Erzieher schauen „einen Moment“ nicht hin

Hey.
Mir wurde eben von meinem Bruder erzählt, der gerade mit seinem Sohn bei der Eingewöhnung in der Krippe ist, das die Tage geplanscht wurde. Ist ja erstmal schön und gut - ABER:
Er kam wieder und sein Sohn hat geweint und hatte andere Kleidung an, als die mit der er früh kam. Die Erzieher meinten dann „Alles gut, wir waren eigentlich schon fertig mit planschen, haben aber einen Moment nicht hingeschaut und er ist samt Kleidung wieder ins Planschbecken“ .. mein erster Gedanke war: WAS?! Wie kann man, vorallem im Umgang mit Wasser, einen Moment nicht hinschauen? Da hätte wer weiß was passieren können.. mein Bruder hat in dem Moment nichts gesagt, ihm war die Tragweite dessen, was passieren hätte können in dem Moment nicht bewusst. Und es schien mir durch Erzählung, dass es den Erziehern auch nicht bewusst war.
Das kann doch nicht nur ich fahrlässig finden, oder?

Bearbeitet von Inaktiv
1

Meine Güte man kann doch nicht immer und jederzeit ein Kind im Blick haben und um nass zu werden, reichen 2 Sekunden, selbst wenn ich direkt neben meinem Sohn stehe, wenn er sich Wasser mit der Gießkanne aus dem Planschbecken holt. Ist er schon reingehüpft und ich habe aufmerksam mit ihm interagiert.
Das waren 2 Sekunden, die das Gehirn erstmal verarbeiten muss um zz reagieren.

Es wundert mich langsam echt nicht mehr warum Erzieher kein angestrebter Beruf mehr ist.

6

Wenn die Kita das nicht unter Kontrolle hat gibt es eine einfach Lösung: kein Planschbecken und den Garten absperren. Sobald Wasser in der Nähe ist, darf so "ein Moment" einfach nicht passieren.

94

Dann darf es auch keine Rutsche geben und auf keinen Fall eine Schaukel.

Die Kinder können runterfallen selbst wenn eine Erzieherin daneben steht.

Es darf auch nur Rindenmulch da sein und Sand, aber kein Sandberg.

Nicht auszudenken wenn ein Kind über die eigenen Füße stolpert.

Natürlich darf es auch keine Fahrzeuge geben wie Dreirad oder Roller.

weitere Kommentare laden
2

Bei mir wäre der Ofen aus. Wenn es um Wasser geht verstehe ich einfach keinen Spaß und da darf es den "einen Moment" einfach nicht geben.
In meinem Heimatort ist vor drei Jahren ein Kind ertrunken, weil er von der Kita auf das Nachbargrundstück gerannt ist und dort im Pool ertrunken ist. Die Erzieherinnen hatten auch nur "einen Moment" nicht hingeschaut.

60

Und ich bin mir sicher, dass da der Besitzer des Nachbargrundstücks auch in die Haftung genommen wurde. Ein Poolbesitzer hat eine Sicherungspflicht - und zwar auch dann, wenn sich "legal" nie Kind auf dem Grundstück aufhalten. Warum war hier kein Zaun zwischen KiTa und Nachbargrundstück? Wusste die KiTa, dass sich auf dem Nachbargrundstück ein Pool befindet?
ALLE Kita-Kinder auf dem Spielplatz im Auge zu behalten ist schlichtweg nicht möglich und auch nicht erforderlich. Dafür zäunt man den Spielplatz ja ein. Und ein Poolbesitzer kann sich eben nicht auf die Aufsichtspflicht gegenüber kleinen Kindern berufen.

LG

64

Nein, der Poolbesitzer wurde nicht in Haftung genommen. Es gab einen großen Zaun zwischen Kita-Grundstück und dem Nachbargrundstück und die Kita kannte auch den Pool dort.
Leider hat man dort öfter gesehen, dass die Gartentore einfach offen stehen gelassen wurden, wohl nach dem Motto "wird schon nichts passieren". Und dann hat man "einen Moment" nicht aufgepasst.

weitere Kommentare laden
3

Laut deinem Profil ist dein Kind noch ein Baby?

