Mich würde mal interessen, welche Erfahrungen ihr mit Spielbesuchen im Alter 5+ gemacht habt.
Mein Sohn ist mein erstes und einziges Kind und vielleicht war ich da bisher naiv in der Vorstellung, wie viel sie sich selbst beschäftigen - jedenfalls finde ich es teilweise etwas bis sehr anstregend.
Vielleicht liegt es aber einfach am Alter und daher würden mich mal eure Erfahrungen interessieren:
Spielen die Kinder bei euch komplett selbstständig? Wie oft müsst ihr "betreuen"/eingreifen/Snacks und Getränke servieren?
Bei uns läuft es teilweise so:
Einer seiner Freunde, ebenfalls 5, kommt wirklich alle drei Minuten an. Ich höre ihn schon von oben "das müssen wir deiner Mama zeigen/dafür müssen wir deine Mama fragen/ich habe Hunger (ungelogen fünf Mal Hunger in den 2,5 Stunden, zusätzlich zu den anderen Fragen)". Ich finde das mega anstrengend, da er dann echt alle drei Minuten vor mir steht und was will. Sogar mein Kind ist schon genervt und sagt ihm, dass sie mich jetzt wirklich nicht fragen müssen, aber der Freund besteht darauf...
Kennt ihr sowas auch, dass ihr laufend gestört werdet? Ich habe dann schon mehrfach gesagt, dass sie wegen XY nicht fragen brauchen und bitte oben spielen sollen, weil ich unten XY machen möchte, hat aber bei dem Kind nicht wirklich was gebracht.
Auch bei den anderen Freunden ist es oft so, dass sie zwischendurch was zeigen wollen, oder ich soll mitspielen (mache ich aber nicht), oder oder oder... manchmal auch Streit schlichten, klar, oder "uns ist langweilig, was sollen wir machen".
Insgesamt klappt es gut und es wird auch viel gespielt, aber ich werde doch noch echt oft angefordert für irgendwas.
Ab wann verschwinden denn die Kinder einfach mal im Zimmer und spielen zwei Stunden ohne weitere Betreuung? Ich stelle gerne Snacks und Getränke bereit, unterhalte mich auch kurz mit den Kids, aber ansonsten möchte ich damit ehrlich gesagt nicht so viel zu tun haben. Da ist es ja weniger aufwendig, wenn mein Kind alleine mit mir zuhause ist. Wir haben eigentlich auch eine gute Spielzeugauswahl, auch viel fürs freie Spiel, ein Kletterdreieck, Mal- und Bastelsachen...
Ich bin auch eure Erfahrungen gespannt, vielleicht dauert es ja einfach typischerweise bis 6 Jahre oder so?
Ab wann sind Spielbesuche "Selbstläufer"?
Mein Sohn ist gerade 4 geworden und seit er 3 ist spielt er selbstständig und alleine mit seinem Freund. Natürlich muss ich oft mal Snacks servieren oder Streit schlichten, das macht mir aber nichts aus.
Und die kommen gar nicht zu dir, weil sie irgendwas zeigen/mit dir machen wollen?
Nein… nie
Ich denke, es kommt auf den Charakter des Kindes an.
Meinte Tochter ist 3,5 J. alt und seit ungefähr einem Jahr sagt sie bei Freunden oder bei Spielbesuch bei uns zuhause immer direkt "Komm, lass uns hoch ins Kinderzimmer gehen".
Bis auf eine Ausnahme bei ihren Freunden werden die Kids dann über mehrere Stunden nicht mehr gesehen und die Eltern werden "rausgeschmissen", wenn sie mal nachsehen wollen, was so los ist. 😄
Es wird auch mal Unsinn gemacht (Bett mit Buntstiften angemalt, Kleiderschrank komplett ausgeräumt), aber grundsätzlich läuft es gesittet ab und das geht offenbar auch schon im Alter von 3 Jahren 😉
Hört sich ja prima an...
Interessanterweise läuft es mit den Mädels, die zu Besuch sind, auch immer viel ruhiger ab. Ob es damit zu tun hat? Die Jungs sind insgesamt viel "betreuungsintensiver".
