Hallo ihr Lieben, ich hätte gerne mal eine Meinung von euch.
Unsere Tochter 4 Jahre ist die letzten Wochen/Monate sehr "Anti Papa".
Sie sieht ihn am Morgen, nach dem Kindergarten oder wenn er von Arbeit kommt und fängt sofort mit ihrem Kuscheltier an nach ihm zu hauen. Papa geh weg ich mag dich nicht.
Natürlich kuschelt sie trotzdem oder spielt auch mit ihm. Wenn ich jedoch dabei bin ist es schwieriger. Auch Unternehmungen der beiden allein auf die ich oft dränge sind nicht wirklich drin.
Sie ist sehr auf mich bezogen, aber Papa und mir fällt der Umgang mit dieser zwar kurzen aber konsequenten Ablehnung nicht leicht.
Hab ihr vllt. einen Tipp oder Rat wie wir mit der Situation besser umgehen können bzw sie vllt. ändern können ?
Viele Grüße herzAnniliebst
Papa ich mag dich nicht
"Wenn ich jedoch dabei bin, ist es schwieriger."
Du hast es genau richtig erkannt. Ist bei uns auch hin und wieder Thema, vor allem mit den Großeltern. Wenn ich nicht dabei bin, dürfen sie alles machen. Bin ich dabei, dann muss ich alles machen, sie dürfen nichts.
Wenn ich Ruhe möchte, geht er also allein zu Oma & Opa. Deshalb würde ich dir raten, regelmäßig außer Haus zu gehen, damit euer Papa eine faire Chance hat.
Wenn Papa mit Tochter extra in den Tierpark fährt, dann ist es vielleicht besser, wenn du ihr vorher erklärst, dass du den ganzen Tag nicht zuhause bist. So ergibt sich für sie die Alternative "Heim zu Mama" erst gar nicht und ich bin sicher nach anfänglichem Gemotze haben die beiden einen tollen Tag zusammen.
Noch eins zum Thema "sie haut den Papa mit ihrem Kuscheltier":
Wie reagiert ihr darauf?
Ich würde das unterbinden. Hier wird nicht gehauen. Ich verwarne einmal, danach kommt das Spielzeug erstmal weg.
Ich würde versuchen eine Regelmäßigkeit rein zu bringen. Jeden Mittwochabend zB ist Papazeit, weil du da einkaufen gehst (oder ins Kino, Cafe, whatever). Jeden Samstagvormittag kümmert sich Papa, weil Mama da zum Sport etc geht.
Das klappt schon 
Und dann soll dein Mann dich bitte nicht nach 10 Minuten anrufen, weil euer Kind heult. Er ist der Vater, er kann sie auch beruhigen.
Ja du hast tatsächlich recht.
Wenn ich gehe ist großes Theater, aber nach ein paar Minuten hat sie sich beruhigt und es läuft auch prima ohne Mama.
Mit der Regelmäßigkeit ist es tatsächlich schwierig, da Papa im Schichtdienst arbeitet. Aber ich weiß wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Also das hauen wird hier auch nicht toleriert, wir hauen sie nicht, also soll sie uns auch nicht hauen, sonst kommt das Kuscheltier erstmal weg.
Sehr gute Antwort!
Eines möchte ich aber noch hinzufügen. Oben schreibst du: "Die Eingewöhnung war für mich glaube in der Tat schwieriger als für unsere Tochter." Das deutet darauf hin dass du durchaus Probleme beim Loslassen haben könntest. Das spürt deine Tochter. Und dann fühlt sie sich schlecht wenn sie nicht bei dir ist. Weil Mama geht es offenbar nicht gut wenn sie nicht bei dir ist... Das wäre ein Thema das du angehen musst.
