Kind weint beim Abgeben

Hallo Zusammen,

Unser Sohn fast 4 geht seit er 1 Jajr alt ist den Kindergarten. Das erste Jahr lief super dort. Doch jetzt seit einem halben Jahr geht er nur noch mit Tränen und großem Theater in den Kiga. Fragt man ihn Nachmittags wie es war antwortet er immer das gleich das er geärgert wird. Wir haben schon mehrere Gespräche mit dem Kiga gehabt und immer wieder wurde gesagt sie achten darauf das es nicht mehr vor kommt. Dann gib es wieder ein paar Tage wo es wirklich gut läuft und dann fängt es wieder von vorne an. Mittlerweile haben wir auch durch andere Eltern erfahren das wenn er weint er von einer Erzieherin zur anderen gereicht wird, was für mich ein absolutes No go ist. Auch haben wir schon versucht bzw. kämpfen darum den Kiga zu wechseln (was nicht einfach ist wegen Mangel an Plätzen und Einzugsgebiet).
Wir sind so langsam mit unserem Latein am Ende.
Wiederum wenn er zum Fußball oder Schwimmkurs evtl. geht strahlt er regelrecht und freut sich darauf.

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Es gibt Kurse und Bücher um das Selbstvertrauen zu Stärken. Dann gibts noch Kurse in denen man lernt 'Nein' und 'Stopp' zu sagen. Und du kannst ihn schon ab 3 in Karate anmelden. Such was bei euch in der Nähe.

Wie ärgern ihn denn die anderen Kinder. Was erzählt er, dass sie machen?

Ich würde mit Ihm üben, dass er laut 'NEIN' und 'STOPP' sagt, er soll ruhig lernen seine Stimme GANZ laut zu machen. Das muss geübt werden, denn überall wird immer von 'Zimmerlautstärke' gesprochen. Wie gesagt, gibt auch Kurse in den das geübt wird.

Vielleicht könnt ihr euch mit den Eltern der Kinder, die ihn ärgern, außerhalb vom KiGa verabreden und mit den was unternehmen und dann halt genau darauf zu achten WANN es von 'spielen' auf 'ärgern' über geht und die Eltern der anderen Kinder können dann direkt eingreifen um ihnen das so erklären, dass es hoffentlich nicht wieder vorkommt.

Wenn das nicht klappt oder die Eltern der anderen Kinder nicht gewillt sind mit zu machen würde ich das so erklären:
Ich würde deinem Sohn dann sagen: "Es ist nie gut, wenn andere geärgert werden. Die Kinder, die andere ärgern, trauen sich das nur bei Kindern, von den sie glauben, dass sie schwächer sind und das ist nicht gut. Die schwächeren muss man beschützen. Solche Kinder sind Feiglinge, denn sie würden das nicht bei einem größeren und stärkeren Kind machen. (Vorausgesetzt, die Kinder die ihn ärgern sind nicht kleiner als er. Gibt ja immer Kampfzwerge) Ich möchte bitte, dass du nicht mehr mit ihnen spielst, auch wenn sie dann gerade nett zu dir sind. Sobald sie zu dir kommen, musst du laut: 'STOPP! ICH WILL NICHT MIT DIR SPIELEN, WEIL DU MICH ÄRGERST/NICHT NETT ZU MIR BIST!' rufen und dann gehst du zu einer der Erzieherinnen und sagst: '[KIND] lässt mich nicht in ruhe, ich will nicht mit ihm/ihr spielen, weil er/sie mich immer ärgert!'" Und auch das musst du mit ihm üben sehr intensiv, damit es, wenn er in einer Stresssituation ist, wo das Kind zu ihm geht, darauf reagieren kann.
Das letzte wäre eh gut, wenn das von jedem Kind gelernt wird. Generell ists auch so, dass viele KiGas solche 'HALT-STOPP-Kurse' anbieten. Wo intensiv geübt wird, dass man das sagt. Frag mal nach, sonst müsst ihr euch einen eigenen Kurs suchen, ich weiß nicht wie ländlich ihr wohnt, aber ich denke, dass zumindest größere Städte solche immer anbieten.

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Bei meinem Sohn war es für eine kurze zeit ähnlich - mit 1,5 Jahren zur KiTA gekommen und das älteste Kind dort (also fast 3) hat ihn wohl als er ca. 2 war immer gehauen. Hatte mich irgendwann gewundert, dass er überhaupt nicht mehr hinwollte und morgens schon geweint hat. Leider hab ich von der Erzieherin überhaupt keine Rückmeldung bekommen, sie meinte nur "das wäre eine Phase, die jedes Kind durchmacht" Hab dann durch Zufall von einer anderen Mutter erfahren, dass der betreffende Junge zuhause immer erzählt er würde unseren Sohn hauen. Kurz darauf ist der 3 Jährige in den KiGa gegangen (andere Einrichtung) und vom einem tag auf den anderen hat das Geweine aufgehört. Das war also schon ziemlich eindeutig...

