Das Schlafengehen wird zur Hölle

Servus,

unsere Tochter ist fünf Dreiviertel. Etwa seit knapp einem Jahr ist das abends ZuBettbringen eine absolute Qual. Wir haben gemeinsam mit ihren jüngeren Bruder ein gemütliches Ritual, was beim gemeinsamen Abendessen beginnt und damit endet, dass jeder von uns eines der Kinder ins Bett bringt und in den Schlaf begleitet. Unserer Tochter hat es aber momentan anscheinend als Aufgabe, uns if die Palme zu bringen. Wir lesen und kuscheln 15-20 Minuten und dann soll sie leise sein (der kleine Bruder nebenan schläft dann). Wenn sie möchte, dass wir sie in den Schlaf begleiten, dann soll sie sich gemütlich einkuscheln, zur Ruhe finden und wir bleiben bei ihr liegen, bis sie schläft.
Wenn sie nicht signalisiert, zu schlafen, darf sie sich leise selbst beschäftigen. Was sie aber nicht macht. Sie wird laut, tritt gegen die Türen, knallt mit ihrer Tür, rennt zu ihrem Bruder und zu uns runter und wütet einfach.
Meist schläft sie nicht vor 23 Uhr ein. Alle sind einfach nur noch fertig, die Abende sind die Hölle.
Und das ist nun so seit etwa November/dezember.
Hat noch jemand einen Tipp?
Belohnen, bestrafen, begleiten. Hat bislang alles nichts verbessert. Ich heule mittlerweile fast jeden Abend vor Wut und Verzweiflung

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Das Ritual klingt ja nett, allerdings sieht es deine Tochter ganz offensichtlich anders.

Ich würde neben ihr liegen bleiben bis sie einschläft. Sollte sie dafür ne gefühlte Ewigkeit brauchen, dann darf sie als große Schwester auch länger aufbleiben und eben dann ins Bett, wenn sie müde ist und dann aber auch im Nu einschläft.

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Ja, das Ding ist, dass ich selbst spätestens um 22 Uhr ins Bett muss, weil mein Wecker um 4.45 geht. Sonst gehe ich kaputt

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Hallo,
wie sieht denn der Tagesablauf deiner Tochter so aus?
Bis 23 Uhr ist schon eine Nummer in dem Alter... Ich war in dem Alter auch manchmal bis 22/23 Uhr auf, aber ich hatte mich selbst zum Mittagsschlaf gelegt. Ohne Mittagsschlaf frage ich mich um wieviel Uhr sie aufsteht. Aber naja, manche Kinder brauchen wenig Schlaf?
Allgemein würde ich sonst sagen, dass sie sich eigentlich Aufmerksamkeit wünscht. Könnt ihr nicht noch ein Spiel spielen, wenn das kleine Geschwisterchen ins Bett gebracht wird? Vielleicht mag sie mit euch auch noch über etwas reden usw. Sonst schlage ich gerne Spaziergang vor. 😅 Lieber spazieren mit einer netten Unterhaltung als Randale zu Hause. 😉
Alles Gute.

Bearbeitet von Muriel
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Das mit dem Spaziergang klingt nach einer Idee.

Ablauf ist so, dass ich die Kinder um 7.30 wecke (ich arbeite vorher schon zwei Stunden vom Homeoffice). Dann kiga von 8.30 - 13.30 Uhr.
Dann spielen wir 1-1,5 Stunden zu Hause ruhige Sachen und meistens spielt sie dann mit einer Freundin oder hat Sport.
Und dann das Übliche am Abend.
Mittagsschlaf macht sie etwa seit ihrem zweiten Geburtstag nicht mehr :(

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Wann geht es denn für beide ins Bett? 7:30 Uhr wecken, ist ja auch schon recht spät. Und die Kigazeit ist ja auch recht kurz. Sie müsste ja schon ein Vorschulkind sein richtig? Dann braucht sie vielleicht auch etwas mehr "Stoff" für den Kopf bzw. eben andere Herausforderungen als der kleine Bruder. Vielleicht könnte man ja die Kinder nacheinander ins Bett bringen. Die "Große" braucht vielleicht weniger Schlaf als der kleine Bruder? Habt ihr eine feste Einteilung wer wen ins Bett bringt oder wechselt ihr euch ab? Denn ein weiterer Gedanke war, dass die große vielleicht auch mal Papa (im Fall, wenn Mama sie immer ins Bett bringt) zum Einschlafen haben?

