Hallo, ich wurde von dem Bezugserzieher angesprochen und dabei wurde vorgeschlagen, mein Sohn solle nicht mit seiner üblichen Gruppe, in der auch einige Freunde von ihm sind (ca.3-4 Jahre) essen, sondern in einer anderen. Er soll dann etwas früher essen, mit den etwas jüngeren Kindern. Er wäre beim Mittag mit den Größeren wohl recht langsam/ überfordert.
Ich überlege, dies abzulehnen. Werde natürlich nochmal mit meinem Kind sprechen. Sollte er es so okay finden, ist es auch gut. Aber wenn nicht, dann ist es doch ziemlich doof!
Mein Kind bekommt auf Anraten der Kita wahrscheinlich bald Frühförderung. Er hängt mit der Sprachentwicklung etwas hinterher, bekommt Logopädie. Er ist jedoch auch ziemlich geräuschempfindlich. Meine Angst ist, dass er irgendwie ,,einen Stempel“ aufgedrückt bekommt, weil ja jetzt schon solche Maßnahmen getroffen werden.
Er ist sonst ,,normal“, hat seine Freunde und spielt viel, wie gesagt, er spricht nicht seinem Alter entsprechend. Aber er ist dennoch sehr intelligent
Vorschlag der Kita: Kind soll in anderer Gruppe Mittagessen
Hallo
ich kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen. Nur weil dein Kind anders ist, bekommt er keinen Stempel. Von anderen Kindern so oder so nicht.
Ich arbeite als I Hilfe mit einer Sozial und Emotionalen Störung und auch Lernbehinderung.
Wir gehen in einer normalen Regelschule. von 25 Kinder bauchen 8 eine Förderung. Es sind Kinder mit Autismus, ADHS, Lernbehinderungen. Und die Kinder werden super aufgenommen und lernen von Gegenseitigkeiten.
Den Stempel den gebt Ihr Erwachsenen.
Finde die Idee der Erzieher sogar richtig super! Besser vorher einschreiten und eine gute, individuelle Lösung für ein Kind finden, bevor ein Problem entsteht. Warum drückt man jemanden einen Stempel auf, wenn man erkennt, dass derjenige etwas anderes bräuchte und ihm was gutes tun möchte? Du schreibst selbst, Dein Kind braucht mehr Zeit und hat Probleme mit Lautstärke. Sei doch froh, dass ihr eine umsichtige, aufmerksame Erzieherin habt, die die bestmögliche Förderung für Dein Kind möchte!
Hallo,
nimm den Vorschlag der Erzieher an und spreche bitte nicht mit deinem Kind darüber. Man kann mit einem Kind über die Farbe des Pullovers sprechen, aber nicht über eine individuelle Förderung.
Hier habt scheinbar aufmerksame Erzieher, die sich um individuelle Lösungen bemühen.
Ansonsten ist unsere Gesellschaft unglaublich vielfältig und der "Stempel" entsteht nicht, durch das Annehmen von Hilfe, sondern vom negieren der Probleme und eher nicht beim Kind, sondern bzgl. der Eltern.
Also, weniger Drama und Hilfe annehmen.
Viele Grüße
Das wird ja nicht von Dauer sein. Dein Kind bekommt das einfach noch nicht gut hin und in der jüngeren Gruppe sind mehr Erzieher zum Helfen. Wenn er das alleine und schneller hin bekommt, darf er mit seiner Gruppe essen.
Übe doch einfach mit ihm zu Hause und dann klappt das hoffentlich bald.
Ist doch besser wenn er auch satt wird.
Bei uns im Kindergarten gab es letztens Spaghetti mit Bolognese. Himmel, meine kleine sah aus 😄, die Nudeln haben sie überfordert. Sie hat nicht auf gegessen und war hungrig zu Hause.
Kinder denken nicht so viel drüber nach. Bei uns ist ein Mädel in die i Gruppe gewechselt. Meine Tochter sagte nur zur Begründung, dass das Mädchen einfach zu häufig weinen musste. Ihre Erklärung dazu. 😀
Kleine Kinder sind manchmal gemein aber nicht bewertend. Davor hast du Angst, oder?
Hi,
mein Sohn wurde auch aus seiner Gruppe in eine andere Gruppe gegeben, weil er da einfach mehr Ansatzpunkte hatte. Er hat sich etwas schwer getan neue Freunde zu finden und der Kindergarten hat es vorgeschlagen, weil er gerne dort ist, weil dort auch die Fahrzeugecke war.
Ich habe zugestimmt und auch da nie ein Problem gesehen. Wenn der Kindegarten, der mein Kind ja tagsüber sieht und viel besser als ich beurteilen kann, wie und wo das mit anderen Kindern harmoniert das vorschlägt, ist es doch mindestens einen Versuch wert.
Ich habe jetzt wirklich 2 Tage gewartet , ob ich dir antworten soll oder nicht . Aber ich glaube , ich möchte doch etwas dazu schreiben ( auch wenn hier warscheinlich viele , meine Antwort nicht verstehen werden )
Aber , ich bin der Meinung , das ist der völlig falsche Weg. Ich weiß nicht , wie alt dein Kind ist , sber ich denke auch so 3-4 Jahre. Ja , er braucht eventuell Förderung , aber ich finde , die Erzieher gehen da den völlig falschen Weg.
