Kleine Kita vs. große Kita

Hallo,

unser kleiner Mann wird demnach wohl einen Platz in einer recht kleinen Kita bekommen.
Es gibt nur 2 Gruppen in der gesamten Kita und die Gruppen sind auch recht übersichtlich.

Ich weiß nicht so wirklich was das alles so für Pro und Contras hat. Wie findet ihr kleine KItas?

Habt ihr selbst Erfahrungen damit gemacht?
Was denkt ihr, was die Unterschiede sind? Ist euch das vielleicht sogar lieber?


Das Problem ist, dass ich genau mit einer kleiner Kita vor ein paar Jahren leider eine sehr schlechte Erfahrung gemacht habe, da die Leitung die beste Freundin von allen Erzieherinnen war und somit irgendwie gar nicht so wirklich eine Vorgesetzten-Funktion gezeigt hat. Das fand ich schade für Eltern, die wirklich dringende Anliegen oder Sorgen hatten. Bei einem Fall wurde sogar Mobbing gegen ein Elternteil draus (nicht beachten, Lästereien usw.) Bei sowas wird mir mulmig. Was meint ihr?

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Die Größe ist nicht das Entscheidende.
Der Betreuungsschlüssel innerhalb der Gruppe und die Lust und Fähigkeit des Personals in ihrem Beruf ist das was entscheidend über gut oder schlecht ist.

Bearbeitet von mamaaa1417
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Kann man pauschal nicht sagen.

Wichtiger finde ich den Personalschlüssel, die Atmosphäre insgesamt, die Ausstattung und auch das Bauchgefühl.

Bei uns in der Kleinstadt gibt es 4 Kitas, wir haben uns alle angeschaut. Unsere Favoriten waren die beiden größten, die wirkten professioneller.

Sohnemann hat einen Platz in einer der beiden bekommen, Krippengruppe, 10 Kinder, 2 Erzieher plus Hilfskräfte, alles sehr liebevoll und angenehm. Insgesamt gibt es dort 5 Gruppen.

Die kleinste Kita mit nur 1 Gruppe hat uns nicht gefallen, keine schönen Räumlichkeiten (alt und verwinkelt), Außengelände ohne direkte Verbindung zur Kita und blöd gelegen, Ton der Erzieherinnen kam uns rau vor.

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Ich habe bearbeit er und jetzt ist es irgendwie ein Doppelpost, sorry

Bearbeitet von Darf
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Meine Kinder waren in einer kleinen Kita mit zwei Gruppen. Ich fand das immer sehr schön, relativ ruhig und jeder kannte jeden. Für uns gab es keinerlei Nachteile. Im Gegenteil, der Hort war in einer größeren Kita untergebracht. Ich fand es sehr unübersichtlich, laut, unruhig und sehr unpersönlich.

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Ich finde es einen absolut Jackpot. Gerade wenn ich an die ganzen Nicht-Krankheiten denke, weil da Magen-Darm im offenen Konzept nicht an 120 weitere Kinder verteilt werden kann...😄

Wir waren in einer kleinen, engagierten ehemaligen Elterninitiative und einer großen Aufbewahrungsanstalt. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht bzgl. Fördung und Beziehung zu den Kindern und Erziehern. Mir selbst ist aber auch z.b. keine Professionalität wichtig, sondern mehr Authentizität. Ich finde es vollkommen ok wenn Erzieher nicht nach Schema F arbeiten und genaue Pläne für A,B,C haben sondern "Orginale" sind, selbst wenn ich persönlich nicht mit der Erziehung übereinstimme. Damit komme ich im Regelfall sehr gut mit klar. Anderen Eltern sind genaue Beschwerdehierachien, die genaue Erziehung/Beaufsichtigung nach ihren eigenes Regeln und co. super wichtige.

Aber letztlich liegt es wohl mehr an der Eineichtung selbst an an der Größe.

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Unsere Tochter war von 3-4 im kirchlichen Spielkreis mit einer Gruppe. Die Erzieher waren liebevoll und den Kindern zugewandt.

Danach war sie in einer staatlichen Kinderverwahranstalt mit 100 Kindern, in unserer Gruppe konnten die Erzieher leider weder basteln, noch malen, noch musizieren. Feste auch Abschlussfeste wurden mit Stoppuhr abgehalten, Geschenke durften nicht mehr als 10 Euro kosten und egal wie lange man die Erzieher schon kannte, musste man die Erzieher siezen. Kam man 5 Minuten zu spät beim Abholen gab es "Dampf".

Dann war der Kindergarten zu klein. Die Kinder von den nicht arbeitenden Muttis mussten in den 4 km weiten Kindergarten fahren, die der arbeitenden Muttis durften bleiben.

Hätte ich mehr Kinder, wäre kein Kind mehr dort hin gekommen. Für alle die jetzt aufschreien, dass man hätte wechseln müssen, sei hiermit gesagt, dass es auch auf dem Land nicht so furchtbar viele Kindergartenplätze gibt.

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Wir haben uns für die kleine Kita entschieden. Neue Räumlichkeiten, junges motiviertes Team, dafür kein großer Außenbereich und katastrophale Parkplatzsituation. Noch dazu ist sie weiter weg.

Der große ist bei mir um die Ecke. Aber sämtliche Personen, die ich kenne und die dort ein oder mehrere Kinder dort haben, raten ab. Die Leitung ist ein Mann kurz vor Rente mit komplizierten Charakter, das Personal ist dementsprechend demotiviert und macht Dienst nach Vorschrift. Großer Außenbereich, aber ständig ist notbetreuung, weil sich das Personal schnell alles einfängt. (Im kleinen Kiga ist es letztes Jahr tatsächlich nicht so oft zur Notbetreuung gekommen).

Leider müssen wir nächstes Jahr nochmal das Anmeldeverfahren machen für die Kiga Gruppe, da meine Maus jetzt für ein Jahr noch in der Krippe ist. Kann sein, dass sie dann doch noch in eine andere Einrichtung muss. Wir können nur hoffen...

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Wir sind in der „großen“ Kita und auch da läufts nicht immer rund, auch nicht mit den Eltern.

Die Größe sagt nicht zwingend was über die Qualität aus, das hab ich auch durch meine Arbeit im KEA mitbekommen..

Ihr müsst es einfach ausprobieren 🤷‍♀️ wichtig ist, dass dein Kind sich wohl und geborgen fühlt und die Erzieher:innen zu ihm freundlich und zugewandt sind.

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Ich hätte wegen der Betreuung selbst keine Bedenken, es sei denn der Ruf ist schon entsprechend schlecht. In einer größeren Kita kannst du genauso schlechte Erzieher haben.

Warum ich aber eine größere Kite bevorzugen würde: die bekommen Personalausfall sehr viel besser organisiert.
In der Kita unserer Kinder sind 90 Kinder in drei Krippen- und zwei Elegruppen. Wenn Erzieher aus einer Gruppe ausfallen kann immer noch mal der Springer aus einer anderen Gruppe einspringen oder es werden kurzzeitig Gruppen zusammengelegt. Da der Träger bei uns im Ort mehrere Kitas hat, kommt im Notfall zudem jemand aus einer anderen Kita.
Kita-Schließungen oder verkürzte Öffnungszeiten haben wir auf diese Weise sehr selten. Eigentlich nur im letzten Winter, als wirklich fast alle Erzieher krank gemeldet waren.

In einer kleinen Kita bleibt in dem Fall nur die Leitung, die einspringen kann. Reicht das nicht, gibt es sehr schnell Notbetreuung und man kann sehen, wie man das mit der Arbeit macht.

Unsere Kita ist sehr beliebt. Es ist nicht nur eine Verwahranstalt wie bei manch anderem hier. Gutes pädagogisches Konzept und eine Mischung aus Freispiel, Basteln, Sport und Ausflügen. Das findet auch wirklich statt und existiert nicht nur auf dem Papier. Also darüber sagt die Größe nichts aus. Selbst meine Schwiegermutter, die bei einem Kita-Träger gearbeitet hat, findet unsere Kita gut.

Bearbeitet von ella838