Hallo,
mir ist kein besserer Titel eingefallen. Wir sind gerade im Urlaub und haben unsere Tochter zum Schwimmkurs angemeldet. Bei uns zuhause ist es praktisch unmöglich an einen ran zu kommen, weil die immer ausgebucht sind, wenn man nicht schnell genug ist. Deswegen war das die Chance. Während die anderen beiden Mädchen (das eine jünger, das andere älter) die Armbewegung sofort richtig beherrscht haben, kann der Schwimmlehrer es meiner Tochter noch so oft zeigen. Sie macht es kurz mal richtig um es dann wieder anders zu machen. Der Lehrer ist extrem geduldig und zeigt es ihr immer wieder, aber sie macht es immer wieder „falsch“.
Jetzt hab ich sie vorhin mal gefragt, ob sie nicht weiß, wie es geht oder ob sie es nicht so machen möchte. Sie sagt, sie möchte es nicht so machen. Hab ihr versucht zu erklären, dass sie dann aber nicht schwimmen lernen wird. Nicht falsch verstehen, es muss nicht sein, dass sie es nach 4 Kurstagen kann, weil da auch noch andere Dinge mit rein spielen, wie alles zusammen zu koordinieren. Sie wird ja auch erst 5. Aber wenn sie weiterhin so einen Dickschädel hat, wird sie es auch nach 10 Kursen nicht können. Mein Mann glaubt übrigens, dass sie es wirklich nicht versteht. Dass sie es nicht umsetzen kann. Bei ihr steht auch eine AVWS im Verdacht. Könnte das was damit zu tun haben? Im Kindertanzen hat sie auch immer nur das gemacht, was sie wollte. Scheinbar.
Wenn sie aber wirklich nur einen Dickschädel hat, habt ihr eine Idee, wie ich sie motivieren kann?
Sie muss nicht sofort schwimmen können. Es ist mir aber schon wichtig, dass sie es in den nächsten 1 2 Jahren lernt.
Tochter macht beim Schwimmkurs alles nur so wie sie möchte
Wenn sie nicht will, kannst du es nicht erzwingen, allenfalls ihre eigene Motivation steigern. Ich würde viel mit ihr ins Wasser gehen und vielleicht Spiele ausdenken für den Nichtschwimmer-Bereich: einen Reifen hochholen (dort wo sie im Wasser stehen kann) - dazu muss sie die Augen im Wasser offen halten bzw. den Kopf unter Wasser tauchen. Das sind wichtige Vorübungen für einen Schwimmkurs. Außerdem merkt sie dann, dass die Schwimmflügel extrem lästig sind, weil man nicht so gut den Arm unter Wasser bekommt. Also so was in der Art.
Vielleicht nervt es sie auch, dass die beiden anderen es schon so gut hinbekommen und verweigert deshalb. Ist natürlich schade, weil es jetzt so gut passen würde - aber: du kannst ja schlecht für sie wollen. Der nächste Urlaub kommt, manchmal muss man abwarten.
Unser Jüngster wollte nicht Fahrrad fahren - es sei ihm zu schnell, war das Argument. Da war er 5, die Brüder hattes es alle mit 4 gelernt. Gut - man kann einen Hund nicht zum Jagen tragen. Irgendwann war es ihm dann total lästig im Kindersitz oder auf dem Gepäckträger gefahren zu werden. Am nächsten Tag haben wir dann ein bißchen geübt und es war kein Thema mehr.
Das ist richtig. Zwingen geht nicht. Sie ist eigentlich eine totale Wasserratte und ist gern im Wasser. Das mit dem Tauchen machen sie in dem Kurs auch. Das traut sie sich aber nicht.
Sie hatte heute Nachmittag einen Schwimmgürtel an, den man sich nehmen konnte, der einen ja nicht so trägt wie Schwimmflügel, weil sie den bei einem Mädchen gesehen, mit dem sie spielt und konnte sich auch über Wasser halten. Wenn sie mit dem Mund unter Wasser kommt, blubbert sie jetzt automatschIm Kurs werden Schwimmkissen benutzt.
Das dritte Mädchen war gestern noch nicht da. Ich sag ja, nach 4 Mal muss man nicht schwimmen können. Vielleicht ist es echt einfach zu früh.
