Hallo, mein Sohn( 3 Jahre und 6 Monate) geht seit Anfang August in den Kindergarten. Zuvor war er ein Jahr in der Krippe,in der alles super laut dortigen Erziehern war. Eine echte Eingewöhnung hat im Kindergarten nicht wirklich stattgefunden. Die Krippenkinder sind einmal im Monat seit Mai für eine Stunde zu den Kindergartenkindern rüber gegangen und im August blieben die Kinder gleich ohne Eltern bis mittags allein in der Gruppe und das wurde dann nach einer Woche bis Nachmittags ausgeweitet.
Mein Sohn hat seine Krippenerzieherin sehr vermisst und hat noch viele Tage gefragt,ob es wieder in die Krippe geht.
Er blieb aber ohne Tränen da,war aber immer sehr erleichtert wenn ich ihn abgeholt habe.
Auf Rückfrage hiess es die ersten Wochen immer das alles bestens sei. Er liesse sich auch von allen Erziehern wickeln( ist noch nicht trocken).
Seit einiger Zeit heisst es jetzt plötzlich das mein Kind mit den Erziehern nicht reden würde. Mit den anderen Kindern aber schon. Er grüsst auch nicht,und sagt nicht tschüss. Jetzt hat die Erzieherin ihn morgens zweimal abgefangen und am Arm gepackt,und ihm eindrücklich Guten Morgen gesagt. Er sagt nichts und will nur schnell von ihr weg.
Ich war bin völlig verdattert und weiss nicht so recht,ob das schon übergriffig ist?? Es scheint auch nichts zu bringen,ausser das er nun morgens Zeit schindet um nicht in den Gruppenraum zu dieser Frau zu müssen. Diese Erzieherin hat neulich ein anderes Kind weinend weggetragen,damit die Mutter loskonnte und hat dann zu dem Kind gesagt Du alter Ziegenbock,immer zickst Du hier rum…Hat ihn dann weinend im Gruppenraum stehen gelassen. Eine andere Erzieherin meinte dann ob er zu ihr auf den Arm will.
Zu mir meinen sie nun auch das mein Sohn plötzlich Angst vor dem Wickeln hätte und den Mororeflex zeigen würde.
Das hätten alle Kollegen bestätigt. Bei uns und der Oma und in der Krippe hatte er nie den Mororeflex gezeigt und keine Angst vor dem Wickeln. Jetzt empfiehlt die Erzieherin Krankengymnastik,Ergotherapie, Frühförderung.
Und natürlich Logopädie. Er hat tatsächlich eine Sprachentwicklungsverzögerung und wir haben Ende November nach einem Jahr Wartezeit im UKE 6 Stunden Tests mit Päudiologie, Logopädie und Psychologen.
Beim HNO waren wir auch,er hat dieses Jahr Polypen entfernt bekommen und das Gehör ist bei einfachen Tests normal. Auch würde er wohl oft nicht verstehen,was die Erzieher von ihm wollen. Er hat gekleckert und soll ein Tuch holen und läuft dann raus. Er müsse eng begleitet werden.
Puhhh zu Hause versteht er eigentlich fast alles und reagiert auch auf Anweisungen. Sonst ist er super lieb und super schüchtern, er umarmt immer mich und seine kleine Schwester wenn wir ihn abholen- ist auch sonst lieb zu anderen Kindern. Wir haben in zwei Wochen einen Kinderarzt Termin und ich hoffe ich bekomme dann die Rezepte für die ganzen Therapien. Denn bis auf die Sprache waren alle U Untersuchungen immer unauffällig . Der Kindergarten sagt übrigens,das ich nicht sagen soll,das der Kindergarten hinter all den Therapiewünschen steckt,denn dann würde der Arzt nicht die Therapien bewilligen.
Hat jemand Ähnliches erlebt? Ich fühle mich mittlerweile gar nicht mehr wohl dort und würde am liebsten den Kindergarten wechseln. Aber das ist wohl leider utopisch- hier muss man zwei Jahre warten um überhaupt mal einen Platz zu bekommen. Ein Sprachheilkindergarten wäre klasse,aber wie kann man da hineinkommen?Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Vielen Dank für das Lesen. Liebe Grüße
Probleme mit Erzieherin
Ja Therapien sind hilfreich, aber mit zuviel des Guten kannst viel zerstört werden.