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ist sie denn überhaupt müde zu der Zeit? Du schreibst keine Uhrzeit.
Mein Patenkind war immer schon sehr spät dran. und trotzdem morgens fit. die ist tatsächlich schon zu Kindergartenzeiten erst um 22h eingeschlafen. (Bedingung war, sie ist ab 20h leise im Zimmer oder sie muss ins Bett und schlafen). SIe ist hatl einfach eine EUle, -- bis heute. -- war in der 5. Klasse schon immer bis Null Uhr wach und hat gelesen oder gemalt.

Wie wäre es mit Hörspiel hören bis sie einschläft? Wenn SIe still ist, hat sie die Freie Auswahl (dank Spotify Abo zum Beispiel kostet es ja nix, immer wieder was neues auf einen stick zu ziehen).

Es ist ein Unterschied zwischen "einschlafbegleiten" -- und "terror machen" --- also wäre ich auch nicht so nachsichtig: wenn sie terror macht, gibts keine einschlafbegleitung mehr, denn das ist dann ihre Schuld. --- oder ist sie alleine, wenn sie diesne Terror macht? (Türen knallen, treten, Baby wecken etc...). Wer sich so verhält, verdient keine Begleitung. - Ihre Wahl. -- sie ist alt genug, das zu kapieren, wenn ihr das mal wochenends oder jetzt in den Ferien durchsetzt. Wäre sie offen für einen "Handel"? --- mein Sohn konnte immer gut mit irgendwelchen Handelgeschäften beeinflusst werden (.... dann gibts ein neues Hörspiel morgen, -- dann gehen wir ins Schwimmbad, etc....)

Einschlafbegleiten schön und gut --- aber nur zu annehmbaren Bedingungen. -- Da wäre ich streng. Mir scheint, dass ihr schon streng wart und es trotzdem nicht funktioniert? -- dann evtl. eben eine andere Abendbeschäftigung finden wenn sie noch nicht müde ist oder handeln....

Achja: halb8 wecken ist viel zu spät! -- Ich würde um 6h Wecken und das mti Deinem Home-Office anders strukturieren oder der Papa passt morgens auf und zieht sie an und macht Frühstück etc...
kommt sie im Herbst in die Schule oder in einem Jahr? - egal -- ich würde früher wecken und früher in den Kindergarten bringen (bei uns konnte man ab halb8 bringen). Dann kannst du vielleicht morgens nur Mails machen und nach dem Kindergartenbringen noch den Rest arbeiten. Ich würde auch wegen Deiner eigenen NErven nicht so früh aufstehen und evtl. das mit dem Homeoffice anders takten und sie früher wecken.

Bearbeitet von tr357
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Bis 23 Uhr finde ich schon krass in dem Alter! Macht sie noch einen Mittagsschlaf? Wenn ja, dann sofort abschaffen! Meine Große ist auch fast 6 Jahre alt und geht täglich zwischen 19 und 19:30 ins Bett und schläft dann auch recht bald ein - sie schläft aber sonst am Tag auch nicht mehr.

Ansonsten kann es sein, dass sie einfach noch nicht richtig ausgepowert ist und deshalb nicht müde wird. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit sie länger im KiGa zu lassen (strengt an, sie spielt dann mehr mit den Kindern, tobt rum) oder sie bei einem Verein anzumelden wo sie z.B. Turnen, Fußball spielen oder was auch immer kann. Auch würde ich sie morgens früher wecken - spätestens um 7, denn sie muss sich ja eh dran gewöhnen wenn sie in 1 Jahr in die Schule kommt und täglich um 8 dort sein muss.
Andere Möglichkeit: sie ist bereits übermüdet, das heißt dass der Punkt zum Einschlafen einfach schon überwunden ist und sie deshalb so abdreht. Das ist bei meinen Kindern auch manchmal wenn wir z.B. einen Ausflug machten und sie zwar total fertig aber noch wach sind. Dann solltet ihr ausprobieren eure Tochter einfach mal eine Stunde früher ins Bett zu bringen.

