Notbetreuung.. wie viel ist normal

Mein Sohn (3j) wird seit Oktober betreut..

Ich fasse es kurz

Dezember war er nur 3 Tage da (rest Notbetreuung) Ab dem 21.12 bis 02.01 hatten die Urlaub.
Bis jetzt war er dieses Jahr nicht einmal in der Kiga 🙃 seitdem 02.01 Notbetreuung..
Oktober und November war genauso

1. wozu zahle ich Kiga Beitrag und Essensgeld
2. kann ich nichts planen ( Arztbesuche )
3. ich wollte dieses Jahr wenn der kleine (mit 2j ) anfängt, eine neue Ausbildung machen und mache mir Sorgen wie das klappen soll..

Wenn die Notbetreuung haben dürfen nur Kinder mit Vollzeit arbeitenden Eltern betreut werden und das nur bis 14.30 Uhr!!! Ich habe leider nur meine Mama die auch VZ arbeitet und bin echt am verzweifeln wie das weitergehen soll.. meine Freundinnen haben selten Norbetreuung ( ein paar Tage im Monat ) deshalb überlege ich die Einrichtung zu wechseln, aber es ist unmöglich ein Platz zu finden..
Was soll ich machen? Mit den Erziehern reden? Oder doch den Träger anrufen?

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Das ist wirklich bitter. Wir hatten in dieser Saison bislang auch viel Notbetreuung, aber dass dein Sohn quasi gar nicht mehr geht seit Wochen ist heftig. Was wurde dazu denn kommuniziert? Ist der Krankenstand durchgängig so hoch? Oder ist allgemein zu wenig Personal da? Erste Ansprechperson hierzu wäre für mich die Kitaleitung, im nächsten Schritt der Träger.

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Die sagen dazu nichts.. die haben keine Erzieher, iwie nur Teilzeitkräfte und sobald eine krank wird gibt es Notbetreuung.. dann rufen die um 8.30Uhr!!! an und geben Bescheid.. manchmal stehe ich vor der Kita mit 2 Kindern und kehre dann zurück..
Elternbeirat denkt nur an Kekse backen von denen kommt auch nichts..
Die Leitung ist auch krank :D aber werde mit ihr mal reden..

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Ich arbeite im Sozialen Bereich und hab einige Jahre in der ESB (Erweiterten Schulischen Betreuung, ähnlich eines Hortes) gearbeitet und muss dir leider sagen, dass es nicht besser wird. Ich habe letztes Jahr den Job gewechselt, weil die Gegebenheiten in Kitas und Horten so unter aller *** sind, dass man da als ErzieherIn nur mit Burn Out rauskommt. Wir haben 150 Kinder mit 4 (!) Fachkräften im Dienst (plus 2 im Büro - Leitung und Koordinator) und ansonsten fachfremden Hilfskräften betreut.

Sobald eine Person krank ist, kann der Personalschlüssel nicht mehr aufrecht erhalten werden. Ich kenne einige Einrichtungen, die sogar nur mit 1-2 Fachkräften arbeiten und ansonsten StudentInnen dort haben, die müssten die Einrichtungen rechtlich gesehen eigentlich komplett schließen.

Im Moment kommt dazu, dass die Krankheitswelle ganz enorme Stärke angenommen hat und man Erkältungen und Grippen über Wochen auskurieren muss, sodass überall noch mehr Not herrscht. Ich nehme an, dass es ab dem Frühjahr etwas besser werden wird (aber immer noch meilenweit entfernt von "gut").

Ich verstehe deine Sorgen sehr gut, kann dir aber nur von der anderen Seite erzählen, dass uns als ErieherInnen und SozialarbeiterInnen die Lage auch sehr wehtut, weil gar kein pädagogisches Arbeiten möglich ist und die Kinder darunter leiden.

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Traurig!

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Ja ich kann dich(euch) verstehen.. aber 150 Kinder mit 4 Erziehern? Das ist echt heftig..

Unsere Kita ist eine kleine mit 2 Gruppen und insgesamt 43 Kinder.. es arbeiten 5 Erzieher + 1 Praktikant..die haben schon Luxus denke ich 😂 Notbetreuung sind ca 15 Kinder und dann sitzen die da mit 15 Kindern und 4 Erziehern.. die Begründung: es sind Teilzeitkräfte dabei, deshalb die Notbetreuung.
Ist das richtig so oder nutzen die die Situation aus?

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Leider habe ich dazu keine gute Idee. Mit dem Träger oder den Erzieherinnen sprechen wird absolut nichts bringen. Bei uns ist die Situation genauso. Im Schnitt geht unser Sohn 2 von 5 Tagen in die Kita. An den restlichen Tagen werden Eltern, die nicht berufstätig sind gebeten die Kinder zuhause zu betreuen und für alle schließt die Kita im 14 Uhr. Bei uns liegt es daran, dass kein Personal gefunden wird. Wir wohnen hier eher ländlich und angrenzend an zwei Bundesländer in denen ErzieherInnen besser bezahlt werden. Momentan ist die Situation für mich so OK, da ich eh mit unserem zweiten Kind zuhause bin, aber mir graut es scjon davor in 2 Jahren das mit einem Job zu vereinbaren.

