Hallo,
ich bin aktuell etwas ratlos. Unsere Große, 4 Jahre, hat sich mit einem Mädchen aus der Nachbarschaft angefreundet, das in die 3. Klasse geht und somit ca. doppelt so alt ist. Mir macht dieser Altersunterschied etwas zu schaffen, da das ältere Mädchen natürlich schon wesentlich mehr Freiheiten genießt, als unsere Tochter, aber unsere Tochter ihr jetzt natürlich nacheifert und vom Wesen her auch eher unbedacht ist. Wir handhaben es aktuell so, dass immer einer von uns dabei ist, wenn die beiden draußen spielen, weil dem älteren Mädchen nicht klar ist (ggf. auch noch nicht klar sein kann - um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was Kindern in dem Alter zuzutrauen ist), dass unsere Tochter noch zu klein ist, um z.b. ohne Eltern auf den Spielplatz zu gehen, am Teich zu spielen etc. Bisher konnten wir unsere Tochter auch einigermaßen unbeaufsichtigt vor dem Haus Kreide malen lassen oder so (und sie durchs Küchenfenster im Auge behalten), das geht jetzt nicht mehr, da das ältere Mädchen unserer Tochter regelrecht auflauert und dann nicht absehbar ist, was sie machen will und wozu sie unsere Tochter überredet. Ich kenne die Mutter des Mädchens nur vom Sehen und habe dem Mädchen auch schon gesagt, dass ich die Mutter gern einmal kennenlernen würde, bevor die beiden bei uns oder bei ihr Zuhause spielen können (sie wollten schon häufiger zu uns rein, ich finde aber, dass die Mutter da Bescheid wissen müsste, die ist aber schwer greifbar, da anscheinend tagsüber nicht zu Hause weswegen das Mädchen eben einfach immer draußen ist und quasi auch auf uns wartet, wenn wir unterwegs sind).
Insgesamt finde ich die Freundschaft einfach sehr unausgeglichen, weil die ältere natürlich immer den Ton angibt, unsere Tochter scheint das aber nicht zu stören - sie himmelt das Mädchen an und möchte natürlich jetzt auch alles haben/dürfen, was sie darf (da sagen wir natürlich nein und erklären auch, dass das andere Mädchen eben schon viel älter ist).
Was würdet ihr in meiner Situation machen? Füße still halten? Weiter beobachten und alles begleiten, was wir bei gleichaltrigen Freundschaften schon längst nicht mehr begleiten müssen?
Ungleiche Freundschaft
ich habe mit 9 alle Nachbarskinder gehütet
Und die Eltern der gehüteten Kinder wussten deinen Nachnamen nicht, kannten deine Eltern nicht und wussten nur grob wo du wohnst?
Puuhh, das war aber ziemliches Vertrauen.
Ich Frage mich immer warum das ältere Kind Interesse an so einem kleinen hat... Aber egal...
Ich würde auch bei den Unterschied mit der Mutter erst reden. Es scheint ja nicht so zu sein als ob ihr euch eh gut kennt... Insofern würde ich das erst klären. Geh einfach mal hin und klingel da mal
Ja, ich denke auch, dass es eigentlich total langweilig für die Große sein muss, aber wer weiß...
Dass ich mal mit der Mutter spreche, wird von dem Mädchen ziemlich abgeblockt (sie ist nicht Zuhause, sie kann mir jetzt nicht zeigen, wo sie wohnt etc.), ich werde wohl versuchen, die Mutter mal auf der Straße abzufangen und kurz Hallo zu sagen und die Situation zu erklären bzw. nach der Nummer fragen, damit wir in Zweifelsfall Bescheid sagen können, dass ihre Tochter bei uns ist...
Sie kann dir nicht zeigen, wo sie wohnt?
Also das kklingt schräg. Ich würde erstmal beim nächsten Kontakt sagen, dass sie euch mal das Haus zeigen soll, in dem sie wohnt. Dann schaust du nach dem Nachnamen und vielleicht steht die Familie im Telefonbuch.
Ich würde auch erstmal mit der Mutter reden, für mich klingt das schon auch etwas komisch, warum hat das ältere Kind Interesse an der kleineren. Da sind ja 4 Jahre unterschied schon viel. Vorallem wenn man sich eigentlich nicht kennt. Wenn man jetzt gut befreundet ist, würde ich da keine große Sache draus machen aber so hmm.
