Übernachtung Kindergartenfreundin

Hallo,

mich beschäftigt gerade ein Thema sehr und vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Meine Tochter (5) hat seit einem Jahr eine beste Freundin im Kindergarten.
Erst habe ich mich sehr gefreut für sie, da meine Tochter sehr schüchtern ist und anfangs Schwierigkeiten hatte, dort Anschluss zu finden. Das Mädchen ist auch nett und auch mit den Eltern kommen wir soweit klar.
Nun ist es aber so, dass die beiden sich auch gerne nachmittags verabreden. Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, so lange es nicht wöchentlich und mal bei uns und mal dort stattfindet.
Nun hat aber auch das Thema Übernachtung angefangen. Wir hatten das Mädchen 2 mal für einen Übernachtungsbesuch bei uns. Beide Male war ich einfach nur froh, als die Freundin abgeholt wurde und hier wieder Ruhe einkehrte. Sobald das Mädchen bei uns ist, ist meine Tochter wie ausgewechselt. Die beiden drehen auf, springen über Sofa und Stühle und wollen permanent von mir beschäftigt werden. Also alleine spielen geht max für 20 Min, dann hängt besonders die Freundin immer an mir dran und will mit mir spielen, etc. Für einen Nachmittag zwischendurch kann ich das ertragen, aber die Übernachtungsbesuche fand ich einfach nur furchtbar anstrengend. Die Freundin nennt mich zB auch immer Mama, was ich ganz merkwürdig finde. Sie will zum Einschlafen mit mir kuscheln, will auch einen Kuss zum Einschlafen, bei mir auf den Arm, etc. Ich mag das überhaupt nicht und mache das auch nicht. Letztes Mal tat sie mir auch leid, weil ich doch ziemlich abweisend zu ihr war.
Nun ja, jetzt haben die Eltern wieder gefragt, ob das Mädchen bei uns schlafen kann, da sie gerne etwas zu 2. unternehmen möchten. Sie haben keine andere Betreuungsmöglichkeit. Aus Mitleid habe ich zugesagt. Allerdings graut es mir schon jetzt vor diesem Wochenende und würde es eigentlich gerne absagen.
Es wird auch ständig gefragt, ob unsere Tochter nicht auch mal dort schlafen möchte. Ich möchte das aber nicht. Ich kenne die Familie dafür nicht gut genug und finde eigentlich auch, dass es in dem Alter noch nicht sein muss. Unsere Tochter schläft ab und zu bei den Großeltern und das reicht uns. Trotz meiner Absagen wird alle 2 Wochen erneut gefragt und auch nicht mich, sondern meine Tochter. Die schon gerne würde, aber auch nicht unbedingt.
Wie würdet ihr in meiner Situation reagieren?
Für uns ist es einfach nur Stress und gerade das Wochenende ist uns heilig um Kraft für die kommende Woche zu sammeln. Durch die Übernachtung sind wir nach dem Wochenende aber erschöpfter als vorher. Auch unsere Kinder sind danach durch und bräuchten eigentlich noch mal 2 Tage um zur Ruhe zu kommen. Beide sind eigentlich Kinder, die viel Zeit für sich brauchen und man merkt dann besonders am Tag nach der Übernachtung, dass sie sehr schlechte Laune haben.
Würdet ihr euch der Tochter oder eher der Familie der Freundin wegen so einen Stress machen oder einfach absagen?

Liebe Grüße

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Ich denke die andere Mutter würde sich gerne mit der Betreuung eurer Kinder regelmäßig abwechseln, damit sie jedes zweite Mal auch mal „frei“ hat. Daher möchte sie auch gerne, dass euer Kind mal bei ihr schläft, damit es nicht so einseitig ist.
Aber ihr wünscht diese Art der Betreuung nicht und habt andere Möglichkeiten.
Ich finde das für 5jährige auch noch zu früh und ich und auch meine Tochter würden das nicht wollen.
Ich würde sie jetzt wohl nochmal bei euch übernachten lassen (ihr aber schon deutlich machen, dass du nicht deren Unterhalter spielen wirst) und es danach nicht mehr machen. Es kostet dich doch nur unnötige Energie und deine Tochter braucht es auch nicht.

