Mein Sohn geht seit seinem 1. Lebensjahr in den Kindergarten. Er ist gerade erst 4 geworden.
Wir sind im Sommer umgezogen und meine Kinder sind jetzt in einem neuen Kindergarten.
Da mein Sohn gerne mal aus der Gruppe spaziert und sich dann im Gang etc versteckt oder dort spielt, möchte die Kindergärtnerin nun, dass ich meinen Sohn wegen dieser Verhaltensauffälligkeit einem Psychologen vorstelle 😅 Sie haben ein Problem damit, dass er nicht hört und er ständig abhanden kommt..
Das gleiche hat er in den letzten 3 Jahren im alten Kindergarten auch gemacht, dort war man mit dieser Situation viel lockerer umgegangen. Er ist eben gerne aktiv und ich vermute Langeweile und körperliche Unterforderung. Ich denke er benötigt in diesem Moment vielleicht mehr Aufmerksamkeit oder körperliche Aktivität. Alles spekulativ. Jedenfalls möchte ich meinem Kind ungern diesen „Ungehorsam“ austreiben. Ich finde vielmehr , es gehört zu den Aufgaben eines Pädagogen die Kinder zu beschäftigen, auf ein Kind aufzupassen und auf es einzugehen. Nicht falsch verstehen, ich schimpfe/ermahne ihn zuhause auch dass er in seiner Gruppe bleiben soll, fragen soll, auf die Erzieher hören soll doch mehr KANN ich nicht tun denn zuhause macht er das nicht.
Die Erzieher möchten von MIR eine Lösung.. das finde ich allgemein den falschen Ansatz. Meiner Bitte, sich zu notieren, zu welcher „Gelegenheit“ er rausspaziert sind sie bisher nicht nachgekommen. Ich kann den Grund also nur erraten 🤷🏻♀️
Mal ehrlich, ein Psychologe lacht mich doch aus wenn ich mit meinem gerade 4 Jahre alten Jungen mit so einem „Problem“ zu ihm komme.
Ich persönlich bin der Meinung, dass es zum Job der Erzieherin gehört auf das Kind aufzupassen.
Noch hinzuzufügen: der alte Kindergarten war Teiloffen, der neue zwar auch aber anscheinend nur auf dem Werbeflyer denn sonst würde es kein großes Problem sein, wenn ein Kind im Flur spielt.
Auf die Frage, woher die Kinder erkennen können, dass jetzt offene Spielzeit ist, hatte keiner eine Antwort.
Mein Sohn ist allgemein nicht schüchtern und hat kein Problem sich alleine in den Flur zu gehen um zu spielen. Ich denke, er denkt sich nichts böses dabei und möchte vielleicht dem Lärm entfliehen oder einfach die Angebote im Flur nutzen. Dort gibt es Rutscherautos und auch die Turnhalle steht immer offen.
Ich persönlich bin mir sicher, mit der Zeit wird er lernen, dass er nicht einfach raus darf, er muss ja strafsitzen auf einem Stuhl, was ich nebenbei auch gar keinen guten Ansatz finde.
Zusatz: er ist seit 2.9. in diesem Kindergarten und sie sind jetzt das 2. mal zwischen Tür und Angel auf mich zugekommen und mir wurde heute gleich das Wort „Verhaltensauffälligkeit“ entgegengeworfen. Ich finde, wenn es doch so gravierend wäre, müsste der Kindergarten doch mindestens alle zwei Tage auf mich zukommen oder längst ein Gespräch wünschen.
Ich habe das Gefühl die Situation wird stark übertrieben, es gibt keinen Erziehermangel in diesem Kindergarten. Sie sind vormittags in der Gruppe meist sogar zu dritt.
Wie würdet ihr weiter vorgehen?
Was fällt euch noch dazu ein?
Kind läuft in KiGa weg
Ich finde es schlimm , dass das zum Thema bei einem Tür und Angel Gespräch gemacht wurde. Im Beisein des Kindes?!?!
Ich sehe den Kindergarten klar in der Pflicht, dass halbe offene System besser umzusetzen. Sogar die Kinder der U3 Gruppe verstehen unser System mit Ampel rot = Flur gesperrt, grün= offen.
Ich würde auf jeden Fall ein ordentliches Gespräch verlangen ohne Kind natürlich und die Optionen ansprechen.
Hallo,
ich dachte zuerst, dein Sohn würde den Kindergarten einfach verlassen, aber er bleibt wohl nur im Flur. Und trotzdem gibt es so einen großen Aufstand?
