Hallo in die Runde,
mein Sohn (3,5 Jahre) war seit dem Babyalter in keinem Kurs mehr. Um uns herum geht aber gefühlt jedes Kind zum Kindersport o. Ä. Ist mir auch nicht unsympathisch, habe schon mal nach Angeboten geschaut, da gibt es hier in unserer Großstadt auch sehr viel. Aber es kostet natürlich. Und dann frage ich mich am Ende doch wieder: Warum eigentlich? Mein Kind rennt, tobt und klettert auch so reichlich. Was leistet/ermöglicht denn so ein Kurs eigentlich Besonderes, dass das fast jeder macht?
Bin für Erfahrungen dankbar 🙂
Liebe Grüße
Warum Kindersport?
Ich weiß ja nicht was die da machen aber ich denke da geht es doch auch um soziale Interaktion und Werte wie Fairness.
Klar kann jeder allein klettern und toben aber da macht man was gemeinsam mit anderen. Zumal viele heute wenig andere Kinder daheim haben.
Mehr als zwei Kinder sind heute nicht üblich man arbeitet hat oft auch zur Familie wenig Kontakt.
Ich bin kinderlos und wenn ich aktuell welche bekäme wüsste ich auch nicht wie privat Spielkameraden her bekommen. Freundes Kinder alle schon größer und in der Familie auch nichts passend. Da würde ich sowas bestimmt nutzen.
Im Gegensatz zu früher, wo vielleicht mehr Kinder in der Familie oder Nachbarschaft waren, gehen die Kinder heute eben dafür mehr in die Krippe und haben da auch jede Menge Interaktion mit Gleichaltrigen
Ich fand es einfach teuer. Ich habe mir oft gedacht: "Warum machen wir das?!" Im Kindergarten bewegen sie sich auch oder zu Hause und solche Übungen wären auch einfach für zu Hause.
ABER mein Kind fand es super.
Eventuell die Interaktion in einer anderen Kindergruppe als der Gewohnten oder doch mal neue Dinge auszuprobieren.
Huhu,
gibt es bei euch keine Sportvereine? Die sind ja meist recht günstig. Bei uns liegt der Mitgliedsbeitrag für Kinder bei 40,- Euro im Jahr plus ab und zu mal eine Kuchenspende oder ein Vereinsdienst (Kasse, Aufbau o.ä.) der Eltern bei Festen. Das empfinde ich alles andere als teuer.
Ich finde schon, dass ein Turnverein durchaus Vorteile hat. Die Kinder lernen unter Anleitung doch ganz anders wie sie "richtig" klettern o.ä. Denke schon, dass sich das positiv auf die Motorik auswirkt. Zudem kommt ein Gespür für Ausdauer, Disziplin und Fairness dazu. Je nach Sportart wird ja auch Teamfähigkeit gefördert und eventuell ein Zugehörigkeitsgefühl.
Uuuuuuuuund wichtig für die Selbstwirksamkeit, dass das Kind Erfolge erlebt. Was es vielleicht vor 4 Wochen im Training noch nicht konnte, wird durch Ehrgeiz später doch geschafft. Und das Lob der Trainerin hat, glaube ich, auch nochmal eine andere Wirkung als ein Lob der Eltern. Meinte Tochter ist z.B. immer total stolz, wenn sie den anderen Kindern eine Übung zeigen und vormachen darf.
Beim Verein hier um die Ecke, wo auch eine Spielkameradin meines Sohnes ist, kostet die Mitgliedschaft 24 Euro pro Monat, also 288 Euro pro Jahr. Das ist schon etwas günstiger als die Kurse außerhalb von Vereinen, da sind es 30 bis 40 pro Monat.
Bei 40 im Jahr würde ich auch nicht überlegen... 😐
Was für Kindersport machen die Kids denn bei euch in dem Alter? Hier ist nur Kinderturnen (als Freizeitbeschäftigung) und ab 4 Schwimmkurs (was ich sehr wichtig finde). Sonst macht keiner einen richtigen Sport, das kommt eher ab 5-6 (aud den Gründen, die schon genannt wurden).
Warum ist Kindersport/Kinderturnen kein "richtiger" Sport? Wenn du mit Trainern sprichst, ist das ein ganz wichtiger Basissport, der generell das Bewegungs Gefühl und das Körperbewusstsein anspricht und die Basis für alle anderen Sportarten ist.
