Ihr Lieben, ich brauche mal eure Einschätzung.
Ich habe vor ein paar Wochen/Monaten schonmal einen Post zu dem Thema verfasst, vielleicht kann sich ja einer von euch noch dran erinnern.
Mein Sohn ist jetzt dreieinhalb und braucht immernoch eine Windel. Das Problem ist vor allem, dass er meist nicht Bescheid sagt, wenn er muss, sondern einfach laufen lässt. Wenn dann unter ihm eine Pfütze entsteht sagt er Bescheid (und findet das auch nicht so toll), aber wenn ich ihm eine Hose anziehe oder eine Trainingswindel, dann kümmert ihn die Nässe so wenig, dass er nichtmal was sagt.
Seit dem Frühling waren wir sehr hinterher, haben zuhause so gut wie immer die Windel weg gelassen, ihn an die Toilette gewöhnt und immer mal wieder gefragt, ob er muss. Sich auf die Toilette zu setzen ist für ihn eigentlich kein Problem, wenn wir ihn drauf setzen, hat er auch schon oft das kleine und auch das große Geschäft verrichtet. Des öfteren hat er aber (so mein Eindruck) keine Lust oder das Gefühl, er muss nicht und sperrt sich dann. Es gab schon Tage, da hat er fast immer Bescheid gesagt, wenn er musste, den Großteil der Zeit geht aber alles noch daneben (was ihn scheinbar nicht stört).
Wenn ich ihn frage, geht er meistens lieber ohne Windel, hat aber auch gar keinen Stress damit, wenn ich ihm eine anziehe.
So läuft die Geschichte nun seit Monaten. Ich habe das Gefühl, es gibt viele Anzeichen dafür, dass er bereit für die Toilette ist, aber trotzdem geht soo viel daneben. Langsam wird es zu kalt, um ihn nur nackig oder in Unterhose in der Wohnung laufen zu lassen. Und ich muss sagen, ich bin echt mürbe. Links und rechts von uns werden die Kinder trocken und die Eltern erzählen alle, dass es gereicht hat, das Kind ein paar Wochen im Sommer ohne Windel zu lassen und seitdem geht alles (nahezu) unfallfrei. Die Kita macht Druck, dass er das einzige Kind ist, das noch nicht auf die Toilette geht und ich bin mittlerweile fast so weit, das Handtuch einfach komplett zu schmeißen und ihm diesen Winter Windeln anzuziehen und das Töpfchentraining bis zum nächsten Frühling einfach ruhen zu lassen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Ideen und Tips?
Noch nicht trocken mit drei – Pause machen?
Ich finde 3,5 ist doch noch gar nicht so alt. Bei uns in der Kita gibt es noch viele vierjährige mit Windel.
Mein Sohn wird in einem Monat 3 und ist auch noch Windelträger, er geht vielleicht alle paar Tage Mal aufs Töpfchen.
Wenn dein Sohn zu spät Bescheid sagt oder es ihn nicht stört in der nassen Windel zu sein, dann ist die Hirnreife noch nicht soweit. Das ist überhaupt nicht schlimm.
Du kannst es doch einfach locker weiter versuchen, ohne Druck, morgens und abends z.b. einen Toilettengang anbieten und sonst trägt er eben weiterhin Windeln.
"Ich finde 3,5 ist doch noch gar nicht so alt."
Das stimmt. Finde ich auch.
"Bei uns in der Kita gibt es noch viele vierjährige mit Windel."
Auch wenn ich, was "DAS" anbelangt, wirklich sehr, sehr und super tolerant und entspannt bin, finde ich 4(!!!) Jahre allerdings und schon sehr lange. Nichts für ungut. Und dann auch noch VIELE 4jährige. Wenn es ein paar WENIGE wären - so 1, 2, 3 oder so, fände ich das nicht so "wild", aber gleich VIELE?!?!
