Erfahrungen Paukenerguss gesucht

Hallo miteinander,

ich brauche dringend Rat. Bei unserem Sohn, 3 Jahre, wurde vor 2 Wochen beim HNO festgestellt, dass er Flüssigkeit hinterm Trommelfell hat. Nach einem Hörtest wurde mir gesagt dass er auf der linken Seite schlechter hört. Zu dem Zeitpunkt war er aber auch erkältet, mit Schnupfen und Husten. Der Arzt hat uns ein Kortison-Nasenspray verschrieben, dieses sollen wir ihm 3 mal täglich geben und in 4 Wochen nochmal zur Kontrolle kommen. Sollte keine Besserung zu sehen sein, müsste man über ein Paukenröhrchen sprechen. Soweit so gut.
In der Apotheke wurde ich dann darauf hingewiesen dass dieses Spray NICHT für Kinder UNTER 6 Jahren angewendet werden darf, da es zu diesem Medikament noch keine ausreichende Studie gibt und es bleibende Schäden entstehen können?!
Ich war dann sehr skeptisch und habe mich dann für ein "normales" abschwellendes Nasenspray entschieden.
Jetzt fällt uns seit einer Woche auf, dass unser Sohn bei allem ständig "hä?", "was hast du gesagt?" sagt und auch bei seiner Toniebox ständig lauter macht weil er nichts versteht. Schnupfen hat er aktuell keinen mehr. Er schnarcht aber beim Schlafen.
Ich habe jetzt schon öfter gehört dass Paukenröhrchen ungern im Sommer gemacht werden, weil die Kinder dann nicht groß ins Wasser dürfen. Unser Sohn ist ne kleine Wasserratte und jetzt soll es ja, endlich, wärmer werden. Mein Mann ist sehr skeptisch gegenüber einer OP.
Aber wenn er so schlecht hört, ist er doch eingeschränkt.
Ich wollte mich mal erkundigen, wer von euch in einer ähnlichen Situation war und wie bei euch es nach der OP verlaufen war?
Danke schonmal 🙋🏼‍♀️

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Ich hatte persönlich Anfang des Jahres beidseitige Paukenergüsse und musste 3-4 Wochen Nasenspray nehmen, bis das Gehör dauerhaft wieder offen blieb. Ich denke nach 1 Woche bist du da einfach zu ungeduldig.

Ich habe übrigens anfangs bestimmt mehr Nasenspray genommen, als "nur" 3-4x täglich. 🙈

Bearbeitet von Pi.Ri
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Das hat mit Ungeduld nichts zu tun.
Es ist uns seit einer Woche vermehrt aufgefallen dass sein Gehör schlechter wurde.
Du bist ja keine 3 mehr oder? 😉
In jedem Beipackzettel von Nasensprays steht drin, nicht mehr als 4 Sprühstöße pro Tag.
Danke für deinen hilfreichen Beitrag.

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Wenn das Gehör schlechter wird, würde ich mehr Nasenspray geben. Paukenergüsse sind einfach langwierig.
Klar steht das im Beipackzettel zur Absicherung des Herstellers so drin. Manchmal muss man aber anders, eigenverantwortlich, handeln. Ich berichte eben nur aus eigener Erfahrung (und da tut das Alter wohl kaum was zur Sache). Ich brauchte deutlich mehr Nasenspray, um wieder zu hören.

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Hallo,

Meine Maus (bald 5) kämpf seit 1,5 Jahren immer wieder mit Paukenergüssen. Wir standen schon kurz vor einer OP, weil er über Monate nicht weg ging. Trotz Kortisonnasenspray!
Wir haben das Spray benutzt und wurden nicht darauf hingewiesen, dass es erst ab 6 ist. Vll gibt es verschiedene!?

Abhilfe hat bei uns erst der Nasenballon gebracht. Wir mussten zwar ein paar Wochen üben, bis sie ihn aufblasen konnte. Aber dann war der Erguss schlagartig auf beiden Seite weg.

Aktuell hat sie wieder einen. Aber ich bin zuversichtlich, dass er wieder die letzten beiden Male mit dem Nasenballon weggeht. Frag doch deinen Arzt danach.