Vielleicht sollte die Kita-Leitung lieber ihre internen Abläufe überdenken, da hier offenbar etwas nicht richtig funktioniert. Das ist aber deren Aufgabe und nicht deine. Diese Verantwortung würde ich nicht übernehmen.
LG
Aus Überforderung der Erzieher, sollen Kinder therapiert werden, damit sie ruhig und folgsam werden....
( Meine Gedanken dazu lass ich lieber...)
Aber es spiegelt die Situation an vielen Kitas wieder.
Es werden immer neue Ideen und Konzepte ins Team gegeben, was die Erzieher umsetzen sollen.
Nur sind oft für diese Ideen weder die nötigen Räumlichkeiten in Größe, Anzahl, Anordnung da. Oft würde für die Umsetzung mehr Personal benötigt und auch die Schulung für dieses Konzept.
Was du tun solltest?
Erstmal würde ich um einen Termin bitten mit der Begründung, dass man solche Themen nicht zwischen Tür und Angel bespricht.
Schau dir die räumliche und personelle Situation in der Kita an und mache dir Notizen.
Beim Gespräch frage wie die personelle Situation in der Kita für sie ist.
Sage, dass du die Aufsichtspflicht als ihre Aufgabe siehst.
Frage wo genau sie den Bedarf einer psychologischen Behandlung des Kindes sehen.
Kannst ja schlecht zum Arzt und sagen,
" Mein Kind hört in der Kita nicht - machen sie es bitte folgsam"
Übernimm den Part der dir obliegt.
Und lass den Part der Kita in der Kita.
Liebe Grüße
Mein Kind hatte sich mal in die falsche Gruppe verirrt und die kiga Tante wurde verrückt vor Sorge..
An das musste ich jetzt denken..
Sie haben die Verantwortung und wenn sich alle Kinder in den Kopf setzen sich zu verstecken und abzuhauen reichen drei Erzieherinnen auch nicht aus.
Wenn er im Flur spielt besteht die Möglichkeit dass er auch weiter abhaut?
Gibt es von da einen Ausgang ins Freie?
Was passiert wenn ein anderes Kind abgeholt wird und er da raus schlüpfen kann?
Das sind so meine Gedanken dazu..
Ich finde aber Psychologe.. etc.. Auch arg übertrieben.. Du hast ja sicher gesagt dass dein Sohn das im anderen kiga durfte..
Unser Enkelkind zieht sich auch gerne zurück, schön wenn der erste kiga das ermöglicht hat.
Vielleicht erlaubt der 2. Das nicht weil die Räumlichkeiten anders aufgebaut sind..
Wie ist es bei Ausflügen? Besteht da die Gefahr dass er auch abhaut?
Für mich ist da Schon der Wurm drinnen wenn sie dir jetzt schon"drohen ".. Alles gute dir
Naja, wenn ich die Türen offen lassen, also geöffnet, dann muss ich auch damit rechnen, dass eben ein Kind rausgeht. Wenn ich das nicht möchte, mache ich die Türen zu.
Dann wissen die Kinder auch, jetzt darf ich nicht raus. Wenn der Kiga nichtmal sagen kann, wann oder woran die Kinder erkennen, das sie raus dürfen, dann stimmt da einfach was nicht.
Unser Kiga hatte die Türen immer offen, war eine Gruppe voll, wurde die Ampel auf rot gestellt, dann durften nur noch Kinder aus der Gruppe wieder reinkommen, aus anderen Gruppen, durfte kein neues Kind dazu.
Zum Morgenkreis oder besonderen Dingen, wurden die Türen dann auch einfach zugemacht, dann wussten die Kinder, jetzt dürfen wir nicht raus, jetzt müssen wir hier drin bleiben.
Danach war wieder alles offen und die Kinder wussten, jetzt können wir von Raum zu Raum flitzen. Es gab noch ein Abmeldesystem, da mussten die Kinder ihr Bild in den Raum hängen, in den sie gehen wollen. Für die Kleinen war das schwierig und wurde einfach immer wieder erklärt, wenn ein Kind das vergessen hat, aber bei den Vorschulkindern wurde das dann schon verlangt, die hatten aber auch mehr Rechte (alleine ins Bewegungszimmer, auf die Hochfläche, in den Garten) daher wurde auch mehr Wert auf die Pflichten gelegt.
Da geb ich dir recht 🤗🤌
Bei offenen Systemen braucht man klares Regelwerk.
