Deutschkurs für deutsches Kind im Kiga

Hallo. Ich brauche dringend Antworten. Habe heute etwas zum unterschreiben bekommen ob meine 5 jährige ( vorschulkind) den deutschkurs besuchen darf im kiga. Es wird allen vorschulkindern angeboten. In unserer Gruppe sind allerdings nur 2 deutsche in der Vorschule. Meine und noch einer. Der wird nicht dahin gehen. Auf meine Frage warum sie hingehen soll, bekommt man keine richtige Antwort, nur das es nicht schadet weil sie dann auch mal in eine andere Gruppe kommt usw. Meine kleine spricht perfekt deutsch und ich verstehe den Sinn jetzt nicht. Also sie ist gebürtig Deutsch so wie wir auch. Kennt ihr das?
Ich kenne nur diese eine Mama von der Gruppe die ihren Sohn eben nicht rein tut, weil sie sagt dass sie das für doof findet. Und er eben deutsch spricht und auch gut und das nicht einsieht. Ich kenne niemand sonst mit deutschem vorschulkind den ich fragen kann ob sie das machen.
Danke schon mal für Antworten

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Hallo,

Schadet es? - Nein.

Nutzt es? - Vielleicht.

Entlastet es evtl. die Erzieher? - Kann ich nicht beurteilen.

Bricht es mir einen Zacken aus der Krone? - Mir nicht. Dir?

Ich würde mein Kind schicken.

Ansonsten, so von meiner logopädischen Seite, zeigen viele Kinder, auch Muttersprachler, grammatikalische Unsicherheiten.

Viele Grüße

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Ich würde die Tochter hinschicken, wenn sie Freude an der neuen Rolle als Vorschulkind hat. So kann sie mit Gleichaltrigen zusammen etwas lernen und ein bisschen aktive Übung schadet vermutlich nicht.

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Danke für die Antwort.
Aber kennt ihr das auch von anderen kigärten?

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Bei uns gab es das zu unserer kiga Zeit nicht, aber hier waren die Kinder mit Migrationshintergrund in der Minderheit.

Würde mal nach dem Inhalt und Ziel des Kurses fragen, auch wenn öfter stattfindet . Dann mal Deine Tochter fragen, ob sie es machen möchte.

Schaden tut er bestimmt nicht.

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Hallo,

hinter solchen Aktionen steckt meist eine Fördergeld-Thematik. Ist eine Gruppe voll
kriegt man das volle Fördergeld, ist sie das nicht bekommt man es nur anteilig. Und da Kindergärten (und auch Schulen) wirtschaftlich denken müssen wird dann bei anderen Kindern unter fadenscheinigen Argumenten eine Förderung empfohlen damit die Gruppe voll wird.

In den anderen Antworten wurde geschrieben, dass es den Kindern ja nicht schaden würde. Dem möchte ich aus eigener Erfahrung absolut widersprechen, denn die Kinder geraten dadurch schneller in eine Schublade als man es sich vorstellen kann. Wir hatten aufgrund einer solchen Aktion jahrelang Ärger der sich bis in die Grundschule zog. Deshalb würde ich es auf gar keinen Fall empfehlen, wenn dein Kind keinen tatsächlichen Förderbedarf in diesem Bereich hat. Selbst mit Förderbedarf würde ich es immer unabhängig von KiGa und Schule abdecken.

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Da muss ich mal genau nachfragen. Was für genau Nachteile kann man denn davon haben, dass sich das Jahre ziehen kann?

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Ich antworte mal - auch wenn du mich nicht meinst
Hier bei uns würde es so ablaufen:

Bei der Schulanmeldung muss man angeben, ob das Kind im Kiga an Förderprogrammen teilgenommen hat und auch welche....
Also ist es dann in der Akte beim Gesundheitsamt und in der Grundschulakte....

Dann geht in der GS die Erstdiagnostik los - und " vorbelastete" Kinder werden extra genau angeschaut

Dann greift im Unterricht, dass die Förderschullehrerin sich alle Kids anguckt - und die mit - vorher - bekanntem Förderbedarf aus dem Kiga eben nochmal genauer...

Also wenn das, was im Kiga läuft unter Sprachförderung/ DAZ o.ä. läuft....dann zieht es schon einiges nach sich...



Bei Kids die vorher an FORDERPROGRAMMEN teilgenommen haben - passiert im Übrigen nichts.
Sprich - würde der Kurs einfach als Vorschule in Deutsch für fitte Kinder laufen dann wäre es egal, denn dann wird das nicht abgefragt.

