Sorge um das Gewicht

Hallo,

Ich hab mich hier jetzt mal angemeldet, weil ich mich um unsere 5 1/2jährige Tochter sorge und mir Tipps oder Erfahrungen erhoffe.

Unsere Tochter ist bereits mit 3720g und 53cm zur Welt gekommen (keine schwangerschaftsdiabetes), stillen konnte ich nicht und so stillten wir mit der Flasche Aptamil Pre. Beikost habe ich angefangen mit 6 Monaten und erst mit knapp 10 Monaten klappte es. Von da an aß sie alles und es gab ab den 14. Lebensmonat keine Flasche mehr. Nachts/abends bekam sie dann immer (bis heute) einen Trinkbecher/Trinkflasche mit Wasser. Süßigkeiten begann im Alter von 2 1/4 Jahren als sie in die Krippe kam, dort wurde dann auch Wasser ersetzt durch Apfelschorle.
Milch oder gar Kakao bekommt sie nicht, da ihr davon schnell übel wird.
Bewegungsfreudig war sie von Anfang an, bereits mit 9 Monaten konnte sie laufen und ab knapp 15 Monaten wollte sie gar nicht mehr in den Buggy.
Wir sind seit sie 1 Jahr ist 1x wöchentlich beim Turnen, zusätzlich ist sie derzeit im Schwimmkurs und 2x die Woche beim Fußball. Auch ansonsten ist sie viel in Bewegung (auch Rückmeldung aus der Kita). Sie schwitzt sehr schnell sehr stark und hat durch die Bewegung fast durchgängig Hunger.
Wir belassen es trotzdem bei 5 mahlzeiten (frühstück zu Hause, Vormittagssnack in der Kita, Mittagessen in der Kita, nachmittagssnack zu Hause und abendbrot ebenfalls zu Hause).
Wir haben jetzt schon 3x an Ernährungsberatung für Kinder- Kurse teilgenommen und kommen immer wieder zu dem Schluss, dass wir diese Tipps und Hinweise umsetzen. Unsere anderen 3 Kinder wachsen genauso auf (sind aber weniger aktiv) und trotzdem ist sie diejenige die an der Grenze zum Übergewicht kratzt...mal ist sie vom Gewicht etwas über der Grenze vom BMI mal etwas drunter, aber jedenfalls immer im oberen Bereich des normalgewichts.
Derzeit ist sie 5 1/2, wiegt 25kg und ist 1,20m.
Bei der letzten U-untersuchung wurden wir darauf hingewiesen, dass wir doch auf die Ernährung von ihr achten sollen. Sie solle zb mal auf den Joghurt am Morgen verzichten (Naturjoghurt mit Früchten)->machen wir jetzt seit 6 Monaten und trotzdem keine Änderungen.
Nachmittags soll sie am besten auch keine Süßigkeiten etc mehr bekommen (bekommt immer nur eine Kinderhand voll), aber es kann doch nicht sein, dass sie auf alles verzichten muss oder?
Ich selbst bin als Kind übergewichtig gewesen, allerdings kann ich durch Sport und Ernährung gut mein normalgewicht halten...ist das trotzdem bei ihr irgendwie Veranlagung?
Ach Mensch ich schreib so einen langen Text...sorry! Aber ich bin so verzweifelt und will doch nur das Beste für sie😥

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Naja, aber gehts da wirklich um kritisches Übergewicht - sichtbar meine ich, oder nur um eine Abweichung von der 50er Perzentile (also Durchschnittswert)?

Meine ist ca ein halbes Jahr jünger, 115cm, 22kg, ist auch eher im hohen Bereich rein von den Zahlen her - aber blöd gesagt schwabbelt da nix. Sie ist natürlich kindlich weich, aber auch optisch ein schmales sportverliebtes Muskelpaket. Unser Umfeld ist auch immer erstaunt wenn ich sage wie schwer sie ist und die Kinderärztin ist entspannt und sagt, dass die Zahl auf der Waage nicht immer mit dem Umfang koreliert, geschweige denn mit der Fitness.

