Frust und Wut Übergang Vorlesen- Schlafen

Ihr Lieben, bei uns ist es aktuell so, dass mein Sohn wütend/frustriert wird beim Übergang vorlesen-Licht aus/schlafen. Das ist ziemlich anstrengend. Er schläft mit mir derzeit in seinem eigenen Bett ein. Wir spielen im Bett noch allein ein paar Spiele, dann lese ich vor und dann kommt es aus ihm heraus, wenn ich das Licht ausmachen will, weil ich hab ja noch nicht genug gelesen. Irgendwann ist aber ja mal Schluss. Er hat allgemein Probleme mit Übergängen. Ich überlege aber auch, ob es Ängste vor dem Allein in seinem Bett schlafen ist und er wieder bei uns schlafen will? Wie kann ich den Übergang schaffen, sodass es ihm nicht so sehr reizt?

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Du könntest den Übergang sanfter gestalten, indem du (statt Vorlesen und dann Licht aus) schon vorher das Licht ausmachst und zum einschlafen eine Geschichte erzählst. Oder alternativ (so machen wir es) gemeinsam mit dem Kind etwas anhörst. Wir hören momentan bei der Einschlafbegleitung bei gedämmtem Licht Fantasiereisen an. Dabei schlafen die Kinder ein und es gibt diesen Licht aus , Geschichte vorbei Moment bei uns gar nicht.

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Schließe mich dem an.
Bei uns wird der Übergang sanfter indem ich anfange meinem Sohn was vorzusingen, wenn das Licht ausgemacht wird. Mein Mann macht ruhige Musik an, wenn er ihn ins Bett bringt.

Und bei uns macht unser Sohn das Licht selbst aus. Möglicherweise hilft das auch, um gefühlt mehr Kontrolle zu haben o.ä.

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Unsere Tochter schaltet, seit sie 10 Monate alt ist, ihr Licht selbst wieder an und "liest" vor dem Einschlafen noch so 5-10 Bücher 😂 Als Baby haben wir sie sehr oft schlafend im Bett gefunden, die angeschaltete Nachttischlampe vom Fensterbrett gezerrt und neben sich im Bett, umgeben von Büchern 😆 Jetzt ist sie 4,5 und wir hören sie abends noch lange lesen. Irgendwann macht sie dann ihr Licht aus und schläft ein.

Momentan ist es bei uns so, dass wir vorlesen, dann kuscheln (mit Licht aus) und Füße kraulen und dann rausgehen. Kaum sind wir aus der Tür, geht das Licht wieder an ;-)

Vielleicht wäre das für euch eine Option. Du liest und kuschelst und wenn er dann noch nicht genug gelesen hat, darf er selbst noch weiter ein Buch angucken und alleine entscheiden, wann er einschläft.

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Bei uns hat eine Uhr geholfen. Ich küsse genau bis zu einer bestimmten Uhrzeit vor und zeige das auch wo der große Zeiger dann steht. Dann kann er sich darauf einstellen wie lang es noch ist.

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Hi,

evt. mit ihm genau definieren bis wohin gelesen wird. Lesezeichen, Post-it einstecken, damit er es sieht. Oder sagen, wie viele Seiten noch, immer beim Anfang der neuen Seite.
Einfach damit er sich darauf einstellen kann, dass gleich Schluss ist.
Beim Lesen mit dem Finger mitfahren, damit er auch sieht, wo du auf der Seite bist.

Und sonst hilft leider auch nur Kontinuität.

Unsere Kleine ist da auch viel problematischer als der Große. Der kuschelt kurz, erzählt vielleicht noch was und dann geht es ab ins Bett und schläft.
Mit der Kleinen gibt es ständig Diskussionen. Seit kurzem hat jeder ein eigenes Zimmer und eigentlich wechseln wir uns ab, wer zuerst ins Bett gebracht wird. Jetzt besteht sie immer darauf, dass sie als Erstes ins Bett gebracht wird. Den Wunsch erfülle ich ihr natürlich dann auch, der Große hat nichts dagegen :D
Aber sonstiges Theater wird konsequent unterbunden und ich wiederhole mich auch gebetsmühlenartig: Es ist Schlafenszeit. Wir spielen nicht mehr, wir lesen jetzt auch nicht mehr. Es geht jetzt ins Bett.
Nach ein paar Tagen ist dann meist wieder Ruhe und es geht problemlos und dann probiert sie es nach ein paar Tagen wieder. Was mir Hoffnung gibt, es geht inzwischen immer schneller, dass sie also einfach begriffen hat, es hilft nichts, Mama gibt nicht nach. Statt 20 Minuten Diskussion, sind es heute noch 5 - 10 Minuten.

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bei sowas helfen immer genaue Vorankündigungen vorher.
Mit Blick auf die Uhr, z.B. wo der ZEiger steht, -- oder schon vorblättern: "bis zu dieser Seite" wird gelesen.

Bei meinem Sohn ging lange nix, ohen vorher anzukündigen (also auch losgehen bei Verabredungen, - etc...) -- denk einfach immer ein wenig vor und kündige an, wo/wann Ende ist. -- Gib Deinem Kind das Gefühl mit geschlossenen Fragen dass er selbst die Wahl gewählt hat. "soll ich 4 oder 5 Seiten lesen? --- lieber dies oder das bis Seite xy...

ungefäh die Selbe Philosphie wie beim Anzieh Theater: nicht: was willst du anziehen, -- sondern: rot oder blau. --- Gib ihm immer das Gefühl "er" hat entschieden oder er hat die Wahl. So kann man das mit allen Übergängen machen.

Wenn er Respekt vor dem Allein-Sein hat: Licht anlassen? Tür einen Spal auf? Nachtlicht? Kuscheltier? - noch eine Geschichte hören?

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Ich brauche selbst immer etwas zu lesen, bevor ich einschlafe und schlafe dann auch tatsächlich über meinem Tolino ein.
Wenn ich mich Ei Fach ins dunkle Schlafzimmer lege, finde ich auch schwerer in den Schlaf.

Deshalb kann ich Kinder dabei auch verstehen.
Ich hab meinen Kindern im dunklen Kinderzimmer mit kleiner Leselampe so lange vorgelesen bis sie eingeschlafen sind. Dauerte mal länger, mal kürzer - je nachdem wie ausgepowert sie waren.
Ich hab das aber auch selbst sehr genossen und eigentlich nur Bücher vorgelesen, die ich selbst auch mochte. Hab abends dafür mindestens eine Stunde eingeplant.

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Bei uns gibt es keine Spiele im Bett. Das Bett ist zum Schlafen.

Gespielt wird überall sonst. Dann heißt es zeitig auf Ansage, dass es bald 19.30 Uhr ist. Dann Zähne putzen. Umziehen. Das Kind darf sich 2 oder 3 Bücher aussuchen. Lesen im Zimmer auf der Couch des Kindes. Kurh kuscheln. Ab ins Bett. Licht ist die ganze Zeit beim Lesen schon stark gedimmt. Stille. Schlafen.

Kinder, die sich so schwer tun, haben meines Erachtens keine greifbare Orientierung. Routine Routine Routine. Die Kids können ja keine Uhr lesen. Ich sage ab 19 Uhr die Zeit an und dass man noch 3 Spiele spielen kann. Dann 2. Dann eines. Dann aufräumen. Das alles schafft Orientierung und eher die Bereitschaft zum Mitmachen.