Wie kaffeemitmilch schreibt: "Das klappt schon "
Wir hatten die Phase mit 1 - nur der Papa und ich war abgemeldet obwohl wir beide Elternzeit in Teilzeit hatten. Mein Mann ging zweimal die Woche abends dann weg. Und er war dann weg und konnte nicht einspringen. Und es klappte. Weil er meinen Sohn vermittelt hat dass es gut ist bei Mama zu sein und dass das klappt...
Du DRÄNGST auf Unternehmungen der beiden alleine? Wieso? Kommt der Vater nicht selber drauf?
Aus diesem Satz schliesse ich, dass die beiden keine gute Bindung haben. Das kannst du nicht ändern, sondern nur ER.
Danke für die Antwort.
Unsere Tochter ist 4 Jahre, die Tage an denen Papa außerhalb unserer Wohnung mal allein was mit ihr unternommen hat sind wirklich rar gesäht.
Der letzte Versuch allein in den Tierpark zu gehen scheiterte nach 10 Minuten weil unsere kleine nach Hause zu Mama wollte.
Ich "dränge" darauf das er auch mal was mit ihr macht, damit eben die Bindung der beiden besser wird.
Papa ist der strengere Part in der Erziehung, daher wären gerade solche schönen Erlebnisse wahrscheinlich wichtig damit sie ihn besser annehmen kann.
Das Ding ist, das muss von IHM aus kommen. Wenn er nur widerwillig was mit ihr unternimmt merkt sie das ja auch.
Bei uns gab es immer mal wieder Phasen wo wahlweise Papa oder Mama nicht " gemocht " wurden.
Jetzt immer der - oder diejenige die etwas verbietet.
Aber tatsächlich finde ich es schon merkwürdig, dass es keine Ausflüge alleine mit Papa gibt.
War das schon immer so ?
Hier war es völlig normal, dass Papa von Beginn an alleine mal beim Spielplatz war oder beim Schwimmen.
Wie lange geht sie schon in den Kindergarten und ist da alles okay ? Wie war die Eingewöhnung?
Sie geht zum Beispiel oft gerne mit ihm ins Bett, da hatten wir auch eine Zeit da sollte das nur Papa machen.
Sie geht in den Kindergarten seit sie 1 Jahr alt ist, da ich auch berufstätig bin.
Die Eingewöhnung war für mich glaube in der Tat schwieriger als für unsere Tochter.
Wobei sie auch die letzten Wochen tatsächlich nicht in den Kindergarten möchte und dort auch erst noch 10 Minuten Kuschelzeit braucht bevor sie dann spielen geht.
Also 10 Min Kuscheln vor dem Kindergarten an der Tür würde ich nicht machen, sondern Küsschen und ab, sonst wird das noch schwieriger
Ich glaube das ist relativ normal und nur eine Phase.
Die geht auch vorbei wie jede andere auch.
Trotzdem sollte der Papa es sicher weiterhin versuchen auch wenn es nicht schön ist immer auf Ablehnung zu treffen. Aber es geht sicherlich vorbei.
Danke :)
Ich hoffe es tatsächlich, dass die Zeit und das stetige dran bleiben und durchhalten uns allen dreien helfen wird.
Gehauen wird nicht, das muss schon mal klar sein. Ansonsten würde ich es nicht überbewerten. Wir hatten eine Phase, wo ich konsequent von Kind 2 so abgelehnt wurde - war der Papa aber gar nicht verfügbar, war das überhaupt kein Thema. Ich würde versuchen, einfach regelmäßig gar nicht da zu sein. Nicht den Papa mit dem Kind irgendwo hinschicken, sondern du verlässt das Haus. Dann ist es keine erzwungene Unternehmung, das macht die Situation nochmal angespannter, sondern sie sind in ihrem gewohnten Umfeld und können ganz normal was zusammen machen. Das wird schon. Aber es kratzt schon am Ego 
Umso wichtiger, dass man merkt, dass es auch zu zweit gut geht. Und das wird es mit Sicherheit, wenn es einfach ganz normal wird.