2 Jähriger spricht nicht viel in der Kita (außer ja)

Hallo zusammen,
mein kleiner 2 Jähriger ist ein sehr aufgewecktes, fröhliches kleines Kind, er geht jetzt seit Mai in die Kita mit knapp 1,5 Monaten Unterbrechung (Urlaub/Schließzeiten/Krankheiten). Jetzt wurde ich darauf angesprochen, dass er dort kaum redet und wir doch eine Beratung von einem heilpädagogischen Fachdienst in die Wege leiten sollen. Da sie ja hören wie viel er reden kann, sobald er wieder bei uns Eltern ist.
Hatte jemand schon mal den Fall und ist das bei so kleinen wirklich schon von Nöten?
Danke schon mal

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Puh, also bei einem Zweijährigen finde ich das eher ungünstig, verhaltenes Sprechen in neuen Sozialsituationen direkt zu pathologisieren. Er ist ja kaum drei Monate da. Ich würde erst mal abwarten, wie sich das entwickelt. Menschen, auch kleine ;), sind sehr unterschiedlich. Ich selbst war anfangs auch ein superschüchternes Kindergartenkind, das den Mund kaum aufgekriegt hat. Hat sich mit der Zeit dann ganz von selbst gegeben.

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Danke dir, ich werde das jetzt tatsächlich erstmal ein/zwei Monate beobachten und dann schauen wir weiter 😃

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Hallo,

wenn Ihr als Eltern den Eindruck habt, dass Euer Sohn gut hört und versteht, was Ihr sagt, würde ich mir in dem Alter zunächst keine Gedanken machen.

Du schreibst, dass die Erzieher*innen bei ihm einen Unterschied wahrnehmen in seiner Konversation mit Euch und der im Kindergarten. Auch das finde ich nicht ungewöhnlich, bei Euch ist ihm alles bekannt und vertraut. Der Kindergarten-Alltag ist für ihn noch relativ neu, es strömen jeden Tag unzählige Eindrücke und Informationen auf ihn ein. Das kann ein Kind in dem Alter durchaus mal ein bisschen "sprachlos" machen 😉.

Ich würde zunächst entspannt abwarten, wie sich das entwickelt. So lange er zu Hause Wortschatz & Co kontinuierlich erweitert, ist meines Erachtens alles im Rahmen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er auch im Kindergarten perspektivisch mehr sprechen. Sollte das in den nächsten Monaten nicht der Fall sein, könntet Ihr Anfang nächsten Jahres immer noch überlegen, woran es liegen könnte.

Ich gehe aber nicht davon aus, dass das erforderlich sein wird.

Bearbeitet von kleine1102
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Genauso ist es. Er entwickelt sich bei uns einfach prächtig. Ich schau mir das jetzt erstmal an - danke

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Kommt mir sehr vorschnell vor, diese Überlegung. Das Kind ist gerade erst angekommen und braucht vermutlich noch Zeit, um sich zu öffnen und so aufzutreten, wie es auch Zuhause ist. Das kann noch mehrere Monate dauern.

Unsere Zwillinge wurden mit 20 Monaten eingewöhnt. Obwohl sie zu zweit waren und damit nicht alleine in der Krippe, dauerte es bestimmt ein halbes Jahr, bis sie sich trauten, in der Gruppe und mit den Erzieherinnen wirklich zu reden und zu kommunizieren. Bis dahin war es mehr nonverbal oder maximal einsilbig, wenn sie mit den Erzieherinnen in Kontakt waren. Bei uns daheim wurde bereits eifrig geplaudert. Das wurde aber in der Krippe nie als auffällig betrachtet, sondern man ging dann eben viel auf die beiden ein, las ständig Bilderbücher und machte Spielangebote, um die Mädels zum Sprechen zu animieren. Da die Kinder ja reagierten, sobald man sie ansprach, aber eben nur nicht verbal antworteten, und da sie in unserer Gegenwart sprachen, machte sich keiner Sorgen.

Irgendwann war das Vertrauen dann scheinbar da, und die Zwillinge fingen mit dem Reden an. Ab da quatschten sie schon am Frühstückstisch den Erzieherinnen ein Ohr ab und quasselten auch mit den anderen Kindern.

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Vielen Dank, das macht auf jeden Fall Hoffnung, ich behalte das jetzt im Auge, mal sehen was in 1-2 Monaten passiert

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Ich kenne solche Probleme.
Eines meiner Kinder hat in der Kita kaum geredet. Wir wurden gefragt, ob das Kinder überhaupt sprechen kann. Das hat uns etwa überrascht, weil das Kind zu Hause wie ein Wasserfall mit uns oder den Geschwistern redet. Das ist schon etwas her und wir kämpfen mit der Problematik seit mittlerweile mehr als 10 Jahren. Am Ende der Grundschule waren wir froh, dass unser Kind mit 9 Jahren an der Eisdiele das einzelne Wort "Erdbeere" zu einer fremden Person sagen konnte. So schlimm war das bei uns und es war ein großer Fortschritt. Sie hat mit 9 endlich geschafft, was die 2-jährige schon kann. Wie gesagt, zu hause oder zu Freunden kein Problem. Öffentlich oder in der Schule kommt kein Wort dem Kind. Es gibt keine geistige Einschränkung oder sonstwie vor.

