Wie haben sich eure anspruchsvollen Babys entwickelt?

Hallo ihr,

diese Frage geht vor allem an Mamas mit einst sehr anspruchsvollen Babys/ gefühlsstarken Babys/ High-Need-Babys oder wie auch immer man es bezeichnen möchte. Wie habt ihr die Zeit nach dem Babyjahr erlebt? Wie haben sich eure Mäuse charakterlich entwickelt? Was wurde einfacher? Was ist schwierig geblieben?
Meine Tochter ist 6 Monate und ich sehne die Zeit herbei, wenn sie endlich laufen und sprechen kann. Sie ist mega aktiv, krabbelt schon ein wenig und will viel mehr als sie kann und ist deshalb leider auch oft unzufrieden was mit lautstarkem Geschrei kundgetan wird. Aktuell ist es einfach sooo schwer sie iwie bei Laune zu halten, Kinderwagen doof, Auto fahren doof, auf der Krabbeldecke liegen nach 2 Min doof, Tragen nach 5 Min doof 🙄 Wenn sie gut drauf ist, lacht sie aber auch lautstark und ist einfach zuckersüß. Sie lebt alle Emotionen einfach sehr extrem finde ich. Auch wenn man die Kinder natürlich nicht vergleichen kann, würde mich interessieren wie es bei euch weiterging und ob sich mit zunehmendem Alter langsam Besserung eingestellt hat 🙏 Berichtet doch außerdem mal gerne wie eure Kids charakterlich so sind. Viele, die meine Kleine kennenlernen sagen so Sachen wie „oh,
die weiß ja genau was sie will. Die hat bestimmt
einen starken Charakter.“ Ist das wirklich so oder ist das mehr son 0815 Spruch? 🤔

Freue mich über eure Beiträge 😊

Bearbeitet von lefantastisch

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Mein anspruchsvolles Baby ist nun ein anspruchsvolles Kleinkind.

Meine Tochter war 18 Monate lang ein Schreibaby, dann wurde es etwas besser. Inzwischen ist sie 3 Jahre alt. Sie ist immer noch fordernder und anspruchsvoller und vorallem lauter als Gleichaltrige. Sie ist mein 3. Kind,ich habe viele Freunde mit Kindern und bin Erzieherin, daher kann ich das denke ich gut beurteilen. Die Nächte sind immer noch schwierig und sie leider von Geburt an an Nächtlichen Schreiattacken und Ein- und Durchschlafstörungen. Tagsüber braucht sie viel Aufmerksamkeit und ist oft unzufrieden. Sie ist sehr schnell überreizt und braucht viel Nähe. Außerdem ist sie immernoch extrem laut. Egal ob sie sich freut oder traurig ist, man hört sie den ganzen Tag schreien, kreischen, mit irgendwas laute Geräusche machen. Kleinigkeiten bringen sie komplett aus der Fassung und sie rastet von 0 auf 100 in einer Bruchteil Sekunde aus.

So aber nun zu Ihren guten Eigenschaften. Ich habe noch nie ein so kleines Kind mit so viel Empathie gesehen. Sie lernt schnell neues dazu und beschäftigte sich schon mit 1,5 Jahren sehr ausdauernd und konzentriert mit ihrem Spielzeug. Sie ist sprachlich sehr gut entwickelt. Und wenn sie lacht, steckt sie alle mit ihrem lauten Lachen an. Sie ist sehr selbstständig und hat ein hohes Durchsetzungsvermögen.

Ich bin mir sicher, dass sie sich zu einer selbständigen, unabhängigen Frau entwickelt, die alle ihre Ziele erreicht. Allerdings wird sie mir bis dahin wahrscheinlich den letzten Nerv rauben und mir einige graue Haare bescheren.

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Das könnte mein Kleiner sein. Er war chroniscv unzufrieden, nur an mir geklebt, kein KiWa, die Trage irgendwann mal für ein Schläfchen. Nichtmal die 4min Fahrt zur Kita des Großen hat ohne Gebrüll geklappt. Abends 3 Std Brüllarien. Oder schon Nachmittags für 2 Stunden. Nichtmal der Papa durfte ihn anfangs tragen. Ich würde ihn nicht als High Need Baby bezeichnen, da es bestimmt noch anspruchsvollere Babys gibt. Aber er hat mich oft zur Verzeiflung gebracht.

Mittlerweile ist er 13 Monate. Er hat noch immer eine sehr kurze Zündschnur, wenn er was will oder ihm etwas nicht passt. Aber ansonsten hat er sich so so toll gemacht. Mein kleines Klammeräffchen absolviert die Kitaeingewöhnung gerade in Lichtgeschwindigkeit. Er ist mittlerweile grundsätzlich zufrieden, außer eben ihm passt was nicht😅 Sein Papa ist mittlerweile sein größter Held und er stiefelt ihm winkend entgegen, wenn er heim kommt. Spaziergehen ist nach wie vor nicht seins. Aber Ausflüge klappen mittlerweile unkompliziert- auch mit dem Auto👍🏻 Würde er sich mit seinem
Bruder nicht immer ums Spielzeug streiten, wäre es echt entspannt.