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Das waren auch meine Gedanken. Mein Kind hat ähnliche Werte (116cm, 22,5kg) und ja kann sein, dass das laut irgendeiner Tabelle zu viel Gewicht ist, aber die Kindesärztin ist mit der Entwicklung total zufrieden. Das Kind war bereits als es voll gestillt wurde mit dem Gewicht deutlich drüber (da lag es also nicht an der Ernährung) und jetzt flacht die Kurve langsam ab. Mein Kind sieht nicht speckig aus, ist um die Taille eher dünn (Hosen sind meist viel zu weit), an den Schultern eher breit. Die Ernährung ist bei uns überdurchschnittlich gesund, überwiegend vollwertig, viel Rohkost, Süßigkeiten gibt's eigentlich fast nur in der Kita und Kleinigkeiten am Wochenende (im Sommer mal ne Kugel Eis).

Tatsächlich isst mein Kind phasenweise große Mengen gesunder Lebensmittel (z.B. Haferflocken und Kerne) und nimmt sicher mehr Kalorien auf als viele gleichaltrige. Aber mein Eindruck ist, dass das bei diesem Kind so seine Richtigkeit hat, also dass die Gene diesen Körpertyp so programmiert haben. Das Kind ist fit, gesund, bewegungsfreudig. Und bisher hat uns noch niemand Naturjoghurt verboten.

Wenn das Kind der TE im oberen Normbereich ist, dann soll es vielleicht so sein und der ganze Stress ist gar nicht nötig?

Allerdings würde ich mit der Kita sprechen, dass es ganz schön blöd ist, den Kindern den ganzen Tag Saftschorle anzubieten.

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Hey!

Hat der Arzt denn mal Blut abgenommen um zu schauen, ob ihre Schilddrüse gut arbeitet?

Ich würde dann eher zum Ökotrophologen gehen statt zu Ermährungskursen. Keine Apfelschorle mehr, das Frühstück zu Hause kleiner ausfallen lassen, weil sie vermutlich im Kindergarten eine Stunde später isst.

Dann ist halt die Frage, was es als jeweilige Mahlzeit gibt.

"Sie schwitzt sehr schnell sehr stark und hat durch die Bewegung fast durchgängig Hunger." Solche Annahmen würde ich mal auf den Prüfstand stellen. Es gibt ein paar Leitsätze, die übergewichtige Menschen oft haben. "Ich habe gearbeitet / mich angestrengt / war beim Sport, also darf ich nun essen."

Trinkt sie denn genug? Ich würde ihre Ernährung, die Lebensmittel und Portionsgrößen auf den Prüfstand stellen, aber nicht Mahlzeiten wie das Frühstück streichen. Das ist der falsche Ansatz. Geht mal lieber zum Ökotrophologen statt in einen Kurs. Intervention ist die Aufgabe einer Fachkraft, Kurse sind eher zur Prävention.

Liebe Grüße
Schoko

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Danke für deine Antwort.

Das mit dem Blut abnehmen, habe ich beim letzten Mal angesprochen,da meinte die Kinderärztin, dass 1. Das Neugeborenenscreening damals unauffällig gewesen wäre, von daher unwahrscheinlich das es sich um die Schilddrüse handelt und 2. Wir erstmal die Ernährung umstellen sollen.

Die Kurse wurden hier in der Kita von einer Öktrophologin angeboten, aber du meinst bestimmt, dass wir da allein vorstellig werden sollen oder?

Frühstück lassen wir nicht weg. Sie bekommt jetzt halt statt den Joghurt mit Beeren, morgens eine Scheibe Knäckebrot mit Frischkäse und etwas Marmelade, dazu dann eine Kinderhand voll Beeren/Obst. (Sie mag am liebsten süß frühstücken 🤷‍♀️)
In der Kita bekommt sie dann von uns Obst oder Gemüse mit plus Ei oder eine weitere Scheibe Knäckebrot/immer im Wechsel.
Mittagessen in der Kita ist nicht so berauschend finde ich, aber zumindest ist immer etwas an Gemüse dabei. Allgemein hat sie definitiv ihre 5 Portionen Obst/Gemüse am Tag, die empfohlen werden.
Ans Trinken muss ich sie definitiv erinnern, in der Kita wird das bestimmt nicht gemacht.
Sie geht von 7:30 Uhr bis 15 uhr in die Kita.