Wie hatten das alte System.. Igel.. Hase.. Regenschirm Gruppe.. Nicht tauschbar..
Flur war tabu.. Reine bring und hol Zone.
Das Prinzip der offenen Gruppen ist mir neu ich kann dem aber viel abgewinnen wenn es so wie bei euch geklärt ist wie es umgesetzt wird.
Strafsitzen auf einem Stuhl fällt unter schwarze Pädagogik heutzutage. Das ist Gewalt und ausnutzen, dass man dem Kind körperlich überlegen ist.
Das würde ich tatsächlich als erstes klären.
In der Reihenfolge: Gespräch mit Bezugserzieherin, Gruppenleitung, Kitaleitung, Träger, Jugendamt, Landesjugendamt. Immer zur nächsten höheren Ebene, sofern es nicht abgestellt wird.
Bei einem halboffenen Konzept ist es Quatsch, sich darüber zu beschweren dass dein Kind auf den Flur läuft wenn es nicht für ihn ersichtlich ist wann er es nicht soll.
Es ist Job der Kita, klare Kommunikation mit deinem Kind herzustellen.
Alles Gute dir. Steh für dein Kind ein! Mich gruseln solche Geschichten...
Hallo,
ich würde auf einem gemeinsamen Gespräche mit Leitung und Erzieherin(nen) bestehen.
Und dort mal fragen, wie oft und ggf wann zuletzt Kinder aus anderen Einrichtungen zu ihnen gewechselt sind.
Meine Tochter ist damals mit 4 in eine KiTa gekommen, die normalerweise mit 3 Jahren aufnimmt.
Die Erzieherinnen waren alle total erleichtert "ach, das Kind kennt Fremdbetreuung schon"...
Aber der Start war eine Katastrophe!!
Dagegen klingen eure Probleme echt harmlos - aber:
Erzieherinnen haben sooo viel mit Eingewöhnung und entsprechenden Problemen zu tun, aber eine Umgewöhnung kann eben auch schwierig sein.
An der Stelle würde ich zuerst suchen.
Parallel eine kinderpsychatrische Praxis anrufen, kann ja nicht schaden. Vermutlich bekommst du eh erst in einem halben Jahr einen Termin. Und wenn du beim Erstgespräch deine Skepsis in Bezug auf die Notwendigkeit zum Ausdruck bringst, kann der Psychiater ja entscheiden, ob er dann gerade gründlich sucht oder eben nicht 😉
Wenn du sagst, es ist in der alten Einrichtung auch schon vorgekommen - kannst du dort Rücksprache halten?
Fragen, ob sie eine psychiatrische Abklärung ab 4 auch vorgeschlagen hätten? Welche Ursachen sie vermutet haben, die sich durch den Wechsel verstärkt haben könnten?
Gibt es eine Akte aus der alten KiTa und: ist dort etwas vermerkt?
Mit 4 sollte er die einfache Regel, dass man nicht einfach in den Flur geht, verstehen. Doch, ich finde, die Erzieher:innen haben da recht.
Teiloffenes Konzept bedeutet doch nicht, dass ein Kind alleine auf den Flur geht und unbeaufsichtigt spielt?!
Ob ein Psychologe dich auslacht, wirst du erst sehen, wenn du einen fragst. Wobei ich das erstmal auch übertrieben finde.
Ich würde aber auf ein Gespräch bestehen. Ist das die einzige Regel, die er so konsequent missachtet? Oder gibt es noch mehr und das ist die auffälligste? Welche Konsequenzen ziehen die Erzieher:innen? Welche Lösungen könnt ihr gemeinsam erarbeiten?
Ich denke, ein 4jähriges Kind, was Weglauftendenzen hat, zeigt auffälliges Verhalten. Und zwar dem genauen Wort nach: Es ist Verhalten, das auffällt.
Schlimm finde ich das jetzt nicht. Denn er war es ja nicht anders gewohnt...
Also ja, gebt ihm Zeit und fertig.
Allerdings finde ich es gut, dass der Kindergarten da drauf achtet. Was das mit dem halboffenem Konzept zu tun haben soll, erschließt sich mir auch nicht...
Unsere KiTa ist auch halboffen, die Kinder dürfen sich im Flur auch nicht aufhalten. Einige tun es trotzdem und ab und zu steht dann ein Kind auf der Straße...
Weiß ich nicht, ob du sowas für deinen Sohn gern willst.