dieser Erzieherin nicht betreut haben möchtest.
Wie jetzt? Tätlicher Übergriff? Also Gewalt im beruflichen Kontext gegenüber einem Kind? Kannst du das irgendwie weiter ausführen? Wieso besucht dein Kind noch diese Kita und ist in der Nähe dieser Person?
Weil ich nicht wollte, dass unser Kind dafür bestraft wird. Es hat zu dem Zeitpunkt seine Kita geliebt, alle Freunde dort und dann soll es die Kita verlassen?
Außerdem wachsen die Kitaplätze leider nicht an Bäumen und hier ist es die einzige Kita.
Ich bin außerdem überzeugt davon, dass das nicht mehr vorkommt. Ich habe dort tatsächlich über Wochen eine riesen Welle gemacht
Was sagt denn deine Tochter zu der Situation? Hast du mit ihr in Ruhe darüber gesprochen? Auch, dass du dir sicher bist, sowas kommt nicht mehr vor, wie du hier schreibst?
Und warum ist die Abgabesituation jetzt schwierig geworden aus Sicht deiner Tochter? Nur weil die Bezugserzieherin sie annimmt? Muss sie denn von jemandem angenommen werden? Bei uns ist das bei den großen eigentlich unüblich.
Du könntest deine Tochter versuchen zu stärken, dass sie bei der Ankunft alles selbst macht und keine Begleitung braucht.? Dann hat sie auch nicht die Belastung im Hinblick auf die Erzieherin. 🤷♀️
So wie du es schilderst, wird die Bezugserzieherin das nicht verstehen, egal wie du es ihr sagst. Das müsstest du mit der Leitung besprechen versuchen.
Hi,
wenn schon ein zweiter Erzieher dabei ist, was ja nicht üblich ist, dann wollen sie vielleicht auch den Bezugserzieher wechseln. Ich hätte aber schon viel früher da das Gespräch gesucht und um einen Wechsel gebeten. Gerade wenn es eben diesen Vorfall gab, da hätte ich einfach gesagt: Mein Kind hat durch diesen Vorfall kein Vertrauen mehr in sie, daher möchte ich, dass es einen anderen Bezugserzieher bekommt.
Mein Sohn hat sich in der anderen Gruppe viel wohler gefühlt, also wechselte er dann dahin und auch zu einer neuen Bezugserzieherin. War überhaupt kein Problem, wurde auch vom Kindergarten so vorgeschlagen, weil er ja eh hauptsächlich drüben in der Gruppe war (seine Gruppe war die Bastel und Malgruppe, das war nicht so seins :D in der anderen Gruppe waren die Autos und Parkgaragen und Legos).
Vielleicht tut ihr das Verhalten auch leid und nun möchte sie es wieder gut machen und schenkt deinem Kind deswegen besonders viel Aufmerksamkeit.
Ich würde ihr einfach sagen, dass euer Kind dir gesagt hat, dass es nicht mag, wenn sie es einfach nimmt und dass dein Kind grundsätzlich keinen körperlichen Kontakt zu ihr möchte.
Wenn du es nett und höflich formieren möchtest, könntest du ja ein „ich weiß, du meinst es nur gut und willst helfen. Aber ihm ist das halt leider unangenehm und er möchte lieber in Ruhe ankommen“ hinzufügen.
Wenn sie blöd reagiert, kannst du ja darauf hinweisen, dass seine Abneigung nach dem Übergriff von ihr vollkommen verständlich ist.