Bei den ganzen Therapien die der Kindergarten will, hat dein Kind einen megalangen und anstrengenden Arbeitstag.
Ja für die Kinder ist so ein Tag in der Kita mit den vielen Eindrücken, den Geräuschkulissen/ Lärmpegeln , Anforderungen usw ein ziemlich anstrengender Tag und wenn er dann noch die ganzen gewünschten Therpien macht, hat er nach der Kita 4x in der Woche noch mehr Anstrengung.
Ist ja wie ein Nebenjob nach dem Vollzeitjob.- Das ist Wahnsinn!!!
Ich würde offen mit dem Arzt reden und ihn bitten dir ein entsprechendes Attest auszustellen, dass er die von der Kita benannten Auffälligkeiten nicht erkennen konnte bzw erkennen konnte.
Das mit der Sprachförderung steht ja schon in den Startlöchern und sollte Nr eins sein.
Die anderen Auffälligkeiten hat dein Sohn ja erst in der Kita entwickelt, von daher würde ich die die Gruppenleitung und die Kitaleitung zu einem Gespräch bitten. Bitte nimm oder nehmt jemanden mit der Souverän, wortgewandt und ggf im Thema Pädagogik oä ist mit.
Da es die eigenen Kinder betrifft, reagiert man schnell und überhört daher einiges, was wichtig sein könnte.
Ich hätte auch ein ungutes Gefühl- als bräuchten sie I -Kinder....
Hi ja ich bin auch offen für nötige Therapien,aber unnötige müssen auch nicht sein, es ist ja auch eine Zeitfrage. Denn unser Sohn hat noch eine ein Jahr jüngere Schwester.
Das mit der Sprache ist halt ein Baustein. Als 2 Jähriger kam er nicht auf die 50 Wörter,hat aber inzwischen auch bei der Sprache einen Sprung gemacht. Er singt zu Hause Lieder und kann inzwischen auch einige Sätze sagen, manchmal vertauscht er noch die Artikel. Aber er könnte jetzt keine Geschichten erzählen. Im Kindergarten sollen die Kinder jeden Montag von ihren Wochenenderlebnissen berichten.
Da sagt meiner lieber nichts.
Grundsätzlich glaube ich aber das er eher von der Umgebung eingeschüchtert ist, und deswegen sich zurück hält. Bei der Oma und uns kann er wie ein Wasserfall quasseln. Wenn halt nicht alles grammatikalisch richtig ist.
Mir fehlt aber auch der Vergleich,was die Norm ist.
Motorisch ist er super drauf, hat mit 13 Monaten laufen gelernt,springt ,klettert und balanciert,fängt und wirft Bälle.
Der Kindergarten ist tatsächlich ein Integrationskindergarten.
Es gibt eine I Gruppe,wo auch vier Erzieher arbeiten. In den anderen Gruppen sind es drei Kräfte plus Praktikanten.
Viele I Kinder gibt es eher nicht,die Gruppe ist aber trotzdem voll mit Geschwisterkindern, da in diesem Kindergarten Geschwister nicht in die gleiche Gruppe dürfen.
Ich hab die Erzieherin heute sogar angesprochen ob wir nicht lieber in die I Gruppe wechseln sollten,wegen der Sprache, ( wäre mir sogar ganz recht,dann wären da andere Erzieher, die zumindest oberflächlich netter wirken) aber sie meinte, das würde nichts bringen,da dort nur einmal die Woche eine Logopädin kommt. Man könnte die Therapien ja auch begleitend machen.
Ja jemand eloquentes mitnehmen wäre bestimmt gut. Meine Schwägerin ist Sozialpädagogin - sie kann sich ganz gut ausdrücken und sieht auch alles eher neutral. Ich werde sie mal fragen. Danke für Deine Antwort.
"Nur" einmal die Woche Logopädie? Was meint sie denn, wieviele Logopädie-Termine er wöchentlich haben soll?! Und vor allem, warum glaubt sie, sie könnte das beurteilen? Es ist doch Sache von Ärzten und Logopädin, festzustellen, wie intensiv der Förderbedarf ist.