Liebe grüße

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Ja genau. So Ernährungskurse sind nett, wenn man sich über eine gute Ernährung informieren möchte. Aber wenn schon etwas im Argen ist, sollte man zur individuellen Beratung gehen. Vielleicht bietet dieses Ökotrophologin auch Einzeltermine an.

Zum Thema Frühstück: Ich bin mir nicht sicher, ob der Kinderarzt wirklich meinte, dass ihr den Joghurt mit Beeren durch Knäckebrot, Frischkäse, Konfitüre und Beeren ersetzen sollt. Je nachdem, wie ihr das zubereitet, hat das neue Frühstück mehr Kalorien als Joghurt mit Beeren.

Ich würde als erstes die Apfelschorle streichen und durch pures Wasser ersetzen.

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Das Geburtsgewicht ist eigentlich unerheblich. Es gibt dicke Babys, die später spindeldürr sind und zarte Babys, die später ordentlich Pfunde zulegen.

Da du bereits mehrfach bei der Ernährungsberatung warst und sagst, dass ihr euch daran auch haltet, schließe ich mich meiner Vorschreiberin an. Ich würde mal alles durchchecken lassen. Vor allem Schilddrüse, Insulinwerte etc

Was du noch tun könntest (um ggf. Indizien zu finden), ist ein Ernährungstagebuch zu führen, sämtliches Essen abzuwiegen und die Kalorien zu ermitteln. Dies kann zeigen, ob ihr euch ggf. bei der Kalorienmenge vertut (ggf. isst sie nicht grundsätzlich ungesund, sondern einfach zu viel pro Mahlzeit) oder ob sie tatsächlich ein z. B. Stoffwechselproblem hat. Da kann sowas schon mal erste Hinweise zeigen.

Versteh mich nicht falsch. 5 Mahlzeiten sind grundsätzlich natürlich richtig, aber das kann auch viel zu viel sein, wenn morgens 300gr Joghurt, vormittags 3 Scheiben Brot, mittags zwei Teller Nudeln, nachmittags eine Kinderhand voll Süßigkeiten und abends dann noch mal zwei Scheiben Brot mit Aufschnitt verdrückt werden. Daher würde ich das mal zeitweise alles wiegen und berechnen. Gibt praktische kostenlose Apps dafür. Wenn die Kalorienmenge passt, das Kind aber trotzdem stetig zunimmt, ist eine Erkrankung als Ursache sehr wahrscheinlich.

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Danke auch für deine Antwort.

Ich finde es gut, dass du direkt bist.
Das mit dem Geburtsgewicht usw wollte ich alles nur schreiben,um möglichst ein Gesamtbild zu erstellen; im sinne: immer schon etwas propper und trotzdem sehr bewegungsfreudig-> nur das Babyspeck ablaufen, blieb irgendwie aus😕

Portionsgrößen habe ich bis auf Mittagessen (weil sie in der Kita isst) alles im Blick, aber vllr muss ich das bei ihr wirklich nochmal konsequent abwiegen und aufschreiben und kontrollieren 😕
Ich will es zumindest versuchen und ich denke so ein Tagebuch nützt mir dann auch bei der Kinderärztin, um sie für die notwendigen Test zu motivieren?!

Liebe Grüße

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Versteh mich nicht falsch. Ich meinte das mit dem Tagebuch auch wirklich nur, damit du was "in der Hand" hast um das Kind mal checken zu lassen. Bzw. gibt es dir die Bestätigung, dass es an der Ernährung nicht liegt. Oder (weil ich das natürlich nicht einschätzen kann) es kommt heraus, dass die Essensmenge bzw. die Kalorien unterschätzt wurden.

Egal was am Schluss raus kommt: du hast eine Basis, die dir zeigt, in welche Richtung du verstärkt aktiv werden musst. Entweder ärztliche Abklärung oder Ernährung bzw. Portionsgrößen.