Kommt etwas aufs Kind an. Die Drittklässlerin von Nebenan würde ich ohne weiteres machen lassen, in den Jahren, wo sie hier schon draussen gespielt hat, ist noch nie etwas Dummes passiert. Interessant finde ich übrigens, wie hier alle schreiben, dass man Dinge mit der Mutter klären müsse. Väter sind offenbar weitgehend unbekannt. Wenn ich unsere Tochter zu neun von zehn Therapiererminen begleite, ruft die Therapeutin trotzdem meine Frau an, um zu schauen, wann sie ab nächstem Schuljahr Zeit habe...
Ich hätte vielleicht sagen soll, dass ich nicht die direkten Nachbarn meine, sondern schon ein paar Straßen weiter, sodass ich eben nicht sagen kann, wie verantwortungsbewusst das Mädchen tatsächlich ist...
Grundsätzlich bin ich bei Mutter/Vater auch voll bei dir (und habe damit gerechnet, dass jemand was dazu schreibt), aber das Mädchen wohnt anscheinend nur bei der Mutter und ich kenne auch nur die Mutter vom Sehen, den Vater nicht...
Ich sag es mal so, die beiden könnten ja auch theoretisch Geschwister sein, da sind die Verhaltensweisen durchaus ähnlich (einer ist überlegen, der andere eifert demjenigen nach etc). Auch bei Geschwistern ist dies ja ein durchaus üblicher Altersunterschied und die spielen ja auch öfter miteinander (vor allem wenn sich keine bessere Alternative bietet- das würde ich bei dem Nachbarskind erst einmal vermuten). Mein Sohn hat hier auch einen etwas älteren Freund (2,5 Jahre), mit dem er gerne spielt und zu dem er aufschaut. Der ältere Junge (7) spielt besonders gern Fußball mit meinem Sohn oder andere Spiele, bei dem er meinem Sohn etwas überlegen ist. Mein Mann vermutete (er kennt sich beim Fußball besser aus), dass Gleichaltrige deutlich besser spielen als der Junge und für diesen es ein Erfolgserlebnis darstellt, wenn er gegen meinen Sohn gewinnt. So lange mein Kind gerne mit ihm spielt (ihn interessiert nicht wer wieviele Tore schießt) bin ich damit völlig fein.
Ich weiß auch nicht, warum du nicht beide bei euch in die Wohnung lässt? Dann hättest du doch am ehesten alles im Blick? LG
Ja das stimmt - es fühlt sich auch tatsächlich eher nach große und kleine Schwester an, wenn sie miteinander spielen...
Das nicht in die Wohnung lassen kam vielleicht auch falsch rüber. Ich würde halt gern erst die Mutter informieren, wo ihre Tochter ist, weil ich halt nicht weiß, ob sie damit einverstanden wäre - kann eben nicht einschätzen, was 8-jahrige so üblicherweise dürfen (zumal ich meiner Tochter gerade versuche zu erklären, dass man nicht mit Fremden mitgeht etc.) - nur ist das mit dem Informieren nicht so einfach, weil ich sie nicht "zu greifen" krieg - da werde ich aber noch einmal mehr hinterher sein...
Kann ich gut verstehen.
Und wer lässt ernsthaft wildfremde Kinder rein ?
In meiner Welt echt schräg.
Was ist denn wenn dem anderen Kind was passiert?
Also ich persönlich möchte da auch erstmal kurzen Kontakt mit den Eltern.
Ich muss da ja nicht stundenlang zum Essen eingeladen werden, aber kurzer Kontakt und Telefonnummer.
Vor allem ( sorry) werdet ihr sie dann nur schwer wieder los.
Sie sucht Anschluss anscheinend egal zu wem , das ist traurig keine Frage aber erstmal sind die eigenen Kinder für ihr 8 jähriges Kind zuständig und nicht du !
Außerdem ist es jawohl selbstverständlich dass du ein 4 !!! jahriges nicht einfach mit nem fremden Mädchen zum See gehen lässt, oder ?
Ich finde es tatsächlich auch irgendwie seltsam.
Besonders eigentlich das Verhalten der Mutter des Nachbarkindes.
Also wie soll ich es wertfrei ausdrücken?
Nein meine 9 jährige Tochter müsste nicht 24/7 überwacht werden aber wenn sie sich sonstwo in der Nachbarschaft rumtreibt.... Mhhh.....
