Wird es nach dem Kleinkindalter leichter ?

Hallo ihr lieben,

Im Babyalter habe ich mich gefragt ob es mit einem Kleinkind leichter wird. Das ist leider nicht eingetreten und ich finde es teils sogar schwieriger, mein 2 jähriger ist aber auch sehr wild und ein kleiner Sturkopf.
Nun frage ich mich wann es leichter wird? So einen Zustand schaffe ich doch nicht bis er 18 wird ? Ich liege jeden abend ziemlich fertig auf dem Sofa und generell finde ich die Trotzphasen seehr anstrengend. Wird es im Kindergartenalter besser ?

Wird es ü3 leichter ?

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Viele werden hier jetzt bestimmt sowas sagen wie „es wird nicht besser, es wird nur anders“.
Für MICH stimmt das aber bis dato überhaupt nicht, für mich wird es mit jedem Lebensjahr immer besser 😅
Meine fast Siebenjährige schläft alleine ein, regelt alle Toilettengänge selbstständig, geht alleine zur Schule, kann sich natürlich viel besser selbst beschäftigen als ein Kleinkind, ist grundsätzlich verständig…

Ich komme einfach nicht gut mit diesem ständigen Versorgen und den fehlenden Synapsen im Präfrontalen Kortex dieser ganz kleinen Menschen klar 🙈😅 Ich KANN das grundsätzlich alles - die Nächte, das Aufpassen, das Helfen und Begleiten. Ich finde es bloß wahnsinnig anstrengend und aufreibend.

Loslassen und meinen Kindern etwas zutrauen kann ich hingegen ganz gut. Ich bin wenig ängstlich, wenn meine Tochter alleine unterwegs ist, würde ihr nie eine GPS-Uhr kaufen usw.

Das ist vielleicht einfach eine Typ-Frage. Und ich bin eher der Typ, der gut damit klar kommt, dass Kinder selbstständiger werden und sich auch ein Stück weit „von mir weg“ entwickeln.
Ich gucke mal, was die Pubertät dann so bringt 😉 Aber ich lasse das einfach auf mich zukommen und genieße jedes bisschen zurückgewonnene Freiheit.

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Du sprichst mir aus der Seele!
Das unterschreibe ich zu 100% 😊👍

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Ja, klar...all das kann man nicht von der Hand weisen. Aber mit der weiteren Entwicklung treten eben immer neue und andere Themen in den Vordergrund....und schwupp fängt die Pubertät an.

Es nimmt sich nichts....ein wütendes Kleinkind, das man in den Schlaf begleiten muß und dem man Windeln wechselt...zu einem Teenie, der wirklich alles auf den Kopf stellt,selber Chaos im Kopf hat und irgednwie denkt, er braucht keinen Schlaf....nur dem brauche ich eben keine Windeln mehr wechseln. Man kann wieder schlecht einschlafen, weil es sich jetzt um ganz andere Probleme handelt, die da auftauchen.

Oder anders, mit einem Beispiel...meine Tochter wollte nie gerne in die Dusche und danach eben nicht wieder raus. Und genau da sind wir jetzt mit 12 Jahren wieder...nur das ein Wutanfall einer 12jährigen durchaus beeindruckender ist, als der von einem Kleinkind. Und on the Top kann man nicht mal mehr einfach ins Bad und das Wasser abdrehen....nee, die Tür ist abgeschlossen, von innen. Und glaub mir, die können verbal verdammt gut kontern (nein, ich meine nicht diskutieren....die Phase ist ja schon vorbei).
Früher war es Fingerfarbe oder Filzstifte an Orten, wo sie nicht hingehören...heute wasserfeste Mascara oder Haartönung in weißen Handtüchern oder auf der Bettwäsche, Nagellack auf dem Schreibtisch.

Aber ja du hast, recht...man darf mal so von der Einschulung (insofern es in der Schule rund läuft) bis so zum Ende der 3. Klasse durchaus mal durchatmen. Und dann kommen die ersten Vorboten...Klamotten sind nicht mehr cool genug, Frisur ist doof, alle sind doof, alles ist doof, kindisch udn wir Eltern gemein. Schuhe dürfen nicht mehr in der Kinderabteilung gekauft werden....ist ja peinlich....zum Glück waren die Füße groß genug.