Tatsächlich ist das eine Kind, bei dem man häufig Intervention muss, ein Junge 😄
Die Mädels unter sich machen einfach ihr Ding 😉
Auf dem Sommerfest in der Kita gehörte mein Kind zusammen mit ihren Freundinnen aber auch zu den wenigen Kindern, die nicht zu uns Eltern gegangen ist und die ganze Zeit lieber mit der Clique abgegangen hat 🤭😄
In dem Alter war ich bei Spielebesuch schon längst abgeschrieben. Da hab ich ab und an mal was zu Essen reingeworfen und das war’s 😂
Selbst beim jüngsten Kind (3,5 J) muss ich kaum intervenieren. Also mal Snacks anbieten, eine kurzen Streit schlichten, aber sonst werde ich nicht gebraucht. Die zwei sind so happy miteinander, da braucht es keinen von außen mehr 🥰
Tja, was läuft bei uns falsch...?
Frage ich mich echt. Ok, der eine, der so viel will, bei dem liegt es definitiv an ihm - den würde ich am liebsten gar nicht mehr einladen.
Bei den anderen hält es sich zwar in Grenzen, aber vielleicht wirke ich ja zu verfügbar und muss demnächst beschäftigter aussehen...
"Ab wann verschwinden denn die Kinder einfach mal im Zimmer und spielen zwei Stunden ohne weitere Betreuung?" Ich finde zwei Stunden sehr viel!!! Und du siehst ja schon essen geben oben als Betreuung... Vielleicht sind deine Ansprüche zu hoch... Ich glaub selbst mit 12 hat meine Mutter mich alle Stufe zum Spielbesuch mal gesehen (ich hab Hunger, dürfen wir an den PC, wir gehen jetzt kurz raus skaten,...) gar nicht bemerken wird nicht klappen.
Wie gesagt oben bei uns jetzt mit Anhang drei sehen wir die Kinder halt vielleicht alle 30 min ich weil wir was von ihnen wollen. Von selbst kommen sie einmal die Stunde mit so angefahrenen wünschen nach einem Apfel
Wir sind null beschäftigt sondern reden oft mit den anderen Eltern oder lesen was insofern...
Der Große ist jetzt 3,5 Jahre alt und seit etwa dem 3. Geburtstag müssen seine Verabredungen nicht mehr von mir oder einem Elternteil des anderen Kindes permanent begleitet werden.
Klar, sie bekommen Snacks und Getränke, mal wird auch ein Streit geschlichtet oder geholfen beim An-/Ausziehen wenn sie raus/rein wollen, Pipi machen müssen, je nach dem. Aber kein Kind kommt alle paar Minuten, um mich zum Mitspielen zu bewegen oder irgendwas zu fragen. Meine Kinder kennen die Regeln, die geben sie auch an ihre Freunde und umgekehrt. Funktioniert gut, hat mich aber auch überrascht, dass es so gut funktioniert.
Ich kenne aber auch Kinder, die ihre Mütter generell mehr einbinden. Einmal hatten wir ein Mädchen zu Besuch, die ohne ihre Mama nicht kommen wollte (obwohl sich die Kinder gut verstehen und wir uns schon seit deren Geburt kennen) und es dann total genossen hat, mit uns Mamas am Kaffeetisch zu sitzen wie eine Große und auch eine Tasse mit Kaffee ( = Kakao 😉) verlangt hat. Fand ich süß, aber ja, auch anstrengend. Verstehe ich.
Im Alter von 5 Jahren würde ich auch erwarten, dass sich Kinder miteinander gut selbst beschäftigen können, die Spielregeln gefestigt sind und man nicht permanent Hilfe von den Eltern benötigt. Allerdings kommt das sicher auch ganz auf die Dynamik zu Hause an, schätze ich. Ein Kind, das zu Hause auch wegen jeder Kleinigkeit um Erlaubnis fragen muss, macht es woanders wohl auch. Ein Kind, das womöglich wenig Zuwendung zu Hause bekommt, wird vielleicht anhänglicher sein als andere. Das sind aber alles nur Vermutungen. Manche Kinder sind auch einfach, ohne jegliche familiäre „Vorbelastung“ einfach anhänglicher als andere. Da kann man, denke ich, auch wenig bis nichts machen.
Bei uns kommt es ein bisschen darauf an, wie "eng" die Freundschaft ist.
Unsere Tochter ist jetzt etwas über 4 Jahre und mit ihrem Cousin (halbes Jahr jünger) spielt sie völlig allein und wir sind abgeschrieben. Das geht so seitdem sie 3,5 ist. Wir wohnen im selben Haus und die zwei kennen sich seit der Geburt.