Fahrrad fahren will sie auch nicht. Das könnte sie theoretisch. Sie kann treten und mein Mann hält sie dann nur an der Schulter. Das ist ja nicht stabil. Sie will aber nach einer Minute nicht mehr.
Hi,
ich denke eher, sie bekommt es nicht hin. Meine Kinder haben auch beide gerne gesagt, sie haben keine Lust es so zu machen, aber eigentlich haben sie es einfach nicht hinbekommen :D
Ich würde einfach mit ihr üben, üben üben. Erst die Arme, dann die Beine und immer nur eine Sache. Wenn sie Arme richtig hinbekommt, kann sie mit den Beinen auch den Kraulschlag machen, wichtig ist erstmal, dass sie sich über Wasser halten kann. Meine Kleine ist auch 5 und hat dieses Jahr bei uns im Pool schwimmen gelernt. Sie macht, gerade wenn sie dann müde wird auch eher den Kraulschlag mit den Beinen, als die Froschbewegung. Genau wie die Finger auseinander gehen und die Hände eher unter den Körper gezogen werden statt seitlich. Eine kleine Erinnerung daran hilft meist und es geht dann wieder. :D
Das ist natürlich auch Möglich. Sie war aber schon immer so, dass sie Sachen „auf ihre Art“ gemacht hat.
Man kann sich hier einfach Schwimmhilfen rausnehmen und als sie bei einem Mädchen, das sie kennengelernt hat, einen Gürtel gesehen hat, wollte sie auch einen. Das Mädchen hatte nur ein Schaumstoffteil dran und hatte auch schon das Seepferdchen, da ein Jahr älter. Der Gürtel hält einen ja nicht so wie Schwimmflügel. Sie hat es geschafft sich über Wasser zu halten. Als sie mal im Sitzen rein gesprungen ist und mit dem Kopf unter Wasser kam, kam sie selber wieder hoch.
Mit uns üben will sie gar nicht.
Geht sie denn gerne? Wenn ja, würde ich sie im Kurs lassen, wenn es ständig ein Krampf ist, würde ich nicht mehr hingehen und es in einem oder zwei Jahren noch mal probieren. Von AVWS habe ich keine Ahnung, aber von unserer Tochter weiss ich, dass sie ihre Probleme mit der Stiftmotorik mit solchen "Ausreden" kaschiert hat, von wegen im Sinn von "Ich will ja eigentlich ohnehin etwas anderes machen."
Ja sie geht gerne. Es sind eh nur noch 2 Mal. Es waren nur 4 Mal. Das soll sie jetzt machen. Bezahlt ist der Kurs schon.
Es ist noch nicht sicher, dass sie ne AVWS hat. Das wird erst im Februar getestet. Das geht unter 5 nicht.
Ich hab beim Thema Schwimmkurs immer sehr gemischte Gefühle.
Ich bin zwar einerseits dafür, dass Kinder zur eigenen Sicherheit ab einem gewissen Alter schwimmen können, aber so ein erzwungener Schwimmkurs in sehr jungen Jahren finde ich nicht immer so geeignet. Manche Kinder mögen das, ich habe es gehasst. Ich war einfach noch nicht so weit und wollte dort nicht hingehen. Wir mussten zb jedes Mal am Ende der Stunde ins Wasser springen ... ich habe mich immer wieder hinten in der Reihe angestellt, weil ich Angst hatte.
Ich habe letztlich dann entspannt mit 6 Jahren im Mallorca-Urlaub mit den Eltern schwimmen gelernt.
Das ist eben die Frage, wann sie so weit sind. Sie ist sehr gerne im Wasser. Vor ca einem Jahr haben wir eine Art Wassergewöhnkurs gemacht, damit sie mal wieder regelmäßig drin ist. Da war ich mit drin und da hat sie scheinbar auch nur das gemacht wozu sie Lust hatte. Oder konnte es eben auch nicht umsetzen.
Wenn der Lehrer dabei ist, springt sie vom Beckenrand.
Wir haben jetzt auch gesagt wir probieren es im nächsten Urlaub nächstes Jahr einfach nochmal, wenn es jetzt nicht klappt. Dass sie das Seepferdchen in 4 Tagen schafft, erwarte ich übrigens gar nicht. Das geht auch nicht ohne Erfahrung. Immerhin hat sie aber ein paar Grundlagen dann gelernt, auf die man aufbauen kann.
