Hallo zusammen
Mein Sohn geht seit zwei Monate in die Kita. Er ist ein aktiver junge und ein Corona Kind, welches nicht sozial aufgewachsen ist und nie so richtig unter Kindern war. Zudem spricht er in Absprache mit dem Kinderarzt nur die Muttersprache. Nach 1 Woche hatte ich bereits ein Gespräch in der Kita, ob es normal sei, dass mein Sohn kein Augenkontakt hätte? Zudem ich unterstreichen muss, dass in der ersten Woche jeden Tag ein anderer Erzieher in der Gruppe war. Nach einen Monat hatten wir unser Eingewöhnungsgespräch in welchem besprochen wurde, dass er die Sprache besser beherrscht , Morgenkreis etc gut mitmacht und der Kontakt besser ist, jedoch er immer eine 1-1 Unterstützung braucht, da er mal gerne was in den Raum wirft und beim Essen zB nicht sitzt, oder selber spielt. Mir wurde vorgeschlagen, dass jemand von der Stadt mal kommt, um dem Kind und den Erziehern Vorschläge zu machen wie man den Altag dort besser gestalten kann. Dem habe ich zugestimmt, um die Erzieher dort zu unterstützen, da mein Sohn schon ein aktives Kind ist. Jetzt war wohl die Dame da und mir wurde sofort mitgeteilt, dass ein I Platz besser wäre. Ich bin einfach enttäuscht und weiß nicht mehr weiter, da die Kita nicht ehrlich genug war und diese mir von Anfang an gesagt hat und jetzt die Dame von der Stadt vorschiebt, um zu sagen, dass die die 1-1 Betreuung nicht gewährleisten können. Ich fühl mich einfach überstürzt und ungerecht behandelt, da mein Kind erst 2 Monate dort ist und ihm gar nicht die Möglichkeit geboten wird sich zu bessern oder zu entwickeln ? Es wird nicht nach anderen Vorschlägen geguckt wie versprochen, sondern direkt abgestempelt und wollen das weitere Verfahren einleiten mit Prüfung i Kind etc. Mein Kind wollen sie auf gut deutsch dort loswerden. Ich will mein Kind nicht abstempeln lassen bevor ich meinem Kind die Möglichkeit nicht gebe mit zb einer Frühförderung etc sich zu bessern? Ich habe das Gefühl mein Kind wurde in der ersten Woche bereits abgestempelt, da er aktiv ist und man bei ihm am Ball bleiben muss. Ich weiss nicht wie ich weiter vorgehen soll? Er geht gerne in die kita und ich will ihn ungern aus dem gewohnten Umfeld rausziehen, da die Kita kein I Platz anbietet. Ich finde das alles ein bisschen überstürtzt für ein 3 Jähriges Kind, dem man nicht Chancen gibt sich zurecht zu finden? Und sofort die Maßnahme ergreift zu gehen? Dieser psychische Druck seit zwei Monaten macht unsere Familie echt zu schaffen… Ich will mein Kind ungern aus der Kita rausreißen, jedoch will ich ihn auch ungern so dahin Schicken, weil ich ganz genau weiß, dass er so dort nicht gewollt wird. ich wäre um jede Meinung dankbar…
Kindergartenkind als I-Kind abstempeln?
Dein Kind muss deutlich, ganz deutlich "anders" sein, als andere Kinder in ähnlicher Situation. Sonst wäre die Kita nicht auf die Idee gekommen, die Dame vom Amt zu bestellen. Und wenn, die sagt, er benötigt mehr Unterstützung, als andere Kinder, dann wird es so sein.
Du nimmst es gerade persönlich, fühlst dich als Mensch angegriffen, missverstanden, übergangen etc. Das geht vielen Müttern bzw. Eltern so, die zu ihrem einen Kind, keinen Vergleich haben und dann von so einer Nachricht kalt überrascht werden.
So, jetzt schiebst du dein Ego zur Seite und denkst an deinen Sohn, der sich in dieser für ihn neuen Welt zurechtfinden soll und damit ganz offensichtlich Probleme hat. Willst du ihm nicht alle Hilfe zukommen lassen, die er bekommen kann ?????
Hier geht es nicht um "abstempel" sondern um aktive Unterstützung deinem Kind alles zu ermöglichen. Und das lehnst du ab ?????
Ich würde mal mit meinem Kinderarzt reden, vielleicht ist eine Diagnostik sinnvoll.
Weißt du eigentlich wie schwer es ist einen Integrationsplatz zu bekommen? Gerade die Herrschaften vom "Amt" wollen das fast nie, weil es eben sehr viel Geld kostet.
Ein Integrationsplatz ist schwer zu bekommen und man sollte sich glücklich schätzen, dass die Erzieher deinem Kind schon früh diese Möglichkeit dafür geben wollen. Oft habe ich erlebt, dass Kinder diese Hilfe nicht bekamen und dann aus überforderung wirklich als "schwierig" abgestempelt wurden.
Sei ehrlich zu dir selbst, spreche auch nochmal mit dem Kinderarzt und gib deinem Kind die Chance sich altersgemäß entwickeln zu können🙂
Unsere Tochter hat eine Weile Logopädie bekommen und ich hab immer gedacht " diese 1zu1 Betreuung sollte jedes Kind genießen dürfen". Zusätzliche Förderung / Aufmerksamkeit hat noch keinem Kind geschadet😉
Ich verstehe deine Gedanken und würde mich selbst wohl genauso fühlen.