Ich fände das nicht so toll wenn meine Tochter so vertrauensseelig wäre wenn ihr Eltern euch nicht kennt.
Als Mutter des Kindes würde ich selbst mal bei euch vorbei kommen und mich vorstellen.
Das sehe ich alles von mehreren Seiten als merkwürdig und fast schon penetrant an ( sorry)
Ich bin da aber wohl anders gestrickt?
Erstens würde ich an Stelle der Mutter wissen wollen wo mein Kind so ist ( ist sie bei fremden Männern auch so ?) und ich würde nicht wollen dass mein Kind sich quasi selbst einlädt bei Fremden.
Und das seid ihr ! Ihr kennt euch alle nicht wirklich. Du kannst bei einem Unfall nichtmal ihre Mutter anrufen.
Ich verteile großzügig meine Telefonnummer ehrlich gesagt. Also ich würde da als Mutter da anders reagieren.
Das denke ich halt auch - deswegen würde ich da gern quasi entgegen kommen und mich einmal bei der Mutter melden, damit sie Bescheid weiß...
Ich selbst würde es ja eben auch nicht wollen, dass meine Tochter bei irgendjemandem ist, ohne, dass ich es weiß oder ohne dass ich kontaktiert werden kann...
Das bestärkt mich auf jeden Fall in meinem Gefühl, da ein bisschen mehr hinterher zu sein - es ist irgendwie schwer einzuschätzen, wenn man mit den eigenen Kids von der Altersgruppe eigentlich noch so weit weg ist 🙈
Ich finde es auch irgendwie total komisch alles.
Bei uns wäre das so :
Was hast du heute gemacht?
Ich war bei xy zum spielen
Oh, haben die aus Straße yz auch ein Kind ? Auf welche Schule geht die denn ?
Mamaa, die ist erst 4
Oh aha, was spielt ihr denn so?
Dies das
Mhh. Vielleicht gehe ich morgen mal bei Frau xy vorbei und Frage ob das für sie OK ist wenn du da jeden Tag zum spielen bist und gebe ihr meine Telefonnummer falls mal was ist.
So fände ich es persönlich normal.
Und so kenne ich es auch.
Alle finden es entspannt, vermutlich weil es nicht um eigenes Kind geht. Ich hatte eine ähnliche Situation und mir gefiel es auch überhaupt nicht. Das ist eher ein Bauchgefühl und der entsteht vermutlich nicht ohne Grund. Also höre nur auf dein Bauchgefühl und zur Not holst du dein Kind wieder rein sobald das Mädchen wieder gekommen ist. Und bald kommt sie nicht wieder.
Nö, ich persönlich finde es merkwürdig auf vielerlei Ebenen.
Meine Tochter (7) hat seit einem Jahr eine knapp 3 Jahre ältere Freundin aus der Nachbarschaft. Nicht ganz so ein großer Unterschied, aber tatsächlich nervt sie mich auch hin und wieder. Sogar mit meiner 4-jährigen will sie zeitweise gern spielen. Inzwischen ist die große Liebe etwas abgeebt.
Naja, zu den Beweggründen. Ich vermute, deine Tochter findet sie faszinierend und fühlt sich geehrt, dass so ein großes Mädchen, dass so viel kann, sich mit ihr "abgibt". Ritterschlag, da hat sie im Kindergarten einiges zu erzählen. Das große Mädchen
... entweder sieht die sich einfach gern als Babysitter, allerdings würde ich vermuten, dass ihr der Kontakt mit gleichaltrigen eher schwer fällt. Entweder, weil bei euch in der Gegend keine wohnen, oder weil es ihr sozial schwer fällt, oder sie nicht gut mithalten kann. Das ist dann für sie mit einer jüngeren Spielpartnerin entspannter.