Wegen dem Essen in der Kita würde ich für die Zeit des Ernährungstagebuch die Erzieher bitten darauf zu achten, ob deine Tochter eine Portion des angebotenen Essens isst oder sich (wie oft) nachgeben lässt. Damit du das besser einschätzen kannst für die Protokollierung.

Und ganz wichtig: sie soll natürlich normal weiter essen wie immer und NICHT auf Diät gesetzt werden. Um das zu vermeiden, würde ich tagsüber nur alles wiegen und aufschreiben und erst abends die Kalorien ermitteln. Es geht ja nur um Ursachenforschung und nicht um Diät.

Bearbeitet von Wilhelmi
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Also ohne es böse zu meinen: aber dein Kind nimmt nach allem was du schreibst einfach viel zu viele Kalorien zu sich. Ein Kind in dem Alter hat selbst bei viel Bewegung einen Kaloriengehalt von maximal 1500 kcal.
1l Apfelschorle (1l ist ja in etwa die empfohlene tagesmenge Flüssigkeit in dem Alter) hat 250kcal. Das von dir beschriebene Frühstück locker 250 bis 300 kcal - je nachdem wie dick ihr das Brot bestreicht und was für Beeren es sind. Der vormittagssnack in der Kita sicher auch nochmal 200 bis 300 kcal, je nach Obst. Da hättet ihr für Mittagessen, nachmittags Snack und Abendessen schon nur noch maximal 700 kcal übrig - allein eine Kinderhand Gummibärchen schlägt schnell mit 100kcal zu Buche - das ist dann noch keine besonders große Hand. Und dass das Mittagessen selbst bei einer Portion mehr als 300 kcal hat, dürfte ja klar sein…
Kurz: ich persönlich würde die Schorle streichen und die Mahlzeiten reduzieren. Meine Tochter, ebenfalls 5,5 Jahre alt, frühstückt beispielsweise nur in der Kita. Dort isst sie auch Mittag. Nachmittags gibt es mal etwas Obst oder Gemüse, und ja, natürlich auch mal was zu naschen. Aber sie darf dann ein Stück Schokolade, oder zwei Gummibärchen oder ja auch mal eine Kugel Eis. Und dann hat sie Abendessen. Meine Tochter bewegt sich auch viel, trotzdem reicht das ab Energie Zufuhr.
Schorle gibt es bribing nur zu besonderen Gelegenheiten, also zb Geburtstag oder ähnliches

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Die Schorle bekommt sie in der kita^^

Ich werde das jetzt mal notieren, aber ich sehe das nicht was du beschreibst.
Ein Kind ohne Frühstück los zu schicken,ist Vernachlässigung,wurde auch nochmal von der Ernährungsberaterin ausdrücklich gesagt.
Ohne Frühstück aus dem Haus gibt es nicht.

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https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/tipps-zum-speiseplan-fuer-kinder-10729

Danach richten wir uns🤷‍♀️

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Gibt es außer dem BMI noch Anzeichen, dass sie zu schwer sein könnte?
Also ist sie dick? Im Sinne von zu Speckig?

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Also der bmi liegt jetzt gerade im oberen Bereich für normalgewicht, also demnach ist sie NOCH nicht übergewichtig.
Allerdings ist der "babyspeck" um die brust herum nie weg gewesen.
Sie wirkt nicht dick, aber ich sehe da schon deutlich Unterschiede zu gleichaltrigen-> auch zu ihren Geschwistern.

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Hmm..ok. Ich frage nur, weil der BMI alleine nicht ausreicht um zu sagen, ob man sich Sorgen machen muss. Meine Tochter war angeblich immer zu schwer und leicht übergewichtig. Aber sie war einfach nie dick. Ist es bis heute nciht. Sie ist eine schlanke junge Frau...

