Komischer Busfahrer

Hallo ihr Lieben,
Ich muss jetzt mal was erzählen und würde gerne eure Meinung wissen, ob ich mir zu viele Gedanke machen.
Mein kleiner (4) geht seit kurzem in einen integrativen Kindergarten und wird dementsprechend von einem Kleinbus abgeholt und wieder gebracht. Frühs ist es auch ein anderer Busfahrer als Nachmittags. Auf jedenfall war die erste Begegnung mit dem Busfahrer von Nachmittags echt merkwürdig. Mein kleiner hatte eine nasse Hose - ich mein passiert halt mal bei einer längeren Fahrt. Auf jedenfall meiner der busfahrer dann er hätte meinem Sohn beim Pippi machen geholfen, es ging aber was daneben. Dann fragt mich der Busfahrer so ob mein Kind eine Vorhautverengung hat. Ich war so perplex von der Frage und war sowieso aufgeregt und habe die Frage ignoriert. Fande es persönlich auch unangebracht. Aber gut, hab es erstmal so stehen lassen, weil der Fahrer meinte er hat selbst 3 Enkel und die hatten das wohl mit der Vorhaut. Am nächsten Tag hab ich dann gefragt ob mein kleiner wieder auf Toilette musste und dann sagt der Busfahrer mir, ja er hat meinen Sohn in eine Flasche pinkeln lassen, weil dann musste der busfahrer seinen "pipi" nicht anfassen. Dann war er auch die beiden Male vorne beim busfahrer gesessen also beifahrerseite und ich hab halt gefragt ob es einen grund dafür gibt, weil die anderen älteren Kinder saßen hinten. Er meinte, weil er dann eher sieht ob der kleine auf klo muss. Dazu muss ich noch ergänzen der integrative kiga ist 60 km weit von uns weg, kann leider meinen Sohn nicht selbst bringen. Ich meine man muss nicht gleich da schlechteste unterstellen, der Opi wollte helfen. Aber trotzdem, unwohl hab ich mich da schon gefühlt. Ich hab dann 2 Tage überlegt und mich an dem Kindergarten gewandt, die haben die Sache auch ernst genommen und es gab ein Gespräch mit dem busfahrer. Danach gab es auch noch ein Gespräch mit uns Eltern und dem busfahrer und seiner Chefin. Gut wir konnten alles soweit klären. Und er meinte, er hat sich nichts dabei gedacht. Aber warum fühl ich mich dann trotzdem komisch?

Bearbeitet von Inaktiv
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Wenn dein Kind noch nicht so lange einhalten kann und ihr das auch wisst, verstehe ich nicht warum er für die Fahrt keine Windel bekommt. Kann er ja im Kindergarten wieder ausgezogen bekommen.
Es ist nicht die Aufgabe vom Busfahrer beim Toilettengang zu helfen. Und es scheint ja öfter zu passieren und nicht einmalig.

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mit 4 alleine Bus fahren? Dann übernimmt der Busfahrer von Handycap-Mitfahrern wohl auch Gewohnheit solche Aufgaben mit. Immer noch besser als ein nasser Sitz, - denn den muss er zeitaufwändig abdampfen und reinigen und das verzögert seinen Feierabend. -- Von demher kann ich verstehen, dass er das vermeiden möchte.
-- Was macht denn die Oma unterwegs? Sie hilft ja auch....oder die Betreuer in seiner Einrichtung. Und das mit der Flasche unterwegs ist ja "normal" für Bus- oder LKW-Fahrer, die kennen das jahrelang und empfinden das nicht seltsam.
-- Ich würde das jetzt unter dem Kapitel "Betreuer" abstempeln. Ein klährendes Gespräch gab es ja.
Wenn Dein Kind es nicht halten kann, braucht es eine Windel. Oder Hilfe. Oder muss vor längeren Fahren vorsichtshalber auf die Toi. - Nur eine dieser 3 Möglichkeiten gibt es: also versuche, das beste rauszupicken: Selbst aufs WC gehen vorher.


Wie fit ist Dein Sohn was Erinnerung/Selbständigkeit angeht?
-- sag ihm: er soll direkt nach der Schule VOR der Busfahrt aufs WC gehen und zwar immer(!) egal ob er muss oder nicht, -- das zählt ja alles noch unter "Trocken werden". Auch Kinder ohne Handycap müssen teils mit 4 noch dauernd dran erinnert werden oder man muss ihnen helfen oder sie vergessen sich mal.
Er sollte sich angewöhnen IMMER vor längeren STrecken vorsichtshalber aufs WC zu gehen. Dann muss ihm auch keiner unterwegs helfen.

Macht ihr morgens bevor es losgeht bestimmt auch und wird nach einigen Tagen bestimmt Gewohnheit, wenn z.B. die Erzieher die Kids ohne Windel vor der Rückfahrt nochmal auf die Toi schicken. Frag die Erzieher mal, weil das natürlich echt unangenehm ist, auch für den Busfahrer - der will letztendlich nur seine Sitze schonen oder helfen. Er scheint Typ gutmütiger Opa zu sein?

Also mein Patenkind sitzt 1.15h im Bus auf der Rückfahrt - ebenfalls in einem Taxibus voller Handycap-Kinder, da ist sie die letzte der Runde - da war es normal, dass man vorher nochmal auf die Toi geht und wurde irgendwann Gewohnheit nachdem man sie ein paar Wochen lang erinnert hat.

Was da jetzt für eine Intension dahinter stand beim Busfahrer, weiss hier keiner. - Ich glaube, er will nur helfen. Und seine Sitze trocken halten. Dass nahc so einem Vorfall das Kind, das nicht trocken ist, in seiner Reichweite sitzen soll, kann ich da durchaus verstehen. -- Er bekommt die längere Putzzeit abends nicht bezahlt.

