Eingewöhnung Hilfe Kleinkind 2 sehr anhänglich laut Erzieherin

Hallo!
Meine Tochter ist gerade in der Eingewöhnung in der Krippe mit 2 1/4 jahren. Es wird nach dem berlinermodell eingewöhnt. Wir befinden uns in Woche 3. Es wurde strikt nach dem 4 Tag getrennt wo es schon Probleme gab, diese hatten sich gelegt. Sie geht so mittelmäßig gerne rein. In der Gruppe möchte sie die Erzieherin am liebsten für sich alleine haben laut der Erzieherin, was natürlich nicht immer geht. Meine Tochter fängt dann sehr an zu weinen und sie wird dann erst wieder auf den Schoß genommen wenn sie aufhört zu weinen…was meiner Meinung nach etwas fragwürdig ist. Zuhause nehmen wir sie immer auf den Arm wenn sie es benötigt, natürlich nicht immer sofort aber relativ zeitnah was ich ihr erkläre das sie kurz warten muss. Hier ist es vollkommen in Ordnung. Im Kindergarten kann sie damit nicht umgehen und möchte laut der Erzieherin immer ihren Willen bekommen…Ich würde nicht behaupten das es ein Willen ist sondern wohl eher einfach Nähe…Ich glaube langsam das die Erzieherinnen eher genervt von ihr sind…aktuell sind wir bei 2 std welche heute nach 1 std abgebrochen wurde und ich sie holen sollte da sie so sehr weinte. Die Gruppe
Ist grade mit 12 Kindern und zwei Erzieherinnen besetzt da eine im Urlaub ist. Morgen soll ich meine Tochter schon eher bringen und eher holen da ein Kind Geburtstag hat und es für unsere Tochter zu viel wäre und sie
nicht so viel auf sie eingehen können wenn sie weint bzw es dann auch stört. Ich verstehe das dass natürlich alles anstrengend ist für die Erzieher aber ich empfinde eben das vielleicht das ganze noch nichts für meine Tochter ist. Oder sehe ich das falsch? Ich glaube aktuell ist es mehr Stress für
Sie als andere oder?

1

Dein Kind ist noch so klein und braucht die Nähe und Aufmerksamkeit. Das Ding ist: Ein/e ErzieherIn kann nicht für alle da sein. Sehr schwierig... Ich weiß nicht was ich dir raten soll, was dir helfen kann. Ich kenne den Hintergrund in der Kita. Wenn nur ein oder zwei Erzieherinnen für so viele Kinder zu zuständig sind, ist es unmöglich, die Bedürfnisse aller Kinder zu befrieden. Dann wäre dein Kind Zuhause besser aufgehoben.

Herzliche Grüße
🌲

2

Sie meinte auch das sie nicht der Nabel der Welt sein kann…sie muss eben auch mal warten..versteh ich ja, nur kann sie es dort wohl noch nicht und braucht sehr viel Beistand. ich hatte letztens schon Bauchschmerzen in der Nacht und konnte nicht schlafen…Anfang der Woche kamen mir beide Erzieherinnen extrem genervt von ihr vor- und allg.genervt…vielleicht sollte ich sie wirklich raus nehmen…letzte Woche als alle Erzieherinnen da waren lief es so gut und sie war glücklich, diese Woche ist es für sie extrem schwer und rückläufig…Ich habe leider auch das Gefühl das es strikt und schnell zu laufen hat und wenn es nicht funktioniert hat sie eben das Nachsehen…

4

Könntest du ihr ein spezielles Kuscheltier mitgeben, nur für den Kindergarten, eines, das sie "beschützt und tröstet"? Also, wenn die Erzieherin dann keine Zeit hätte, könne sie das Kuscheltier zum Trösten nehmen?

weitere Kommentare laden
3

Solange du es kannst, lass dein Kind bei dir.
Es braucht deine Nähe.
Lass dein Kind von solchen Erzieherinen nicht negativ reden.

5

Hallo. Ich finde es schade das auf deine Tochter nicht wirklich eingegangen wird. Und zugleich verstehe ich natürlich auch die Erzieher. Das ist wirklich kein leichter Job. Hast du die Möglichkeit sie noch ein wenig zu Hause zu lassen? Das wäre wohl erstmal das beste, für alle. Du machst dir ja auch Sorgen.

Lg

7

Wie groß sollten die Krippengruppen maximal sein?