Ich finde die Erzieher müssen da eingreifen. Wenn der andere Junge kein "Terrorkind" ist, muss das doch möglich sein dies zu regeln. Das ist doch auch kein Zustand für deinen Sohn, es stresst ihn ja offensichtlich sehr.

Es wurde bestimmt schon überlegt ob er innerhalb des KiGas in eine andere Gruppe wechseln kann?

pS. irgendwann sehr viel später sprach die Mutter von dem Sohn mich an, ob die beiden mal spielen könnten. Sie meinte noch er hätte sich jetzt geändert. Da hab ich dann aber doch dankend abgelehnt :-)

Ach ja und die Erzieherin habe ich darauf angesprochen und ihr gesagt, dass ich denke, dass er deshalb geweint hat und da meinte sie dann zu mir, dass sie es auch erstaunlich findet, dass man in einem so jungen Alter schon so eine Abneigung gegen andere Kinder haben kann... *toll, danke für die frühe Rückmeldung*

Bearbeitet von JaDoe
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Ja so ist es aktuell bei uns. Leider ist ein Gruppenwechsel keine Option ,da es nur 2 Gruppen gibt die nur den Morgenkreis getrennt von einander verbringen. Man bekommt mittlerweile nur gesagt man könne bei diesen Kind ja keine 1 zu 1 Betreuung machen. Es wird halt immer nur vertröstet. Wie du schon sagtest bei unserem Sohn wäre es nur eine Phase laut Erzieher. Und man versucht sich immer wieder raus zu reden. Wir hatten heute auch wieder ein Gespräch diesbezüglich und man merkte das dort irgendwas im argen liegt.
Aber wir kämpfen weiter das wir den Kiga wechseln können.

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Dieses "keine 1 zu 1 Betreuung machen können" zieht sich auch wie ein roter Faden durch unsere KiTa Zeit. Es ist halt auch wirklich so, dass die Betreuer sich nicht um jedes Kind kümmern können - bei uns war die Krippe eine Großtagespflegestelle - 10 Kinder mit 2 Betreuern. Allerdings waren die Betreuer auch nicht sooo die engagiertesten sag ich mal so. Im der KiGa Gruppe jetzt sind 18 Kinder mit 2 Betreuern. So gesehen glaube ich es den Betreuern schon, dass sie wenig Zeit haben. Aber es ist wirklich traurig für die Kinder.

Und bei uns der rote Faden: ich habe gemerkt, dass selbst wichtige Sachen nicht kommuniziert werden (wie die Geschichte mit dem Hauen - fand ich schon mehr oder weniger wichtig, weil mein Sohn ja morgens geweint hat und ich nicht wusste warum). Im KiGa habe ich dann unsere 2 Sorgenthemen direkt am ersten Tag angesprochen - schlafen und essen. Er will morgens nichts aufstehen (ich muss ihn jeden Morgen aus dem Bett zerren / wollte noch nie abends einschlafen) und er isst echt schlecht, gerade in stressigen Situationen. Ich hab das wirklich oft angesprochen, weil er die erste Zeit im Kiga GAR NICHT gefrühstückt hat. Eine ganze Zeit lang hat er nur eine Milch nach dem Aufstehen getrunken und dann bis 13.00 Uhr (Mittag im KiGa) nichts mehr. DAs geht meiner Meinung nach nicht. Aber ich wurde immer vertröstet. Außerdem sind wir halt immer zu spät gekommen. Die beiden Themen wurden NIE ernst genommen. Die Betreuer haben sich nicht um das Frühstück gekümmert, von wegen "er ist ja nicht zu dünn und wenn er nicht will..." und ruck zuck wurden wir angesprochen ob wir denn nicht mal regelmäßig zum Morgenkreis kommen könnten. Ich bin nebenbei noch selbstständig und in der Zeit hatte ich noch eine Fehlgeburt und unser Sohn wollte morgens nicht in den KiGa...das war echt stressig...ich habe nicht den Eindruck gehabt, als wenn das auf Verständnis getroffen wäre...die Erzieher wollten einfach ihr Ding durchziehen. Und das ist immer noch so...hauptsache die können ihren behinderten Morgenkreis machen....mittlerweile regt mich das echt auf.

Ich würde an deiner Stelle mit der KiGa Leitung sprechen und wenn das nicht hilft den KiGa wechseln.