Aber wirklich alle Phasen haben eins gemeinsam ....je ruhiger man bleibt, je schneller man die neue Situation annehmen kann, desto entspannter kommt man da durch.

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Ich bin richtig naiv an die Elternschaft herangegangen.

Ich dachte immer, ein Neugeborenes sei maximal anstrengend und dann wird es immer leichter und leichter.

Mein erstes Kind war ein absolutes Anfängerbaby, das erste Jahr war total entspannt. Vom ersten bis zum dritten Geburtstag wurde es immer anstrengender, das vierte Lebensjahr war so eine Art Plateau, seit dem vierten Geburtstag ist sie noch herausfordernder, ich hätte das nicht für möglich gehalten. Ich hoffe, dass es mit dem Schulalter besser wird, dass sie sich dann wenigstens mal eine Weile alleine beschäftigen kann, ohne irgendeine Katastrophe anzurichten, mal ein Tag ohne emotionale Achterbahnfahrt, Schreien, Ausrasten, Unsinn machen...

Mein zweites Kind ist ein Schreibaby, also wirklich maximal anstrengend, die Kombi ist heftig.

Eine Freundin von mir hat schon ein Kind in der Pubertät und nach ihrer Meinung toppt das wirklich alles bisherige.

Es gilt wohl: es wird nicht einfacher, nur anders.

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Die gleiche Kombi hab ich auch ;) nur das K1 auch als Baby nicht gerade einfach war und K2 inzwischen ein immer noch sehr willensstarke und gerne schreiender Einjähriger ist. Ich hoffe für uns einfach, dass die Pubertät dann für uns entspannter wird... da gibt's ja auch solche und solche...

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Nö, nur anders.

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Ich schwanke zwischen „Ja, es wird leichter!“ und „Nein, auf keinen Fall!“
Der Zustand verändert sich, es wird anders. Einiges wird leichter, es gibt weniger Wutanfälle, die Geduld wächst, das Kind wird selbstständiger. Aber das Kind wird lauter, ausfallender, ehrlich gesagt auch unangenehmer, die Wünsche werden größer.

Der größte Vorteil ab dem Kindergartenalter für mich ist, dass die Kinder sich verabreden und nachmittags super glücklich sind, wenn sie woanders sind oder auch super glücklich sind, wenn sie mit einem Freund zuhause sind. Beides ist für mich sehr erleichternd. Aber auch die Gespräche, die wir führen können, sind sehr interessant und bereichernd.

Bearbeitet von RosarotesSchweinchen
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Das hängt wohl vom Kind und von dir ab.

Die Aussage "es wird nicht leichter, nur anders" hat mich im anstrengenden Babyalter zur Verzweiflung gebracht. Ich mag diese Aussage nicht sehr, sie vermittelt, dass es gar kein Licht am Ende des Tunnels gibt. Und doch, gibt es, für viele schon.

Ich habe jetzt eine 3-jährige und das finde ich - trotz aller Herausforderungen und gelegentlicher Wut- und Trotzanfälle - um ein Vielfaches leichter als ein Baby oder jüngeres Kleinkind zu haben. Ein Baby zu haben hat mich an den Rand der körperlichen Erschöpfung und fast darüber hinaus getrieben, außerdem habe ich es extrem langweilig gefunden. Ein mobiles, aber noch null verständiges Kleinkind war auch sehr anstrengend.

Jetzt habe ich eine Dreijährige, die nicht nur gehen, sondern auch sprechen kann und überwiegend vernünftig ist. Man kann mit ihr reden und ihr Dinge erklären. Klar muss man immer noch aufpassen, aber sie rennt draußen nicht mehr völlig verstandeslos in jede Richtung oder versucht, auf die Straße zu rennen. Außerdem schläft sie durch, wie herrlich!