Und überhaupt, weil da immer so in großem Stil von HIRNREIFE gesprochen wird: Wenn man bedenkt, was gerade die schon älteren Kinder alles super können - (toll) sprechen, deutlich Ältere in Grund und Boden diskutieren und auch ansonsten geistig super weit - und auch oftmals (viel) weiter als andere Gleichaltrige sind, dann müsste und sollte doch auch die sog. Hirnreife auch da (darauf) (zu)greifen?!?! Weil es doch auch immer heißt, die Blasen- und Darmkontrolle ginge vom Hirn aus bzw. wird vom Hirn aus gesteuert?!?! Dann müsste doch auch - wie weiter oben bereits geschrieben - auch DAS klappen?! Und warum ist dem dann eigentlich nicht so? Denn eben das verstehe ich ÜBERHAUPT _ NICHT, denn das ist für mich einfach totale Paradoxie *am Kopf kratz'*. Vielleicht kann mir das ja mal jemand erklären, denn ich würde das so gerne mal endlich wissen und verstehen.
Weil es bei der Hirnreife nicht darum geht, dass die Kinder toll sprechen können, oder gut klettern, oder oder oder.
Das Gehirn muss ein Hormon bilden, dass dann hilft, dass die Kinder den Blasendrang erkenne und auch steuern können, genauso wie es dafür sorgt, dass nachts weniger Urin gebildet wird. Solange das Hormon nicht ausrechend gebildet ist, schaffen die Kinder es einfach nicht.
Dann nützt auch Töpfchentraining nichts, bzw. dass sind dann die Kinder, die von den Eltern regelmäßig geschickt werden, aber trotzdem noch 3 Mal die Woche was daneben geht, wenn das Schicken nicht rechtzeitig war.
Weil das Kind dann zwar auf Toilette geht, aber den Drang eben noch nicht selbst richtig warnimmt.
Mein Großer war kurz vor seinem 4. Geburtstag soweit und meine Tochter zu ihrem 2. Geburtstag. Also ein riesiger Unterschied. Keiner wurde trainiert und es gab nie einen Unfall im Kindergarten oder auf der Fahrt in den Urlaub. Beide konnten direkt von Anfang an rechtzeitig (also mit 10 - 15 Minuten Puffer) Bescheid sagen, dass sie bald müssen. Eben weil die Hirnreife da war und es nicht antrainiert war.
Ehrlich gesagt übt ihr total Druck aus. Er kann es doch wirklich noch gar nicht richtig. Wenn das Gehirn noch nicht zuverlässig Signale sendet, bringt üben doch auch nix. Gebt ihm doch endlich die Windel zurück. Das ist für ihn ja total blöd. Mit 3,5 merkt wirklich noch nicht jedes Kind ob es muss. Grad bei Jungs. Klar kann man irgendwann anfangen es zu probieren. Ich hätte bei euch aber schon längst abgebrochen. Lasst ihn mal 3 Monate komplett in Ruhe. Und dann schaut ihr ob er es besser merkt. Alles Gute euch
PS: Bis 4 ist auch absolut nicht spät. Die Großeltern sagen sowas immer. Früher hat man eben stundenlang die Kinder auf dem Töpfchen geparkt und sie permanent geschickt. Dann waren sie eben „trocken“. Der Kumpel meines Sohnes ist 4 und möchte unbedingt ohne Windel….er merkt es aber eben noch sehr unzuverlässig. Aber sporadisch. Denke in 3 Monaten wird das klappen
HI,
ja, es stört ihn nicht, er hat also keinen Druck etwas zu ändern und warum sollte er dann :).
Mein Sohn wollte nichtmal auf die Toilette oder Töpfchen oder was auch immer. Er hat nie was gesagt, auch nicht wenn die Windel voll war. Mit 2,5 nicht, mit 3 nicht, mit 3,5 nicht. Es hat ihn einfach nicht gestört, auch die Windel nicht.
Wir, und auch der Kiga haben ihm Zeit gelassen. Irgendwann so mit 3 Monate vor dem 4. Geburtstag hat man gemerkt, dass er kurz unruhig wurde, dann ruhig und meist war danach was in der Windel. Für das große Geschäft hat er sich in die Ecke gestellt und da gedrückt. Er hat aber trotzdem noch seine Zeit gebraucht, bis fast genau zu seinem 4. Geburtstag bis er soweit war auf Toilette zu gehen.