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Hallo Robinjo,
ich wollte dir unbedingt auch noch antworten, weil ich ehrlich gesagt,mehr als schockiert bin von den Antworten auf deinen Post! Ich finde die meissten Kommentare dermassen anmassend und unfair deiner Tochter gegenüber! Ich antworte dir mal aus der Perspektive von genau so einem Kind, wie es deine Tochter zu sein scheint. Ich war in dem Alter etwa gleich auf mit Grösse und Gewicht und auch sehr sportlich. Gemessen am BMI war ich immer im oberen Normalbereich und jetzt mit Mitte 30 sogar leicht drüber. Ich konnte mir ständig anhören wie dick ich bin, weil meine ganzen (unsportlichen) Freunde viel dünner waren als ich...Ich esse viel Gemüse und Salat, mache Sport und alle meine Werte sind top trotzdem bin ich dicker als viele andere. Wie ist denn deine Tochter vom Körperbau her? Ist sie muskulös? Weiter oben wurde dir ja schon geraten die Schilddrüse abzuklären, aber du könntest auch mal Muskel-/Fettanteile messen lassen.
LG Mammitcharme

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Danke🙏😥
Ich möchte gar nicht so sehr in die Abwehrhaltung gehen, immerhin frage ich ja um Rat. Unterbewusst merke ich allerdings,dass ich eigentlich gerade bestärkung brauche/suche. Deshalb tut dein Post wirklich gut.
Ich habe 6 Kinder( sie ist #4), kein anders der Kinder hat gewichtsprobleme und alle leben doch hier mit unserer Erziehung😥
Nein sie ist nicht wirklich auffällig muskulös, aber auch nicht das Kind, dass ständig süßes oder fettiges möchte und sich den Bauch vollschlägt als gäbe es kein Morgen mehr, er setzt irgendwie sofort alles bei ihr an.
Die Kinderärztin hat da bisher nicht helfen können/wollen 🤷‍♀️ wollte keinerlei Tests machen und ein Wechsel ist hier in der Region unmöglich, weil alle Kinderärzte voll sind.😥

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Sry, ich hab noch keine Kinder ABER!!!

Ich war von der Statur gleich wie deine Tochter, das ist normal und jedes Kind entwickelt sich anders.

Lasst eure Kinder bitte Kinder sein, ihr macht sehr viel kaputt bei der psyche und ja auch schon in so jungen Alter bekommt man das mit

Ich bekam deswegen später Fressattacken, oder aß mal viel zu wenig und hab extrem mit meinem Selbstbewusstsein zu kämpfen. Auch wenn ihr zu euren Kindern selbst nicht sagt das sie dick sind, sie bekommen es mit und glauben das mit ihnen was nicht stimmt.

Lasst eure Kinder einfach Kinder sein. Lasst Sie mal bisschen Schokolade essen. Sie sollen sich nur nicht vollstopfen

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Puh,dass ist ja ein Urbia-Thema wie es im Buche steht🤦‍♀️
Ganz schön viele Ernährungsexperten hier.

Ich als 4fach-Mami und Erzieherin kann nur sagen: 3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten wird für Kindergartenkinder dringend empfohlen.
5 Portionen Obst/Gemüse über Tag gesundheitsfördernd.
Meine 5 jährige isst im übrigen viel mehr und hat- wie ihre 3 Geschwister- kein Übergewicht. Vllt auch alles eine Sache der Veranlagung?
Ich würde ebenfalls die Schilddrüse überprüfen lassen und darauf auch bestehen beim Kinderarzt.
Ich sehe die Ernährung tatsächlich als normal an und würde nicht anfangen irgendwelche Mahlzeiten zu streichen (btw: in meiner Kita ist das Mitbringen einer Zwischenmahlzeit Pflicht!)
Und selbstverständlich hat ein Kind, dass viel in Bewegung ist und schwitzt mehr Hunger und Durst als ein Kind, dass nur vor der Glotze sitzt!

Aber ich hab die Daten mal eingegeben in einen Kinder-BMI-Rechner und dieses Mädchen ist ja auch nicht übergewichtig, sondern lediglich an der oberen Grenze.
Wer weiß ob da im nächsten halben Jahr nicht auf einmal ein Wachstumsschub kommt und schon hat sich das erledigt 😉
Bleib der Sache gegenüber aufmerksam, aber schenk ihr nicht zu viel Aufmerksamkeit!