Nur drei bis vier Kinder sollte eine Erzieherin idealerweise betreuen. Eine Krippengruppe mit acht Kindern und zwei Erziehern und einer zusätzlichen Betreuungskraft wäre also in Ordnung. Das sieht schon anders aus, wenn noch ein Säugling in der Gruppe ist. Der braucht nämlich ganz oft am Tag körperlichen Kontakt zu seiner Bezugserzieherin, erklärt Becker-Stoll. Auch bedenken muss man die Zeit, die die Erzieherinnen für die Eingewöhnung der neuen Kinder brauchen. Mindestens drei aber auch bis zu acht Wochen sind dafür notwendig. Solche Standards werden in deutschen Krippen schon jetzt selten erreicht.

aus: https://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2010-09/krippen-qualitaet/seite-6

8

Ich finde es schade, dass das Bedürfnis nach Nähe hier so negativ abgetan wird. Tatsächlich finde ich es eigentlich toll, wenn deine Tochter einen Bezug zur Erzieherin aufbaut und deren Nähe sucht wenn sie dich vermisst. Bei uns war das nämlich tatsächlich der Punkt an dem es leichter wurde mit der Eingewöhnung. Und da hat unser Sohn bestimmt 2 Wochen quasi auf dem Schoß der Erzieherin verbracht und das war für alle dort OK. In der Zeit habe ich auch des öfteren drüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre ihn noch ein Jahr zuhazse zu lassen, aber dann kam tatsächlich der Punkt an dem es Klick gemacht hat. Unsere Eingewöhnung hat insgesamt 6 Wochen gedauert und nun geht er total gerne in die Kita.

10

HI,

wenn die Kinder bei uns im Kiga heulen, nehmen die Erzieher sie mit auf den Schoß und lassen sie kuscheln und spielen dabei z.B. ein Brettspiel mit anderen Kindern oder basten was. Und bei uns gibt es nur Ü3 Kinder. Meine Tochter hat am Anfang auch öfter die Nähe noch gebraucht und saß dann erstmal bei ihrer Erzieherin auf dem Schoß und hat gekuschelt und dann ist sie irgendwann losgezogen und gut war.

Ich verstehe daher nicht, warum die Kinder erst aufhören sollen zu weinen. Ich kuschel ja, damit sie schneller aufhören können und man kann auch mit Kind auf dem Arm sich noch um die anderen Kinder kümmern. Klar ist es schwieriger und wenn ein Kind schon gut eingewöhnt ist, dann kann man auch mal sagen, du musst kurz warten. Aber bei einem Kind in der Eingewöhnung ist das doch ganz normal, dass man da noch mehr Körperkontakt hat.
Zumindest bei uns.

12

Na ja, wenn die Erzieherin Zeit hat, mit den anderen zu spielen und dabei zu sitzen, ist dein Vorschlag gut. Muss sie jedoch ständig von einem zum anderen laufen, Esstisch, Toilette, Kind umziehen, Streit schlichten, wickeln …..
Dann kann sie ein 2jähriges Kind nicht ständig mittragen, da ist der Rücken schnell durch und die Erzieherin fällt auch aus, weil der Rücken nicht mehr mitmacht.

Leider ist das alles nicht so einfach in einer Kita / Kiga

Bearbeitet von suse65
13

Also bei uns bekommen das die Erzieher hin, obwohl wir uns zwei VZ Fachkräfte fehlen und wir weniger Personal haben da nur Ü3 Betreuung und schon eingeschränkte Öffnungszeiten wegen dem Personalmangel. Tragen muss ja auch nicht sein, aber im sitzen kuscheln sollte schon möglich sein oder wenigstens in den Arm nehmen und an die Hand, aber doch nicht dem Kind sagen. Beruhig dich erstmal, vorher nehm ich dich nicht in den Arm/auf den Schoß. Im Umkehrschluss: Deine Gefühle sind doof und so mag ich dich nicht.

Dass es in der Kita nicht so eng ist wie zu Hause ist klar, aber ein weinendes Kind das Nähe sucht zum beruhigen wegzuschicken ist auch nicht die Lösung.

14

"Meine Tochter fängt dann sehr an zu weinen und sie wird dann erst wieder auf den Schoß genommen wenn sie aufhört zu weinen."

Das finde ich ganz, ganz schrecklich. Ich habe schon die unterschiedlichsten ErzieherInnen erlebt, aber so hart war keine davon.

Natürlich kann man nicht immer (aber U3 in der Eingewöhnung durchaus die meiste Zeit) auf dem Schoß sein. Ich finde es okay dem Kind zu sagen "Ich stehe jetzt auf, weil wir aufräumen. Möchtest du mir helfen?" Aber einem Kind zu signalisieren, dass es mit gerade zwei Jahren mit seinem Weinen alleine klarzukommen hat, ist einfach grundlegend falsch. In dem Alter sind die Kinder noch auf Koregulation angewiesen und es ist doch super, wenn das Kind dies zulässt und Trost sucht.

Ich würde alles in Bewegung setzen, um mein Kind nicht mehr mit jemandem alleine lassen zu müssen, der so eine Einstellung vertritt. Sieht der Rest des Personals es dort auch so? Also wenn da kein Umdenken möglich ist, wäre ich sogar bereit meinen Job zu kündigen und unser Haus zu verkaufen. Ich finde es wirklich 100% inakzeptabel.