Wann Kindergarten, wenn ihr nicht auf Betreuung angewiesen wärt

Hallo,

aus reinem Interesse würde ich gerne wissen: Mit wie viel Jahren würde euer Kind in Krippe/ Kindergarten kommen, wenn ihr aus finanzieller Sicht nicht drauf angewiesen wärt und auch für euch persönlich nicht unbedingt arbeiten wollen würdet. Sprich ihr seid daheim. Wann geht euer Kind in diesem Szenario arbeiten und spielt es eine Rolle ob es Geschwisterkinder gibt?

Ich denke ich würde mein Kind in den Fall für soziale Kontakte ab 3,5 vormittags in den Kindergarten geben, unabhängig davon ob es bereits ein jüngeres Geschwisterkind gebe.

Wie sieht es bei euch aus?

Lg

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Ich bin Erzieherin und kann aus der Sicht mal berichten.
Ich merke immer wieder einen großen Unterschied ob die Kinder mit 2 oder nach 3 in die kita.kommen.
Gerade was das Sozialverhalten, selbstbewusstsein und Motorik angeht, sie die Kinder, die mit 2 gekommen sind eig immer im Vorteil.
Ich merke selber an meiner Tochter, dass man zu Hause nicht all das auffangen kann, was in der Kita an Erfahrungen gemacht werden und irgendwann ist alles ausgespielt.
Also anhand der sozialen Komponente würde ich mein Kind schon mit 2-3 in die kita.bringen.
Bei uns im Landkreis ist es auch so dass die jüngeren Kinder oft viel einfacher einen Kita Platz bekommen als die Kinder Ü3.
Sodass die oft gar keine Chance mehr haben.

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Darf ich da mal nachhaken? Weil es mich tatsächlich interessiert 😊

Gleicht sich das bis zur Schule dann wieder aus mit den “Defiziten”, von denen du berichtest?
Und du sprichst von einer Differenz 2 oder nach 3.
Findest du dann vor 2 zu früh?

Bearbeitet von Januar2022
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Ja in der Regel hat es sich bis zur Schule wieder ausgeglichen. Bzw da ja sowieso jedes Kind individuell ist würde ich da jetzt nicht mehr unterscheiden.
Aber die ersten 1-2 Jahre fällt es schon auf.
Unter 2 oder ab 2 würde ich jetzt keinen Unterschied machen was.die Entwicklung angeht.
Da finde ich spielt die persönliche Situation einfach mit rein.
Klar bis 2 ist die größte Bindungsphase und ich hatte schon Kinder die um oder vor 1 kamen die irgendwann gef7hlt eine engere Bindung zur Erzieherin hatten, vor allem wenn sie von 7-4 da waren
Das muss einem bewusst sein.
Deshalb tendiere ich eher zur Kita ab 2 weil danach habe ich es nie so extrem erlwbt

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Meine beiden Kinder waren ab 3 im Kindergarten da es uns einfach möglich war alles andere wäre mir zu früh gewesen.

Meine kleine besucht den Kindergarten bis halb 2 mit Mittagessen.
Würde ich nicht arbeiten eventuell nur bis halb 1 wobei, bei uns zuhause niemand außer mir da wäre und wir Abends kochen.
Somit ist mit Mittagessen ganz praktisch.

Lg

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Spätestens ab 2 Jahren, effektiv ist sie mit 13 Monaten eingewöhnt worden da ich arbeiten wollte.

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Ich habe meine Tochter mit knapp 2 in die Krippe gegeben. Sie war fit, hatte viel Energie und viel Spaß mit anderen Kindern zu spielen.
Die letzten paar Monate vor der Eingewöhnung waren auch sehr anstrengend, da sie am liebsten den ganzen Tag nur raus und Sachen unternehmen wollte.

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Dann, wenn ich die perfekte Kita gefunden habe. Also nicht in eine Kita wo man mit dem Auto hinmuss geben, die ein schlechtes Konzept hat oder ein offenes, die keine Perspnalmangel hat etc. ...wenn ich die perfekte Kita gefunden hätte, hätte ich ihn mit 8 Monaten da genauso problemlos abgegeben wie mit 5 Jahren. Und umgekehrt würde ich ihn gar nicht in die Kita geben und lieber tolle Urlaube und Weltreisen machen, wenn ich eben keine perfekte Kita in der näheren Umgebung gefunden hätte.


Achso, "Fremdbetreuungsstarts" hatte wir mit 3 Monaten, 18 Monaten, 2,5 Jahren, 4,5 Jahren und 5 Jahren. Keines davon war besser oder schlechter 😊

Bearbeitet von Kumi1
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Darf ich fragen, was du mit dem offenen Konzept meinst und warum du das nicht gut findest?

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Offenes Konzept ist bei uns Kind sind zwar theoretisch einer Gruppe zuordnet, weil die Leitung aber nicht genug qualifiziertes Personal hat, lässt man die 100 Kinder einfach mitsamt ihren Viren und Bakterien querdurcheinander laufen, sodass erstens alle krank sind und zweitens die Erzieher keine Überblick haben. Wenn du 3-4 Erzieher auf 10-15 Kinder bist, die du immer zusammen hast, hast du irgendwann quasi zumindest den "Oma/Opa-Blick" auf die Kinder. Die Gruppe ist eng beieinander und spielt, die Erzieher sehen die einzelnen Kinder immer und können passgenaue Angebote machen. Bei dem offenen Konzept rutschen die Kinder durch und die Erzieher bekommen Dinge wie Sprachstörungen etc. Nicht oder erst sehr viel später mit. Es werden auch deutlich weniger Ausflüge/Angebote gemacht da die Erzieher die Kinder nicht so gut einschätzen können wie in einer Gruppe. Gerade für Kinder mit Migrationshintergrund ist das Integrieren deutlich schwerer, da es viel weniger Regeln und feste Ankerpunkte gibt und man eben viel eher durchrutscht als sich mit einer Sache wirklich zu beschäftigen müssen. Auch Veranstaltungen werden Kitaweit gemacht - man steht dann da mit 100 fremden Eltern und Kindern im Chaos, anstatt auf Gruppenebene sich zu kennen.
Ich meine manchmal hat man keine andere Wahl 🤷‍♀️aber wenn ich eine hätte, würde ich halt auf eine gute Kita warten und keine Aufbewahrungsanstalt nehmen nur damit mein Kind auf Zwang irgendwas macht.

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Mit 2 fand ich jetzt im Vergleich den perfekten Zeitpunkt. Sie können dann im geschützten Raum der Krippe 1 Jahr lang ankommen, bevor sie dann im Kindergarten in einer größeren Gruppe sind.

Ich würde eher etwas an der Abholzeit drehen. Von 2 bis 3 würde ich nur 4 Stunden schicken und von 3 bis 5 Jahren 6 Stunden und erst mit 5 Jahren würde ich 7 Stunden schicken.

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Ich würde sagen mit circa zweieinhalb Jahren. Da ich aber darauf angewiesen bin, müssen beide Kinder mit anderthalb Jahren

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Ab 1, spätestens 1,5.
Selbst wenn ich nicht arbeiten wollen würde brauche ich auch was anderes als nur das Leben mit Kind und mit anderen Kindern lernen die nochmal ganz anderes als nur Zuhause mit uns und gelegentlichen Treffen mit anderen Kindern.

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Wir haben ihn mit 2,2 in die Krippe gegeben. Er hat sich gut eingefügt und wegen Sozialverhalten war es wirklich gut. Wenn ich merken würde dass die Eingewöhnung schwierig verläuft, würde ich aber glaube ich abbrechen und es mit 3 nochmal versuchen.