Wechsel von Krippe in die Kindergartengruppe fällt schwer :(

Hallo,

mein Kind geht seit letzter Woche in den Kindergarten statt in die Krippe. Leider weint und schreit es seit ein paar Tagen beim abgeben, und es tut mir im Herzen weh :(

Mein Kind hatte zwei Pädagoginnen (hintereinander) in der Krippe, die jeweils nach 9 bzw 10 Monaten aufhörten. Dh mein Kind musste schon zweimal mit dem Verlust einer Bezugsperson umgehen.

Es wurde jetzt beim Wechsel in die Kita auch absichtlich vom besten Freund und auch vom zweitbesten Freund (!) getrennt, die gehen jetzt in eine andere Gruppe in einem anderen Stockwerk. Die Gründe waren hauptsächlich organisatorische (Geschwisterkinder der anderen, Umbau usw) aber auch weil einer der Freund zu sehr an meinem Kind hing und selbständiger werden sollte, so hab ich es zumindest verstanden.

Ich habe das damals angesprochen und meine Sorge mitgeteilt, stieß aber auf taube Ohren. Ich bin jetzt ziemlich wütend und aufgebracht, dass die Bedürfnisse und Gefühle meines Kindes einfach ignoriert werden bzw. es dauernd diese Verlust hinnehmen muss. Es ist erst 3,5! Und es ist genau so gekommen wie ich es erwartet habe. Ich bin vor meinem Kind natürlich positiv und optimistisch, aber innerlich aufgebracht, traurig und wütend.

Kennt ihr solche Anpassungsprobleme auch? Mein Kind war immer schon eher sensibel aber hat die Krippe recht gut gemeistert. Die Freunde waren auch richtig richtig eng, die sind jetzt weg. In der neuen Gruppe kennt es einige Kinder aus der Krippe, also ganz verloren ist mein Kind nicht. Aber ich würde diese nicht als Freunde bezeichnen. Die Betreuer sind auch nett, aber heute wars wieder sehr schlimm :(

Wie war das bei euch? …

Bearbeitet von sakura25
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Der Wechsel von Krippe in den Regelbereich war bei uns auch eine wirklich schlimme Zeit. Wir haben ihn desöftern weinend in die Arme übergeben müssen, das war wirklich schlimm. Zum Glück haben wir mit der Bezugserzieherin dann gemeinsam noch einmal einen Schritt zurück gemacht und quasi eine Minieingewöhnung gemacht. Spät gebracht und früh abgeholt und gemeinsam mit ihm früh durch die Räume, alles angeschaut und vertraut gemacht, Erzieher gefragt wie die Abläufe sind etc. Und die Bezugserzieherin hat sich ein paar Tage wirklich sehr viel Zeit für ihn genommen. Bei uns war am Ende die Rettung, dass er sich ein Buch von zu Hause mitnehmen konnte, die Erzieherin ihn sofort in Empfang genommen hat und mit ihm auf dem Sofa vorgelesen hat. Zu Beginn saßen wir kurz auf dem Sofa, haben eine Seite gelesen und dann an die Erzieherin abgegeben. Schritt für Schritt haben wir uns dann da raus genommen und als er dann das erste mal mit dem Buch in der Hand freiwillig in die Gruppe gelaufen ist, hatten wir es dann geschafft. Hat aber bestimmt 3-4 Wochen gedauert. Vielleicht findet ihr auch eine schöne Brücke für das Abgeben, das ist ja meist der kritische Moment.

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Danke das ist eine gute Idee. Ich hab letzte Woche schon Herzchen und Zeichnungen als "Mitgebsel" auf den Arm gemalt, es kommen immer andere Tiere mit … aber vielleicht sollten wir es wirklich irgendwie mit den Erziehern verbinden.

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Dein Kind ist erst seit einer Woche in einer neuen Gruppe. Noch dazu nicht mehr so eng betreut wie in der Krippe, er gehört plötzlich wieder zu den Kleinsten usw.

Das es da Tränen gibt und eine Eingewöhnungszeit braucht, bis er dort wieder ganz angekommen ist ist normal.

Und dein Kind merkt deine negative Einstellung durchaus auch, wenn du sie nicht offen kundtust.

Meine Tochter hatte im Kindergarten jedes Jahr eine neue Betreuerin, Betreuerin 1, dauerhaft krank seit 2 Jahren, Betreuerin 2, seit über einem Jahr jetzt krank und Betreuerin 3 blieb jetzt bis zur Ende der Kindergartenzeit.
Sie hat das alles ohne Trauma überwunden.

Der Bezugserzieher meines Sohnes (sehr schüchtern) ging nach 4 Monaten für 6 Monate in Elternzeit. Auch das hat mein Sohn problemlos überwunden. Das es manchmal etwas dauert und man seine Kinder auch mal weinend abgeben muss, ist leider normal. Wichtig ist nur, dass die Kinder sich schnell beruhigen und die Eltern kein Aufheben darum machen. Ich hab das nie thematisiert bei meinen Kindern und dann nur gefragt, was schön im Kindergarten war. Das Abgeben gehörte zeitweise eben so dazu und irgendwann ging es dann auch wieder. Meine haben meist in dem Moment aufgehört zu weinen, sobald ich außer Sicht war. Es war also nicht der Kindergarten das Problem, sondern die Trennung. Sobald die final war, war alles gut und es wurde gespielt.

Sowas kann immer mal wieder vorkommen. Und da hast du dann später keinen Einfluss drauf. Wir versuchen es immer positiv zu besetzen: Es ist eine tolle Gelegenheit neue Freunde zu finden, neue Fähigkeiten zu entwickeln und größer zu werden.

