Hallo ihr lieben.. ich bin langsam wirklich am Ende meiner Kräfte und weis nicht mehr weiter..
Ich hoffe ihr habt nette Ratschläge für mich 😭
Meine Tochter (4) ist wie ausgewechselt seit einer Woche..
sie war schon immer, seit sie ein Baby ist ein sehr forderndes Kind. Sie hat bis zum 2 Lebensjahr keine Nacht durchgeschlafen, tagsüber viel geweint und geschrien.
Seit letztem Jahr geht sie in den Kindergarten und da ist alles top. Die Erzieher sind begeistert von ihr und loben sie wirklich täglich.
Ich frage mich aber wieso das zuhause nicht so ist. Sie hat schon immer viel geweint und "gebockt" ein Nein akzeptiert sie nur mit vielem hin und her diskutieren.
Seit letzter Woche hat sich das alles aber irgendwie verdoppelt und es wird von Tag zu Tag immer schlimmer.
Sie schreit wegen jeder Kleinigkeit rum, wenn sie sauer ist weil ich zu etwas nein sage oder ihr nicht gebe was sie will tritt sie mich oder versucht mir weh zu tun.
Sie haut ihren kleinen Bruder oder schreit ihn an.
Letztens meinte sie sogar zu mir aus dem nichts das sie sich eine andere Mama wünscht. Das hat mir echt den Boden unter den Füßen weggezogen. Klar sie ist noch klein sie weis vielleicht gar nicht was sie da gesagt hat aber es hat mich wirklich verletzt.
Ich gebe mir wirklich Mühe eine gute Mutter zu sein, bin immer geduldig, unternehme viel mit mein Kindern, sie kriegen alles was sie wollen von mir.. seit dem es zuhause so anstrengend ist schreie ich viel.. ich hab ihr einmal sogar etwas doller auf die Hand gehauen weil ich am Ende meiner Kräfte war. Ich habe mich sofort entschuldigt und sie hat es auch schnell wieder "vergessen". Ich entschuldige mich jeden Tag bei ihr und meinem Sohn das ich so viel brülle und schreie und sage ihnen das es morgen besser wird. Aber sobald meine Tochter dann wieder anfängt mit dem geschreie.. ich kann einfach nicht mehr ruhig bleiben.
Und es ist wirklich kein echtes Weinen bei ihr. Ich versuche ihre Wut in dem Moment zu begleiten aber sie lässt es irgendwie nicht zu will auch keine Kompromisse eingehen.
Ich weis langsam nicht mehr weiter.
Ist das wieder irgendeine Phase ? Geht es vorbei ? 😭 bin ich eine schlechte Mutter ? Ich bin so überfordert mit mir selber und mit mein Gedanken 😞
Bitte helft mir weis nicht mehr weiter
Hi,
das ist die Trotzphase 2.0. Hilft nur wie in der ersten Trotzphase, aussitzen. Das Gute sie verstehen grundsätzlich schon mehr.
Was bei uns geholfen hat: Wenn geschrien wird gibt es eh nix, das heißt, es bleibt konsequent dabei. Auch die Zügel wieder enger anziehen, was Freiheiten angeht, oft brauchen sie dann einfach wieder engere Regeln.
Tagesablauf am Morgen besprechen: Wir machen heute: Kindergarten, dann zu Hause basteln, dann einkaufen usw.
Beim Einkaufen vorher besprechen, ob sich was ausgesucht werden darf und was und das es nur eine Sache gibt und wenn Theater gemacht wird gibt es gar nichts. Musste ich ein Mal durchziehen, danach war das erledigt. Am Ende ist es nämlich dann egal, entweder meckern sie, weil sie das 2. Teil nicht bekommen haben, oder sie meckern weil sie gar nichts bekommen haben, aber Theater hat man auf jeden Fall. :D
Oder die Einkaufszettelmethode, gekauft wird nur, was auf dem Zettel steht (noch können sie nicht lesen, das ist sehr hilfreich, wenn einem dann doch noch was einfällt, was man vergessen hat aufzuschreiben :D ) man darf vorher z.B. einen Wunsch drauf schreiben, was man möchte z.B. einen Pudding, 1 ÜEi etc..
Wenn geschlagen wird, gehe ich weg und sage ihr dann auch warum und sie darf gerne zu mir kommen, aber nicht schlagen dabei.
Wenn sie mich anschreit, sage ich ihr, dass ich sie nicht verstehen kann, wenn sie so laut spricht und ich davon Ohrenweh bekomme. Sobald sie leise spricht, können wir zusammen reden.
Und ja ich gehe dann auch weg und lass sie wüten. Unsere ist jetzt 6 und das letzte halbe Jahr vor der Grundschule war echt nochmal heftig. Ich glaube die ganze Straße hat sie brüllen hören.
Im Kindergarten konnte das nie einer glauben, weil sie da total lieb und brav ist, Liebling aller Erzieher, stellt nix an, hilft anderen Kindern, hat Verantwortung übernommen, alles brav aufgeräumt usw... Zu Hause ist es dann wie mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde :D
Die letzten 1,5 Kigajahre war dann unsere Nachbarin als Erzieherin im Kindergarten und die konnte da schon andere Sachen erzählen. Die hat das live mitbekommen. War dann auch so ab und an, wenn ich abgeholt habe: Gestern war sie wieder gut drauf, gell? Was wars diesmal?