Ich weiß ja nicht , ob es nur am langsamen Essen liegt oder ob er da völlig außer Rand und Band ist oder in wieweit er halt die Förderung braucht.
Wir haben auch 2 Kinder in unserer Gruppe , die sind mit einigen Dingen ,,langsamer" , aber , und das liebe ich einfach an unsere Kita , jeder hilft jedem . Das wird bei uns ganz groß geschrieben.
Wenn ein Kind bei irgendwas Hilfe braucht, wird dem geholfen. Das lernen bei uns schon die Kinder in der Krippe.
Jedes Kind ist was besonderes , es sind aber nicht alle gleich. Einer ist größer der andere etwas kleiner. Ja und ? Der eine Malt schneller , der andere braucht etwas mehr Zeit dabei.
Aber die Gruppen , versuchen immer , auf jedem acht zu geben.
Und ich finde , wenn euer Kind jetzt da rausgenommen wird , denkt es doch sofort , mit mir stimmt etwas nicht.
Also ich persönlich, finde das eine ganz doofe Situation und würde da warscheinlich nochmal mit der Erzieherin sprechen.
Vielleicht kommt es auf die Kita an, aber unsere Kita zB ist ziemlich groß. Die essen in 4 Durchgängen. Wenn jetzt ein Kind langsamer isst, muss es irgendwie entweder einfach mit essen aufhören, weil die nächsten warten, oder es wird ständig zur Eile angetrieben. Das ist doch auch unangenehm. Dann lieber mit einer Gruppe gehen, wo alle gleich schnell essen und die gleiche Hilfe brauchen.
Ich denke eher, dass die Hilfestellung bei Vierjährigen einfach anders aussieht, als zB bei Zweijährigen, und man in der anderen Gruppe in DIESEM Punkt besser auf ihn eingehen kann.
Vielleicht hat man ja auch schon versucht, ihn zu unterstützen, das wissen wir nicht. Ich gehe mal davon aus. Aber ein langsamer Esser schlingt nicht plötzlich, nur weil ihm jemand hilft. Die Kapazitäten in der Kita, auch zeitlich, sind halt begrenzt. Wenn eine ganze 24-Kinder-Gruppe am Tisch sitzt, sich langweilt, anfängt Quatsch zu machen, weil EINER nicht fertig wird, ist das doch auch unangenehm für diesen Einen. Da finde ich die vorgeschlagene Lösung sehr viel besser.
Er wird ja nicht komplett aus der Gruppe genommen, sondern eben nur zum Essen. Danach ist er wieder bei seinen Freunden.
Wir haben zB ein Kind in der Gruppe, das nicht ins Wasser darf. Wenn unsere Gruppe ins Freibad geht, darf das Mädchen mit der jüngeren Waldgruppe mitgehen. Das ist auch kein "Abschieben" zu den Kleinen, sondern der Versuch eine gute Lösung zu finden, damit das Mädchen eben NICHT im Freibad auf der Decke sitzen muss und beim Baden zuschauen. Da wird ihr ja noch mehr bewusst, dass sie "anders" ist. So hat sie auch Spaß und ist mittags wieder bei den gleichaltrigen Freunden.
Ich frage mich gerade, wie die Hilfe der anderen Kinder beim Mittag aussehen könnte. Sollen sie ihn anfeuern, das er schneller isst? Oder ihm lieber beim Aufessen helfen, wenn gerade kein Erzieher hinschaut? Soll es nur noch eine halbe Portion bekommen, weil die Zeit nicht reicht und die nächste Gruppe schon hungrig vor der Tür steht? Sollen er vielleicht gefüttert werden? Soll er seine eigene Mahlzeit evtl noch mit der nächsten Gruppe weiterführen, während seine Freunde schon längst wieder mit anderen Dingen beschäftigt sind?
Das Motto haben viele Kitas, das ist nichts besonderes und eben auch in vielen Bereichen sehr gut umsetz- und vermittelbar.
Aber bitte erklär mir doch mal wie es beim Mittag realistisch umsetzbar sein könnte, ein Kind (durch andere Kinder) zur schnelleren Nahrungsaufnahme zu bewegen? Denn meine o.g. Vorschläge stehen doch nun wirklich nicht zur Diskussion. Niemanden interessiert, ob ein Kind schneller malt oder schneller aufräumt.
Ich finde es im Gegenteil eher toll, dass sich die Kita die Mühe macht, eine gute Lösung für deinen Sohn zu finden. So kann er in Ruhe essen und wird nicht gehetzt. Schlimmer fände ich es, sie würden ihn beim Essen ständig erinnern müssen, sich zu beeilen, oder ihm irgendwann den halbvollen Teller wegnehmen, weil alle fertig sind und man zum nächsten Tagespunkt übergehen muss.
Ich denke, Dir wirfst hier mehrere Dinge zusammen, die in den Augen der Kita vielleicht gar nicht zusammen gehören.