Ich meinte diese Kinderturnen-Kurse bei denen man im Grunde nur rumrennt. Richtiges turnen wird nicht für Dreijährige angeboten, zumindest nicht hier wo ich wohne.
Unser Sohn hat ab 4 Jahren Jiu Jitzu gemacht.
Er wollte es gerne und der Trainer hat es einfach probiert.
Es war richtig gut.
Er hat dort viel gelernt.
Leider hat Corona dann - als er 6 war- das alles beendet - da Kontaktsport....
Die Große hat damals Mütter- Kind - Turnen gemacht. Später ab 3 dann ging's alleine zum Turnen.
Ab 4 hat sie Hip Hop gemacht.
Ich finde Sport im Verein gut - Teil einer Mannschaft, gemeinsam was zu erreichen oder eben auch Teil einer Mannschaft, alleine was zu erreichen...
Das anfeuern von Mannschaftskameraden, die Atmosphäre in einer Halle mit vielen Kids...
Vor Publikum was zu leisten - im Mittelpunkt zu stehen mit seiner sportlichen Leistung...
Das alles kann ich privat nicht leisten.
Der Kurze war mit 5 auf seinem ersten Wettkampf - inklusive Niederlagen...
Die Große hat mit 5 Tanzauftritte vor Publikum gehabt...
Beide Kids haben gar keine Probleme damit vor der Klasse zu stehen und Referate zu halten .
Sie kennen es eben schon von klein auf so.
Im Mittelpunkt zu stehen und " bewertet" zu werden.
Wenn ein Kind Spaß am Sport hat, warum sollte man es ihm verweigern?
Und spätestens in der GS fällt sofort auf, wer was aktiv im Verein macht oder nivht...
Und ich war nie in Babykursen weil ich das sinnlos fand.. 🙈 mein Sohn ging von ca 2 bis 4 Jahre zum klassischen Eltern Kind Turnen, es hat ihm Riesen Spaß gemacht dort und er hat dort viel was balancieren etc. angeht gelernt. Das ist ja nochmal ganz anders als aufm Spielplatz.
Kurz vorm 5 Geburtstag hat er mit Mini Karate angefangen, ich muss dazu sagen wir wollten unbedingt einen Selbstverteidigungskurs, sind mal zum Probetraining und es hat ihm wirklich gut gefallen, er hat dort schon viel gelernt, vorallem mehr Selbstbewusstsein bekommen und ist auch immer super stolz wenn er was neues geschafft hat. Wenn das Kind Spaß dabei hat, hat es nur Vorteile. Das ist einmal die Woche. Wovon ich nichts halte, wenn die Kinder irgendwie täglich irgendwelche Termine haben. 😉
Der Turnverein kostet hier n Appel und n Ei. Vorschulturnen war super, weil die Kinder eben verschiedene Bewegungsangebote bekommen haben, die man auf dem Spielplatz nicht ohne weiteres so anbieten könnte. Und in der Kita nur, wenn diese sehr gut ausgestattet ist.
Liebe TE,
kuck doch mal in euren Sportvereinen, was dort für Kinder in dem Alter zwischen 3 und aufwärts angeboten wird. Meine beiden Söhne gingen in Vereine. Bei uns im Dorf gab es für den Großen Kinderturnen bzw. später Schwimmverein. Der Jüngste ging mit mir zum Elternturnen vormittags. Dann war eine jahrelang überhaupt nichts. Als er 11 Jahre alt war fing er an mit Integrationssport (ist mehrfachbehindert mit Autismus, für den reinen Behindertensport ist er körperlich und motorisch zu fitt). Und das macht er übrigens heute noch mit 20 Jahren mit einen Betreuer zusammen.
Wir achteten immer darauf, dass maximal eine Sportart ausgeübt wird und das auch höchstens 1 x die Woche. Der Große hatte die ersten 5 Jahre Hausaufgaben auf, wo er meine Hilfe brauchte, Therapien 1 bis 2 mal die Woche hatte. Und wo auch noch Zeit für Verabredungen sein sollte. Beim Jüngsten ähnlich. Da war erst Zeit für Sport als er 11 Jahre alt war, höchstens zwei Therapien in der Woche hatte. Ich begleitete ihn die ersten Monate und gab die Aufgabe an einen Betreuer ab.
Vielleicht findet sich ja etwas für dein Kind
LG Hinzwife