Ein Kumpel meiner Kinder bekommt auch Logopädie, weil er jetzt, mit drei Jahren, sich überwiegend mit Ein- und Zwei-Wort-Sätzen verständigt. Einmal die Woche kommt eine Logopädin in die Kita. Das ist in seinem Fall offenbar ausreichend.
Ich kann deine Sorgen nachvollziehen und habe auch das Gefühl, dass der Kiga einen I-Kind-Status ins Auge gefasst haben könnte. Auf jeden Fall empfehle ich dir, mal einen Gesprächstermin bei der nächsten Frühförderstelle zu vereinbaren und dort dein Problem zu schildern.
Als mein Kind im Alter deines Kindes war, hatte ich auch mal einen solchen Termin bei der Frühförderstelle. Da war es der Kinderarzt, der uns hingeschickt hatte, als mein Kind Anzeichen einer Sprachentwicklungsstörung zeigte. Das Rezept für den Pädaudiologen und die Logopädie wollte er mir nicht geben. Die Damen von der Frühförderstelle haben sich mein Kind angeschaut und dann festgestellt, dass er bei ihnen am falschen Platz wäre. Wir haben den Kinderarzt gewechselt, mit Logo begonnen und alles lief super.
Der Beratungstermin war sehr hilfreich für mich.
Sollte sich herausstellen, dass dein Sohn die Frühförderung doch brauchen könnte, bist du an der richtigen Stelle. Und falls nicht, sagen dir das die Mitarbeiter auch, denn es gibt viele Kinder, die Förderbedarf haben, damit wird nicht um sich geworfen.
Dass das Vertrauensverhältnis zu der Erzieherin angeknackst ist, kann ich gut nachvollziehen. Hattet ihr schon ein richtiges Entwicklungsgespräch? Mir gefällt nicht, dass du nicht sagen sollst, dass der Kiga hinter den Therapiewünschen steckt. Als mein Kind Logo brauchte, hat der Kiga uns netterweise ein Schreiben mitgegeben, damit wir neben dem Befund vom Pädaudiologen noch etwas in der Hand haben. Irgendwie finde ich die Aussage unprofessionell. Eltern und Kita sollten am gleichen Strang ziehen, da muss nichts "gemauschelt" werden, finde ich.
Zum Thema Sprachheilkindergarten kann ich dir leider nichts sagen. Aber vielleicht kennt sich die Frühförderstelle damit aus. In der Parallelklasse meines Kindes war ein Kind, das in einem Sprachheilkindergarten war. Dort hatte die Logopädin Adressen herausgesucht, bevor das Kind in diese Einrichtung gewechselt war, wie mir mal die Mutter erzählt hatte.
Hi das mit der Frühförderstelle werde ich machen. Kann man da einfach einen Termin vereinbaren oder braucht man da auch eine Überweisung vom Kinderarzt? Hoffentlich muss man da nicht auch ein Jahr warten;-( Aber es hilft ja nichts, ich werde versuchen zeitnah einen Termin zu bekommen.
Entwicklungsgespräche finden wohl nur einmal im Jahr um den Geburtstag des Kindes statt. Das wäre erst im April.
Immerhin hat die Erzieherin signalisiert das sie nach dem UKE Besuch im November einen Extra Termin mit uns machen möchte,um die Ergebnisse zu besprechen.
Kinderarzt wechseln ist leider fast ein Ding der Unmöglichkeit- wir haben in unserer Mittelstadt nur drei Kinderärzte- man muss sich gleich nach der Geburt einen aussuchen und kann dann nicht mehr wirklich wechseln,weil einen keiner aufnimmt. Und 50 km oder weiter Fahren geht leider nicht,da ich kein Auto habe,aber noch ein anderes jüngeres Kind,das mitkommen müsste. Alles ein bisschen kompliziert.
Ich könnte mir aber vorstellen,das mein Kinderarzt mir eine Überweisung für die Logopädie ausstellt.