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Das würde ich vom Niveau bzw. der Gestaltung des Kurses abhängig machen. Ich könnte mir vorstellen dass sich ein 5-jähriges, sprachlich fittes Muttersprachler- Kind bei einem solchen Kurs sehr langweilt.

Es ist sicher möglich einen Kurs so zu gestalten dass auch ein Muttersprachler- Kind diesen spannend findet, wenn das jedoch nicht so ist sehe ich das Risiko, dass das Kind sich sehr langweilt...

Bildhaft ausgedrückt: wenn die da vor allem Vokabeln üben und z.B. ein Bild von einer Blume zeigen und fragen, "Was ist das? " kämen sich wohl viele 5-jährige veralbert vor.

Bearbeitet von sesam-eule
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Hi,

ich würde nochmal Fragen, welche Vorteile genau mein Kind davon hätte.

ich sehe da auch für ein Kind, das deutsch als Muttersprache hat und auch von deutschen Eltern, die Muttersprachler sind, keinen Mehrwert. Eher das es sehr langweilig wird, weil sie ja die Wörter usw. alles kennt.

Oft werden dort ja Fingerspiele gemacht, Lieder gesungen um die Wörter zu lernen und das auch wiederholt. Was ein Kind ohne Förderbedarf in der deutschen Sprache da soll, weiß ich nicht und wenn der Kindergarten da auch keine Antwort geben kann, was da an Profit für das Kind rausspringt, dann würde ich es auch nicht machen.

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Vielen Dank für die Antwort. Ich hatte heute morgen gesagt, das wir das nicht machen und dann kam nur das Aber: dann ist sie auch mal in einer anderen Gruppe und kommt mehr aus sich raus. Ich bekam keine richtige Antwort. Die andere Mama mit dem deutschen Jungen, sagte auch das es für ihren jungen nicht notwendig ist. Iwir werden den Zettel nicht unterschreiben. Ich denke eher das meine Tochter sich fragen wird was sie hier jetzt soll. Sie ist echt gut im Reden und Geschichten erzählen und wird sich langweilen.

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"dann ist sie auch mal in einer anderen Gruppe und kommt mehr aus sich raus."

Hat sie denn privat keine Hobbys?

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Ja wird auch hier angeboten.
Es geht ja nicht nur ausschließlich um die Sprache, man lernt ja auch das miteinander und auch eine Art "Unterricht", was später für die Schule hilfreich wäre. Meine Tochter ist fasziniert davon, auch wenn sie deutsch als Muttersprache hat.
Wird ja auch in der Schule das Fach Deutsch haben 🫣🤭🤭 also verstehe ich persönlich deine Bedenken nicht

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Naja, sie haben ja schon Vorschule Unterricht. Da lernt sie auch vieles. Das ist für sie au h schon wie in der schule

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Würde ich bei einem sprachlich fitten Kind nicht machen.
1. was soll sie da? Förderung von "wie gehe ich mit Langeweile um"?
2. wird das dann u. U. in der Kita Akte vermerkt: hat am Förderkurs teilgenommen und die Akte geht mit zur GS. Dann hat das Kind u. U. gleich am Anfang einen Stempel.
3.kann ja offensichtlich auch die Kita keinen sinnvollen Grund angeben.

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Hier gehen ( schon aus Gründen des Datenschutzes) keinerlei Akten des Kindergartens an die Schulen.

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Wer hat beurteilt, dass das Deutsch sehr gut ist?

Ich als Mutter ohne Zusatzausbildung in dem Bereich würde mir das nicht zutrauen.

Es gibt genug muttersprachliche Kinder, die Sprachprobleme haben. Ich sehe das bei mir an der Schule (bin Lehrerin).

Woher weißt du, dass sich das Kind langweilen wird? Weißt du was/wie gefördert wird?

Einen Stempel bekommt das Kind nicht, auch wenn es vermerkt wird. Man fördert in der Schule nur bei diagnostizierten Sprachproblemen weiter. Es sind nämlich nicht genug Ressourcen vorhanden.

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Sofern das ein separater Sprachkurs ist und nichts mit Vorschulprogramm zu tun hat würde ich mein Kind nicht hinschicken.

Ist es gleichzeitig und Sprache und Schreiben lernen - also erste Buchstaben oder Silbenklatschen - würde ich ihn hinschicken.