Mache es ihr doch mal trocken vor oder gehe mir ihr selbst ins Kinderbecken bzw. dahin, wo sie noch stehen kann, lasse sie sich am Beckenrand festhalten und bitte sie, die Bewegung einmal vorzumachen und zwar mit dem Willen, es so zu machen, wie der Lehrer das zeigt.
Dann sage ihr, dass der Kurs dafür da ist, das Schwimmen vom Lehrer zu lernen. Hundepaddeln etc. darf sie ja hinterher immer noch, aber das Geld ist halt verschwendet, wenn sie jetzt die Chance nicht wahrnimmt, es so zu lernen, wie der Lehrer es zeigt. Sage, dass sie später mal ein Schwimmabzeichen bekommen kann, wenn sie das so macht, wie der Lehrer es sagt, aber nicht für ihren Freestyle. Der ist auch toll, damit kann man super im Becken plantschen, ist nur nicht das Schwimmen, für das man später Abzeichen bekommt.
Vielleicht könnt ihr auch nach dem Kurs mit ihr noch ins Becken gehen und sie kann euch ihren Stil zeigen und dafür im Kurs besonders gut mitmachen, um zu lernen, wie es formal richtig geht.
Aber ja, wenn sie eine Wahrnehmungsverarbeitsstörung hat, könnte das - besonders im Wasser, mit Wasser in den Ohren und Nebengeräuschen - durchaus mit reinspielen.
Aber: Mit den Augen ist doch alles in Ordnung, oder? Dann müsste es eigentlich klappen, weil man die Bewegungen doch vor allem am Beispiel lernt, oder nicht?
Alles probiert. Sie sagt dann sie will jetzt nicht. Wir sind nachmittags mit ihr im Wasser. Heute hatte sie aber nur einen Schwimmgürtel an, der einen nicht so trägt wie Schwimmflügel und sie konnte sich über Wasser halten. Die richtige Bewegung hat sie aber nicht gemacht.
Ich hab ihr erklärt, dass man es so machen muss, weil man sonst nicht schwimmen lernt. Dass mit dem Abzeichen ist noch eine Idee. Druck möchte ich ihr damit aber auch nicht machen. Ich glaube auch nicht, dass man in 4 Tagen das Seepferdchen schafft.
Wir wissen noch nicht, ob sie eine AVWS hat. Ihre Logopädin hat den Verdacht geäußert. Es wird erst im Februar getestet. Eher geht nicht. Allerdings hat meine Nichte das auch und die ist mit 4 geschwommen.
Ja die Augen sind voll ok.
Ich gebe seit 10 Jahren Schwimmkurse für Kinder und kenne das Verhalten sehr gut, oft auch bei unter 5 Jährigen.
Viele Kinder in dem Alter verstehen schlichtweg nicht wieso sie überhaupt schwimmen lernen müssen und können schwierig verknüpfen, dass die Bewegungen, die sie mit Schwimmhilfen machen (oftmals) ohne Schwimmhilfe nicht funktionieren.
Ich habe oft Kinder, die mir erzählen, dass sie besser wissen wie die Bewegungen gehen als ich.
Wahrscheinlich ist die Zeit im Ferienkurs sehr begrenzt, daher wird meine Taktik nicht funktionieren. Ich lasse die Kids tatsächlich einfach mal machen. Irgendwann wird es ihnen meistens langweilig mit "falschen" Bewegungen hin und her zu schwimmen.
Vielleicht ist das der Grund, weswegen Schwimmkurse erst ab 5 sind. Dieser hier ist jetzt ab 4.
Der Kurs geht nur 4 Tage.
4 Tage ist auch echt ambitioniert da wirklich was zu lernen. Und bei Crashkursen, die am Stück gehen haben viele Kinder halt auch keine Lust jeden Tag das selbe zu machen (Schwimmen lernen ist nämlich echt monoton).
Genau, bei uns sind die Schwimmkurse auch ab 5, habe schonmal in einer Schwimmschule gearbeitet wo die Kurse ab 4 waren und die Kinder unter 5 haben im Schnitt deutlich länger gebraucht.
Mein Sohn geht seit Februar in den Schwimmkurs und macht das auch ganz gerne.
Am Anfang hat er gar nicht gut mitgemacht, hat auch Lieber getobt im Wasser und meinte er muss da nicht wirklich mitmachen.