Die Erzieherin meinte,die Ärzte sehen die Kinder immer nur 5 Minuten und sie halt gut 7 Stunden. Die Ärzte würden halt immer sagen,das sich alles noch verwächst,obwohl die Erzieher halt auf andere Erfahrungswerte zurückgreifen würden. Deswegen solle ich sagen,das das alles auf meinen Mist gewachsen sei. An den Ergebnissen wären sie aber schon interessiert.
„Die Erzieherin meinte, die Ärzte sehen die Kinder immer nur 5 Minuten und sie halt gut 7 Stunden.“
Hier muss ich mich noch mal einklinken. Ja, stimmt, aber ein Kinderarzt hat zum Glück eine etwas andere Ausbildung als diese Erzieherin, weshalb auch ER Diagnosen vergeben kann und SIE nicht. Diese Frau scheint mir hier ihre Kompetenz etwas zu überschätzen. Ich finde das alles total übergriffig.
Wenn sie, aufgrund der vielen Zeit, die sie das Kind sieht so eine hervorragende Einschätzung abgeben kann, dann soll sie doch einfach einen Bericht schreiben für den Kinderarzt…
Also in unserem Kindergarten nimmt es den Kindern niemand krumm, wenn sie nicht guten Morgen sagen, erst Recht nicht bei 3-Jährigen mit einer Sprachentwicklungsverzögerung, denen das reden mit den ErzieherInnen eh schwer fällt. Bei Vorschulkindern ohne Ängste, die längst gut eingewöhnt sind, kann man da meinetwegen dran arbeiten. Aber auch diese muss man wegen sowas nicht am Arm packen. Finde ich völlig daneben! Such das Gespräch mit der Erzieherin, wenn sie nicht einsichtig ist, auch mit Vorgesetzten. Da dann auch nochmal das Erlebnis mit dem anderen weinenden Kind schildern, das finde ich auch ziemlich problematisch.
Beim Kinderarzt würde ich offen reden und wenn dort von so vielen Therapien abgeraten wird, sind sie vielleicht auch nicht alle nötig.
Danke. Dann stimmt doch meine Wahrnehmung. Man möchte ja auch nicht die Wattebausch Mama sein. Aber am Arm festhalten,damit das Kind Guten Morgen sagt, fand ich auch etwas strange. Und total wirkungslos.
Was mich wundert ist,das die andere Erzieherin die in der Nähe sass, das Verhalten ihrer Kollegin so akzeptiert hat.
Ich werde das Gespräch suchen, und morgen darauf achten,das es nicht wieder vorkommt. Ich hoffe nur,sie lässt es dann nicht anders an meinen Sohn aus,wenn ich nicht mehr in Sichtweite bin…
Ich finde es recht seltsam, dass die Erzieherinnen alle angeblich bestätigen könnten dass er den Moro Reflex zeigen würde. Was soll das denn? Das ist ein Reflex den Neugeborene haben und der dann verschwindet (außer es liegen ganz basale Entwicklungsstörungen vor und danach klingt es nicht, was du schreibst). Das finde ich eine fragwürdige, verunsichernde und unprofessinelle Aussage. Auch, dass du dem Kinderarzt nicht sagen sollst dass der Kiga die Therapien empfiehlt finde ich etwas dubios.
Ich kann deine Verunsicherung und dein Unwohlsein verstehen. Für mich klingt die Umgangsweise mit deinem Kind unsensibel. Vielleicht hat dein ohnehin schüchternes Kind einfach schlichtweg Angst vor den wenig einfühlsamen Erzieherinnen bekommen?
Das kann ich alles so unterschreiben und sehe es genauso.
Ja angeblich hätte er noch immer den Mororeflex behalten. Das würde man daran sehen,das er immer unsicher seine Arme nach hinten ausstrecken würde beim Wickeln und Angst hätte sich nach hintenüber hinzulegen. Er würde sich am Heizungsrohr festhalten und das linke Bein wegstrecken.
Zuhause und bei Oma lässt er sich locker im Liegen oder Stehen wickeln. Im Stehen können die Damen in der Kita aber nicht wickeln,deswegen soll er liegen. Ich glaube ,er hat vor der unwirschen Dame Angst und will sich deswegen nicht von ihr wickeln lassen. Bzw er macht es ja noch brav mit,aber eher stocksteif wie es klingt.