Die zwei besten Freundinnen meiner Tochter sind in der Parallelklasse, mein Sohn wurde auch ohne Freunde eingeschult, 2 blieben noch ein Jahr im Kindergarten, der andere war auch in der Parallelklasse (sie haben sich erst ganz zum Ende gefunden und da war die Anmeldung mit Wunschkind schon rum.) Sohnemann hat ganz toll neue Freunde gefunden, obwohl er sehr schüchtern ist, wobei es auch schon besser geworden ist. Und auch unsere Tochter wird das prima meistern, sie freut sich trotzdem auf die Schule und auf die neuen Freunde die sie jetzt finden wird.
Mein Sohn weiß jetzt schon, dass er höchstwahrscheinlich nicht mit seinem besten Freund auf die weiterführende Schule gehen wird. Ich hatte damals auch keine meiner Freundinnen auf der weiterführenden Schule an meiner Seite, nur die 3 Mädels aus der Grundschule, die mich da schon geärgert haben. Die sind entweder auf ein anderes Gymnasium oder eben auf die Realschule. Auch ich hab Anschluss gefunden.
Meine Tochter war nur kurz enttäuscht, dass ihre Freundinnen in der Parallelklasse sind, aber meinte dann nur. Ich kann ja in der Pause mit spielen und zu Hause. Schimmer fand sie es, nicht ihre Wunschlehrerin bekommen zu haben :D

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Die Große hat von der reinen Krippen damals in den Kiga gewechselt.
Kannte weder die Einrichtung noch die Kids - Eingewöhnung war nach 1 Tag ( wo ich noch im Kiga im Extraraum warten sollte) durch. Da hier der Wechsel immer im August ist, war sie 3,9.

Der Kurze war in einer Krippe, die im Kiga war- sie haben vor dem Wechsel im Sommer immer die Krippenkinder morgens zum Freispiel von 8-9 Uhr in die Kigagruppe begleitet - ca. 2 Wochen lang vor den Ferien. So kannten sie den Gruppenraum und die Erzieherinnen schon.
Nach den Sommerferien ging es dann mit dem normalen Alltag los.
Am ersten Tag war unser Sohn noch etwas verwirrt ( man läuft immer an der Krippengruppe vorbei) weil neue Garderobe, neues Bild etc.
Verabschieden ging gut und dann war ich auf Abruf im Mitarbeiterzimmer ....klappte aber ohne mich - allerdings habe ich ihn - nach Absprache - halt 11.30 Uhr geholt und auch erst 8.30 Uhr gebracht, damit es nicht gleich so lang ist.
Er war 3,6.

Ich fand das Prinzip mit vor den Ferien schnuppern etc richtig gut und ich denke, dass hat unserem Sohn sehr gut getan.
Denn er hatte sich bei der Krippeneingewöhnung schwer getan und mochte sowas wie nicht wissen, was auf ihn zu kommt gar nicht.
Er bräuchte die Sicherheit zu wissen, wo er hingeht, welche Gruppe, welche Erzieherinnen etc - das war damals auch oft Thema in den Sommerferien....

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Ja das Schnuppern wurde hier ab zwei Wochen davor auch gemacht, aber wir waren die letzten drei Wochen auf Urlaub - der erste Tag war denn gleich in der großen Gruppe. Das hat sicher auch nochmal beigetragen!

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Dann kann ich deine Wut, die für mich generell unverständlich ist, noch weniger verstehen.
Wenn ihr den Urlaub so legt, dass die Eingewöhnung von Krippe zu Kita verpasst wird, seid ihr selbst Schuld.

Ist doch klar, dass die Kita die Kinder so verteilt, dass es organisatorisch in den Ablauf passt. Und wenn dann Freunde getrennt werden, dann ist das so. In der Kita ergeben sich ratzfatz neue Freundschaft.

Also an der eigenen Nase packen, statt die Wut auf die Erzieherinnen zu projezieren.

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Du schreibst dein kind ist "erst" 3,5 Jahre alt. ICh sehe es, dass dein Kind "schon" 3,5 ist! Erzähl ihm morgens, wie toll du es findest, dass er jetzt groß ist und in den Kidnergarten geht. Dass er dort doch mit den (bekannten) Kidnern aus der Krippe spielen kann.

Es tut mir leid, aber in meinen Augen siehst du den Wechsel in die aktuelle Gruppe als Ignonieren der Wünsche undBaedürfnisse deines Kindes. Statt dessen sei lieber froh, dass sie darauf achten, dass es sich selbstständig entwickeln kann; ohne dass z.B. der eine Freund ständig an ihm hängt. Ich kenne es aus verschied. Einrichtungen sogar so, dass Geschwister bewußt getrennt werden, damit sich jeder frei entwickeln kann; ohne Anhängsel bzw. Verpflichtung.

Wo steht geschrieben, dass man als Eltern bzw. als Kind ein Recht hat, mitzubestimmen, in welche Gruppe amn geht. Das kannst du in der Schule auch nicht. Wünschend ja, aber nicht alle Wünsche können erfüllt werden. Viele Kinder kommen in den kindergarten ohne den besten Freund dort. Seine Freunde kann dein kind doch draußen treffen oder in der Halle bzw. Mehrzweckraum.

Es ist nun mal so wie es ist! Und du solltest wie gesagt, dein Kind unterstützen, sich in der neuen Grpupenkonstellation einzuleben.

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Definitiv ich mache alles was du sagst und bemühe mich auch.