Trennung Eingewöhnung nach Krankheit

Hallo,
mich plagt ein super schlechtes Gewissen und wollte euch um Rat fragen, ob das normal ist. Letzten Dienstag startete unsere Eingewöhnung. Erster Tag 2 Stunden geblieben ohne Trennung. 2. Tag haben mich die Erzieher direkt aufs Klo geschickt weil es ja so toll lief, er war da auch gut abgelenkt und ich bin nach paar Minuten direkt wieder rein (hat denen nicht gepasst, ich war froh da nicht geweint). Dann beide Erzieher krank und erst heute ging es weiter. Ich habe vorher schon angedeutet, es ist ok dass jemand krank ist, aber bitte meinem Kind jetzt keinen Stress machen. Mein Sohn ging den Vormittag dann nur auf meinem Schoß herum und zog mich mit. Man sah es gibt noch kein Vertrauen. Dann nahm sie ihn und zwang ihn auf ihrem Schoß zu bleiben. Er beschwerte sich, erzählte ihr zwischendrin aber auch freudig etwas. Dann schickte sie mich trotz Nörgeln aufs Klo und er fing direkt an zu weinen, sie ging in den Nebenraum. Nach ca 1 Minute kam er heraus gerannt in meinem Arm. Ich fühl mich total unwohl und bin alles andere als eine Heli Mutter. Hab ich durch diese Situation bereits meine Bindung (die ist sehr stark) zum Kind gefährdet? Er ist 2,9 Jahre alt, kann sich gut verstandigen. Er wollte dann auch nicht nach Hause und wehrte sich, aber traut sich eben noch gar nichts dort. Wie deutet ihr sein Verhalten? Er will auch morgen unbedingt und hat sich vorgenommen mit der Erzieherin zu spielen. Habt ihr einen Rat für mich, sodass ich mich wohler fühle und nicht so ein Stress gemacht wird?

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Hm, Du möchtest ja wissen, ob Du die Bindung schon gefährdet hast: nein, sicherlich nicht. Nicht mit dieser einen kleinen Situation.

"Wie Du Dich wohler fühlst": versuch, bissle mehr Vertrauen zu haben, in die Erzieher/innen und in Dein Kind. Und in die Entscheidung, ihn in den Kindergarten zu bringen. Sieh das Positive und freu Dich für ihn, dass er was anderes erleben darf, neuen Input bekommt, neue Beziehungen knüpfen kann.

Wenn Du mit dabei bist, sei stinklangweilig: er bringt ein tolles Puzzle "schau mal, das kann die XYZ bestimmt mit Dir machen", er möchte Dich mitziehen: "Maus, ich bleibe hier sitzen. XYZ schaut sich das bestimmt gerne mit Dir an". So dass klar ist, Du hast im Kindergarten nichts zu melden, dort sind die Erzieher/innen diejenigen, die spielen, sagen, was passiert und ggf sogar auch eine Nase putzen.

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Ich denke nicht, dass es auch nur ansatzweise möglich ist, dass man durch sowas eine gute Bindung gefährden kann. Das Kind ist fast 3, es versteht, was da grad von ihm verlangt wird und wozu das da ist. Und genau deswegen macht man ja auch eine Eingewöhnung. Nur weil das mal zu schnell ist oder das Kind anfängt zu weinen.. das müsste schon ein sehr wackeliges Verhältnis sein, damit ein Kind da dauerhaft aus der Bahn geworfen wird.

Ich finde, es hört sich danach an, als hätte im Vorfeld niemand mit dir über diese Dinge gesprochen. Wieso weißt du nicht, wie sich die Erzieher eine Eingewöhnung vorstellen? Wieso sind die in ihrem Verhalten für dich überraschend? Man spricht doch vorher über den Ablauf, oder nicht? Ja, für mein Empfinden wäre das auch viel zu schnell. Jedes Mal direkt am 2. Tag eine Trennung zu machen, obwohl noch niemand groß Verbindung zu dem Kind aufgebaut hat, scheint mir auch mit knapp 3 viel zu schnell.
Aber sowas musst du halt mit den Erziehern in einer ruhigen Minute im Vorfeld besprechen, wie ihr da auf einen Nenner kommen könnt.

Wenn du wirklich das Gefühl hast, dein Sohn kommt mit dieser Vorgehensweise null zurecht, dann steh für ihn ein. Für mein Empfinden wäre das nicht übertrieben, denn wie gesagt, 2 Tage sind für mich nix.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Wurde mit dir der Ablauf der Eingewöhnung nicht vorab besprochen? Es liest sich alles für mich sehr unprofessionell. Sorry.

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Hallo,

Unsere beiden wurde mit 15 bwz. 10 Monaten eingewöhnt. Bei beiden lief es gleich ab.

1+2 Tag 120 Minuten mit Mama
3-5 Tag 90 Minuten alleine da mit Mama auf Abruf

6-10 Tag 2 bis 3 Stunden alleine, je nach Tagesform

Ab Tag 13 inkl Mittagessen

Ab Tag 20 inkl. Mittagsschlaf bis 14 Uhr oder länger.

Wir wurden vor der Einführen genau erklärt wie und warum die Eingewöhnung so gemacht wird. Und das man sich morgens entspannt, glücklich und zügig verabschieden soll.

Muss sagen sind damit super entspannt gefahren. Die Kleine wäre am liebsten von Beginn an länger geblieben. Die ersten 2 Wochen bei jeden abholen Tränen, dafür bringen entspannt. Die Große hatte nach circa 6 Wochen eine kurze Phase wo sie morgens weinte, aber das haben die Erzieherinnen gut abgefangen.