Mittlerweile ist das nicht mehr so häufig der Fall. Montag war wieder Kurs und da hat er so toll mitgemacht, das er hätte das Seepferdchen machen können. Heißt aber nicht das es nächste Woche auch wieder so ist. Wenn er nämlich kein Bock hat, macht er auch nur Blödsinn und so wie er das möchte.
So ungewöhnlich ist das also nicht :)
Ich erkläre ihm immer wieder ,dass er nur das Seepferdchen machen kann, wenn er gut mitmacht und hört was man ihm sagt. Mal klappt es, mal nicht. Ich versuche das mittlerweile lockerer zu sehen auch wenn ich hoffe das wir nicht mehr ewig im Schwimmkurs verbringen müssen :)
Das glaub ich gern, dass viele Kinder so sind. Sich konzentrieren ist ja auch schwer.
Das Seepferdchen muss sie gar nicht machen. Das ist nur ein Ansporn. Schwimmen kann man ja auch ohne Anzeichen 😅. Es wird einfach noch zu früh sein.
Mein Sohn hat im Sommerurlaub schwimmen gelernt- mit 4 Jahren. Ich habe es ihm allerdings selbst beigebracht, bin aber auch vom Fach.
Für mich klingt es so als würde ihr die wassergewöhnung fehlen. Ich habe zuvor die korrekten Armbewegungen mit meinem Sohn im Planschbecken geübt- im ganz niedrigen Wasser, sodass er auf dem Bauch liegen konnte und die Bewegung dann üben konnte (Arm- und Beimschlag). Erst als diese „sitzten“ bin ich mit ihm ins tiefere Wasser und dort auch zunächst nur mit Schwimmhilfen. Ich liess ihn erst einmal 1-3 Tage planschen und als er merkte, dass er mit den schwimmbewegungen besser vorankommt, machte er diese auch. Der Weg von dahin bis zum richtigen schwimmen waren dann nur noch 3-4 Tage! Auch das Seepferdchen hat er geschafft.
Meine Tipps wäre deshalb: lass sie viel planschen (mit Schwimmflügeln), vom Beckenrand springen etc, wenn kein Kurs ist. Mach das alles im tiefen Wasser, in dem sie nicht stehen kann, sodass die den Spaß im Wasser nicht verliert, sie aber dennoch im Wasser nicht einfach gehen kann. Zeige ihr dann immer wieder, dass sie mit den schwimmbewegungen besser voran kommt. Arbeite mit Bildern. (Die Beinwegung nenne ich z.B „Frosch“.) Motiviere sie mit einer Belohnung(meine Mutter versprach meinem Sohn die heiss ersehnten Fußballschuhe, sollte er es schaffen durch das Becken zu schwimmen). Er hätte sie auch so bekommen, aber es war für ihn eine riesige Motivation, wenn auch nicht super pädagogisch. Na und, ihn motivierte es immer ein bisschen zu üben. Deshalb bleib dran, sie ist auch noch sehr jung, da bedarf es noch ein bisschen mehr Motivation😉✌🏼
Ich halte nicht viel von Schwimmkursen. Es gibt ja auch keine Krabbel-, Schaukel- oder Laufkurse. Leistungsdruck und Beurteilungen des Geleisteten oder Gelernten kommen früh genug. Viel wichtiger als schwimmen mit korrekten Bewegungsabläufen ist doch, dass die Kinder gerne im Wasser sind, keine Angst haben, sich wie auch immer darin bewegen können, auch mal mit dem Kopf untetauchen ohne Panik zu kriegen und dass sie sich im Wasser sicher fühlen und Spaß haben. Am Stil kann man später immer noch arbeiten. Unsere Jüngere zum Beispiel schwamm paddelnd wie ein Hund, kam aber schneller voran als manch ein Kind, das richtiges Schwimmen in einem Kurs gelernt hatte. Im Schwimmunterricht der Grundschule, 3. und 4. Klasse, bekam sie es dann gezeigt und konnte es auch umsetzen.
Also genießt euren Urlaub (in dem ihr Eltern ja schließlich auch nichts lernen müsst!), entspannt euch und lasst eure Tochter Spaß haben. Wichtig ist, dass der Schwimmlehrer nicht mit ihr schimpft oder sie lächerlich macht, aber er ist ja wohl sehr geduldig.