Hallo,
unser Sohn ist Ende Mai 4 geworden und seit September im Kindergarten.
Er geht dort gerne hin.
Trocken ist er zuhause und unterwegs / bei Freunden seit knappt einem Jahr.
Er sagt immer Bescheid und geht dann meist alleine, manchmal warten wir auf Wunsch im Gang wenn er Angst hat bzw. sehr müde ist.
Nur im Kindergarten gibt es immer wieder Pipi/selten Kaka Unfälle, da er sich anscheinend nicht traut zu gehen.
Bis November/Dezember ging täglich was in die Hose, dann war er soweit dass sie ihn alleine 1-3 x am Tag schicken konnten und nur 1-2x die Woche was daneben ging.
Bis jetzt hat sich nichts groß geändert.
Alleine von selbst geht er dort wenig.
Er sagt noch immer es beschützt ihn keiner auf der Toilette und er fühlt sich da nicht wohl.
Die Erzieherinnen würden mitgehen , aber auch da traut er sich oft nicht zu fragen.
Groß reden möchte er auch nicht mehr drüber , er ist eher genervt wenn ich damit komme.
Habe alles versucht, bin ignorieren, lange mit ihm drüber zu sprechen , Belohnungen (weiß nicht hilfreich)..
Er wurde manchmal schon von anderen Jungs ausgelacht , was mich sehr traurig macht , da ich ihm nicht helfen kann.
Wir haben sehr starken Personalmangel / Wechsel im Kindergarten was es zusätzlich erschwert.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen, da es ja schon so lange ist und zuhause gar kein Problem ist?
Kind 4, immer noch Pipi Unfälle (nur) im Kindergarten
Ich denke das Pipi ist nur Symptom dessen, dass sich dein Sohn in der Kita nicht zu 100 % wohl fühlt. Er traut sich nicht alleine irgendwo hin und er traut sich auch nicht zu fragen. Das tut mir Leid.
Das kann natürlich sein. Generell ist er ein schüchterner Typ, geht aber gerne in Kindergarten (sagt er) und geht auch in andere Räume , nur die Toiletten mag er halt nicht.
Die Erzieher sollten aktiv auf ihn gehen und immer wieder ans Klogang erinnern. Solche Situationen sind gar nicht so selten, oft sind die Kinder abgelenkt durch das spielen, oder trauen sich eben nicht alleine aufs Klo. Da könnten die Betreuer schon helfen, aber bei Personalmangel ist es natürlich schwerer. Haben die einen "Aufsklogehzeitplan"?
Mein Sohn hat eine Weile auch eine WC-Karte zum stempeln gehabt, so als Motivation.
Sie erinnern ihn immer wieder mal und dann geht er oft auch. Stempelkarte ist keine schlechte Idee.
Er ist auch recht abgelenkt beim
Spielen.
Verstehe ich auch - mir kommt die „Phase“ nur sehr lange vor , vor allem da er daheim ja auch spielt und rechtzeitig geht.
Ist bei uns, mit 4,5, leider nicht anders...
Ich hatte in meiner Zeit als Erzieherin immer mal Kinder, die grundsätzlich trocken waren, in der Kita aber regelmäßig eingenässt haben.
Das kann verschiedene Ursachen haben, das gilt es herauszufinden und da sind die Erzieherinnen gefragt.
Was mir so einfällt bzw. erfahrungsgemäß oft dahintersteckt:
-die Kinder sind einfach zu abgelenkt. Da hilft regelmäßiges Erinnern, teils hab ich die Kinder gar nicht gefragt, sondern ihnen die Hand gereicht und gesagt: Komm, wir gehen mal schnell Pipi machen, ich begleite dich. Und das konsequent über einen längeren Zeitraum. Ich hab mir dazu immer eine Eieruhr gestellt, damit ich selbst drandenke.
-Schamgefühl. Manchen Kindern sind die Kita-Toiletten einfach nicht privat genug. Die Tür kann geöffnet werden, andere hören, wenn Pipi gemacht wird, das ist den Kindern teils auch mit 4 schon peinlich und sie gehen nur im Notfall oder warten so lange, bis sie nicht mehr einhalten können. Da hab ich immer dafür gesorgt, dass betreffende Kinder nicht zu "Stoßzeiten" auf Toilette gehen, also nicht vor dem Hof, vor dem Essen, vor einem Angebot. Ich hab einfach 10 Minuten eher geschickt, teils hab ich draußen gewartet und versprochen, dass ich andere Kinder abfange. Irgendwann gibt sich das erfahrungsgemäß und die Kinder finden selbst ihren Rhythmus, wann wenig los ist.
-Ekel: manche Kita-Klos sind einfach eklig. Das kann man nicht schönreden. Verpieselter Brillenrand, nicht anbgespült, Kot-Reste, nasser, schmutziger Boden. Und teils ein bestialischer Geruch. Wir haben sehr sehr regelmäßig kontrolliert, stündlich alle Klos gespült und ab und an durchgewischt und die Brillen gereinigt.
Ich glaube, du kommst um ein Gespräch mit dem Personal nicht rum. Du bist da relativ machtlos. Die müssen das eine Weile beobachten, auf Ursachenforschung gehen und die Ursache, wenn möglich, beseitigen.
Danke für deine Nachricht. Klingt alles verständlich, allerdings sind in unserer Gruppe seit September 4 Erzieherinnen gegangen / es ist ein ständiger Wechsel. Nun geht auch noch seine Hauptbezugsperson. Echt schwierig gerade.
Das klingt fast so, als fehlt ihm da eine große Menge an Vertrauen. Und das ist Grundvoraussetzung, um in dem Alter entspannt auf Toilette zu gehen.
Sind ihm die Unfälle unangenehm? Ist es ihm peinlich?