Lass es mal größer werden... Dann verstehst du das auch 😜🤣

Meiner ist auch schon zuhause ins Planschbecken, mit Kleidung. Ja, da reichen 3 Sekunden, die man ihm den Rücken zudreht. Die Kleinen sind SCHNELL. In 3 Sekunden ertrinkt trotzdem kein Kind 🤷

Frag nicht, was meiner sonst schon so alles angestellt hat. Ich lasse ihn auch mal 5 Minuten aus den Augen (nicht am Planschbecken). Lass dich überraschen, da kommt noch einiges auf dich zu 🤣

12

Im Privaten kann sowas meinetwegen auch mal passieren, aber im Kindergarten vertraue ich den Leuten mein Kind an in dem Wissen das sich gut drum gekümmert wird.

20

Warum sollen sich Erzieher besser ums Kind kümmern als die eigene Eltern, die nicht noch 10 andere Kinder dabei hatten.
Ich finde was im privaten mal passieren kann, kann auch in der Kita mal passieren. Erzieher sind Menschen. Die geben ihr bestes. Und ein kleines Planschbecken mit wahrscheinlich einer Minimenge Wasser ist für mich jetzt nicht dramatisch.

weitere Kommentare laden
4

Plantschbecken in der Krippe- ich als Erzieherin würde das von Haus aus nicht anbieten! Verantwortung/Aufsichtspflicht/Aufwand bei der Personalbesetzung und den jungen Kindern für nicht nicht realisierbar!

7

Ich sehe das genauso. Wenn ich das nicht unter Kontrolle habe (und ja, bei Kindern in dem Alter ist es einfach schwierig die Augen immer und überall zu haben) sollte ich einfach kein Planschbecken aufstellen.

5

Naja... optimal ist das nicht und sollte bestenfalls auch nicht passieren.

Es kann aber eben halt mal passieren, dass bei einem Pulk wuseliger Kinder eins mal kurz wegschlüpft. Wir sind alle nur Menschen.
Die Aufmerksamkeit sollte der potentiellen Gefahrensituation entsprechend angepasst sein.
Ich weiß nicht, wie tief/gefährlich dieses Kinderplanschbecken nun war...

15

Bis was schlimmeres passiert, dann heißt es nicht mehr „es kann aber eben halt mal passieren“ ..

191

Doch. Das ist ja das Tragische an den meisten Unfällen.

weitere Kommentare laden
8

die Antwort hätte auch heissen können, ist stand ausser Armlänge weg und konnte ihn nicht fangen --- .... so fix ist man reingestolpert. --- und ja: man darf auch mal den kopf drehen oder einem Kind abgewandt was helfen, wenn es fragt... hier geht es um Sekunden...

Total normal.... auch wenn die Formulierung unglücklich ist, -- aber du glaubst ja nicht, dass 5 Erzieherinnen bei 40 Kindern JEDES Kind 100% immer im Blick haben können....
da kuckt man auf das Kind beim Wasser und links von einem schmeisst ein anderes Kind einem einen Stein an Kopf.... man kann nicht überall gleichzeitig sein.

ich schätze mal, das war eher ein Wasserspielplatz Plantschbecken zum SChütten oder Bottchen fahren .... mit 10cm Wasserstand und kein voll gefülltes richtiges, -- und da legt man sich schnell mal auf den Hintern.... // sollte man natürlich wissen, wie hoch das gefüllt war, -- aber 5cm Wasserbahn reichen, um ein Kind umzugsfähig nass zu machen.

Bearbeitet von tr357
9

Ich bin Erzieherin, arbeite mit Kindern von 0 bis 3 und sage dir, du kannst daneben stehen und zack sind die Kids wieder im Wasser.

Wir haben auch mit dem Kids bei den heißen Temperaturen gebadet. Wir wollten wieder rein gehen und ein Kind hat sich auch umgedreht und ist wieder ins Wasser rein gegangen, natürlich haben wir das sofort bemerkt aber so schnell kannst du nicht immer sein :) der kleine ist 3 :)

Glaub mir, die meisten Erzieher machen einen tollen Job und passen immer auf.

Aber manchmal schaust du nach einem anderen Kind. Da drehst du dich auch mal um. Das geht hat nicht anders. 😊

Bearbeitet von Rosalie1986
13

Ja aber wenn man daneben steht kann man schneller reagieren. Ich weiß nicht und wahrscheinlich mein Bruder auch nicht wie lang dieser Moment tatsächlich war, aber innerhalb von nichtmal 1 Minute könnte ein Kind schon ertrinken wenn es mit dem Gesicht unter Wasser liegt.