Dann war er aber auch soweit und wir hatten keine Unfälle im Kindergarten oder unterwegs und mussten auch nie panisch nach einer Toilette suchen, weil es dann sofort dringend war, er hat immer rechtzeitig Bescheid gesagt. Auch nachts ging es dann direkt, wobei wir da sicherheitshalber die Windel noch einen Monat angelassen haben.
Unsere Tochter hat dafür mit 15 Monaten angefangen Interesse an der Toilette zu zeigen wollte auch drauf und hat auch abends dann immer Pipi in die Toilette gemacht. Nach 3 - 4 Wochen war das aber wieder vorbei und sie wollte nicht mehr. Pünktlich zum 2. Geburtstag hat sie gesagt, dass sie jetzt auf Toilette geht und das auch gemacht. Sie war tags sofort trocken, genau wie beim großen Bruder, nur 2 Jahre früher und auch keine Unfälle, konnte immer rechtzeitig Bescheid sagen. Nachts war sie so einen Monat später dann trocken.
Da merkt man schon, wie groß der Unterschied in der Hirnreife sein kann. Und ich kenne so viele Kinder, wo mir schon gesagt wurde, ja die sind trocken und dann hängt mindestens 2 x die Woche Wäsche im Kindergarten und unterwegs müssen die Eltern entweder sofort rennen oder auch umziehen, weil die Kinder eben doch noch nicht ganz soweit sind. Aber sie sind angeblich trocken.
Nach meiner Definition ist ein Kind aber erst dann trocken, wenn Unfälle Seltenheiten sind und das Kind wirklich rechtzeitig Bescheid sagen kann und das auch im Spiel. Nicht wenn man das Kind einfach alle 90 Minuten aufs Klo schickt, damit es was macht.
Darf ich fragen, wie ihr euch verhalten habt, als ihr gemerkt habt, dass er soweit sein könnte?
Habt ihr ihm z.B. immer mal wieder angeboten, auf die Toilette zu gehen oder ihn dran erinnert oder kam das dann wirklich ganz von ihm aus und ohne euren Einfluss?
Ich habe ihn einfach immer mal wieder gefragt, aber sein Nein dann einfach akzeptiert. Er wollte auch wirklich nicht auf die Toilette oder aufs Töpfchen, also beides fand er doof.
Im Kindergarten haben sie ihn einfach öfter auch mit aufs Klo genommen, ohne dass er gehen musste, wenn die anderen Kinder gegangen sind und ich denke, da er das dann öfter gesehen hat, hat das dann irgendwann einfach Klick gemacht und er hat dann zu Hause gesagt, er möchte auch auf Toilette. Und ab da hat es dann sofort, ohne Probleme geklappt.
Er braucht aber grundsätzlich bei neuen Sachen seine Zeit und es muss möglichst ohne Misserfolg gelingen. Inzwischen ist er 8 und das ist zum Glück besser geworden, aber als Kind.. puh... wenn es beim ersten Mal nicht geklappt hat, dann hat er aufgegeben und nichts konnte ihn bewegen es nochmal zu versuchen. Socken konnte er dann endlich mit 5,5 alleine anziehen, da war dann der Hinweis: Du kannst nicht in die Schule, wenn du die Socken nicht anbekommst, weil du musst dich da alleine umziehen im Sportunterricht. wohl Motivation genug.
Aber er kann immer noch keine Schnürsenkel binden :D Wobei wir inzwischen bei der ersten Schleife angekommen sind. Langsam sind die coolen Schuhe nämlich mit mit Schnürung in seiner Größe :D
Ich würde definitiv warten bis er soweit ist. Ich habe 4Mädels. 3 von Ihnen sind mit 3 1/2 von heut auf morgen von alleine trocken. Meine 3te Tochter war 4 1/2. Als Ihre kleine Schwester trocken wurde wollte Sie auf einmal auch. Altersunterschied 1 Jahr.
Liebe Grüße und alles Gute. 🍀