Ach und wegen der OP: Ich würde nicht sofort operieren, wenn der Ergiss nach nur 4 Wochen nicht weg ist!

Viele Grüße
Lana

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Der Nasenballon ist ein super Tipp, da frag ich gleich mal beim Arzt nach.
Danke dir 🙏

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Mein Großer hatte auch einen Paukenerguss und hat sehr schlecht gehört. Uns wurde damals zum Abwarten und Beobachten geraten. Wenn die Infekte aufhören, kann der Paukenerguss sich von selbst zurückbilden.
Also haben wir Winter, Frühjahr und Sommer verstreichen lassen und waren dann zur Kontrolle. Wir hatten im Sommer schon den Eindruck dass er wieder besser hört. Und tatsächlich war ein Ohr wieder komplett frei und bei dem anderen nur minimal etwas.
Wir hatten das Nasenspray dann vor allem während akuten Infekten gegeben und dann wieder pausiert. Ein Nasensauger kann auch helfen.

Ich würde mal nachfragen, ob ihr nicht noch den kompletten Sommer abwarten könnt. Und wenn es dann besser ist, ob ihr es nicht weiter beobachten könnt und noch einmal im nächsten Sommer wieder kommt.

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Unsere hatte im April einen Paukenerguß. Das kann schon einige Wochen dauern. Einfach das normale Nasenspray geben, unser Kinderarzt sagte, dass bei Kindern nicht die Regel gilt, nur kurze Zeit geben. Und inhalieren bzw lange duschen. Einfach bis du das Gefühl hast, es wird besser mit dem Hören, rein damit. 😅 Mit Paukenröhrchen lasst euch besser Zeit. So aus der Ferne betrachtet natürlich nur. Ein Erguß wird es noch häufiger geben, erst wenn sie Nase schnäuzen, wird es besser wurde mir gesagt. Paukenröhrchen macht man anscheinend nicht mehr so schnell. Auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Ganz viele OPs sind überflüssig.

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Mein Sohn hatte das mit 5 Jahren auch. Der HNO Arzt wollte sofort Röhrchen setzten. Mein Kinderarzt sagte, das verwächst sich im Normalfall und riet mir von der OP ab und zu einem anderen HNO.
So habe ich gehandelt.

1,5 Jahre lang hat mein Sohn immer wieder mal Medikamente dafür bzw. dagegen genommen, mit Anfang 7 war der Spuk vorbei.

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Warum hast du denn nicht einfach beim Arzt nachgefragt ? Es gibt meines Wissens wenn ich jetzt hoffentlich nicht falsch liege auch Kortison Nasenspray für Kinder für unter 6 Jahre.

Musste mein Sohn nämlich schon mal nehmen und er ist 5, aktuell muss er leider eins nehmen was erst ab 12 zugelassen ist. Bei sowas immer mit dem Arzt sprechen, das wird dir hier im Internet niemand sagen können 😉

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Ich kann zumindest was zum Röhrchen sagen, da das bei uns alternativlos war. Vor einem Jahr hatte unser Kleiner eine dicke Mittelohrentzündung. Die ganze angestaute Flüssigkeit hatte bei ihm in der Folge eine halbseitige Fazialisparese (Gesichtslähmung) ausgelöst, er sah also praktisch aus wie bei einem Schlaganfall... als Eltern erstmal ein erschreckendes Bild.

Es war also dann unumgänglich, ihm ein Röhrchen einzusetzen, damit das Zeug ablaufen kann. Das ging dann aber relativ gut, nach 2 Tagen im Krankenhaus durfte er schon wieder nach Hause, die OP verlief reibungslos, das war ein Eingriff von ein paar Minuten. Innerhalb von 3-4 Tagen hatte sich sein Gesicht dann wieder normalisiert, das ist alles gut rausgelaufen. Seitdem hatte er auch immer wieder mal Ohrenschmerzen, aber nicht mehr in dem Maße wie damals. Was wir gut beobachten können, dass bislang immer alles problemlos rausläuft. Das Röhrchen ist allerdings mittlerweile weg, trotzdem läuft es noch ab. Ob es sich irgendwann wieder ganz verschließt, muss man halt im Auge behalten. Seit 18 Monaten aber keine großen Probleme mehr mit diesem Thema.