Hi, uns steht eine Entscheidung zwei Kitas bevor.
Habt ihr den Alltag der Kita miterleben können? Wenn ja, ward ihr als komplette Familie dort oder im Alleingang?
Falls nein, wie habt ihr es gelöst, berichtet gerne...
Wir haben eine elterninitiative Kita den Alltag miterleben können, total Transparent.
Altersgemischt (bin kein Fan davon), pädagogische Materialien dünn, ErzieherInnen kennen wir.
Die andere Kita, am späten Nachmittag. Die Kinder kamen erst später, waren draußen. Konnten also leider die Pädagogen nicht kennenlernen.
Leiterin sehr professionell und macht einen sympathischen Eindruck, unglaubliche pädagogische Materialien, nur eine Erzieherin auf den Spielplatz mal vor einem Jahr kennengelernt, bilingual, altershomogen.
Wir sind verzweifelt.
Kita Kennenlernen und entscheiden
Nein, bei uns wird der Kitaplatz von der Stadt zugeteilt und man kann froh sein wenn man etwas bekommt. Aussuchen kann man nicht
Ich habe leider sehr schlechte Erfahrungen mit einer Elterninitiative gemacht. Darauf würde ich mich nicht mehr einlassen. Wenn alles läuft, ist es natürlich toll. Wenn nicht, gibt es keine Anlaufstelle, keinen Vorgesetzten, keinen Träger. Professionell wirkende Leitung klingt für mich sehr positiv.
… und Erzieher von der Resterampe, die sich in normalen Kitas nicht verwirklichen können und nun bei einem Haufen ahnungslosen Eltern ihr individuelles Ding durchziehen können und Eltern-Chefs, die nicht kündigen, weil sie nichts neues finden. 😅
Ich mache drei Kreuze wenn mein jüngeres Kind damit durch ist und wir in einer Einrichtung mit richtiger Leitung sind.
Exakt das!
Im laufenden Betrieb kennenlernen klingt für dich jetzt attraktiv. Aus Sicht der Eltern deren Kind aber schon dort ist : das ist doch schrecklich, wenn da "fremde" in den Alltag reinplatzen. Das stört den Ablauf, ist durchaus auch ein Thema Privatsphäre der einzelnen Kinder.
Erst recht, wenn du da mit deiner gesamten Familie auftauchst.
Also: sowas gibt es bei uns nicht.
Es gibt "Tag der offenen Tür ", das ist dann am späten Abend, nachdem die Kinder weg sind. Da kann man sich das Gebäude anschauen und mit 1-2 Erzieherinnen sprechen.
Aber auch bei uns ist es so: man schaut sich zig Einrichtungen an und überlegt, letztendlich kann man aber froh sein, wenn man überhaupt eine einzige Zusage bekommt und diesen Platz nimmt man dann.
Nachdem man zugesagt den Platz bekommt man bei uns hier eine Einladung zur Schnupperstunde. Die ist vormittags.
Aber da ist ja eigentlich der Drops schon gelutscht.
Was hast du gegen Alters gemischte Gruppen?
Ein Reinschnuppern in den Alltag gibt es bei uns nicht. Ich wüsste nicht, wie das umzusetzen sein sollte. Weder eine ganze Horde Eltern noch jeden Tag ein interessiertes Elternteil halte ich für sinnvoll.
Wir haben einen Tag der offenen Tür, dabei können Eltern die Räumlichkeiten und Erzieher:innen kennenlernen und Fragen stellen.
Familien, die wir aufnehmen wollen, kommen dann noch mal verpflichtend zu einem Kennenlernnachmittag, an dem wir diese noch mal ausführlich durchs Haus führen, unser Konzept vorstellen etc… danach haben Eltern dann natürlich die Wahl, ob sie den Platz annehmen wollen. Da in Wirklichkeit meist keine Wahlmöglichkeit besteht, lehnt aber eigentlich keiner ab.
In letzten Jahr gab es bei uns weder das eine noch das andere als Kennenlernmöglichkeit. Die Eltern hätten sich dann nur aufgrund von Hörensagen für oder gegen unseren Kindergarten entschieden müssen.
Warum ist man denn gleich verzweifelt? Immer diese übertriebenen Vokabeln, sorry.
Ihr habt also noch eine Entscheidungsschwierigkeit? Im Endeffekt kann man nur ganz grob erahnen, welche Kita im Endeffekt die richtige sein wird. Selbst beim "schnuppern" gibt es nur eine kurze Momentaufnahme - das ist wie mit der Wahl der "richtigen" Schule.
Ich würde das überwiegend nach Faktenlage entscheiden:
Wie weit ist es bis zu den Kitas? Der Weg muss mehrere Jahr problemlos gemeistert werden.