Und man würde den Mororeflex wohl auch beim Laufen sehen,er hätte einen komischen Gang. Das würde ihn dann später beim Schreiben lernen behindern. So wurde es mir von den Damen erklärt.
Dagegen würde wohl Physiotherapie helfen. Eine allgemeine Kräftigung wäre wohl immer gut.
Mir fällt noch ein ,das diese Dame meinen Sohn gebetsmühlenartig gefragt hat,wo sind deine Schuhe?? Weil er aus einem Haufen Schuhe nicht schnell genug seine eigenen ,die auch noch unter anderen Schuhen vergraben waren gefunden hat. Sie hat erst von ihm abgelassen und ist wortlos weggegangen als sie sah,das wir ihn gerade abholen wollten.
Ich hab langsam echt ein sehr ungutes Gefühl. Und bin auch echt traurig. Die Krippe samt Krippenerzieher waren sehr liebevoll und er und ich sind da sehr gerne hingegangen. Ich dachte das die Kita die dazugehört genauso toll ist. Aber ich hab langsam selber schon Bauchschmerzen ,wenn wir morgens dort hingehen müssen. Und beim Abholen gibt es dann ständig die Defizit und Therapieliste. Ausser das er mit anderen Kindern spielt wurde noch nie etwas positives gesagt.
Selbst das Kinderturnen, das er im Privaten sehr mag, soll er angeblich nicht sehr gut machen. Oder nur stiller Beobachter sein. Auf den Mattenturm auf dem er sonst immer im Verein klettert,macht er wohl in der Kita einen Bogen. Ich kriege das alles nicht mehr zusammen.
Oh man, die hatten vielleicht eine „Fortbildung“ zum Thema Reflexintegration. Falls dir das nichts sagt, das ist gerade ein Trend- Thema und wird für so gut wie alles herangezogen was bei Kindern nicht rund läuft. Wissenschaftlich gut belegbar ist es allerdings nicht, sprich, Zusammenhänge zwischen angeblich nicht-integrierten frühkindlichen Reflexen und „Auffälligkeiten“ können nicht überprüft werden. Ich finde es daher nicht professionell sowas in den Raum zu stellen. Wenn du magst recherchiere gerne mal selbst zum Thema, damit du da gefestigt bist.
https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/kinder-mit-besonderen-beduerfnissen-integration/verhaltensauffaellige-kinder/reflexintegration-als-behandlungsansatz-fuer-lern-und-verhaltensschwierigkeiten-von-kindern/
Zumal die Beobachtungen ja krass auseinander gehen. Ich bleibe bei meiner These, das der Umgang der Erzierinnen mit deinem Kind der Faktor ist, der ihn hemmt. Und mal ehrlich, es ist doch unmöglich so einen Druck aufzubauen. Wenn da jemand neben ihm sitzt wie bei dem Schuh- Beispiel dann könnte ich total verstehen wenn es bei deinem Kind Stress auslösen würde und er dann total verkrampft und gehemmt wäre. Das größte Problem ist vielleicht, dass sie dein Kind aktuell offenbar total defizitär betrachten (genau das bekommst du ja auch zurück gemeldet) und DAS macht etwas mit einem Kind.
Ich würde den Kindergarten wechseln, wenn es irgendwie geht. Und zuvor das Gespräch suchen und mir mal erklären lassen woher die Annahmen über dein Kind eigentlich kommen, wenn ihr da ja als Eltern so unterschiedliche Beobachtungen macht. Vorher würde ich einen Termin beim Kinderarzt ausmachen und ihn mal fragen was er von den „Diagnosen“ des Kiga so hält und wie er die Entwicklung beurteilt, das könnte dir ja auch noch innere Rückendeckung geben.