Nachdem es bisher immer leichter geworden ist, bin ich guter Hoffnung, dass es noch viel leichter werden wird. Die Schulzeit macht mir keine Angst, die kenne ich aus eigener Erfahrung und aus langer Begleitung von mehreren jüngeren Geschwistern zur Genüge.

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Ganz genau das hab ich auch gedacht. Wenn man grade vom Schlafmangel mit Baby in den Wahnsinn getrieben wird, nur noch im Überlebensmodus ist und jemand dir sagt "nö, besser wird es nicht", dann kann er gleich den Strick dazu reichen.
Mein Kleiner hat sooo lange sooo schlecht geschlafen, ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Und jetzt schläft er durch! Die meisten Nächte 9 Stunden am Stück! Ja, tagsüber ist es immernoch anstrengend. Er ist erst 2 Jahre und benimmt sich auch so. Aber es fängt auch grade laaangsam an so richtig Spaß zu machen: die Welt erklären, gemeinsam entdecken. Als Familie Ausflüge machen, wo nicht einfach nur ein Baby in der Trage halt dabei ist, sondern ein Kind richtig teilnimmt und mitmacht.
Also für mich ist es definitiv sowohl anders, als auch besser geworden. Kommt sicher auch auf das Kind den eigenen Charakter an. Aber die meisten Leute, die Schlafmangel nicht gut abkönnen, werden eher eine positive Entwicklung erleben.
Nicht zu vergessen: Spätestens mit 3 beginnt für viele Eltern auch die Kitazeit, in der man einen großen Teil Selbstständigkeit und eigenes Leben zurückbekommt. Die Zeit mit Kind kann man dann umso intensiver genießen.

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Ach schau, so unterschiedlich nehmen Menschen den Spruch auf. Mich hat er damals einfach nur neugierig auf das gemacht, was da noch so alles kommt.

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Bei mir ging es ab Geburt eigentlich steil bergauf 🤣 klar, mal ist ne Woche schlechter weil alle krank oder, aber ansich wird es immer besser. Noch nach 1,5 Jahren war es dann echt ganz nett, ab 2 Jahren fantastisch schön. Aber auch dann, wenn man denkt es gibt keine Steigerung mehr, wurde es immer NOCH schöner. So ab ca. 4 Jahren konnte man ihn dann auch unbeaufsichtigt ne halbe Stunde im Zimmer spielen lassen oder schlafen während er nen Hörspiel gehört hat etc., das war nochmal total der Gamechanger. Und mit 5 konnte er dann lesen, wir hatten gemeinsame Hobbies (also man spielt die Gesellschaftsspiele die man selbst spannend findet, macht den Sport auf dem Niveau dass man selbst gefordert ist, geht in den Kinofilm den man selbst cool findet etc.) Und er konnte dann auch lesen, sodass wir einfach stundenlang aneinander gekuschelt eine schöne Zeit haben etc. ❤️ jetzt ist er 6 und ich kann sagen, dass ich ab ca. dem dritten Geburtstag quasi täglich heulen könnte, weil ich so, so glücklich über dieses Kind und meine Rolle als Mama bin.

Achso, es wird nicht einfacher, es wird nur anders: mag sein, hat aber nichts mit dem Kind zu tun. Viele Menschen fangen, wenn es mit Kind leichter wird, wieder an mehr zu arbeiten z.B. . Oder weil man selbst Älter wird, werden auch die eigenen Eltern älter und brauchten Unterstützung. Oder man bekommt ein zweites Kind und kann dieses unfassbar süße große Kind gar nicht so sehr genießen, weil man durch den Schlafmangel gar nicht die Zeit und Geduld hat. Oder man braucht mehr Plätzen baut ein Haus. Aber das sind alles keine Dinge, die das Kinder-Haben an sich schwieriger machen, sondern eben nur die Umstände. 😊

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo,

unser "Großer" ist zwar nur ein Jahr älter (also drei), aber ich finde es heute mit ihm deutlich einfacher, als noch vor einem Jahr und viel, viel einfacher als im Vergleich zum Babyjahr. Und er war eigentlich ein pflegeleichtes Baby.