Ausprobieren, mehr kann man eigentlich nicht raten.

Bearbeitet von Lauri62
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Kann es sein, dass sie das Schlaf begleiten nicht mehr will? Mein Sohn oder alle meine 3 werden dadurch, dass wir im Zimmer oder gar Bett bleiben eher wild.

Die Situation mit einem schlafenden Kind nebenan ist schwer aber ich würde mir einen Weg überlegen und dieses musst du konsequent längere Zeit durchziehen. Wie gesagt ich habe 3 Kinder und unser kleinster hatte mit so knapp 4 so eine lange Phase es ging mit unter bis 22:30 das gebrülle nach Mama und nein Papa und sonstiges. Mir hat das für die Schwerstern leid getan mit unter konnten sie schlecht einschlafen hab dann die Zimmer zu gemacht und denen gut zugeredet. ABER ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen es wird besser... dran bleiben. Bei uns war das Problem, dass Papa nichts machen durfte und ich einfach auch mal mit meinen Töchtern abends was machen wollte. Wir haben konsequent trotz Gedess versucht, dass Papa bei ihm blieb und er nicht seinen Willen nach mir bekam. Noch heute ist es so, dass er im Bad kurz sagt "NEIN MAMA" wenn ich sagen heute ist Papa dran (wir wechseln täglich) aber er versteht es bzw. akzeptiert es jetzt besser ich erkläre ihm dann dass ich wenn die Schwestern schlafen nochmal zu ihm komme.

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Ja, wir wechseln auch täglich. Das machen wir von Anfang an, auch als sie noch das einzige Kind war. Allerdings ist mein Mann von Di-Do in London, sodass ich drei Abende nacheinander alleine mit beiden bin

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Ja das haben wir auch immer gemacht seid Babyalter selbst als ich noch gestillt hab. Einfach dran bleiben am Ball. Ich kann nur sagen es wird bessere Zeiten geben. Im Moment liegt mein Sohn wieder mit uns beiden (sogar der großen Schwester) ins Bett bleibt alleine liegen und schläft ein.

Yoga ist mir noch eingefallen da gibts schöne Kinderbücher (ich bin eigentlich nicht der Mensch aber meine eine Tochter) sind dann verschiedene Tiere die auch schlafen wollen und das mach ich ganz zum Schluss ohne Geschwister mit meiner Tochter. Hilft ihr selbst ruhiger zu werden wenn der Tag zu aufregend war hat sie mir selbst schon gesagt.

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Gemeinsam mit dem jüngeren Bruder klingt danach, als wäre es für das ältere Kind einfach zu früh...? Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass sie vielleicht nicht ausgelastet ist und ihr dieses ruhige Ritual eher noch einen Strich durch die Rechnung macht. Habt ihr mal Auspowern versucht? Abends nochmal raus, bisschen rennen oder klettern oder irgendwas? Eine gesunde körperliche Müdigkeit erreichen? Was ist mit Hörbüchern? Damit bleibt man hier zumindest im Bett, selbst wenn der Schlaf noch auf sich warten lässt.

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Hast du es mal mit Traumreisen versucht? Meine Tochter findet am Abend oft nicht zur Ruhe. Da kann es dann auch mal 22 Uhr werden. Am Wochenende ist es mir egal aber unter Woche brauch ich einfach abends auch noch Zeit für mich.
Uns hilft tatsächlich die Aumio App, haben aber auch schon auf YouTube Traumreisen für Kinder gehört. Da schläft sie relativ schnell ein. Alles andere wie auspowern, ruhiges Abendritual, Yoga für Kinder etc. hat nicht funktioniert.