Guten Morgen,
vorab: Ich bin niemand, der seine Kinder krank in die Kita schickt. Fühlt sich jemand offenkundig nicht gut, darf er zuhause bleiben und sich auskurieren. Hat jemand aber z.B. eine etwas laufende Nase / Husten und ist ansonsten quietschfidel, wäge ich ab, ob ein Kita-Besuch möglich ist.
Leider hat eines meiner Mädels nun die Taktik entwickelt, mir morgens gern das Kranksein zu simulieren - vor allem bei den oben genannten leichten Erkältungssymptomen. Heißt: Direkt nach dem Aufstehen wird geturnt, gespielt, gesungen und gelacht wie sonst auch. Sobald ich aber sage, dass es jetzt in die Kita geht, wird sofort die Platte "Sterbender Schwan" aufgelegt, und vor mir breitet sich eine Saga in 4 Akten aus. Inklusive theatralischem auf-die-Couch-fallen, an-die-Stirn-fassen, Geächze und Gestöhne und der eidesstattlichen Erklärung, wirklich, wirklich, WIRKLICH sehr sehr krank zu sein. Und nicht in die Kita gehen zu können. Also wirklich absolut gar niemals nicht.
Ich bin schon ein paar Mal darauf reingefallen - und hatte dann einen Tag Urlaub weniger, und dafür ein fröhlich lachendes, kerngesundes Kind zuhause, das den ganzen Mittag bespaßt werden wollte, inklusive Spielplatzbesuch. Hab mich jedes Mal schwarz darüber geärgert.
Nun ist besagtes Kind aber auch sehr sensibel, was Erkrankungen angeht. Eine verstopfte Nase ist da schon unerträglich, und erhöhte Temperatur der Endgegner. Ich akzeptiere das, aber es fällt einfach mir manchmal immer noch schwer, zwischen Simulant und einem wirklich kranken Kind zu unterscheiden. Heute morgen hatte das besagte Kind z.B. etwas Husten, minimal verstopfte Nase, aber normale Temperatur. Gestern Abend war es schlapp und ging früh schlafen, heute morgen hüpfte es nach kurzer Anlaufphase Biene Maja-singend durch den Flur. Wenn das Kind wirklich krank ist, dann ist es auch ein Häufchen Elend, liegt nur schniefend auf der Couch und will am liebsten ununterbrochen in meiner Nähe sein.
Ich habe das Kind in die Kita geschickt und durfte mir die ganze Fahrt über anhören, dass es viel zu krank für den Kindergarten sei. Kind ging trotzdem, etwas schlechtes Gewissen hatte ich schon auf der Rückfahrt. Bisher kam aber noch kein Anruf von der Kita, also bin ich guter Dinge.
Habt ihr auch solche Simulanten zuhause? Wie geht ihr mit diesem "nicht ganz gesund aber auch nicht richtig krank" um?
Simulant vs. krankes Kind
Ich kenne so was nicht, aber ich gebe zu, ich schicke mein inzwischen auch nicht mehr so kleines Kind mit einem normalen Schnupfen schon in die Kita, was anderes geht arbeitstechnisch nicht. Also, so lange keine erhöhte Temperatur und sichtbare Schlappheit vorhanden sind, Husten nur gelegentlich, ist das Kind fit für die Betreuung, meiner Meinung nach. Da kann sie noch so lange jammern.
Japp, meine beiden sind genau so. Die große noch schlimmer als die kleine. Im Zweifelsfall gehen beide immer in Schule und Kindergarten. Wenn was ist rufen sie an. Kam bisher nicht vor.
Wenn ich selber aber das Gefühl habe, dass wirklich was gebrütet wird lasse ich sie zu Hause. In aller Regel sieht man es dem Kind ja an. Ich lasse die Kinder auch gerne einen Tag länger auskurieren als nötig, aber dieses Schauspiel mache ich nicht mehr mit.
Heilend war auch, dass sämtliche Freizeit Aktivitäten gestrichen sind wenn Schule oder Kindergarten wegen Krankheit ausfällt.
Ohje, ich fühle mit dir. Meine Zwillinge sind gerade mal 2.5 Jahre alt und gehen erst seit wenigen Wochen in die Kita- trotzdem stand ich jetzt schon mehrfach vor dem Problem.
Früher dachte ich mir immer leicht urteilend "wie können Eltern nur ihre schnupfigen Kinder in die Kita stecken" - äh, ja, ich glaube manche Kinder müsste man dann den kompletten Herbst/Winter über daheim lassen, auch keine Lösung.
Letzte Woche sind meine schlecht aufgewacht und haben geschworen, viiel zu krank zu sein für die Kita - eine Stunde später haben wir alle es bereits bereut, ich die eigentlich doch wieder fitten Kinder im Schlepptau beim Einkaufen. Und ja, am Ende sind wir dann auch auf den Spielplatz gegangen. Konsequent daheim im Bett bleiben ohne TV klingt vielleicht nach pädagogisch sinnvoller Lektion, halten meine Nerven mit zwei fitten Kleinkindern aber nun wirklich nicht aus.
krank heisst immer: Bettruhe, keine Vorzüge, kein Bespaßen, Langeweile. Viel Schlafen und BettRUHE macht gesund.