Ich würde dem einfach aus dem Weg gehen, indem er immer vor der Fahrt nochmal kurz auf die Toi geht oder von den Erziehern geschickt wird. Da müssen die Erzieher ihn halt schicken beim Richten+Anziehen am Ende des Tages.

Bearbeitet von tr357
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Ich finde es sehr aufmerksam vom Busfahrer. Das ist ja eigentlich überhaupt nicht seine Aufgabe. Zumal er dir ja direkt gesagt hat, dass er ihm geholfen hat. Wäre es dir denn lieber, wenn er den Jungen einnässen lässt und dir täglich die Reinigung in Rechnung stellt?

Bearbeitet von Gartenhibiskus
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Beantrage eine Begleitkraft. Kann sein dass es erst abgewimmelt wird aber bleibe hartnäckig. Immer eine verlässliche Kraft ist gerade bei Kindern mit Handicap doch sehr wichtig. Mein Neffe fährt auch mit so einem Bus und meine Schwester hatte auch ein schlechtes Gefühl. Die Busfahrer wechseln mal aber die Begleitung bleibt bei ihm immer dabei. Die hat letztens auch alles geregelt als es einen kleinen Unfall gab. Dort meldet man das Kind an und ab und regelt es auch wenn der Ort sich ändert. Zur Tante fahren etc.

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1. Er hat es dir direkt gesagt, hätte auch sonst auch sagen können, ging leider was in die Hose und fertig. 2. Er hat beim nächsten Mal eine Flasche dabei gehabt für deinen Sohn, damit er ihn da unten nicht anfassen muss. Spätestens da ist ja klar, hätte er irgendwelche Intentionen, hätte er das ganz sicher nicht gemacht.

Dass er den Jüngsten ganz nach Vorne sitzt ist auch sinnvoll. So hat er ihn am besten im Blick, ggf. wird er auch einfach am meisten Hilfe brauchen.

Das du das erstmal komisch findest ist auch ganz ok, wobei, frage dich mal, wäre das jetzt eine Frau gewesen, hättest du dich da auch komisch gefühlt, wenn sie deinem Sohn geholfen hätte.
Aber wenn dein Sohn da so oft Pipi muss unterwegs, dann solltet ihr über eine andere Möglichkeit nachdenken, wie z.B. zur Sicherheit eben eine Windel. Weil für den Fahrer ist ein vollgepinkelter Sitz ein Haufen Arbeit. Und wenn ich die Wahl hätte, einem Kind beim Pipi machen zu helfen oder einen vollgesogenen Sitz sauber machen zu müssen, wäre ich auch immer dabei, dem Kind zu helfen.

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Ich kann die Antworten der anderen teilweise nachvollziehen. Dennoch finde ich das eigene Bauchgefühl extrem wichtig in einer solchen Situation! Die Äußerung, ob eine Vorhautverengung vorliegen könnte, finde ich so etwas wie übergriffig! Da muss er ja richtig hin geschaut haben.
Wäre es mein Kind hätte ich es auch nicht einfach so abgetan. Ich hätte sicher auch mit meinem Kind geredet und gefragt, ob er sich immer wohl gefühlt hat oder ob er sich komisch gefühlt hat. Es ist einfach ein schmaler Grat zwischen das Kind auch vor subtilen Übergriffen zu schützen und dem Busfahrer nicht etwas unterstellen zu wollen. Deshalb finde ich das eigene Bauchgefühl ein wichtiger Indikator

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Hmm, eine Vorhautverengung ist bei kleinen Jungs alles andere als selten, und auch jetzt nix, wo man speziell lange drauf gucken müsste 🤷 Also wenn ich dem Kleinen beim pinkeln helfe, seh ich das...

Wenn der gute Mann dann noch entsprechende Erfahrungen in der Familie hat, ist das für ihn vielleicht wirklich normales Gesprächsthema.

Hier war mal ne Hodenentzündung Thema. Wo auch immer ich gesagt hab "Hodenentzündung", kamen aus jeder Ecke Stimmen, ja, beim Neffe auch, beim kleinen Bruder, bei den Nachbarsjungen. Und Vorhautverengung ist vermutlich noch viel häufiger...

Das ist ein ähnliches Kaliber wie "schleppt dein Kind auch Krankheiten aus der Kita heim" - es ist Klatsch und Tratsch...

Natürlich soll man niemals nie sagen. Aber ich persönlich würde einfach dafür sorgen, dass der Knirps möglichst nicht mehr unterwegs pieseln muss und dann weiter beobachten. Zumal ja auch schon ein Gespräch stattgefunden hat.

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Was ist die Aufgaben- / Stellenbeschreibung des Fahrers - am Kind? Ein- und Ausstieghilfe? Es geht nicht darum, was er "kann" sondern was er darf.
Das ist bei Zivildienstleistenden auch so. Bspw. vergeben diese auch keine Medikamente.
Eine Reinigungskraft macht auch keine Krisenintervention.
Es ist richtig, es seltsam zu finden, wenn ein Mann einem Kind beim Wasser lösen assistiert.
Frage bei Fahrtdienstlung / Einrichtung nach den Kompetenzen.
Normaler Vorgang.

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Das ist ja alles richtig, was du schreibst.
Die Frage ist nur, was macht man mit einem 4 jährigen, der während einer längeren Fahrt plötzlich aufs Klo muss? Kompetenz hin oder her... alles einfach laufen lassen, ist auch keine schöne Lösung und würde so manches Kind so richtig verstören...
Schwierig, oder?

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Eine super Frage für Einrichtung und Fahrdienst.