38

Du hast es nicht verstanden, wir sind Menschen und keine Roboter.

Weisst du, manchmal möchte ich euch gerne einladen, damit ihr versteht was gemeint ist.

Warte bis dein Kind größer ist und dann wirst du sehen ich meine.

Wenn ihr solche Angst habt, dann betreut euere Kinder zu Hause. Das ist nicht böse gemeint. Ich arbeite seit über 10 Jahren in diesem Beruf und ein wenig vertrauen sollte da sein.
Ansonsten darf sein Kind eben nicht mehr mit baden.

Dein Bruder wird öfter mal sein Kind abholen, sogar mal mit einer Beule oder Kratzern, vllt wird das Kind sogar mal gebissen. Und dann?

weitere Kommentare laden
10

Also in dem Zusammenhang klingt es eher, als haben sie sich kurz umgedreht, einem anderen Kind geholfen und er ist reingehüpft.
Nicht das sie 3min nicht mit im Garten waren.

Klar, könnte das auch gewesen sein und das wäre schlimm. Daher erstmal nachfragen, bevor man einen Mob im Internet startet 😉😄😄😄

Bei uns gibt es Planschtische auf Kinderhüfthöhe. Die finde ich tatsächlich besser als ein Planschbecken in einer Tagesstätte. Mit Eimern, Gießkannen und Co, ein großer Spaß für alle.

14

Ein Moment - da waren bestimmt Sekunden gemeint. Bei mehreren Kindern hätte ich das Planschbecken immer im Blick. Das ein Kind mit Kleidung reinhüpft kann dann trotzdem passieren. Kleinkinder sind einfach so flink. Eine Gefahr zu ertrinken würde heißen, dass das Planschbecken unbeabsichtigt war.

Als meine Zwillinge klein waren warnte mein Mann sie noch beim Graben keinen Schritt beiseite zu machen. Er stand direkt daneben, als ein Zwilling es dennoch machte und nur noch ein "Plums" zu hören war. Natürlich hat er ihn sofort rausgezogen. Nass war das Kind dennoch. Seitdem war das Kind vorsichtiger. Die Erfahrung wollte mein Sohn nicht nochmal machen. Gehört zum Leben dazu.

Ich halte nicht viel vom Helikoptern. Das ein Kind bei Wasser so beaufsichtigt wird, dass es nicht ertrinkt ist klar. Auch bei Straßen oder offenen Fenstern muss man höllisch aufpassen. Aber ansonsten müssen Kinder ihre Erfahrungen machen und auch ihre Grenzen testen. Das ist für ihr Selbstbewusstsein wichtig.

25

Weiß nicht was mit Moment gemeint war.
Mein Neffe kann noch nicht laufen und ist auch nicht der schnellste Krabbler. Weiß also nicht wie das passieren kann, wenn man nur ein paar Sekunden wegschaut.

52

Also vorstellen kann ich mir das schon. Dein Neffe neben dem Planschbecken, der die Ärmchen im Wasser hat. Ein weiteres Kind fragt die Erzieherin direkt daneben etwas. Die wendet sich dem Kind zu, während der Kleine sich vorbeugt und im Wasser landet. So oder so ähnlich könnte es gewesen sein.

Wenn dein Bruder aber Zweifel an der Kompetenz der Erzieherin hat, dann bringt es nichts seinen Sohn dort weiter betreuen zu lassen. Ohne ein gutes Vertrauensverhältnis kann er sein Kind dort nicht beruhigt lassen. Vielleicht wäre es dann eine Option das er seinen Sohn selbst betreut, bis er 3 ist. Ich persönlich habe meine Kinder auch erst mit 3 in den Kindergarten gegeben, weil ich sie selber erziehen und beaufsichtigen wollte. Und ich hätte mein Kind garantiert nie bei jmd gelassen, dem ich nicht blind vertraue. Nichts ist schlimmer als sein Kind mit Angst abzugeben, ihm könnte etwas passieren. Und offenbar vertraut dein Bruder den Erziehern nicht ausreichend. Vielleicht ist dieses Gefühl, dass er nicht vernünftig beaufsichtigt wurde ja auch berechtigt. Ich hätte die Situation nämlich anders bewertet. Aber wenn dein Bruder sonst nicht über ängstlich ist und helikoptert und er hier so ein komisches Bauchgefühl hat, dann ist es vielleicht berechtigt

weiteren Kommentar laden