Mit ihrer engsten Kita Freundin ist es ähnlich.
Bei Kindern, die sie nicht so häufig sieht, ist es von der Stimmung abhängig, wie viel sie zu uns kommt.
Ansonsten stellen wir ihnen was zu trinken hin und ein paar Snacks. Und wenn wirklich Hunger da ist, dann melden sie sich schon.
Ich würde auch sagen, dass das charakterabhängig ist. Der Große ist 3,5, seine Freundinnen ein paar Monate älter.
Die Besuche sind noch nicht so lange, aber normalerweise steht ein Picknick in der Küche bereit, die Kids verschwinden im Zimmer und spielen, kommen irgendwann was essen und ggf. kommt die bitte rausgehen zu dürfen, ab und an irgendwelche Sachen, an die der Zwerg noch nicht allein kommt (der Stickervorrat ist z.B. nicht immer vollumfänglich verfügbar).
Ich hör bei Spielveranstaltungen meist eher ein "geh weg" als "Maaaama" 😄
Ausnahmen gibt's aber schon. Es gibt einen Freund der etwas älter ist (5), da muss ich näher dran bleiben, weil in der Konstellation eher ein Eingreifen nötig ist. Aber das liegt eher an diesem Kind, das da noch mehr gesetzten Rahmen braucht, als grundsätzlich am Alter.
meine Kids sind mit dem Spielbesuch schon seit Kindergartenzeiten im Zimmer oder Garten verschwunden und ich hab selten eingreifen müssen. Mitten drin hol ich sie immer, um ans Trinken zu erinnern oder OBst zu verteilen.
Mag aber daran liegen, dass die zwei ja gewohnt waren, viel miteinander zu spielen (sind knapp 2 Jahre auseinander).
Wenn Du vermittelst, dass DU immer Ansprechpartner bist, dann werden die Kids das auch wahrnehmen. Du musst den beiden schon sagen, dass du jetzt "arbeiten musst" (oder Haushalt) und sie nachher für Obst mal runter rufst. --- nach dem ersten Rufen, bliebt der Rest-Teller Obst und die Gläser auf dem TIsch stehen und die Kids bedienen sich selbst.
Und ja: auch Dienen Kind kannst DU sagen: es hat jetzt einen Spielfreund da. -- Du hast jetzt keine Zeit, weil du dir so lange ein paar Erledigungen auf den Zettel geschrieben hast. Für WICHTIGES bist du da, -- anonsten sollen sie alleine spielen. Das musst Du schon klar machen, wenn das bisher anders "Gewohnheit" wurde. --- sowas bleibt. - nicht weil die Kinder es brauchen, - sondern weil es einfach Gewohnheit ist und du sozusagen der dritte Spielpartner wirst.
Meine Tochter hat auch eine Freundin, die ständig irgendwas hat oder will oder fragt.
Ich hab das inzwischen auch etwas eingestellt und dann eben einfach gesagt. XY weiß wo das zu finden ist, du kannst auch einfach sie fragen.
Das Mädchen ist inzwischen fast 7 und ich bin der Meinung, ich muss da kein Wasser mehr einschenken, das können die selbst. Meine Tochter ist gerade 6 und schafft das ja auch :D
Ich mache auch nicht den Animateur, ihre Mutter ist da schon deutlich mehr engagiert, wenn meine Tochter zu Besuch ist, daher kennt sie es eben von zu Hause nicht anders.
Aber bei uns muss sie damit leben, dass die Mädels sich selbst was überlegen müssen und hinterher aufgeräumt wird, weil das nicht meine Sache ist :D
Mit ihrer anderen Freundin, die oft hier ist, ist das auch entspannter. Da kommt nur, dürfen wir uns was Süßes nehmen und sie wissen dann ja wo das zu finden ist. Die Freundin kennt sich bei uns aus inzwischen :D Die spielen auch einfach zusammen und fragen dann höchstens mal ob sie das und das machen dürfen oder wenn sie eben meine Hilfe wirklich für etwas brauchen.
Bei Sohnemann war das auch so mit 6 Jahren, dass die Jungs dann ihr Ding gemacht haben. Inzwischen (er ist 9) verabreden sie sich eh alleine und ich bekomme nur die Info: Ich bin da und da bei dem und dem oder er fragt vorher, wann er die Woche Zeit hat. :) Wenn sie bei uns sind, höre und sehe ich meist nicht viel von ihnen.