Ob das mit deinem 2,5 jährigen Kind auch so ist weiß ich natürlich nicht. Man bekommt es selber lange Zeit nicht mit. Aber wenn du entsprechende Angebote bekommst, nehme sie mit. Die Krankenkasse zahlt. Im Zweifel sprech mit dem Kinderarzt und lasse dir Logopädie verschreiben.

Bearbeitet von Samsung
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Danke, dass du das mit mir geteilt hast. Ich werde das jetzt auf jeden Fall im Auge behalten, vielleicht kann man das dann verhindern. Bei zwei Jahren finde ich es nur einfach sehr früh, er ist ja gerade erst zwei geworden. Aber vielleicht haben wir, wie du es schon gesagt hast, einfach nicht mitbekommen, sonst sind wir ja immer dabei. Toi toi toi für euch

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Meine Kleine ist schüchtern und bei neuen Menschen verhalten.
Nach dem Umzug ging sie in eine neue Kita und als wir in der neuen Kita das Entwicklungsgespräch (halbes Jahr später) hatten hieß es sie macht sich toll, nur sprachlich ist sie hinterher. 1-Wort Sätze. Aber sie machen sich erstmal keine Sorgen und warten noch etwas ab.

Wir sind aus allen Wolken, denn Zuhause sprach sie schon 4-5Wort Sätze. Da war sie 2Jahre und 4Monate.

2Monate später redete sie auch in der Kita wie ein Wasserfall und das fiel auch in der Kita auf 😉.

Also ich würde tatsächlich abwarten, ob es sich nicht noch von alleine legt.

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Das ist mein Kleiner auch bei Fremden, aber weniger als der große Bruder, der Kleine rennt noch hin wenn er was bekommt. Das würde der Große nicht machen… er ist gerade zwei geworden wir warten jetzt erstmal ab

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Gerade 2 geworden? Oder eher bald 3?

Also grundsätzlich fände ich es nicht auffällig und würde zum Zuwarten raten. Neue Situation, aufregend, schüchtern usw. So dachten ja wohl auch die Erzieher während der letzten 5 Monate. Wenn es seit 5 Monaten keine Änderung gibt finde ich eine Beratung vom FAchdienst überhaupt nicht verkehrt. Beraten lassen, anhören was der Fachdienst über solche Entwicklungsbesonderheiten sagt, wie sie für gewöhnlich verlaufen, was der Fachdienst an Unterstützung anbieten könnte....was ihr dann mit den Infos anfangt ist ja eure Sache. Wenn euer Sohn seit 5 Monaten so verändert ist im KiGa, dann wäre ich als Eltern unsicher was das heißt und das würde ich wissen wollen...also hat er durchweg Angst? Ist er dann im DAuerstress? Oder beobachtet er einfach still und zufrieden und fühlt sich "nur" gestresst, wenn man ihn direkt anspricht? Würde er gerne reden, aber kriegt nichts über die Lippen? Oder will er nicht? Das kann man euch nicht genau beantworten, aber evtl. hat er sowas wie selektiven Mutismus..und da gibt es ja schon ERkenntnisse drüber, die die Fachkräfte euch vielleicht mitteilen können. Auch wie man gut damit umgeht oder so. In dem Gespräch kann es ja auch um Entlastung im KiGa Alltag für das Kind gehen.

Bei euch ist jetzt die Besonderheit, dass er 1,5 Monate raus war aus dem KiGa, daher sind es noch keine 5 Monate. Ich würde im, ab der Rückkehr aus der letzten Fehlzeit gerechnet, nochmal 2 Monate geben und wenn sich dann nichts getan hat würde ich die Beratung in Anspruch nehmen. Bzw. ich würde m9ch gleich beraten lassen, weil Beratung ist ja erstmal was zwischen dem FAchdienst und mir und schadet ja niemandem. Aber du zögerst glaube ich...also würde ich dir raten, gib ihm 2 Monate nach der letzten Rückkehr und dann hör dir doch mal an was der Fachdienst so zu berichten hat.

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Ich empfinde das jetzt sind als super ungewöhnlich, er scheint sehr schüchtern zu sein und ist vielleicht noch nicht richtig angekommen.

Ich bin aber Laie. Ich würde wohl ggf den Kinderarzt befragen, wenn ich dem vertraue, ob er glaubt, man bräuchte weitere Hilfe.

Wobei eine Beratung ja auch nichts schlimmes ist, im bestenfalls sagen die einfach „alles ok, gebt dem Kind Zeit“. 🤷‍♀️ also es schadet ja nicht, wenn ihr zur Beratung geht. 😊

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Leider ist unser Kinderarzt jetzt auch nicht wirklich top, daran hätte ich sonst auch gedacht.
Bei der Beratung handelt es sich um 10 feste Termine, fünf bei uns und fünf in der Kita das finde ich schon etwas übertrieben.

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Dann nimm wo anders eine Beratung wahr :)

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Einen „heilpädagogischen Fachdienst“ würde ich sowieso ablehnen, wenn mein Kind keine Beeinträchtigung / Behinderung hat.

Ich würde mir von der Leitung nochmal genau erklären lassen, warum die Empfehlung ausgesprochen wurde, dass mein Kind diesen besonderen Förderbedarf hat. Ein Gespräch zwischen Tür- und Angel ist das nämlich nicht.

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Ich bin momentan immer noch leicht schockiert von diesem Kitagespräch aber sag mir mal bitte weshalb du einen Fachdienst sowieso ablehnen würdest eben weil er nichts weiter hat, oder? Dann lieber Logopädie?!?