Nix mit Mama-ist-der Clown oder mittags Spielplatz. -- Krank ist kein SPaß, und wenn es mittags wieder besser geht, dann ist das halt leider ein Krank-Tag und natürlich gibts dann auch kein SPielplatz, kein Spaßprogramm, kein Hobby, auch wenns mittags besser geht. An so Tagen mach ich Home-Office, Haushalt, Garten und abseits von mal Kuscheln oder Tee kochen gibts von mir kein extra Spaßprogramm, sondern nur die Fürsorge-Sachen bei Krankheit.
Tatsächlich wars dann meinem Simulant nach 2 mal auch wirklich richtig langweilig ... beim nächsten Mal hab ich dann gefragt: "und du bist richtig krank - also Bett-Krank?". Meist kam dann ein "nö, -- es geht schon. Ist nicht schlimm".
Die Ganzen Jahre über bin ich 2-3 mal daneben gelegen.
Das Märchen mit dem Hilfe umsonst schreien ist dann auch irgendwann mal an der Reihe: -- wer immer simuliert, der riskiert, im Ernstfall nicht ernst genommen zu werden.
So war es auch bei meinem Sohn. - leider (in einer anderen Geschichte).
Zum einen würde ich das Krank-Programm zuhause auf Tee-Kochen, Wärmflasche machen und Hörbuch anmachen beschränken. -- Ein Kranken Kind braucht Ruhe und kein Spaßprogramm von Mama: das mache ich meinem Simulanten auch immer ganz deutlich klar. Ist Kopfweh dabei, gibts auch kein TV, weil das ja anstrengend für die Augen ist.
Gerade, wenn bis zum Losgehen alles in Ordnung ist, würde ich niemals auf die Krank-Schauspielchen auf Knopfdruck nach der Los-Ansage eingehen. Notfalls holt man das Kind halt ab.
Temperatur ist ja messbar. -- Der Husten beim Aufstehen und rumtoben vorher von Anfang an Hörbar. Somit dürftest Du das ganz gut beurteilen können, wenn so ein Schauspiel kommt. Und dann heisst es stark sein.
Es gab Zeiten, da hab ich mit Absicht 30 Minuten früher geweckt, um mein Kind zu beobachten. Es braucht manchmal halt doch seine Zeit, wirklich festzustellen, ob das jetzt "Echtkrank" ist. Wie Du schreibst, dann ist Dein Kind schon ab dem Aufstehen ganz anders drauf.
Simpel.
Dein Kind ist wirklich, wirklich krank? Dann muss es zum Arzt. Turnen, singen, Spaß haben geht alles nicht. Zwieback und ungesüsster Tee sind angesagt. Straff Bett liegen, Schal um den Hals, kontrolliere die Temperatur. Zeige ihr, dass Kranksein total blöd ist.
Ich wundere mich, dass du mit einem „kranken“ Kind zum Spielplatz gehst. Das gibt es bei uns nicht. Krank sein heißt zuhause sein und eben krank sein.
Meine Kinder bleiben Zuhause wenn sie sich übergeben, Fieber haben oder wirklich durchhängen. Das kündigt sich bei uns eigentlich immer nachts schon an. Bei Schnupfen gehen sie hin.
Wenn das Kind in der Kita dann krank erscheint, werden wir angerufen. Das kam aber bislang nur zweimal vor. Einmal hatte es sich den Magen verdorben und übergeben und das andere mal ist es aus unerklärlichen Gründen einfach eingeschlafen. Vorher und hinterher war alles in Ordnung. 🤷♀️
Behaupten krank zu sein tun sie aber häufiger. Das sind sie aber nicht und das sichtbar.
Naja, dein Kind weiß genau welche Knöpfe es drücken muss um einen Exklusiv Tag mit Mama zu haben...und den genießt es dann natürlich..wenn es bei dir dann alles darf " obwohl es krank ist"
Krank ist hier krank
Und da krank heißt: Schonkost, inhalieren und Bettruhe und max Hörbuch-- kein Hobby, kein TV,....
Kommt hier keiner auf die Idee aus Spaß zu Hause zu bleiben oder zu simulieren.
Wenn hier jemand krank ist, dann ist er auch krank.
Meine Kids sind jetzt fast 17 und 10.
Und beide gehen hin sofern es irgendwie geht.
Die Große hat gestern den Tag komplett im Bett verbracht mit Kopfschmerzen und Halsweh-- sie ist heute trotz Kopfschmerzen hin, es stand 2 Std Matheklausur an ...mit der Option im Notfall sich danach abzumelden, wenn's nicht geht ...
Der Kurze hasst es krank zu sein und mault schon bei den 24 Std Symptomfrei rum, dass er lieber hingeht...
Abgeholt haben wir in den fast 17 Jahren bisher 1x ein Kind - da war es morgens noch tragbar, wurde aber in der Schule schlimmer mit Bauchschmerzen...
Ich fand es gut, wie usner ehemaliger Kiga es handhabte. Die Erzieherinnen schlugen vor, dass man nach ca. 60 Min. im Kiga anrief und nachfragte. Das beruhigt einen dann doch , zu wissen,dass das Kind quietschfidel dort spielte.