Wirklich, mich macht es total betroffen und wütend, dass diese Erzieherin(nen) auf diesen pseudowissenschaftlichen Reflexintegrstions- Zug aufspringen und das vielleicht selbst auch glauben, aber offensichtlich viel zu wenig Feingefühl im Umgang mit Kindern an den Tag legen…
Hallo,
zur Vorbereitung auf ein Gespräch kann ich dieses Dokument empfehlen. Es sind Fachtexte mit entsprechenden Qulellenangaben. In unserer Kita hatten wir das gleiche Thema. Nachdem die negativen Erfahrungen seitens eines Elternteils öffentlich während eines Elternabends angesprochen wurden, da über Personal, Leitung und Träger im Einzelfall nie etwas passierte, wurden mehr Stimmen laut, die gleiches oder ähnliches verletzendes Verhalten seitens ErzieherInnen beobachteten. Das Problem ist die Anonymität. Viele Eltern wollen auch keinen Ärger machen, haben "angst" oder sind schlicht überfordert. Hinzu kommt der Personalmangel. Jedoch rechtfertigt nichts davon Schutzbefohlenen Kindern Gewalt anzutun oder dies sehenden Auges zuzulassen. Es gehört viel Mut dazu soetwas anzusprechen. Auch würde ich das Gewaltschutzkonzept des Kigas anfordern.
https://www.kita-fachtexte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/211028_KitaFachtexte_Boll_Remsperger-Kehm.pdf
Auch Dir vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort und den sehr interessanten Link.
Das hilft mir schon weiter.
Ein schönes Wochenende und LG
Gerne! Alles Gute für euch 💚
Guten Morgen,
ich habe gerade nicht so viel Zeig und die Antworten nur überflogen.
Wollte dir aber trotzdem schnell auf deine Frage nach der Frühförderung antworten.
Wenn ihr ins UKE geht, wohnt ihr vermutlich in HH.
Hier in HH muss der Kinderarzt ein Rezept ausstellen für eine „Eingangsdiagnostik Komplexleistung Frühförderung“. Leider haben alle IFFs (Frühförderstellen) recht lange Wartelisten, sodass es vermutlich sehr lange dauern wird.
Frühförderung ist sehr ähnlich zum I-Status in der der Kita, nur das die Einheiten flexibler stattfinden können- zu Hause, in der Kita, in den IFF Räumlichkeiten.
Wenn du weitere Fragen hast, kannst du sie gerne stellen. Ich komme aber vermutlich erst heute Abend zum Antworten.
Lieber Gruß
Guten Tag,
vielen Dank für Deine Antwort.
Wir wohnen in Niedersachsen,fahren nur zur Behandlung nach Hamburg. Aber vielleicht läuft es hier mit dem Rezept genauso.
Nächste Woche haben wir einen Termin beim Kinderarzt ,da frage ich nochmal nach.
Ganz liebe Grüße
Hi,
mein Sohn war sehr schüchtern und hat bis zum Ende der Kindergarten Zeit morgens nicht guten Morgen gesagt. Ich hab es einfach gesagt und gut war. Ab 5 Jahren hat er immerhin tschüss gesagt. Er ist gerne in den Kindergarten gegangen, hat mit seinen Freunden gespielt, brauchte morgens aber einfach etwas Zeit.. Die Erzieher, die Portier waren, haben immer freundlich guten Morgen gesagt, auch den Namen des Kindes, aber niemand hatte ein Problem damit, wenn das nicht erwidert wurde. Mein Sohn hat seine Lieblingserzieherin oft angelächelt morgens und sie meinte mal, das zählt auch.
Heute ist er 9 und kann das ganz wunderbar, geht alleine zum Bäcker und kann dort auch bestellen. Ach was hab ich Unkenrufe gehört, was er alles nicht können wird, nur wegen einem nicht gesagten Guten Morgen.
Größter Blödsinn überhaupt.
Das Verhalten der Erzieherin ist unmöglich, alleine schon, was sie zu dem anderen Kind gesagt hat.
Auch, dass ihr nicht sagen sollt, das der Kiga die Therapien will, ist doch verdächtig.
Unser Kiga gibt sogar Schreiben mit, damit der Kinderarzt weiß, dass hier auch Fachpersonal draufgeschaut hat. In einzelnen Fällen gab es sogar schon Telefonate vom Kindergarten mit dem Kinderarzt (nach RS mit den Eltern selbstverständlich) um genauer zu schildern, wie die Situation ist.