Dein Babx ist erst 6 Monate, da ist noch alles offen. Mit jedem Meilstein wird es einfacher, keine Sorge! Diese Sprüche sind aus meiner Sicht 0815, v.a. in dem Alter.

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Meine Kinder waren nicht high need, nur schlechte Schläfer, was aber natürlich von Jahr zu Jahr besser wird.
Im engen Freundeskreis gibt es zwei ehemalige high need Babys, die jetzt 5 bzw. 6 Jahre alt sind.
Der eine hat nach wie vor Probleme mit der Emotionsregulation. Seit er 4 Jahre alt ist, wird es zwar von Jahr zu Jahr besser, aber er ist trotzdem sehr häufig in Konflikte verwickelt, sprengt manchmal Familienaktivitäten, fährt halt generell emotional schnell hoch und braucht die Mutter sehr viel zur Koregulation.
Der andere ist ziemlich eindeutig hochsensibel, seine Mutter aber auch. Sie haben gemeinsam Strategien eingeübt, um sich zu regulieren (z.B. gemeinsame Atemübungen) und das Kind kommt im Alltag gut zurecht. Fremdbetreuung hat bei ihm erst mit 4 Jahren geklappt. Das lag zum Teil allerdings auch daran, dass die vorhandenen Kindergärten einen schlechten Betreuungsschlüssel hatten und wenig auf die einzelnen Kinder eingehen konnten. Mit 4 Jahren klappt es halbtags gut. Also der Junge kommt im Alltag gut zurecht, freut sich auch an Ausflügen oder Kindergeburtstagen, spielt gut mit anderen Kindern etc., aber eben nur, wenn er im Alltag genug Pausen hat und keine Reizüberflutetung. Vielleicht ist das auch bei dem anderen Jungen (der so aufbrausend ist und oft unglücklich) das Problem, der hat nämlich einen ziemlich vollen Alltag mit 7h Kita und sehr aktiven Eltern, die viel unternehmen. Ist dann vielleicht einfach oft zu viel.

Ansonsten sind beide Kinder gut entwickelt, intelligent und vielseitig interessiert, haben Freunde etc.

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Mein ehemaliges Highneed Baby ist mittlerweile fast 4 Jahre alt und er hat sich richtig gut entwickelt. Die ersten 1 1/2 Jahre waren die Hölle🙈, dann wurde es schlagartig besser (die erste große Erleichterung kam aber schon mit 10 Monaten, da fing er an zu laufen und das tat ihm sichtlich gut, da er ab dem Moment nicht mehr ständig unzufrieden war).
Heute ist er fröhlich, intelligent, neugierig, offen und sehr freundlich, er schläft durch, ist ein mega kuscheliges Kind geworden (hat er als Baby gehasst) und insgesamt bin ich wirklich glücklich über diese tolle Entwicklung.
Das einzige was geblieben ist, ist dass er ein sehr komplizierter Esser ist (er wollte bis er 2 Jahre war fast keine feste Nahrung/Brei/Blw).
Also ja, es wird besser :)
Übrigens war die Trotzphase bei ihm gar nicht schlimm (hatte da ganz anderes erwartet nach der Babyzeit)

Bearbeitet von charina
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Ich kann es exakt so unterschreiben, nur dass mein Kind ein guter Esser ist. Ansonsten ist die Entwicklung und das Alter unserer Kinder gleich.

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Meinen Großen würde ich nicht als HighNeed Baby bezeichnen, aber er war zumindest laut Hebamme kein Anfängerbaby.
Auch jetzt, mit 11 Jahren, ist sein Frustrationstoleranz gering und seine soziale Kompetenz dürfte größer sein...

Meine Tochter war insgesamt etwas pflegeleichter (aber dennoch auch kein Anfängerbaby, nur verglichen mit dem Großen...), bei ihr habe ich mit ca. 7 Monaten mit "Babyzeichensprache" angefangen. Nur ein paar wenige Zeichen (ich glaube hauptsächlich "Stillen", "Mehr", "Fertig"). Wir haben damit keine tiefgründigen Gespräche geführt, aber ich hatte den Eindruck, dass sie, als sie verstanden hatte, dass sie sich darüber ausdrücken kann (was erstaunlich schnell ging), wesentlich ausgeglichener und zufriedener war.
Auch heute mit 6 ist sie viel kommunikativer als ihr Bruder (vielleicht auch einfach typisch mädchenhafte Quasselstrippe...) und auch geduldiger. Keine Ahnung, was davon wirklich Charakter und was Entwicklung / Erziehung ist.

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Meine High Need Tochter ist nun 7. Sie ist jetzt absolut pflegeleicht. Seitdem sie laufen konnte wurde es deutlich besser. Ehrlich gesagt mit jedem Schritt der Selbstständigkeit :) Haltet durch

Charakter hat mit einem High Need Baby nichts zu tun. Man merkt ihn aber schon früh. Mein Sohn war ein normales Baby. Er hat aber einen sehr eigenen Charakter, sehr willensstark. Und mit 4,5 ist er es immernoch. Das ist seeeeehr anstrengend.