Ich denke, es kommt sehr auf einen selbst an. Ich liebe es, mich mit meinem Kind zu unterhalten, Ausflüge zu machen und über das Erlebte zu sprechen, sich Geschichten auszudenken, vorzulesen etc.

Ich bin einfach nicht die Babymama, will nicht 24/7 ein kleines Wesen an mir hängen haben, das noch gar nicht mit Sprache kommunizieren kann. Windeln wechseln, Spucktücher, schlechte Nächte etc das verkrafte ich viel schlechter als die Autonomiephase.

Also ich freue mich total auf die kommenden Jahre.
Wir haben trotz ungeliebter Babyphase noch ein zweites Kind bekommen und ich gehe da viel entspannter dran als beim ersten, weil ich ja weiß, dass es besser wird :-)

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Mir hat es geholfen mich mehr mit der kindlichen Psyche zu beschäftigen um Dinge besser Händeln zu können oder anzunehmen (meistens jedenfalls). Dazu zählen ein paar Dinge (ansonsten empfehle ich auch das Buch/Hörbuch „das gewünscheste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn“).

- Kinder in dem Alter machen NICHTS um mich zu Ärgern. Dazu sind sie nicht in der Lage - es fehlt die Fähigkeit des Perspektivwechsel.
- der präfrontale Cortex (u.a. Für Selbstregulierung und Emotionaregulierung zuständig) braucht ca. 30 Jahre in seiner Entwicklung
- wenn Kinder so richtig kacke drauf sind mangelt es meist an einer der Grundbedürfnisse -> Hunger, Durst, Schlaf, Liebe
- Kinder haben nur ein bestimmtes Kontingent an Kooperationsbereitschaft. Dies ist in der Kita - wo sie funktionieren müssen - häufig erschöpft.
- Häufig bin ICH das Problem. Wenn ich gestresst bin, überträgt sich das sofort auf die Kinder (Stichwort Spiegelneuronen). Bin ich entspannt, sind die Kinder auch entspannter.

Das zu verstehen hilft mir, entspannter mit den Kindern umzugehen und Lösungen für Probleme zu finden. (Natürlich auch nicht immer. 🙈)

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Ich empfinde es so, dass es leichter nicht nur anders wird.
Mich hat das Fremdbestimmte aber auch extrem belastet. Einschlafbegleitung hasse ich mittlerweile. Schlafmangel war richtig heftig.
Klar gibt es anstrengende Momente, aber es ist dennoch leichter.
Kein Windel wechseln mehr, der 4 Jährige zieht sich selbstständig an, er isst selbstständig, geht selbstständig Hände waschen und auf Toilette, braucht keine Einschlafbegleitung mehr, schläft die Nächte im Prinzip durch. Er kann seine Bedürfnisse sprachlich äußern, er muss nicht mehr getragen werden. Er macht oft auch vernünftig mit, z.B. Wenn wir etwas aufbauen müssen. Ich kann Gartenarbeit machen und er beschäftigt sich selbstständig im Garten.

Klar, ist es durchweg auch immer noch anstrengend. Er quasselt mir nonstop die Ohren zu und erwartet auch nonstop Antworten. Er bekommt auch mal heftige Trotzanfälle. Er möchte oft noch beschäftigt werden.
Aber leichter ist es auf jeden Fall.
Er schläft gerade immer gegen 19 Uhr ein, während sein 2 Jähriger Bruder in der Schlafregression steckt und bis halb 10 Party macht. Das schlaucht mich derzeit am meisten. Nachts ist der Kleine zusätzlich gerne 2 bis 3 Stunden wach.

Der Große war nahe dran am Schreikind. Ich musste mich nonstop kümmern, tragen, schaukeln usw sonst hat er geschrien. Der Kleine war als Baby alle 30 Minuten wach. Nicht mal nur eine Nacht, sondern fast alle Nächte. Horror.
Also aus der Perspektive: Ja, es wird leichter.

Bearbeitet von Phia123