Kita schlägt Ergotherapie vor

Huhu,
die Erzieherinnen in der Kita sind sich wohl einig, dass ich mit meiner Tochter (3,5 Jahre) zur Ergo gehen sollte. Grund: Sie kann mit Frust nicht umgehen und kreischt, wenn ihr etwas nicht passt.
Sie kann super reden, ganze Sätze bilden und es gibt sonst überhaupt keine Probleme in der Kommunikation. Aber sie kann leider immer noch nicht mit Frust umgehen. Wenn beim spielen was schief geht schreit sie halt sie Wut raus (ohne Tränen). Letztens stand sie schreiend im Garten , als ich sie von der Kita abgeholt hatte .Es stellte sich raus, dass sie ein bestimmtes Bobbycar haben wollte, was aber gerade von einem anderen Kind genutzt wurde.. darüber war sie frustriert.Es dauert dann immer eine Weile, bis sie ihr Problem benennen kann. Ich sage ihr ganz oft, dass sie statt zu schreien, sprechen soll, weil man sonst nicht weis was los ist und ihr nicht helfen kann. aber das fruchtet noch nicht. Die Kinderärztin sagte, dass sie emotional einfach noch nicht so weit ist und dass es bei manchen Kindern einfach etwas länger dauert. die kitaleitung sagt, in dem Alter ist das nicht mehr normal und sie sollte zur Ergotherapie. Tatsächlich geht das schon seit Herbst letzten Jahres so und wird nicht wirklich besser. Es gibt immer mal gute Phasen und dann wieder Rückschläge. Was meint ihr?

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Da ich alles mitnehmen würde das meinem Kind hilft, würde ich mir auch ein Rezept für Ergitherapie holen.

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Unbedingt machen. Dein Kind kann fast nur profitieren.

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Ich würde mir das auch angucken.
Wir hatten im Babynahrung physio und das war mehr ne spielstunde. Ich fand es gut und das kind hatte spaß.
Was spricht gegen ausprobieren?

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Was spricht denn dagegen? Wird wohl kaum schaden oder?

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Liebe TE,

mach es, bevor sie eingeschult wird. Wir hatten das Problem mit unserem Großen. Da fiel den Erziehern erst mit 5 Jahren in der Vorschule auf, dass er feinmotorische Probleme hatte und weder noch Links- noch Rechtshänder war. Und das war teilweise dann beim Großen Frust hoch drei. Hatte bei uns etwas geholfen. Wir wussten damals noch nicht, dass der Große
KISS-KiDD-Syndrom (ein im Vorschul/Schulkind diagnostiziertes KISS-Syndrom, er war kein Schreikind, sondern das Gegenteil),, Wurde erst mit den Jahren besser. Es folgten insgesamt mit Pausen 1,5 Jahre Ergotherapie inkl. Chiropraktik.

LG Hinzwife

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Es liest sich so, als würdest du den Erziehern einen Vorwurf machen, dass es ihnen erst mlt 5 Jahren aufgefallen ist.

Ich frage mich, wie es euch Eltern 5 Jahre nicht auffallen konnte welche Händigkeiz dein Kind hat oder eben auch nicht hat.

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Das ist doch völlig im Rahmen, die Händigkeit zeigt sich bei manchen Kindern erst mit 5 oder sogar 6 Jahren.

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Ob das normal ist oder nicht, kann hier niemand beurteilen. Da geht es ja auch immer um das individuelle Kind und die Ausprägung des Verhaltens. Grundsätzlich würde ich davon ausgehen, dass Erzieher eine Menge Ahnung haben, da eben schon viel gesehen und etliche Jahre an Vergleichsmöglichkeiten. Und wenn die sowas vorschlagen, dann werden die vorwiegend auch nur das Beste für dein Kind wollen. Und deswegen würde ich mir einfach denken warum nicht mal nen Termin ausmachen? Was kann es schaden? Im Zweifelsfall kann's wohl nur helfen und da wird man ja auch nochmal ne detaillierte/professionelle Aussage dazu bekommen, was "normal" ist und was nicht.

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Für Ergotherapie, zumindest hier in CH, braucht man eine Überweisung/Empfehlung vom Arzt, der Kinderarzt würde dies hier auch nicht ohne eine umfangreiche psychologische Evaluierung machen. So von wegen "mach nen Termin, schadet nicht". Es ist eine Therapie, nicht ein Besuch irgendwo. Diese Evaluierung haben wir gerade hinter uns, hat Monate in Anspruch genommen und am Schluss wurde zu keiner Therapie geraten, obwohl unser Sohn mit der Emotionsregulation mehr Probleme hat, als nur kreischen. So als Gegenbeispiel. Wenn Du das Gefühl hast, eure Tochter hat massive Probleme und ihr kommt nicht dagegen an, dann such diesen Weg auf, ansonsten würde ich auch sagen, es ist alles noch im Rahmen. Man kann rein erzieherisch noch sehr viel bewirken und manches braucht einfach Zeit.

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Das ist hier in D zum Glück nicht so. Ergotherapie gibt es auf Rezept. Der Kinderarzt verordent das auch in der Regel problemlos, wenn man Gründe benennen kann / Empfehlung von der Kita kommt. Und Ergotherapieplätze gibt es zwar nicht wie sand am Meer aber die zu bekommen ist noch Realistisch zum Glück.
Frühförderung ist dagegen leider schwer ranzukommen. Da muss man hier auch zu ner psychologisches Begutachtung, auf deren Ersttermin man gerne über ein halbes bis Jahr wartet und selbst wenn die Einschätzung sich dafür ausspricht wird es oft gut genug abgelehnt. Selbst wenn es bewilligt wird, ist immer noch das Problem einen Platz für sein Kind zu bekommen. Da gibt es teilweise 1 bis 2 Jahre Wartelisten. Wenn man mit 3,4 frühförderung für sein Kind vor der Schule haben möchte bzw wirklich benötigt, es andernfalls nicht schulfähig ist, ist das schon sehr frustrierend, weil man gar nicht genug Zeit für diesen Ablauf hat.

Bearbeitet von Chrissi297
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Ergotherapie tut nicht weg, kostet nichts, hat keine Nebenwirkungen... Warum hinterfragen man so was? Sollte sich rausstellen, dass Ergotherapie nichts für deine Tochter ist, kann man sie auch abmelden.

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Naja, ich denke auch, das verwächst sich noch. Mein Sohn hat das im Kindergarten nicht rausgelassen, aber daheim.

Es wird mit den Jahren immer besser. Was nicht heißt, dass er nicht immer noch mit der Faust auf den Tisch klopft, wenn ihn was nervt, aber bei Gesellschaftsspielen ist es inzwischen kein Problem mehr, wenn er z.B. beim Mensch Ärgere dich nicht rausgeworfen wird. Wir haben es eben viel zu Hause geübt, zusammen gespielt, ihn ermuntert die Gefühle zu benennen und auch dass er sie aushalten musste. Wir haben weitergespielt und er musste damit leben und sich eben wieder reinwürfen.

Ergo hat uns nie jemand vorgeschlagen, aber wahrscheinlich, weil er im Kiga eben ganz brav und lieb war.
Wenn ja, hätte ich es auf jeden Fall mal in Anspruch genommen. Schaden tut es auf jeden Fall nicht und wenn es hilft, ist ja auch gut.