Ist die Kita bei Euch in der Nähe - das kann das Freundschaften schließen fürs Kind deutlich erleichtern.
Welche Betreuungszeit passt am besten zu Eurem Alltag?
Hättet Ihr gern einen kirchlichen Träger oder auf keinen Fall?
Und bei einer Elterninitiative: Unbedingt vorher erfragen, wie umfangreich Eure Unterstützung als Eltern sein wird - die Bandbreite ist groß. Fällt da mal Personal aus, kann es durchaus sein, dass Eltern bei der Betreuung, beim Wocheneinkauf, beim Kochen massiv unterstützen müssen. Oder beim Schnee schippen im Winter, Laub harken im Herbst usw. Das muss einem klar sein.
Für uns war die Elterninitiative nichts. Da laufen oft so überengagierte Eltern rum, die stur auf ihren Vorstellungen beharren. Und schließlich zahlt man eine Menge für die Betreuung des Kindes, da möchte ich keine kostbaren Urlaubstage nehmen, um fremde Kinder zu betreuen.
Verzweifelt waren wir als unseren Tagesmüttern kurz vor der Geburt von Kind 2 der Mietvertrag gekündigt wurde und wir dann alle 50 Kitas von denen wir schon Absagen erhalten hatten noch mal anschreiben mussten. Dann hatten wir aber tatsächlich - oh, Wunder - auch die Wahl zwischen zwei Einrichtungen, eine kleine altergemischte Kita in Laufnähe, eine größere mit tollem Außenbereich und expliziter vorgetragenem pädagogischen Konzept, dafür aber weiter weg. Besuche waren nur außerhalb des laufenden Betriebs möglich. Wäre hier auch gar nicht anders umzusetzen. Wir haben uns dann für die kleine Kita in der Nähe entschieden. Und was soll ich sagen - es war ein totaler Glücksgriff. Engagiertes und hochkompetentes Team, toller Schlüssel, da Integrations-Kita, und beide Kinder sind total glücklich und gehen jeden Tag gerne hin. Hätte ich am Anfang die Wahl zwischen den 50 Einrichtungen gehabt, wäre sie wahrscheinlich nicht auf diese Kita gefallen, weil die einfach nicht so ein Gewese nach Außen machen.
Unsere Große war in einer reinen Krippe von einer Elterninitiative.
Das war richtig toll-- Erzieherinnen die noch mit Berufung den Job machen - gute Eingewöhnung - gute Kommunikation -- individuelle Foderung jeden Tag, gezielte Angebote parallel zum Freispiel- für ältere Kids gab's entsprechende Materialien -- Ausflüge zum Wochenmarkt usw.
Viele Fahrzeuge, toller Spielplatz - Ruheraum - Frühstück immer dort zubereitet von einer Hauswirtschafterin, immer Angebote zur Jahreszeit passend bspw Sonnenblumen einpflanzen und Blumentopf bemalen usw.
Wir hätten gerne auch den Kurzen dort gehabt, dass ging aber nicht, weil er dann keinen Platz sicher gehabt hätte in unserem Wunschkiga...
Also war er in der Krippe vom Kiga -- und es war ein großer Unterschied - es gab morgens außer Freispiel keine gezielten Angebote vor dem Frühstück -- es gab nur Materialien für Kids bis 3, kein Material für ältere Kids ( also Puzzle mit 15 Teilen - mehr Teile gab's nicht) - keine Spiele für ältere Kids, Bastel und Mal Angebote auch nur ganz simple - kaum was mit Scheren- kaum was mit Kleister, keine Natursachen, um Fahrzeuge mussten die Kids sich streiten- extrem kurzer Morgenkreis und sehr einfache Spiele für über 3 zu langweilig / Frühstück musste man mitbringen, Getränke gab es dort.
Beide Kids waren 2 Jahre in den Krippen und haben erst mit über 3 gewechselt.
Bei der Großen war das kein Ding,es gab genug Anregungen usw. beim Kurzen hätten wir uns gewünscht, er hätte eher wechseln können, weil es einfach zu langweilig war...
Da war die Elterninitiative deutlich besser aufgestellt, sie haben sich viel mehr um die Kids bemüht und zugesehen, dass sie mit weniger Budget viel auf die Beine stellen und die Kids überall dabei sein durften. Tisch decken haben dort die Kids gemacht - im Kiga die Erzieher...
Hätten wir noch ein Kind, es würde definitiv in die Krippe der Elterninitiative gehen...
Bei uns hat man keine wahl - man geht halt hin damit sich beide seiten kennenlernen, Rest ist glück wenn man überhaupt nen Platz bekommt