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Ja genau so gehts mir auch.. wenn die Situation so bleibt kann ich beruflich nichts planen :( oh man hoffen wir mal das sich da was ändert

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Ich glaube die Situation wird eher schlimmer wie besser... hier habe ich unter verschiedenen Beiträgen auch schon von Erzieherinnen gelesen wie die das ganze sehen. Auch die glauben, dass langfristig der Personalmangel noch größer werden wird.

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Rufe den Träger an. Das ist ein untragbarer Zustand.

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Das wird immer mehr Normalität leider. Im Moment sind wir gut aufgestellt, alle Stellen besetzt und die meisten arbeiten Vollzeit. Vor zwei Monaten (und wahrscheinlich auch IN zwei Monaten, wenn die ersten wieder kündigen) wird es wieder eng. Die wenigen Teilzeitler fehlen halt regulär schon einen Tag. Da ist die Einrichtung eben sowieso nicht voll besetzt, dazu kommen dann eben Krankheit und Kindkranktage. Sobald drei gleichzeitig fehlen - und das geht schnell, wir atmen ja alle die selben Keime ein - geht entweder sowieso gar nix mehr oder spätestens ab 12 Uhr müssen die Kinder geholt werden.
Also es kann durchaus sein, dass sich die Lage entspannt, wenn ihr kurzfristig mehr Personal bekommt, aber ob und wie lange der Zustand dann anhält ist unklar.
Im Moment ist ein Viertel der Zeit Notbetreuung bei uns, es war also schon mal schlechter.

Was man da machen kann? Nicht viel. Natürlich an den Träger wenden, der kann aber auch kein Personal herzaubern. Evtl wäre ein anderes System, wer wann sein Kind bringen kann, sinnvoll. Das könntet ihr anregen, aber wenn der Träger entscheidet, dass (Vollzeit)-Berufstätige Vorrang haben, dann müsst ihr das wahrscheinlich hinnehmen.

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Es kann nicht sein, dass du dein Kind GAR NICHT bringen kannst, nur weil du nicht arbeitest. Klar, sollte man, wenn man gerade nicht erwerbstätig ist öfter zurückstecken, aber deswegen das Kind über Wochen gar nicht schicken zu können ist unmöglich und habe ich auch noch nie gehört. Schließlich ist die Kita ja nicht nur Verwahrungsstation damit die Eltern arbeiten können, sondern auch Ort frühkindlichen Bildung.

Abgesehen davon: wenn du die Ausbildung machst, wirst du doch dann den Notdienst in Anspruch nehmen können oder?

Bei uns ist auch sehr häufig notbetreuung (dh wöchentlich an einzelen Tagen), aber dieses Jahr zum Glück noch nicht....

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Also normalerweise finde ich auch dass notbetreuung nur für zwei Vollzeit Eltern gelten sollte. Das ist bei uns auch so. Bei uns sind es aber diesen Winter (seit etwa Oktober) in Summe 5 Tage gewesen... Das ist halt auch für alle anderen aushaltbar... Das bei dir liebe TE ist einfach zu viel... Auch dein Kind hat ein Recht auf die Betreuung! Ich würde da mit den Träger reden oder die Kita wechseln (wenn das denn geht).
Die Anzahl der notbetreuung: ist halt so wenn kein Personal da ist. Aber wenigstens sollte es fairer verteilt werden... Monatelang keine Kita ist nicht okay finde ich

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Darf ich fragen warum nur 2 VOLLzeit Eltern einen Platz bekommen sollen?

Ich finde es für Eltern die halbtag arbeiten genauso wichtig dass sie ihrem job nachgehen können. Natürlich soll das Kind auch nur solange dann betreut werden.

Aber pauschal zu sagen "nur hast nur einen halbtags job, du sarfst nicht arbeiten gehen" finde ich nicht richtig.

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Unsere Kita hatte von Januar 2023- Sommer 2023 so gut wie keine Notbetreuung.
Dann wurden 2 Schwanger & seit dem war hier anfangs sehr oft Notbetreuung & seit diesem Jahr haben 2 Gruppen (weil zusätzlich noch jemand weggezogen ist) nur noch im wöchentlichen Wechsel Kindergarten & unsere Betreuungszeiten wurden um 2,5 Std. Täglich gekürzt.
In der alten Kita gab es wegen einem längeren Krankheitsfall (OP, Reha,...) & "Normale" Krankheitsausfälle auch ständig Notbetreuung.
Auch andere Mütter die ich kenne, deren Kinder in anderen Einrichtungen gehen, haben immer öfters Notbetreuung.
Was ich damit sagen möchte ist, dass es auch eine andere Kita von jetzt auf gleich treffen kann.
Ich würde mir das mit der Ausbildung aktuell wirklich nochmals durch den Kopf gehen lassen.
Da das Problem in der Ausbildung ja ist, dass man bei zu vielen Fehlzeiten nicht zur Prüfung zugelassen wird.
Würde mir lieber was mit einer flexiblen Arbeitszeit suchen, was wo HO möglich ist oder (wenn nicht Alleinerziehend) mit dem Partner gegensätzlich arbeiten, dass zur Not immer jemand bei den Kids ist.