War auch immer ganz schön, da einfach mal Dampf ablassen zu können und zu hören, dass das ganz normal ist, auch von anderen Eltern.
Und sonst noch: Alles von: du bist die doofsten und schlechteste Mutter der Welt bis zu: Ich zieh aus und such mir eine neue Familie. - ist völlig normal und kein Angriff auf dich. Sie liebt dich trotzdem, aber die Wut muss einfach irgendwie raus.
Hier brauchst du einfach ein dickes Fell, das wird noch häufiger vorkommen.
Wenn sie zu mir sagte: Du bist nicht mehr meine Freundin! war meine Antwort immer. Gut, ich bin nämlich viel lieber nur deine Mama. Und bin weggelaufen.
Da stand sie dann einfach nur doof gucken da, denn damit hat sie nicht gerechnet :D
Manchmal braucht meine das aber auch um einfach den Tag zu kompensieren: Man merkt richtig, wie sie Streit sucht und wenn sie dann explodiert ist und danach runterkommt ist sie den Rest des Tages meist brav und lieb, weil sich da wohl was angestaut hat.
Daher versuche ich immer mit ihr zu reden, was doof war und was toll war, damit diese Wut sich nicht ansammeln kann.
Und sonst hilft dann auch manchmal nur austoben lassen, Trösten falsch erwünscht, wenn nicht, dann einfach da sein, sobald sie sich beruhigt hat.
Du bist nicht alleine damit.
Hey,
fühl dich erstmal ganz fest umarmt 🤗 – es ist so verständlich, dass du dich erschöpft und überfordert fühlst, bei all dem, was du beschreibst. Du machst das alles wirklich toll, und es ist klar, dass du dir unglaublich viel Mühe gibst, eine gute Mama zu sein. Aber es ist auch normal, dass du an deine Grenzen kommst – vor allem, wenn es so anstrengende Phasen mit den Kleinen gibt.
Was du über deine Tochter erzählst, klingt nach einer extrem herausfordernden Zeit. Kinder durchlaufen oft intensive Phasen, in denen sie sich emotional schwer regulieren können. Gerade in diesem Alter verarbeiten sie so viel – neue Erfahrungen, Autonomiebedürfnisse, Frustrationstoleranz. Das kann sich manchmal in extremem Verhalten äußern, wie du es gerade bei deiner Tochter erlebst 😔. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass dies tatsächlich eine Phase ist, auch wenn sie sich momentan überwältigend anfühlt.
Es tut mir auch leid zu hören, dass du dich so erschöpft fühlst 💔. Die Tatsache, dass du dir viele Gedanken machst und immer wieder versuchst, geduldig zu bleiben, zeigt, wie sehr du dich bemühst. Es ist aber auch wichtig, gut auf dich selbst zu achten, denn es klingt so, als ob du gerade wirklich an deine Grenzen stößt. Manchmal merken wir selbst gar nicht, wie belastet wir eigentlich sind, bis es kaum noch auszuhalten ist.
Vielleicht könnte es hilfreich sein, mal innezuhalten und zu überlegen, ob du dich gerade in einem Zustand von Überlastung oder sogar nah am Burnout befindest. Mütter leisten so unglaublich viel, und oft haben sie das Gefühl, alles schaffen zu müssen. Es ist aber völlig okay, sich Pausen zu gönnen oder Unterstützung zu suchen. Ich habe hier einen Artikel gefunden, der speziell für Mütter ist und der dir vielleicht helfen könnte, die eigene Belastung etwas besser zu erkennen: www.burnout-bei-frauen.de/burnout/burnout-bei-muettern. Vielleicht findest du dort auch ein paar Anregungen, wie du für dich selbst gut sorgen kannst 🧘♀️.
Und bitte, sei nicht so hart zu dir selbst. Keine Mutter ist perfekt, und du bist ganz sicher keine schlechte Mutter! Im Gegenteil, dass du dir so viele Gedanken machst, zeigt, wie sehr du deine Kinder liebst und für sie da sein möchtest. Es ist okay, wenn du manchmal die Nerven verlierst – das passiert uns allen 🙏. Wichtig ist, dass du nach Wegen suchst, um wieder Kraft zu tanken und dir Pausen zu gönnen, denn nur so kannst du langfristig für deine Kinder da sein.
Vielleicht hilft es dir auch, dir mal ein bisschen Unterstützung im Alltag zu holen – sei es durch Familie, Freunde oder auch professionelle Beratung. Manchmal kann es so entlastend sein, wenn jemand von außen ein paar hilfreiche Tipps oder einfach nur ein offenes Ohr hat.
Ich wünsche dir von Herzen, dass diese schwierige Zeit bald vorübergeht und du wieder mehr Leichtigkeit in eurem Alltag findest 🌸. Du machst das großartig – auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt!
Alles Liebe,
Nini
Hallo ich danke dir vom ganzen Herzen für deinen so netten Text 🥺❤️
So gern! Es freut mich sehr, wenn ich so vielleicht ein kleines bisschen helfen kann. Alles Gute!