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Wenn du 6Kinder hast und sie das einzige Kind ist, das deutlich "dicker" ist, dann sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand dass die Ursache wohl eher NICHT bei eurer Ernährung liegt.
Ich würde dies auch nochmal bei den Ärzten oder Ernährungsberatern betonen, dass alle anderen eben schlanker sind. Und je nachdem wie die Figur von euch Eltern ist, den schlankeren Part hinschicken.

Für eine Woche oder so mal ganz detailliert die Ernährung tracken hilft euch aber auch um zu "beweisen" dass es eher nicht an der Ernährung liegt (außer sie isst im KIGA Unmengen und es ist sehr ungesund?!).

Geht sie denn momentan immer noch in die KITA oder ist sie wegen Ferien mehr zu Hause als sonst?
Wie wirkt sich das aufs Gewicht aus?
Meine Kinder nehmen in 6Wochen Sommerferien (daheim und Urlaub) ohne KIGA Fraß und zig Geburtstagsmuffins von Klassenkameraden eigentlich immer 1-2kg ab. Von ganz allein und trotz einem täglichen Eis.
Da merke ich dann, wieviel sie zwischendurch sonst essen, während sie nicht daheim sind!

Ansonsten würde ich an deiner Stelle über folgende Dinge nachgrübeln:
- Wie war deine Ernährung in der Schwangerschaft? Hast du anders gegessen, warst du sehr hungrig/dir schlecht/du krank? Vielleicht hat sich da etwas anders ausgewirkt? (Die Forschung weiß ja noch lange nicht alles, aber dass sowas einen Einfluss haben kann, weiß man ja.)
- Warum warst du als Kind übergewichtig? Hat sie vielleicht einfach Gene geerbt, dass sie als Kind eher kräftig ist und sich später erst streckt? Wie sieht es in der Familie ihres Vaters aus?
- Ist sie vom Körperbau auch einfach kräftiger gebaut? Hat also z.B. breitere Schultern, kräftigere Beine,... dann kann es sich ja auch gut noch von alleine verwachsen. Ich kenne viele "dicke" Kleinkinder, die schlanke normalgewichtige Grundschüler oder Teenager geworden sind. Ganz von alleine. Wenn man diese Beispiele in der nächsten Blutsverwandtschaft hat, kann man bei den eigenen Kindern natürlich entspannter bleiben, als wenn das in der Familie total untypisch ist.
- War deine Tochter öfter krank? Hat sie Antibiotika nehmen müssen? Man sagt ja, dass die Darmbakterien auch eine große Rolle spielen. Vielleicht könnte man auch in diese Richtung unterstützen.

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Wenn die TE schreibt, dass ihre Tochter ständig ein Hungergefühl habe, würde ich aufhorchen. Simpel gesagt ist der Grund für Übergewicht natürlich schon, dass die übergewichtige Person zuviel Nahrung zu sich genommen hat, z.B. um das ständige Hungergefühl zu stillen. Wo das ständige Hungergefühl herkommt, würde ich abklären lassen. Wenn die anderen Familienmitglieder, die die gleichen Hauptmahlzeiten essen, eher schlank sind, würde ich darauf tippen, dass die Tochter deutlich mehr Snacks usw. zwischendurch isst als alle anderen. Vielleicht hat sie wegen des ständigen Hungergefühls im Wesentlichen von Nahrungsmittelzufuhr an einer der fünf Mahlzeiten auf einen stetigen Strom von kleinen Snacks und zuckerhaltigen Getränken umgestellt, während die älteren Kinder halt ihr nur ihr Pausenbrot essen. Ich verstehe auch nicht, wie man Kindern im Kindergarten Apfelschorle anstatt Wasser als ständig verfügbares Standardgetränk anbieten kann, es gewöhnt den Körper auf ständige Zuckerzufuhr und macht auf Dauer auch die Zähne kaputt.

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Naja wenn mein Kind nur so wenig zu essen bekommen würde, hätte es auch dauerhaft Hunger. Ist natürlich immer schwer von Nahrungsverknappung wieder zu einem intuitiven Essen zu gelangen. Und ja die Apfelschorle finde ich da auch total kontraproduktiv.

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