Kitawechsel 1 Jahr vor Einschulung

Hallo,
Zum Verständnis muss ich leider ein etwas längeren Text verfassen und danke jetzt schon fürs Lesen🙈

Unsere Tochter (5 Jahre) besucht seit sie 3 Jahre ist einen Kindergarten hier im Ort. Als sie in der Eingewöhnung war,suchte die Einrichtung eine Erzieherin und da ich gerade wieder ins Berufsleben einsteigen wollte (bin Erzieherin) habe ich mich dort beworben.
Aus Erfahrung mit unserem ältesten Sohn hatte ich diesbezüglich keinerlei Sorgen; er war damals ebenfalls in der gleichen Einrichtung im Kindergarten, in dem ich gearbeitet habe und es war nie ein Problem.
Nunja ich wurde also eingestellt in der Einrichtung meiner Tochter und im Vorstellungsgespräch wurde nur kurz auf diese Situation eingegangen und ich dachte alle wären entspannt damit.
Als ich aber anfing, stellte ich immer wieder fest, dass die Leitung daraus ein Problem machte.
Ich sollte keinen Kontakt zu den Familien privat haben (ziemlich schwer, weil unsere Tochter ja nunmal das Recht auf Freundschaft hat). Sobald ich Dinge ansprach, die mir nicht gefielen,wurde mir gesagt, dass würde ich nur so sehen, weil ich als Mutter denke und nicht als Fachkraft.Bei Festen und Feierlichkeiten sollte ich dann zu allem Überfluss so tun,als würde meine Familie nicht zu mir gehören (durfte zb nicht mit meinen Kindern gemeinsam am Kuchentisch sitzen).
Und als Mutter durfte ich dann auch nicht an Entwicklungsgesprächen teilnehmen,weil ich dann ja beruflich zu viele Infos hätte.
Nachdem die Probezeit dann um war, haben mein Mann und ich entschieden die Kinderplanung vorzuziehen und ich bin schwanger geworden; ich ging dann sofort ins Beschäftigungsverbot und bin nun wieder in Elternzeit.
Unsere Tochter geht weiter in die Einrichtung und hat dort auch feste Freundschaften.
Nun ist es aber so, dass ich als "Kollegin"und Mutter regelrecht gemieden werde, man spricht nicht mit mir über unsere Tochter, man nimmt unsere Sorgen und Fragen nicht Ernst und es wird versucht mir den Mund zu verbieten. Man nimmt es mir richtig übel, dass ich schwanger wurde.
Allgemein fühle ich mich in der Einrichtung einfach nicht wohl, deswegen werde ich nach der Elternzeit auch nicht zurück gehen.
Aus pädagischer Sicht musste ich zudem auch feststellen, dass ich mir das auch anders für unser Kind wünsche; es wird halt kaum etwas angeboten.-> das ist dann tatsächlich eine Vermischung von Mutter sein und "hab da Mal kurz gearbeitet."

Jetzt ist es so, dass ich stark überlege unsere Tochter ab Sommer in eine andere Einrichtung zu schicken, weil ich einfach kein gutes Gefühl bei der derzeitigen habe.
Es wäre 1 Jahr vor Einschulung und von der Entfernung her gleich weit.

Was meint ihr? Sollte ich wechseln oder lieber nicht?

Liebe Grüße und schonmal danke!

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Wie sieht Deine Tochter es denn? So ein „Umzug“ von Kita zu Kita ist ja besonders für das Kind anstrengend. Meine große Tochter war zwar sozial sehr gut, empfand aber die Zeit, wo sie nach einem Umzug/Schulwechsel neue Freunde suchte immer als sehr anstrengend. Der hätte ich mit einem solchen Kita-Wechsel keinen Gefallen getan, obwohl sie sich - wie sich erst später herausstellte - in ihrer Kita nicht immer wohl gefühlt hat.

Hat sie denn viele Freunde? Lassen sich die Freundschaften erhalten? Dies sind Fragen, die ich mir stellen würde.

So wie Du es beschreibst, scheint fast alles sonst für einen Wechsel zu sprechen. Ich glaube als Elternteil würde ich auch das Weite suchen.

Für das Kind kann ein Wechsel anstrengend und entwurzelnd sein. Aber es kann genauso gut eine Befreiung sein.

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Das sind ganz genau meine Sorgen. Sie selbst will keinen anderen Kindergarten, weil ihre Freunde da nicht sind. (Eine Freundin von ihr wechselt allerdings jetzt im Februar auch in den neuen Kindergarten,weil die Eltern nicht zufrieden sind)
Nachmittags lassen sich die Freundschaften aber problemlos erhalten und dann sogar ohne schlechtes Gewissen meinerseits, dass ich in Kontakt mit den Familien stehe😉
Trotzdem hab ich Sorge,dass es in der neuen Kita nicht gut für sie läuft und sie keinen Anschluss findet😔
Auf der anderen Seite hab ich aber auch Sorgen, dass man in der jetzigen Einrichtung, nicht mehr auf sie richtig eingeht und sie behandelt wird wie mein Mann und ich eben auch. Sie ist total selbstständig und hat ihren Anschluss, da fällt mangelnde Fürsorge erstmal nicht auf, aber für ihre Entwicklung ist es kontraproduktiv und als sie vor kurzem gestürzt ist, hatte ich auch den Eindruck, dass man sich nicht wirklich dafür interessiert hat und sie nicht getröstet wurde😕

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Bah, ist das schwierig. Aber wie sich das anhört, würde ich für „bleiben“ plädieren. Weil wenn sie sich jetzt wohlfühlt und keinen Druck hat, woanders hinzugehen, dann hat es die neue Kita recht schwer.

Meine jüngere Tochter hatte in der Kita eine wirklich gute Freundin, die etwas entwicklungsverzögert war und daher mit Übergang in die Schule auf eine andere Schule kam. Es gab da echt Vertrauen zwischen Eltern und Kindern. Wir haben Ausflüge gemacht ohne Mama dabei und Kind perfekt zufrieden. Und trotzdem hat sich das ruckzuck auseinandergelebt, als der Rhythmus und die Einrichtung auf einmal unterschiedlich war.

Also würde ich persönlich in den sauren Apfel beißen. Falls da mehr passiert, worüber Du unglücklich bist, dann würde ich das nochmal überdenken.

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Wenn ihr Freundin wechselt... vielleicht ist das für deine Tochter dann auch ein guter Zeitpunkt mit zu wechseln?


Ansonsten geht das Verhalten der Kita dir und deiner Familie gegenüber gar nicht dass ist total unprofessionell und wird nicht mal in der Schule so gehandhabt.
Außer das du da deine Kids möglichst nicht unterrichtest - wegen Noten-- ist alles andere dort kein Thema....

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Ich werde es mal mit einem Besuch in der neuen Kita versuchen, vllt hat die dann eine Vorstellung von ihren Möglichkeiten in der neuen Kita :)-> hat mir gerade eine Freundin aus Ratschlag gegeben.

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Finde ich auch einen super Vorschlag.