Dein Sohn hat wohl einfach Angst vor der Erzieherin und hält sich deswegen von ihr fern. Ich würde die Kollegin mal um eine Einschätzung bitten, ob er auch mit ihr nicht spricht und wirklich nur mit den anderen Kindern. Wobei mein Sohn sich da auch immer etwas schwer tat, die Erzieher anzusprechen, wurde auch erst mit zunehmendem Alter besser.
Hi vielen Dank für Deinen Bericht,das macht doch Mut.
Ich war als Kind auch sehr schüchtern,erst mit 13 Jahren änderte es sich, also von daher bin ich ganz entspannt,was das betrifft. Natürlich grüsse und verabschiede ich mich von allem und jeden, aber das man da jetzt so einen Druck von Seiten des Kindergartens bei einem 3 Jährigen macht,kann ich auch nicht verstehen.
Und klar,je mehr die Dame Druck macht,umso mehr geht das Ganze natürlich nach hinten los.
Mit den anderen Erziehern spricht er auch nicht viel,eher nur nein und ja.
Interessanterweise hat er neulich einen fernen Verwandten besucht, und nach einer gewissen Auftauzeit ihm sogar fragen gestellt ,wie was machst Du gerade? Da war ich ja verblüfft.
Ob das Ganze jetzt Schüchternheit oder selektiver Mutismus oder einfach Sympathie bzw Antipathie ist,das werden dann vielleicht die Fachleute feststellen.
Vielen Dank für Deine Erfahrungen und Liebe Grüße
Ich weiß ja nicht...ich finde du übertreibst etwas. Es gibt halt Erzieherinnen, die eher locker flockig daher reden und eher menscheln, als so ganz akurat fachpädagogisch die überkorrekten Antworten auf jedes Verhalten geben, wie aus der Schule gelernt.
Ich finde es gut, dass die Erzieherin deinen Sohn darauf aufmerksam macht, das er gerne mal Guten Morgen oder Tschuss sagen kann. Das gehört ja nunmal zur Erziehung dazu. Das musst du ihm auch mal beibringen.
Ich finde es auch sehr ungewöhnlich, dass er mit knapp 4 noch da auf dem Wickeltisch liegt und gewickelt werden muss, sofern er kein Kind mit körperlicher Verzögerung oder Erkrankung ist. Hast du irgendwie das trocken werden verschlafen?
Man kann doch nicht in jeder Situation einfach immer sagen...das Tempo, das mein Kind will, mein Kind entscheidet alles. Mein Gott.
Eine interessante und provokante Antwort- man könnte glatt denken,Du bist vielleicht die besagte Dame
Ansonsten wie willst Du einem kleinen und schüchternen Kind,das eher Angst vor fremden Menschen hat das Hallo und Tschüss sagen beibringen ,ausser selber immer gutes Vorbild zu sein? Ihn eisern festhalten und mit Gewalt zwingen bis er mal Hallo sagt? Das ist doch Mumpitz.
Mal davon abgesehen,das ich Gewalt ablehne.
Und bis jetzt hat er noch kein Interesse am Trockenwerden gehabt. Wir haben es bereits versucht,aber es stört ihn nicht,wenn er nass wird. Übrigens war es die besagte Erzieherin selbst, die in dieser Hinsicht meinte,das man keinen Druck beim Trocken werden machen sollte und sie kein Problem mit dem Wickeln hat.
Ein schönes Wochenende und lass den lieben Gott mal lieber aus dem Spiel👻😉.
Tut mit leid, aber ich bin der Meinung du verschläfst in Sachen Erziehung einiges.
Nein, ein Kind sollte wirklich mit knapp 4 schon trocken sein. Du sagst, es stört ihn nicht, wenn er nass wird. Was ist das denn für eine Einstellung? Frag dich das mal selbst, was da falsch läuft.
Und dein Kind hat auch keine Angst vor fremden Menschen, komischer Weise sagt er ja allen Hallo und Tschüss und sagt der Erzieherin mit Absicht nicht Hallo. Er weiß wohl ganz genau, das er der kleine Prinz ist, der das machen darf was ihm gefällt. Dann weiß ich nicht, warum wir alle unsere Kinder noch erziehen müssen.