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Ich glaube auch, dass genau das von den Eltern gewollt ist.
Ich kann sie auch absolut verstehen! Denke, alle Eltern hätten gerne hin und wieder mal ein freies Wochenende und ohne Großeltern ist das schon schwierig.
Würden auch öfter das Mädchen bei uns schlafen lassen, wenn sie eben nicht so auf mich fixiert wäre und die Mädels alleine spielen würden.
Meiner Meinung nach ist sie aber dafür auch noch zu jung, wenn sie kuscheln und einen Gutenachtkuss möchte.
Habe auch als Begründung gesagt, dass unsere Tochter nicht da schlafen kann, da sie nachts öfter wach wird und dann in unser Bett möchte. Da wurde nur gesagt, dass sie ja zu den Eltern der Freundin ins Bett kommen könnte. Wäre kein Problem.. Ich finde das aber komisch..

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Ich würde den Eltern einfach mal sagen, wie es ist. Dass du es total anstrengenden findest und es etwas anders sehen würdest, wenn die Kinder mit sich zufrieden wären. Also ich würde das total verstehen und würde auch nicht wollen, dass mein Kind so eine Belastung ist. Ich würde mit meinem Kind daraufhin sprechen und ihm klar machen, dass sich etwas ändern muss, wenn sie weiterhin längere Treffen machen wollen.

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Ich finde es generell ein bisschen bald, vom Alter her, dass es schon statt findet... Also bei Freundinnen.

Wenn es dir zu viel wird, sag es ab... Es bringt euch dann auch nichts, wenn danach alle genervt sind, nur weil ihr ihnen zu liebe das macht. Oder diesmal noch und dann ist aber auch gut.

Zum anderen Thema... Sagt einfach, wir wollen das frühstens zum Zeitpunkt x und auch dann schauen wir nochmal.

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Ich versuche bei Spielbesuch nicht zum Entertainer zu werden und kommuniziere den Kindern meist auch klar, dass ich anderes zu tun habe. Ich mache Ausnahmen, wenn doch mal die Stimmung total kippt oder so, aber es darf nicht zur Regel werden.
Die Kinder sind ja da, um mit meinem Kind zu spielen, und nicht um mich zur Ersatz-Mama zu machen. Wenn das nicht klappt, können sie nicht zu oft kommen. Übernachtung bei uns würde ich vielleicht mal ausprobieren, wenn die Kinder das gerne erleben wollen (bisher wollten sie das mit 5 noch nicht). Aber wenn es so viel Kraft kostet, sowohl die Eltern als auch die Kinder, dann würde ich das höchstens 1-2mal im Jahr in den Ferien erlauben, falls mein Kind es sich sehr wünscht, aber nicht regelmäßig.
Und wenn die Eltern öfters abends ausgehen wollen, müssen sie eben einen Babysitter bezahlen. Denn dich kostet es auch Kraft und du bist dazu nicht verpflichtet. Ich hole gerne mal ein Kind mit vom Kindergarten ab, wenn dessen Eltern einen Termin haben, aber über Nacht ist nochmal eine andere Nummer. Das würde ich dann machen, wenn jemand ins Krankenhaus muss oder so, aber nicht damit die anderen Eltern ein Date haben können. Das geht doch nur, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht oder wenn es für euch wirklich passt (und das tut es eben nicht und das darf man auch sagen).

Mein Vorschulkind ist weit davon entfernt, bei Freunden zu übernachten, deshalb musste ich mir darüber noch keine Gedanken machen. Hängt natürlich auch davon ab, wie gerne das Kind es will und wie viel Vertrauen ich in die anderen Eltern habe.

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Ja, genau das stört mich an diesen Spielbesuchen. Dass dieses Mädchen mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Eigentlich sollen die Kinder zusammen spielen, aber bei ihr klappt es leider so nicht. Wenn, rennen die nur wild durchs Haus oder ärgern die kleine Schwester.
Für 3 Stunden nachmittags ok, aber nicht von Samstag bis Sonntag.
Hatte es die ersten 2 Mal auch nur für meine Tochter gemacht, aber sie sagt jetzt selbst, eigentlich ist sie auf eine Übernachtung nicht scharf.
Wir würden es halt nur den Eltern zu Liebe machen, sind aber auch der Meinung, dass sie sich lieber einen Babysitter suchen sollen.
Momentan fühlen wir uns alle etwas erschlagen von den permanenten Anfragen nach Verabredungen und Übernachtungen. Wenn es nach der Freundin geht, würden sich die Mädels jeden 2. Tag treffen, aber das wollen weder meine Tochter noch wir. Oft sind die Anfragen auch sehr spontan, beim Abholen aus dem Kindergarten. Da blocken wir aber schon immer ab. Haben gedacht, dass sie es ja eigentlich merken müssen, da wir nie nach Verabredungen fragen.
Bin ehrlich gesagt froh, dass die beiden nächstes Jahr nicht auf eine Schule kommen.
Danke auf jeden Fall für deine Antwort!

