Schlafprobleme 4,5 Jahre

Hallo,

Ich habe folgendes Problem.
Ich habe einen 4,5 jährigen Sohn der bis zu seinem 4. Geburtstag sehr gut alleine in seinem Zimmer und in seinem Bett geschlafen hat. Einschlafhilfen habe ich mit ca. zwei Jahren abgewöhnt.
Es war alles problemlos.

Seit seinem 4. Geburtstag sind die Nächte eine Katastrophe. Ich bringe ihn abends ins Bett mit zusammen kuscheln und ein Buch lesen und wir reden noch etwas über den Tag usw. Ich verlasse das Zimmer und zwei Minuten später steht er wieder im Wohnzimmer. Das geht, wenn ich nicht immer lauter werde, 20x so.. Ich schicke ihn ins Bett und er kommt wieder raus. Im 10 sek Takt… Mit Erpressung (Konsequenzen androhen) bleibt er immer friedlich im Bett..

Die Nächte sind auch so. Er kommt im zwei Stunden Takt raus und ich schicke ihn wieder zurück. Das geht die ganze Nacht lang so. Wenn ich nicht histerisch werde dann geht das im 2 Sekunden Takt!!! Es nervt nachts so Leute wenn man alle paar Stunden aus dem Schlaf gerissen wird… Er sagt uns Bescheid das er pipi muss und es muss immer jemand aufstehen und ihn zurück in sein Bett bringen sonst schreit er pausenlos alles voll… Er schreit im Bett das er seine Decke nicht findet… Er kommt raus und weiß nicht warum er rauskommt. Er kann es uns nicht sagen!

Wir haben alles versucht. Nachtlicht, Taschenlampe, im Flur das Licht anlassen ALLES. Wir waren sauer und richtig sauer nachts und auch total lieb. Je lieber wir zu ihm waren desto öfter kam er! Ich habe ihn schon ein paar mal mit in mein Bett genommen, aber da schläft er gar nicht. Er redet dann immer und macht Quatsch oder er sagt das ihm langweilig sei, wann wir aufstehen, das er spielen will… er fragt mich dann ständig ob ich schon schlafe usw!!!

Er macht keinen Mittagsschlaf. Er geht abends um 19.30 Uhr ins Bett und schläft bis 6- 6.30 Uhr mit 10 Unterbrechungen in der Nacht, manchmal auch 5, manchmal 20… es macht keinen Unterschied ob er er früher oder später ins Bett geht.

Ich habe ihn so oft gefragt warum er immer wieder rauskommt. Er sagt: weil ich es will oder weil halt und grinst. Ich habe so oft gesagt das wir unseren Schlaf brauchen und er seinen, aber es interessiert ihn nicht. Er verspricht uns abends das er uns schlafen lässt, aber jeden Tag das gleiche.

Er ist müde. Er geht täglich in den Kindergarten von 8-12 Uhr und auf Spielplätze und spielt Fußball und macht Kampfsport.
An Aufmerksamkeit mangelt es ihm nicht. Wir sind jeden Tag zusammen und am Wochenende 24/7…
Wir brauchen Hilfe, denn wir gehen mit unserem Schlaf auf dem Zahnfleisch. Das geht jetzt schon 8 Monaten so. Wir wissen nicht mehr weiter. Ich habe noch ein zweites Kind von 2,5 Jahren und um den kümmere ich mich jeden Tag auch noch 24/7.. Mein Mann geht Vollzeit arbeiten.

Vielleicht wisst ihr ja noch einen Tipp oder was man machen kann.

Ich hatte ihm in der Zwischenzeit die Windel nachts abgewöhnt. Jetzt kommt er permanent raus weil er pipi geht davor kam er permanent raus weil er Durst hatte (das ist seit der Windel komischerweise weg). Zwischenzeitlich konnte er permanent seine Decke nicht finden. Das ist im Moment auch kein Problem mehr….

