Wie Tochter geistig beschäftigen

Hallo,
ich komme gerade von der U-Untersuchung mit meiner gerade 5 gewordenen Tochter. Die Ärztin meinte (was mir selbst schon lange bekannt ist) dass sie sehr weit ist für ihr Alter.
Sie kann alle Zahlen im Bereich bis 100 erkennen, benennen und aufschreiben. Selten passiert es noch, dass sie aus einer 35 eine 53 macht. Sie kennt alle Großbuchstaben und fängt gerade an sie zu einfachen Wörtern zu verbinden.
Ihren Namen, Mama, Papa, Oma, Opa schreiben kann sie schon lange. Ich dachte immer, dass sie sich halt gemerkt hat wie die Worte aussehen, aber am Wochenende hat sie für den Osterhasen ein Bild gemalt und darüber LIB OSEASE (lieber Osterhase sollte es heißen) geschrieben. Nichts davon haben wir ihr beigebracht, das hat sie sich selbst angeeignet. Sie hat auch keine großen Geschwister. Sie geht erst in anderthalb Jahren in die Schule und ich hab Sorge, dass sie sich fürchterlich langweilen wird. Plus und Minus rechnet sie im Kopf bis 10, zählen kann sie bis 100.
Was soll ich mit ihr machen um sie geistig ein bisschen zu beschäftigen?
Sie macht gerne LÜK, hat viele von den Wieso Weshalb Warum Büchern und interessiert sich da sehr für Planeten, Vulkane, Abläufe im Körper. Sie hat dadurch ein großes Allgemeinwissen und sagt beispielsweise inzwischen statt „ich geh aufs Klos“ „ich geh meine Blase leeren“.
Motorisch ist sie normal und durchschnittlich, geht einmal die Woche zum Kinderturnen und einmal zum Kampfsport. Das macht ihr beides auch sehr großen Spaß. Sie fährt seit zwei Jahren fast täglich Fahrrad, reitet und lernt gerade Rollschuh fahren. Feinmotorisch ist sie auch sehr gut, malt sehr gut und gerne, macht gelegentlich Schwungübungen.
Eigentlich dachte ich daran, sie zum Blockflötenunterricht anzumelden, dann kann sie Noten lesen lernen, aber noch ein dritter Termin unter der Woche kommt mir viel vor.
Sie hat ja auch mindestens ein Playdate die Woche.
Habt ihr Tipps für mich?

Bearbeitet von huepf-mit-mir
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Erstmal, lass dir keine Angst machen, dass sich deine Tochter total langweilen wird und keine Lust auf Schule mehr haben wird.
Mein Sohn jetzt 7 und 1. Klasse war genauso. Er lernt immer noch super schnell und begeistert. Für ihn ist es auch nicht schlimm vieles schon zu können, gerade in Mathe. Er ist gerne vorne an der Tafel und zeigt seinen Mitschülern was er kann und erklärt.
Mittlerweile macht er Mathe schon bei dem 2. Klässlern mit (Flexklasse 1.und 2. Zusammen)
Und lernt das 1x1 er hat sich auch dividieren beigebracht
Sozial emotional wäre er nicht in der Lage gewesen früher zur Schule gehen.

Was ich dir empfehlen kann, sind Spiele mittlerweile spielen wir durchaus spiele ab 12 mit ihm. Das fördert den Geist ohne nocjmehr Schule vorzugreifen.
Er ist auch im Schachclub das macht ihm ebenfalls viel Spaß und beschäftigt seinem Geist.

Bearbeitet von schnattchen15537
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Danke, das beruhigt mich ☺️

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Habt ihr schon über eine frühere Einschulung nachgedacht? Falls sie sozial, emotional so weit ist, wäre das vielleicht sinnvoll. Aber natürlich nur dann.

Weil mein Sohn konnte nichts davon, als er in die Schule gekommen ist und langweilt sich mehr oder weniger in der Schule seit Beginn, er ist jetzt 3. Klasse. Klar hat er am Anfang erstmal lesen gelernt, konnte das aber dann schon zu Weihnachten und zum Ende der 1. Klasse hat er schon auf 3. Klässler Niveau gelesen. Rechnen war auch nie ein Thema, er langweilt sich jetzt schon das ganze Jahr, weil sie nur Plus und Minus im 1000er Bereich rechnen.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, er hätte den halben Stoff schon gekonnt, dann wäre er noch bockiger gewesen wegen der Langweile (zum Glück nur zu Hause, in der Schule war er brav :D )

Wenn ihr deine Tochter jetzt weiter fördert, was ihr ja auch müsst, weil sie sonst wahrscheinlich auch Langeweile bekommt, dann wird sie noch weiter voraus sein.

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Genau, mit der Schule würde ich auch jetzt schon ins Gespräch kommen.
Vielleicht haben sie ja jahrgangsübergreifende Klassen. Dann könnte sie teilweise schon den Stoff der 2. Klasse bearbeiten.
Insgesamt muss man einfach schauen wie sie sich macht und ob eventuell eine Klasse übersprungen werden könnte.

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Jahrgangsübergreifend gibt es leider bei uns nicht, das hätte ich sonst für sie eventuell sinnvoll gefunden

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Ist sie mit den Terminen nicht schon ausgelastet?
Ich finde ihr fördert sie doch schon sehr gut, indem ihr ihr Büchern und Materialien zu den Themen anbietet, die sie spannend findet.
Macht sie selbst den Eindruck dass sie sich langweilt?

Es gibt vom Mungo Verlag sehr schöne Spiele zum Zahlenlernen und rechnen. Man kann sich zu den Spielen auch YT Videos anschauen. Vielleicht wäre das etwas?
Von Lingoplay gibt es die "Copymaps". Dort geht es um Silben, reimen, Laute hören, erste Buchstaben usw.
Vielleicht wäre auch ein Experimentebuch etwas und ihr macht 1x in der Woche gemeinsam ein Experiment.

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Vielen Dank für die Anregungen, das schau ich mir an 👍

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Könnte meine Tochter sein. Sie ist 5 und 2 monate und fängt an frei zu lesen und zu schreiben. Rechnet + und - bis 20. klettert, schwimmt, fährt Ski. sie ist nunmal ein Januarkind und kann nicht früher gehen. (In Bayern so gut wie unmöglich)

Ehrlich gesagt frage ich mich aber warum du sie noch zusätzlich fördern willst.

Ich mache extra nichts mit ihr in der Richtung, damit sie nicht noch mehr Vorsprung hat.

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Ich möchte sie beschäftigen mit anderen Dingen, damit sie sich nicht noch mehr Schulstoff vorzeitig selbst aneignet. Danke für deine Antwort

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Da gibt es natürlich noch einige Themen, wie z.B. Sprachen, Musikinstrumente, Rätseln, Handwerk, Landwirtschaft und und und.

Kommt total darauf an, wie ihr Eltern aufgestellt seid und was ihr auch ohne Kurs vertiefen könnt.

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Äußert deine Tochter denn, dass ihr langweilig ist? Unser Sohn ist ein bisschen jünger als deine Tochter (4,5), aber auch etwas weiter als viele Altersgenossen. Was ihm Spaß macht bzw. gut beschäftigt und anregt:
- Lego (am liebsten wilde Fantasiefahrzeuge und -Gebäude bauen)
- Smart Games
- Rätselblöcke
- Puzzle (gerne auch etwas umfangreichere mit ca. 200 Teilen)
- Gravitrax
- Basteln (Wir haben eine offene Bastelkiste mit verschiedenen Materialien herumstehen, da kann er sich einfach bedienen)
- Musik (er hat ein Tamburin, ein Xylofon und anderes, damit „experimentiert“ er - naja, zum Glück kein Schlagzeug 😁), Konzertbesuche (von klassischen Kinderkonzerten bis Orgelkonzerte in der Kirche)
- Museumsbesuche
- Bibliotheksbesuche (da könnte er stundenlang abhängen)
- Ausflüge in den Wald oder ans Wasser: Er nimmt dann z.B. Werkzeug mit wie Hammer/Nägel, Säge, Schnitzmesser und macht aus Stöcken oder Treibholz „Kunst“
- Kochen und backen

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Nein, sie sagt nicht dass ihr langweilig ist. Sie hat zwei jüngere Geschwister mit denen sie spielt, wir haben noch Landwirtschaft in der Familie, viele Tiere. Eigentlich ist uns selten langweilig, aber wenn es Leerlauf gibt setzt sie sich hin und übt schreiben. Ist an sich ja auch okay, aber es wird mir langsam etwas zu viel. Meine Tochter ist total ausgeglichen, es ist lediglich mein Problem fürchte ich
Danke für deine Anregungen

Bearbeitet von huepf-mit-mir
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Dann lass sie doch einfach machen. Was befürchtest du könnte passieren, wenn du es nicht machst? Vielleicht bin ich da zu laissez faire, aber mein Ältester, den ich für recht clever halte (wie wahrscheinlich jede Mama ihr Kind 😉), macht gerade dann richtig coole kreative Sachen, wenn er Leerlauf hat. Er ist zugegebenermaßen aber auch nicht derjenige, der unter Druck gut läuft. Ein Grund, warum er nicht früh eingeschult wird (kurz nach dem Stichtag geboren).

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Hast ne PN

Ansonsten - wenn dein Kind Spaß daran hat, dann kann sie auch locker noch einen Termin pro Woche machen.

Fitte Kids die Input brauchen sind damit nicht überfordert...

Unser Sohn hat aktuell jeden Nachmittag ein Hobby -- 4 Klasse-- und ohne ist er nicht ausgelastet.
2x 2Std Badminton
1x 90 Minuten BB
1x90 Minuten Trompete
1x 90 Min Lego Mindstorms

Mit 4 Jahren hatte er 2x die Woche Jiu jitzu ( 90 Minuten) und 1x Flöte ( 30 Minuten Einzelunterricht)

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Wie wär’s mit Schach ?
Wenn sie das mal in den Grundzügen kann, könnte sie online oder mit einem Schachcomputer spielen.

Ansonsten würde ich es mit einem Instrument versuchen.
Es liegt ja dann auch an ihrem eigenen Engagement, inwieweit sie das ausbauen und vertiefen will.

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Hast du denn das Gefühl, dass sie nicht ausgelastet ist? Falls nicht, dann lass es weiter so "laufen".
Wenn sie spielerisch und von allein anfängt zu rechnen, lesen und schreiben, dann ist das doch prima. Ich würde sie jetzt in dem Bereich nicht extra fördern, wenn sie zufrieden ist.
Auch weiß ich nicht, ob man ein Kind zwingend geistig beschäftigen muss. Klar, wenn es Defizite und Probleme gibt und natürlich in dem ganz normalen alltäglichen Maße. Aber sonst? Die Welt ist doch groß und bunt und spannend... Lass sie Kind sein. Spielt ganz viel und vielfältig (Karten- , Brett- aber auch Rollenspiele). Beantworte Fragen und lass sie von sich aus kommen...
Ansonsten würde ich tendenziell schauen, vielleicht eine sportliche Aktivität auslaufen zu lassen und eher das Instrument anzufangen (wenn es unbedingt etwas für den "Kopf" sein soll). Ein Schwimmkurs wäre noch super.

Ich bin generell keine Freundin von früher Einschulung und würde wenn überhaupt dazu den Kindergarten befragen. Hat denn die KiÄ etwas in die Richtung erwähnt? Ich finde, 1,5J bis zur Einschulung nicht so problematisch. Die Zeit geht schnell um und meist warten im letzten Kiga-Jahr auch noch tolle Aktionen.

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Jetzt ist meine Antwort schon zweimal verschwunden, daher ganz kurz.
Ich bin eigentlich auch kein Freund einer früheren Einschulung, aber mir wird von allen Seiten eingeredet dass die Schulzeit eine Katastrophale werden wird. Deswegen der Gedanke, sie so zu fördern, dass sie ihren Fokus wegverlegt vom klassischen Schulstoff.

Die Kinderärztin hat nicht im Ansatz umrissen, wie weit sie ist. Sie hat sich die Grundfarben benennen lassen, hat mit ihr bis 20 gezählt, hat sich im Buch erklären lassen, was auf den Bildern für Situationen dargestellt sind usw. Das war alles absoluter Kindergarten für meine Tochter und dennoch hat die Kinderärztin sie anhand dieser Aufgaben als überdurchschnittlich weit eingeschätzt.

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Ich habe bisher nicht die Erfahrung gemacht, dass die Schulzeit katastrophal wird, nur weil Kinder gutes Vorwissen haben. Es werden dir aber hier Urbia viele begegnen, die anderes berichten.
Das steht und fällt am Ende mit der einzelnen Lehrkraft, da hast du leider keinen Einfluss drauf.
Ich würde auch den Fokus vom Schulstoff weglenken. Allerdings nicht im Sinne von: Marie, bitte schreibe oder lies nicht. Marie hör auf zu zählen... Was sie von sich aus macht, macht sie halt. Ausbremsen musst du sie nicht. Aber ich würde ihr halt auch keine speziellen Materialien anbieten zum Lesen, Schreiben, Rechnen. Das muss nicht sein.

Wir haben meiner Großen immer viel Input geboten über Ausflüge und Kurse. Sie hat dadurch ein sehr gutes Allgemeinwissen. Außerdem haben wir viel gespielt und gebastelt. Das bereitet ebenfalls gut auf die Schule vor.

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Versuche diene Tochter vom Schulstoff weg hin zu anderen Dingen zu begeistern. Dann wird es in der Schule nicht noch langweiliger.

Frendsprache, Instrument, Motoren zerlegen, irgendwas halt ....