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Ich hätte gar nicht erst zugesagt ...
Übernachtungen in so jungen Jahren möchte ich einfach nicht.
Wir haben aber oft nachmittags Besuch und ja, eins der Mädchen braucht diese Zuneigung. Ich gebe sie ihr, es stört mich nicht. Ein Küsschen auf die Wange, einmal kuscheln, ich könnte sie nicht abweisen und versuche, sie so zu behandeln, wie ich auch mein eigenes Kind behandle. Aber den Entertainer spiele ich nicht. Die Mädchen haben sich verabredet, dann sollen sie auch die Zeit zusammen nutzen. Zwischendurch lese ich mal ein Buch vor (gerade wenn sie so extrem aufdrehen), ich helfe mein Basteln, wir gehen spazieren oder backen auch gemeinsam. Aber den Großteil der Zeit dürfen sie ohne mich verbringen.
Ich finde, du machst dir da wirklich zu viel Stress und ich würde das auch nicht wollen. Der Besuch sollte nicht kommen, um mit dir zu spielen. Das würde ich klar sagen und auch verlangen. Mal mitspielen ok, aber nicht den ganzen Nachmittag. Die Übernachtung, der du nun schon zugesagt hast, würde ich jetzt nicht mehr absagen. Aber klare Regeln aufstellen. Am Sofa wird nicht gehüpft, du bespaßt die Mädchen nicht, schlage ihnen Beschäftigungen vor. Und dann würde ich nicht mehr zusagen und die Treffen auf 3 Stunden nachmittags beschränken, reicht völlig aus :)

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Wir sind in der Situation der anderen Eltern. Unsere Kinder sind beide sechs und Freunde, seit sie zwei sind, beste Freunde bestimmt, seit sie vier sind. Sie verbringen ziemlich viel Freizeit miteinander, also quasi täglich. Unsere Tochter kennt ausser uns keine Erwachsenen so gut wie die Eltern ihrer besten Freundin, umgekehrt gibt's noch engagierte Grosseltern, aber danach kommen bestimmt bald auch wir. Papa werde ich manchmal auch genannt. Dazu kommt, dass wir quasi nebeneinander wohnen, d.h. wenn die Übernachtung schief gehen würde, das jeweils andere Kind innerhalb von Minuten abgeholt wäre. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es beim ersten Mal vielleicht eine mässige Aufregung gäbe, aber dass es klappen würde und dass es schon beim zweiten oder dritten Mal Routine wäre und die Kinder aneinander wachsen würden. Aber eben, die anderen Eltern wollen nicht. Es ist ihr gutes Recht, machen kann man nicht viel. Ersatzweise zu Leuten schicken, denen unsere Tochter nicht im gleichen Ausmass vertraut, will ich sie dann auch nicht. Und ihr Grossvater kann entfernungsbedingt vielleicht einmal bis zweimal im Jahr das gleiche machen. Und da ist halt der Unterschied, dass er Erwachsener ist, nicht ein anderes Kind, d.h. es läuft wie mit uns, einfach dass ein anderer es macht.

Ich würde es an eurer Stelle einfach mal machen und auf Abruf bleiben, wenn es schief geht. Ich mein, was kann schlimmstenfalls passieren? Dass ihr um 22:30 Uhr rausgeklingelt werdet und eure Tochter abholen müsst. Es muss ja nun nicht jedes Wochenende sein, einfach vielleicht paar Mal im Jahr.

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Ich wär einfach ehrlich gewesen.

„Seid uns nicht böse, aber wir haben nur das Wochenende für uns als Familie. So eine Übernachtung ist in dem Alter sehr zeitintensiv und anstrengend da ich sehr gefordert werde. Das soll erstmal eine Ausnahme bleiben. Nachmittags reicht in dem Alter.“

Das finde ich völlig okay. Erst ab 6 haben hier sehr sporadisch Übernachtungen statt gefunden. Vorher habe ich das abgelehnt. Erst wenn der Spielbesuch reibungslos verlief ohne dass ich involviert war, habe ich es erlaubt. Jetzt mit 8 findet das auch nur selten statt.

Ich kenne es übrigens nicht dass man beim Spielbesuch viel zu tun hat. Ich sage schon immer: ihr habt euch verabredet. Ich spiele nicht mit euch. Geht mal nach draußen oder hoch ins Zimmer. Einfach nicht nachgeben. Dann fangen die schon an zu spielen. Nun wissen sie dass du immer mit machst und erwarten es auch. Also das kannst du fix ändern

Das andere Paar kann sich auch einen Babysitter organisieren. Gibt genug 17 jährige die sich was dazu verdienen wollen. Da muss man mal einen Aushang machen. Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden