Hallo zusammen,
unsere Tochter (3 1/2) geht seit Anfang September in den Kindergarten und mittlerweile geht sie sehr gerne hin.
Ein "Problem" war schon immer das essen. Sie ist nur ausgewählte Sachen (Nudeln, Schlupfnudeln, Spätzle, Omelett, Jogurt, Paprika). Sie ist eher kleiner für ihr Alter und etwas zierlicher. Dementsprechend braucht sie auch nicht soviel und ist auch überhaupt nicht abgemagert.
Im September haben wir ihr immer eine Brotzeit gemacht, da sie mittags das essen vom Kindergarten nicht gegessen hat. Eine sehr gute Sache ist, dass sie dort Mittagessen kann aber nicht muss.
Jetzt habe ich Elternzeit und möchte gerne, dass sie da isst. Einerseits lernt sie so auch andere Geschmäcker kennen und andererseits ist es natürlich auch einfacher für uns, da wir uns keine Gedanken um die Brotzeit machen müssen.
Es ist jetzt der 2. Tag, an dem wir ihr keine Brotzeit gemacht haben. An den 2 Tagen hat sie das Mittagessen von KiGa auch nicht angerührt. Das ist noch keine lange Zeit und wir wollen es in diesem Monat einfach mal testen.
Gestern hatte ich beispielsweise einen Apfel dabei, damit sie zumindest eine Kleinigkeit isst. Zuviel möchte ich auch nicht mitnehmen. Da sie sonst denkt: ich bekomme eh was nach dem KiGa zu essen und brauche deshalb kein Mittag.
Das Problem ist der Nachmittag: wir unternehmen dann meist noch ein paar Stunden etwas. Durch den Hunger kann die Stimmung aber sehr schnell kippen. Gestern hatten wir eine Situation, in der ich sie nicht beruhigen könnte. Das ganze ist dann so eskaliert, dass sie nach mir getreten, geschlagen und gebissen hat. So habe ich sie noch nie erlebt. Sehr unangenehm war auch, dass es mitten in der Stadt passiert ist und dementsprechend viel los war. Tobsuchtanfälle kommen natürlich ab und zu mal vor, allerdings kann man sie dann doch immer beruhigen.
Jetzt Frage ich mich, wie ist eure Erfahrung diesbezüglich? Würdet ihr den Monat weiterhin durchziehen, oder ihr eher gleich wieder eine Brotzeit mitgeben? Ich glaube, das gewisse Sachen einfach etwas Zeit brauchen, um sich daran zu gewöhnen. Es ist halt sehr schwierig, wenn solche Situationen öfters auftreten sollten.
Essen im Kindergarten
Die Brotzeit in der Box war dann anstelle des Mittagessens? Was ist mit Frühstück und Snack?
Egal, wann ich meine Kinder abgeholt habe und egal, wie viel sie laut Erzieherinnen vom Mittagessen gegessen haben, auf dem Heimweg hatte ich immer was zu Essen dabei. Und wenn bei Euch das Programm nach der Kita der Knackpunkt ist, solltest Du das auch einführen.
Ich würde mit dem Kind klar besprechen, dass es versuchen soll, das warme Essen zu essen. Nur für den Notfall, wenn davon gar nichts schmeckt, packst du ihr ausreichend Brot ein - irgendwas langweiliges, aber sicheres, was vielleicht eh jeden Tag gegessen wird (bei uns Brot mit Frischkäse) - damit sie auf keinen Fall hungern muss. Nachmittags würde ich dann Obst und Gemüse in unbegrenzter Menge anbieten. Falls Brot übrig bleibt, darf das Kind dieses essen, muss aber natürlich nicht.
Etwas durch hungern zu erzwingen, finde ich nicht okay. Aber eine zu verlockende Alternative würde ich im Kindergarten auch nicht mitgeben.
Das Kind hungern zu lassen, ist natürlich keine Option. Und obwohl ich sicher keine ständig-gefüllte-Keks-Apfelschnitzdose nachmittags bei mir habe, nehme ich eine Kleinigkeit zu essen mit, wenn wir länger unterwegs sind. Wenn dein Kind vor Hunger so wütend war, war es sicher schlimm und die Reaktion kann ich nachvollziehen...
Ich würde ihr zum Mittag auch eine "langweilige" Mahlzeit zubereiten. Brot mit Belag, Gemüse und Obst. Etwas, was sie auf jeden Fall isst, aber was keine Konkurrenz zum Kiga-Essen ist. Also nichts schnitzen oder gar Süßes...
Vielleicht wäre der Kiga sogar bereit, die Dose erstmal zurückzuhalten und nur im Notfall auszugeben. D.h. ihr gebt sie morgens direkt bei den ErzieherInnen ab, ohne das deine Tochter es bemerkt. Ist natürlich etwas umständlich und ich weiß nicht, ob das personell machbar ist?
Ich denke, es wird schon noch ein langer Prozess. Überhaupt mit der Brotzeit anzufangen, war sicher nicht optimal - aber das nützt nun auch nichts mehr...
Du hast Elternzeit und dir ist es zu viel Arbeit deinem Kind eine Brotzeit nach der Kita zu machen?
Meine Kinder frühstücken zu Hause. 2-3 Stunden später in der Kita wieder. dann gibt es Mittagessen in der Kita Nachmittags gibt es noch einen Snack, wenn sie daheim sind gibt es entweder direkt warm. Oder eine Kleinigkeit zum Umbrücken. Also meist Obst. dann gibt es noch zu Hause warm. Da essen sie mal mehr mal weniger. Je nachdem wann sie abgeholt wurden und wann wir warm gegessen haben gibt es vor dem Schlafen noch ein Abendessen oder halt zwischendrin noch Obst oder andere Snacks.
Bei dem was eure Tochter da über den Tag zu sich nimmt mit eurer aktuellen Methode wäre ich kurz vor Jugendamt involvieren.
Ein Kind den ganzen Tag hungern zu lassen, weil es für einen bequemer wäre nichts mitzugeben finde ich furchtbar. Es geht um menschliche Grundbedürfnisse.
Selbst wenn ihr in die Kita nichts mitgebt, MÜSST ihr dann vor eurem Programm noch was anbieten. Ein Kind im Wachstum braucht die Energie. Egal was du denkst was deine Tochter so wenig braucht. Letztendlich sollte man stets anbieten.
Was ich nicht mache ist was zu essen mitnehmen, wenn ich die Kinder direkt nach Hause abhole. Der Weg ist nicht weit heim.
Aber wenn wir nach der Kita nich was machen wird Selbstverständlich für unterwegs essen mitgenommen. Hier wird für unterwegs fast immer zumindest eine Kleinigkeit mitgenommen. Gerade wenn man nicht daheim ist haben die Kinder den meisten Hunger Erfahrungsgemäß.
Hallo 🙋♀️
Wir hatten das auch am Anfang das er mittags nicht essen wollte. Unsere Erzieher und auch wir als Eltern waren ratlos.
Durch Zufall erzählte eine Kindergärtnerin was es mittags am dem Tag zu essen gibt und er hat ganz normal mitgegessen. Am nächsten Tag sagte sie nichts und er hat wieder nicht gegessen. Ab dem Zeitpunkt sagten sie ihm immer was es geben wird und alles war gut. Mittlerweile muss keiner mehr was sagen aber es ging bestimmt einen Monat so.
Die Erzieherin meinte ob ich ihm daheim Bescheid gebe was es gibt und sie hatte recht. Ich erzähl ihm was ich vorhabe zu kochen.
Da muss man erstmal drauf kommen auf sowas 🤪
Evtl ist auch das das Problem
Viele Grüße
Hi,
den Blödsinnn mit dem Mittagessen hätte ich bei einem wählerischen Kind gar nicht erst angefangne.
Mein Sohn war auch sehr wählerisch und hätte höchstens die Nudeln trocken gegessen und sonst nix.
Er hat beim Imbiss mitgegessen, da gab es Brot und die Kinder konnten noch Wurst, Käse, Müsli, Tomaten, Trauben etc. essen.
Mit 5 Jahren fing es bei ihm an, dass er mal was Neues probiert hat. Auch zu Hause wurde es da besser. Davor wäre Mittagessen rausgeschmissenes Geld gewesen. Mein Sohn hätte nie was probiert, nur weil die anderen es essen. Das war ihm damals völlig egal. Heute probiert er schon eher was, wenn alle Freunde das essen, aber wenn es ihm nicht schmeckt, isst er es trotzdem nicht.
Von daher lass doch bitte dein Kind nicht absichtlich hungern. Biete zu Hause neue Sachen an. Eine Brotzeit ist doch schnell gerichtet, das dauert keine 5 Minuten.
Ich habe jetzt die anderen Antworten nicht gelesen, kann dir aber von unserem Kind erzählen.
Auch das war sehr mäkelig mit dem Essen, hat ähnlich Ausgewähltes gegessen, wie eure Tochter. Es hat im Kindergarten lange gedauert aber irgendwann hat es angefangen Sachen dort zu probieren. Hat offenbar lange die Anderen beobachtet und dann auch mal dies und das probiert. Im Laufe der Zeit ( mittlerweile ist das Kind 7) wurde das Probieren immer mehr, wurden ganze Mahlzeiten mitgegessen usw. Allerdings ist hier das Mitagessen automatisch dabei, wir können es nicht abbestellIen. Ich gebe schon lange keine Brotzeit mehr mit, also seit das Kind halbwegs mitgegessen hat (zumindest ausgewählte Komponenten des Essens).
Dennoch frage ich täglich nach dem Abholen, was es gab und ob das Kind etwas gegessen hat. Wenn es mitgegessen hat, dann ists gut, wenn nicht kriegt es zu Hause noch was zu Essen.
Wir haben kein Thema ums Essen und nicht- Essen gemacht. Nur wertneutral gefragt, was es gab, ob Hunger besteht und natürlich gesund/ ungesund thematisiert.
Und mittlerweile isst das Kind problemlos vieles mit, probiert auch mal Neues aus und verlangt auch gezielt nach etwas " gesundem", wenn es z.B nachmittags Kekse gab oder so.
Ich würde versuchen keinen Druck aufzubauen und Brotzeit mitgeben, so lange wie nötig.
Ist sicher eine Entwicklungsfrage und meist Essen die Kinder mit zunehmendem Alter mehr auch unbekannte Sachen.
PS: Wir haben übrigens heute noch diese Ausraster ( nicht beruhigen können, aggressiv werden usw, )wenn wirklich richtig großer Hunger besteht.