Charakter und High Need Baby sind für mich 2 ganz verschiedene paar Schuhe

Bearbeitet von juli111
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Spannend, dass du sagst, dass es zwei verschiedene Sachen sind. Für mich hängt das irgendwie total zusammen, also dass das HN Verhalten aufgrund bestimmter Charakterzüge auftritt 🤔🤷‍♀️

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War bei uns gar nicht so. Mein High Need Baby ist jetzt total ausgeglichen. Sie sucht weiterhin viel Nähe. Im Zimmer ist sie mit 7 nicht alleine, aber sie malt lange dann im Wohnzimmer usw. Sie braucht Nähe, ich muss sie in den Schlaf begleiten. Sie war lange sehr sensibel. Erst mit 5 konnte sie alleine ein Hobby besuchen. Nur Freunde gingen auch schon ab 4 alleine. Das hat halt etwas länger gedauert. Sie benötigt viel Kuscheleinheiten, aber das stört uns nicht. Wir genießen es. Aber ansonsten alles top.

Mein Sohn war kein High Need Baby. Und er hat einen sehr eigenwilligen Charakter. Mit 4 ist die Trotzphase extrem. Meine Tochter war mit 4 schon ein entspanntes Kind. Mein Sohn wurde erst mit 2 anstrengend.

Aber man kann natürlich beides auf einmal bekommen. Charakterstark und High Need. Aber wenn der Charakter zu extrem wird (das signalisiert aber auch der Kiga), gibt es gute Familienhilfen für Tipps und Ergotherapie. Bei meinem Sohn ist das aber nicht erforderlich. Im Kiga klappt das prima. Nur zu Hause nicht so 😂

Bearbeitet von juli111
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Wahrscheinlich ist mein Sohn eines dieser Kinder (gewesen), das du meinst, wobei ich ihn in keine Kategorie pressen würde. Am ehesten passt wahrscheinlich noch der Begriff hochsensibel, aber keine Ahnung. Er war auch ein so genanntes Schreibaby, gefühlt immer unzufrieden, nur am Clustern und mit 9 Stunden Schlaf den ganzen Tag über ausreichend bedient. Mittlerweile ist er vier Jahre alt und jeder Schritt Richtung mehr Selbstständigkeit lässt ihn mehr und mehr aufblühen. Er liebt Herausforderungen und ist unglaublich wissensdurstig. Wenn es nach ihm ginge, würde er wahrscheinlich jeden Tag alleine in irgendeine Schule gehen, um dort so viel Wissen wie möglich aufzusaugen, danach mindestens fünf verschiedenen Freizeitbeschäftigungen nachgehen und vor dem Schlafen noch zehn Bücher lesen. Am Liebsten geht er in Museen und lässt sich über Stunden alles erklären. Gerade fängt er an zu lesen (selbstständig, fragt uns nur ab und zu etwas wenn er einen Buchstaben nicht erkennt), weil es ihm nach eigener Erklärung nicht reicht, wie viel wir ihm vorlesen. Es ist jeden Tag eine riesengroße Freude für mich zu sehen, mit was für einer Wachheit, Aufmerksamkeit und Neugier mein Sohn die Welt entdeckt.
Das mit dem wenig Schlaf ist übrigens geblieben, auch seine Frustrationstoleranz ist noch ausbaufähig. Er braucht immer noch ganz viel Nähe von mir, um sich von seinen „Entdeckerreisen“ auch wieder erholen zu können. Aber verglichen mit der Babyzeit empfinde ich die jetzige Zeit nahezu als Spaziergang 😅.

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Meine ist jetzt 2,5.

Erstmal war sie viel zufriedener, als sie Krabbeln konnte mit 8 Monaten.

Mobilität bringt natürlich auch neue Probleme, an etwas dran wollen und nicht dürfen zum Beispiel.

Sie schläft durch seit sie 1,5 ist und braucht immer noch viel Nähe und Begleitung beim Einschlafen.

Den Buggy akzeptiert sie nur, wenn sie wirklich sehr müde oder krank ist.

Autofahren geht besser, seit sie nicht mehr die Babyschale hat.

Sprechen hat auch einiges erleichtert.

Allerdings sagen die Erzieher, ihr Autonomiebedürfnis ist besonders ausgeprägt, also sie hat sehr starke Gefühlsausbrüche, die wir bei anderen Kindern nicht so heftig und häufig mitbekommen.

Also sie hat immer noch ihre schwierigen Phasen, aber insgesamt ist es deutlich schöner und entspannter geworden und die tollen spaßigen Momente überwiegen

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Meine Tochter ist jetzt 6 und hat sich zu einem sehr empathischen tollen Mädchen entwickelt. Sie ist sehr sensibel und manchmal muss man sie richtig auffangen.