Klammer jetzt gedanklich mal seine anderen "Baustellen", Logopädie, Frühfürderung usw. aus und schau nur auf das Problem Essen: er ist langsam, er ist überfordert. Wie doof, wenn man das als Kind in der Gruppe so merkt, dass man nicht mitkommt und vielleicht dann alle genervt sind oder gar lachen.
Die Kita hat eine Lösung: Er darf in eine Gruppe mit Kindern, die genauso essen wie er. Die auch noch Lernbedarf haben. Schön, dass die Erzieher da so genau hinschauen und ihn als Individuum behandeln - nicht als "Du bist jetzt 4, Du musst das können, jetzt trödel nicht so"
Isst er mit den Kleineren, ist er nicht mehr der Langsame, der Grobmotorische, der Kleckerfred, der der kein Brot schmieren kann. Da ist er nicht "anders", sondern wächst mit den Kleineren mit, lernt, probiert. Und kann dann irgendwann sicher wieder mit seiner Gruppe essen.
Unsere Tochter ist auch eine sehr langsame und gemütliche Esserin. Sie durfte manchmal noch sitzenbleiben, wenn ihre Gruppe im Restaurant fertig war und die nächstgrößere Gruppe reinkam. Auch das fand ich toll! Oder wenn ihre Gruppe nachmittags rausgeht, darf sie zuende vespern und dann nachkommen. Ist doch schön, wenn auf jeden Einzelnen geguckt wird.
Sie es nicht als "Stempel", nicht als "Stigma", sondern als Chance.
Mit dem Kind sprechen würde ich dazu nicht. Er kann das doch gar nicht überblicken. Äußert er Unwohlsein, weil ihm das Essen mit der anderen Gruppe nicht gefällt, kann man reden, aber noch nicht vorher. Zu groß ist die Gefahr, dass man dem Kind unbewusst seine eigenen Bedenken und Ängste unterjubelt, auch wenn man sie nicht ausspricht.
Hm, ich finde es schade, das du da gleich so negativ drauf reagierst. Ich bin keine Erzieherin, aber habe während Corona den Alltagshalfer in der Kita gemacht. Von daher habe ich vermutlich auf die Essensgruppen einen doch anderen Blick.
Dort wurden auch die Gruppen eingeteilt und genauso oft eben wieder Kinder anderen Gruppen zugeteilt...mal hatte es nur organisatorische Gründe, aber es kam eben auch vor, das Kinder eben aus anderen Gründen einer passenderen Gruppe zugeteilt wurden.
Ich habe dort die Kids sitzen sehen, die eben nicht gut in der Gruppe zurechtkamen und ich habe auch die Gruppe mit den jüngeren Kids erlebt, wo alles noch viel ruhiger und eben auch langsamer zuging, gerade weil sie mehr Zeit hatten.
Ich finde den Vorschlag toll, weil ich die Kids eben in der passenderen Grupe aufblühen sehen konnte. Weil ich sie vorher sehen konnte, wie alle schon fertig waren und sie immer unruhiger wurden, weil sie noch nicht "abliefern" konnten. Schlußendlich kamen sie dann gar nicht mehr weiter, weil sie sich selber blockierten oder eben durch die aufkommende Unruhe extrem abgelenkt wurden. Und ich finde ihn toll, weil dort Erzieher sind, die wollen, das das Kind sich eben bei der Mahlzeit auch wohlfühlen kann und das hat nichts mit den Freunden zu tun.
Alle wollen eigenltich nur schnell fertig werden, ja die Kids. Weil danach a, b oder c ansteht oder man eben da weiter machen möchte, wo man vorher unterbrochen wurde. Eine gemeinsame Mahlzeit hat für die Kids nicht denselben Stellenwert, wie für uns Erwachsene, bedenke das bitte. Für sie ist es nur ein Punkt auf der Tagesordnung (in einem straff durchgetakteten Ablauf), eine Unterbrechung, eine Bedürfniserfüllung.
Ich würde da dem Kind auch gar nicht die Wahl lassen, sondern einfach mal darauf vertrauen, das die Erzieher eben durchaus in der Lage sind, die passende Essensgruppe für das Kind zu finden. In dem Fall eben die Gruppe, wo vermutlich noch mehr Zeit gegeben wird.
Ich sehe da keine negative Maßnahme, sondern einfach eine tolle Beobachtungsgabe der Erzieher und den Willen der Kita, eine Alternative anzubieten, anstatt stumpf weiter zu machen. Ich habe die Kids in der Kita gesehen, wie sie teilweise alleine am Tisch saßen, weil der Zeitplan eben nichts anderes hergeben kann. Und ich habe sie dann ind er Gruppe mit mehr Zeit fürs Essen gesehen, wie sie dann mit allen zusammen den Tisch verlassen konnten....weil die Zeit besser zum Kind passte. Ich kann mir nicht vorstellen, das du dein Kind da alleine am Tisch sitzen sehen willst...denn das wird passieren, wenn du dich querstellst. Und dann bekommt es auch seinen Stempel, nämlich von den anderen Kindern.