Bearbeitet von Steffi-1989-34
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Meiner ist 5 und mag auch gar nicht allein mehr schlafen. Wenn ich mich mit in sein Bett lege, kommt kurz drauf ein Wutanfall. Ich habe dann herausgefunden, dass er die kriegt, weil er mit zu uns will (sagt das aber nicht). Die stecken in der magischen Phase. Meiner in der Wackelzahnpubertät. Er hat große Probleme, abends überhaupt einzuschlafen. Wahrscheinlich hat dein Kind Ängste. Vor Monstern, Dunkelheit, dem Alleinsein usw. Macht ihr euch nicht alle das Leben schwer so? Du Arme bist am Limit deshalb und musst dich so aufregen. Ich lass mein Kind aktuell wieder bei uns schlafen. Er schläft da besser ein und durch. Und wenn die Phase vorbei ist, gehts wieder rüber. Und ich fühl mich gut, weil ich seinem Bedürfnis nach meiner Nähe nachkomme. Denk immer dran: alle Phase gehen vorüber

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Hat er Nachts Angst? Mein Sohn ist jetzt 4,5 und anscheinend passiert in seinem Kopf grad sehr sehr viel. Er kommt jede Nacht rüber und schläft auch bei uns extrem unruhig. Er braucht körperkontakt. Er sagt aber auch, dass er Angst hat. Ist das bei euch auch so?

Angst und die Suche nach Nähe würde ich nicht ignorieren. Das ist meine Meinung dazu. Ihn permanent weg zu schicken halte ich für nicht richtig. Denn ich hatte Eltern mit eurer Auffassung und meine Ängste wurden in der Nacht nicht ernst genommen. Ich erinner mich heute noch daran und habe erst mit 12 Jahren gelernt dass Schlaf etwas schönes sein kann. Das muss nicht bei jedem Kind so sein, ich wollte es nur mal erwähnt haben.

Wieso darf er denn nicht eine Phase bei euch schlafen? Das ist doch das normalste der Welt? Und wieso begleitet ihr ihn nicht in den Schlaf wenn er es anscheinend aktuell nicht anders hinbekommt? Ein Kind ist schließlich kein Roboter. Ich finds auch nicht toll wenn mein Kleiner rüber kommt. Aber ich bin seine Mama und das ist mein Job ihm Sicherheit zu geben bis die Phase wieder vorbei ist.

Mein großes Kind schlief dann auch automatisch irgendwann wieder durch im eigenen Zimmer. Nur weil man also zwischendurch mal was anders macht, heißt es nicht dass es immer so bleiben muss ❤️

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Dieses Grinsen von dem du schreibst, das ist meiner Meinung nach auch kein „freches“ Grinsen. Das können die in dem Alter gar nicht. Viel eher ist das ein beschwichtigendes Grinsen. Er will dich mit seinem Verhalten auf keinen Fall provozieren. Auch das können Kinder nicht. Er sucht einfach deine Nähe und ich vermute, wenn er die bekommt, gehts auch schnell rum. Meinem Kind fällt oft ein, wenn’s ins Bett soll, dass er ja so Hunger hat. Er zögert es hinaus, weil die in dem Alter so eine Angst vor dem Einschlafen und Loslassen haben. Die kämpfen im Kopf mit ganz vielen Ängsten. Ich habe auch einen 3 Jährigen. Viele von uns haben 2 Kids. Dann kuschelt ihr eben zu Dritt im Bett. Da gehts allen gut und da wird er auch wieder durchschlafen.

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Klingt nach einem großen Bedürfnis nach Nähe/Sicherheit. Ich denke, das hat nichts mit der Aufmerksamkeit tagsüber zu tun. Habt ihr mal versucht, dass sich einer von euch zu ihm legt, oder doch wieder Einschlafhilfe bietet (auch wenn das Einschlafen vielleicht nicht das Problem ist)? Habe schon öfter gelesen, dass Kinder mit 4-5 Jahren wieder mehr Hilfe beim Schlafen benötigen (in Form von Nähe/Geborgenheit). Da scheint wohl in dem Alter viel zu passieren und irrationale Ängste vor Dunkelheit, Monstern o.ä. können auftreten. Ich würde versuchen ihn hier viel zu begleiten und nicht wegzuschicken. Fühlt sich an wie ein Rückschritt, aber ich denke, dass ist nur eine Phase und das ist das, was er in dieser Phase benötigt.

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Ich bin ein sehr große Verfechter der Einschlafbegleitung! Alle Kinder hier werden (noch) begleitet- sie sind 9,5, fast 7 und 4!

Wie wird euer kleines Kind abends/nachts begleitet?
Was würde denn passieren, wenn du einfach im Zimmer bleibst, bis er schläft? Was wäre, wenn du nachts zu ihm ins Bett liegst? Ignorier das Gesabbel, stell dich schlafend und dann pendelt sich das auch ein!