Ich möchte einiges anmerken: Alle anderen Kinder sind genauso unter Corona-Bedingungen groß geworden wie dein Sohn. Dein Sohn hat also keine besonderen Bedingungen erfahren. Das kannst du nicht als Entschuldigung nehmen.
Dein Sohn spricht nur türkisch (?). Damit folgt ihr den Empfehlungen des Arztes und dem momentanen Forschungsstand. Aber: Dein Sohn hat bereits zwei Monate Kita hinter sich und auch wenn er sprachlich noch wenig versteht, müsste er die Regeln und Abläufe verstehen und „mitmachen“. Das wäre das normale Verhalten: Sich der Gruppe fügen, unauffällig sein, um nicht „gefressen“ zu werden. Deinem Kind gelingt das momentan (noch) nicht. Im leichtesten Fall fühlt dein Kind sich noch nicht wohl oder die Angebote passen nicht zu ihm. Im schwierigsten Fall kann dein Sohn nicht mitmachen. Wie auch immer: Er braucht momentan täglich, wenn ich dich verstehe, für die ganze Zeig eine Einzelbetreuung. Die bekäme er durch den I-Status.
Der I-Status kann aufgehoben werden. Momentan scheint es notwendig zu sein. Als Lehrkraft kann ich dir auch sagen, dass die Stadt das nicht mal eben so finanziert. Der Platz kostet nur für deinen Sohn mehrere Tausend Euro im Monat! Da ist niemand scharf drauf das einfach so zu bezahlen.
Das wirklich einzig dumme ist, dass dein Sohn die Kita wechseln muss: Ist geklärt wo ihr hingeht? Was passiert mit euch bevor ihr dort einen Platz bekommt? Gibt es keine Möglichkeit ihn in eurer Kita mit persönlicher Assistenz zu behalten?
Seit über 2 Jahren gibt es doch gar keine Corona Einschränkungen mehr 🤔 also mein Sohn ist 2,5 und seit er auf der Welt ist, konnte ich alles normal machen ?
Die wollen dich doch nicht loswerden, wenn dein Kind einen I Status bekommt?! Die wollen deinem Kind helfen.
Und ganz ehrlich, wenn jemand bei einem 3 jährigen Kind noch die "Corona Ausrede" nutzt, dann habe ich den Verdacht, dass du ziemlich beratungsresistent bist und die Augen ein wenig vor der Realität verschließt.
Dein Sohn ist mit 3 Jahren irgendwann in 2021 geboren. Ab Sommer 2021 war wieder ein relativ normales Leben möglich. Da war dein Kind also ein Mini Baby schätz ich mal.. 2022 dann ein Einjähriges Kind.. erst recht völlig normales Leben möglich.
Hallo
Corona ist schon lange aufgehoben.. daher wird es nicht an Corona liegen.
Deinem Kind muss geholfen werden. nimm die Hilfe an... der Kiga scheint nicht die Hilfe geben zu können, die es braucht.
Schau das du mit deinem Arzt redest und ggf dein Kind ein Termin beim KJP oder SPZ.. wenn du eine Diagnose hat, kannst du versuchen eine Betreuung für dein Kind zu beantragen. Die dann mit deinem Kind in den Kiga geht und ihm den Alltag erleichtert und den richtigen Weg führt. Kann ja sein das es in 1-2 Jahren dann erledigt ist und dein Kind keine Hilfe mehr braucht.
Ich arbeite mit I Kindern und kann dir sagen, das hier keine Kinder einen Stempel bekommen... eher die Eltern deren Kinder Hilfe benötigen, aber denken das das Kind keine Hilfe braucht.
Was genau ist dein Problem mit einem I-Platz?
Meine Kinder waren auch in einem Integrationskindergarten, zwar als nicht I-Kinder, aber niemand wusste so genau, welches Kind dort als I-Kind war und welches nicht.
Gut, bei manchen war es offensichtlich, z.B. hatte ein Kind einen schweren Herzfehler, aber sonst...??
Sei doch froh, dass dein Kind unterstützt wird!
Und was hat Corona damit zu tun?
2021 wurde dein Kind gerade erst geboren - und ab 2022 war doch ganz normaler sozialer Kontakt möglich.
Ich frage mich immer, wieso andere Eltern nicht wissen wer I-Kind ist. Bei einigen ist es offensichtlich und bei anderen erzählt mein Kind es. Bei so vielen Nachfragen bezüglich dessen was mein Kind essen darf von anderen Eltern sind da andere Kinder genauso kommunikativ 😅
Was hat das mit Essen zu tun?
Mein Kind besucht eine integrative Gruppe und da ist nicht sofort offensichtlich, wer I-Kind ist. Den Kindern wird das auch nicht mitgeteilt, wieso auch? Ich weiß es nur, weil die bisherigen Eltern damit meist offen umgegangen sind (die haben alle eine Diagnose oder sind im Diagnoseverfahren). Nun sind wieder neue Kinder dazugekommen, weil 3 I-Kinder eingeschult wurden. Wer da nachgerückt ist, keine Ahnung.
Ich würde davon Abstand nehmen, Vorschläge der Kita als persönlichen Angriff zu sehen oder als Unterstellung, dass du etwas falsch machst und Begriffe wie "bessern" und "abstempeln" zu verwenden. Es ist eine Kita, kein Straflager. Ziel ist es, dass dein Kind langsam aber sicher heranwächst und ein glückliches, zunehmend selbstbestimmtes Leben führen kann. Nicht dass du möglichst nie Hilfe brauchst und die Akte deiner Tochter möglichst leer bleibt.
Was ist denn ein Corona Kind? Wie alt ist er?
Es sind doch alle für die paar Monate so aufgewachsen.