Kann es sein, dass die Mutter tendenziell eher wenig interessiert ist/sich kümmert? Vielleicht trinkt oder andere Probleme hat? Mir wäre es vermutlich auch nicht so ganz egal, wo meine Tochter mit 9 ist (wobei ich merke, dass man jedes Jahr entspannter wird), aber wir haben hier auch ein paar Kinder (das eine z.B., dass ich oben erwähnt habe), wo einfach klar ist, dass die Eltern sich nicht ernsthaft interessieren. Monatelang war das Mädchen bei uns Dauergast, aber mir ist es nicht gelungen, die Nummer der Mutter zu bekommen, wird alles irgendwie abgeblockt. Und irgendwie, je mehr ich über die Umstände erfahren habe, ist halt auch irgendwie klar, dass die Mutter diverse Probleme hat und nicht das tut, was ich so von einer Mutter erwarten würde. Seitdem mit das klar ist, kann ich das so akzeptieren. Dann hilft es ich nichts, da zu sagen, was sie Mal müsste... Vielleicht ist das in eurem Fall auch so, das würde erklären, warum sie euch möglichst von ihrem zu Hause fern halten möchte, und warum sie ziellos durch die Gegend streift.
Ich würde ihr erlauben, euch zu besuchen. Das ist für dich erstmal ein safer Rahmen und wenn es der Mutter wichtig wäre, wo ihre Tochter ist, würde sie sich kümmern. Würde sie einfach zu normalen Essenzeiten heim schicken, mehr wird die Mutter nicht erwarten. Vorteil für dich ist, dass du mehr ein Ohr drauf haben kannst, was die beiden so spielen und wie unausgewogen die Beziehung ist. Und, dass weniger Quatsch passiert und sie nicht einfach so verschwinden können. Außerdem finde ich das dem Mädchen gegenüber sonst schwierig. Wenn ihre Mutter halt nicht vorzeigbar ist und nicht mit anderen Eltern redet, kann sie nie zu jemandem nach Hause gehen. Das wäre für mich auch irgendwie soziale Verantwortung. Red flag wäre für mich dann allerdings, wenn sie meine Tochter mitnehmen wollen würde zu sich nach Hause, das würde ich unter diesen Umständen nicht erlauben. Ansonsten würde ich beiden einschärfen, dass deine Tochter nicht alleine weg gehen darf und sie nicht mehr draußen spielen dürfen, wenn das passiert. Wenn du unsicher bist, dann geht es nur, wenn du dabei bist, sich, wenn es nervig ist. Wenn sie sich dran halten, dürfen sie draußen spielen
Also ich kann Deine Bedenken völlig verstehen und es wäre mir auch suspekt. Meine Tochter ist 4 und darf natürlich zu den direkten Nachbarskindern zum Spielen (auch wenn diese teilweise ein paar Jahre älter sind), genauso dürfen die Nachbarskinder auch zu uns rein, aber auch bei den Nachbarn, die ich gut kenne, sage ich dann kurz Bescheid, dass die Kinder bei uns sind.
Wir hatten das Problem im KiGa, dass ein Mädchen, das sogar nur 2 Jahre älter ist als unsere, total an ihr interessiert war, und entweder zuckersüß zu ihr war oder wenn die Kleine nicht das gemacht hat, was sie wollte, richtig gemein wurde, böse Dinge zu ihr gesagt und ihr sogar weh getan hat oder sie zwingen wollte völlig unsinnige Dinge zu tun (Kleber zu essen). Zum Glück hat unsere Tochter "nein" gesagt und uns immer alles erzählt. Ich hätte ihr nie erlaubt, dieses Mädchen außerhalb des KiGas zu treffen, obwohl ich die Eltern sogar vom sehen her kenne.
Mit dem "Auflauern" das ist bei uns oft am Spielplatz so. Ich kenne das Mädchen (ca. 8-9 Jahre) nicht, aber sie scheint aus unserem Ort zu kommen. Bei der Mutter scheint ein anderer "Umgangston" zu herrschen, als bei uns zuhause und das Mädchen versucht dann auch ständig , unsere Tochter (und ihren besten Freund) mit Süßigkeiten irgendwo hin zu locken... Leider ist unsere Tochter sehr fasziniert von älteren Mädels und will immer mitgehen oder alles machen, was das Mädchen macht. Ich hab dann auch immer Angst, dass das Mädchen ihr mal irgendwas zusteckt, was noch nicht für sie geeignet ist und ich möchte auch nicht dass sie Süßigkeiten von irgendwem annimmt. Generell nervt mich das ziemlich und ich habe unserer Tochter gesagt, dass ich nicht möchte, dass sie von Kindern, die wir nicht kennen, irgendwas annimmt und auch nicht mitgeht. Schließlich hat sie genügend Freunde und Freundinnen, die wir kennen und die grob so alt sind wie sie.