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Das Problem kenn ich. Unsere Erzieher reisen sich ein Bein aus und er Träger bekommt es nicht gebacken, mal Stellenanzeigen außerhalb seiner Homepage zu veröffentlichen. Hab gestern mal spaßeshalber wieder im Internet gesucht, nein, nichts zu sehen.

Der Kiga hatte den halben Dezember Notbetreuung, erst die letzte Woche vor Weihnachten war wieder offen.

Aktuell wird es jetzt schon wieder knapp. Ab Februar wird die Ganztagesbetreuung auf 15 Uhr gekürzt, unsere VÖ Betreuung wurde schon auf 14 Uhr gekürzt, ohne Ausgleich, weil wir dafür die Kinder schon um 7:30 statt erst 8:30 bringen könne. Bringt mir jetzt aber nichts, weil ich muss mein Kind nicht so früh bringen, ich fang erst um 9 an zu arbeiten.

Wir als Elternbeirat steigen hier dem Träger auch gerade mit auf die Füße, auch um die Leitung und die Erzieher zu unterstützen. Die machen und tun und versuchen es irgendwie am Laufen zu halten und von oben kommt keine Hilfe. Die haben nichtmal ne Stellenanzeige in der Tageszeitung oder sonstwas und es fehlen 2 Vollzeitkräfte. Eine davon ging letztes Jahr in Rente, die andere hat vor den Sommerferien gekündigt. Man hätte also in den Sommerferien schön suchen können, evt. Abgänger von den Schule usw. aber nein. Man wartet natürlich bis die andere Person auch noch in Rente ist und verlässt ich auf Eltern und die eigenen Homepage, um die Stellenanzeige zu teilen.
Demnächst fallen noch 2 Kräfte wegen Krankheit bzw. Reha länger aus. Dann darf keiner mehr krank werden. Und die Grippesaison geht jetzt erst los.

Wir hoffen jetzt endlich beim Träger genug Tamtam gemacht zu haben, damit der in die Puschen kommt. Sonst müssen wir uns als Elternbeirat auch noch was überlegen. Nächster Schritt wäre dann wohl ein Besuch bei der Gemeinde.

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Ruf den Träger an. Und es wird auch noch andere Eltern geben, die ähnlich verzweifelt sind. Dann kann man sich noch an die Öffentlichkeit wenden.
Auch wenn kein Personal gebacken werden kann gibt es Spielraum:
- rotierendes System. (Gruppe A und Gruppe B, oder jedes Kind kann an 3 Tagen in die Kita etc. Oder Vor - und Nachmittagswechsel)
-bessere Schichtpläne (z.B. müssen nicht alle Teilzeitkräfte vormittags da sein) Eventuell gibt es auch Teilzeitkräfte, die bereit sind für eine befristete Zeit Mehrstunden zu arbeiten.
-Hilfskräfte einstellen

All das bedeutet natürlich Arbeit und Flexibilität von Seiten der Kita-Leitung und Erziehung.

In unsere Kita gibt es so gut wie keine Notbetreuung. (Letztes Jahr gab es an 2 Tagen die Ansage, dass nur eine beschränkte Anzahl der Kinder kommen darf, ansonsten schlägt sich unsere Kita mit student. Hilfskräften am Nachmittag, Rekrutierung von Erzieherinnen im Ruhestand, die einspringen und Werbung, Werbung, Werbung durch).

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Hallo,

ich kann einerseits verstehen, dass eine Kita ohne Notbetreuung für toll/besser empfunden wird.

Andererseits bleibt die Qualität natürlich total auf der Strecke wenn eine Kita nur mit Hilfskräften am laufen gehalten wird. Es hat ja schon seinen Grund, dass es die Erzieher Ausbildung gibt.
Und Teilzeitkräfte haben meistens eigene Kinder, so dass sie am Nachmittag nicht arbeiten können weil sie ihre Kinder betreuen müssen und wollen.

Ein rotierende System halte ich für sehr fair.

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Es kommt darauf an, wann und wie die Hilfskräfte eingesetzt werden - und welche. Und mind. 1 Fachkraft muss ja anwesend sein. Ganz ehrlich, nachmittags, wenn die wenigen Kinder, die noch da sind bei schönen Wetter draussen spielen oder halt bei schlechten Wetter im Gruppenraum noch ein Gesellschaftsspiel machen, leidet nicht die Qualität wenn eine student. Hilfskraft da ist. Ganz im Gegenteil. Die haben nämlich oft noch Bock, nachmittags zu spielen und zu toben.