Hallo ihr,
wir würden unsere Tochter (aktuell 15 M) gerne bis zum 3. Geburtstag zuhause betreuen. Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir es uns erlauben können, dass ich 3 Jahre in Elternzeit bleibe. In meinem Umfeld bin ich damit die Ausnahme. Ich verstehe auch, dass sich viele das finanziell einfach nicht leisten können, bzw auch gerne wieder früher arbeiten möchten. Finde ich völlig okay und soll doch jeder machen wie er/sie es für richtig hält. Mich nervt aber oft, dass ich das Gefühl habe mich immer für „unser Modell“ rechtfertigen zu müssen. Ich muss mir anhören, dass es meiner Tochter schaden würde, wenn sie keinen Kontakt zu anderen Kinder in der Kita hat. Wir treffen natürlich regelmäßig andere Familien, gehen in Spielkreise und sowas alles und richtige Freundschaften schließen Kinder im Kitaalter meiner Meinung nach eh nicht. Eine Bekannte von uns (sie ist selbst Tagesmutter) hat jetzt nochmal einen drauf gesetzt. Sie hat total Panik gemacht, dass Kinder die erst in den Kindergarten kommen sich oft total schwer eingewöhnen lassen und es daher ja besser ist wenn man Kinder möglichst früh in die Kita oder zur Tagesmutter gibt 🙄 Meine Tochter wird regelmäßig von Oma und Opa betreut und ist auch eigentlich ein offenes Kind, was auf dem Spielplatz zb gerne mit anderen Kindern spielt. Mache mir da eigentlich jetzt keine großen Gedanken was die Eingewöhnung im Kiga anbelangt.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Keine Fremdbetreuung unter 3 - Erfahrungen?
Hey,
Ich kann dir von uns berichten. Unser Sohn sollte mit 2.5 in den KiGa gehen. Es lief gar nicht gut. Da ich im Beschäftigungsverbot war, haben wir das ganze schnell abgebrochen und mit 3.5 nun wieder neu gestartet. Und obwohl er nun 3.5 Jahre zu Hause bei mir war, klappte die Eingewöhnung ohne Probleme. Er fühlt sich wohl, geht gerne hin. Er kann sich mitteilen, schon mehr für sich einstehen, als er es mit 2 konnte.
Es kommt natürlich auch auf den Typ und die Einrichtung an. Den kleinen Bruder haben wir nun auch mit 2 angemeldet, da wir beide arbeiten müssen. Aber bei ihm bin ich entspannter. Er ist ein ganz anderer Typ. Aber wenn wir gekonnt hätten, wäre er auch 3 Jahre zu Hause geblieben. Die Zeit vergeht so schnell, sie sind nur einmal so klein. Das sollte man genießen, wenn man kann.
Sozialverhalten lernen die Kinder im Alltag mit uns. Du gehst einkaufen, auf den Spielplatz, in Spielgruppen. Da nehmen sie so viel mit. Miteinander spielen kommt sowieso erst später bei den Kindern.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es gut für die Kinder ist, wenn sie die ersten 3 Jahre zu Hause betreut werden ( in einem gesunden Elternhaus). Studien beweisen das doch auch. Ich habe auch oft Gegenwind bekommen, aber ich hatte auch oft das Gefühl, dass die Eltern eher auch gerne die Möglichkeit gehabt hätten, ein bisschen länger zu Hause zu bleiben. Natürlich kann das nicht jeder, wir selbst ja nun auch nicht...
Du machst alles genau richtig, lass dich nicht verunsichern! Genieß die Zeit mit deinem Kind, sie geht so schnell vorbei!
Meine Tochter sollte planmäßig mit 3 in den Kindergarten. Zum zweiten Geburtstag sagte sie, sie will in den Kindergarten. Ich habe mich auf 2 Jahre und 8 Monate breit schlagen lassen. Eingewöhnung absolut kein Problem. Jeden Tag sagt sie, sie will länger bleiben.
Und nein, ein Kind braucht mit unter drei keinen Kindergarten, sondern seine Mama. Finde ich.
Falls du dazu was lesen möchtest:
https://www.erzieherin.de/was-bedeutet-die-fruehe-krippenbetreuung-fuer-die-entwicklung-der-kinder.html
https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/blog/ist-die-kita-gut-fuer-mein-kind/
Leben und leben lassen, sag ich immer. Für meine Familie ist es richtig, dass ich lange Zuhause bin. Andere dürfen für sich selbst entscheiden.
Finde es immer schade wenn die Papas komplett vergessen werden. Ein Kind braucht nicht nur seine Mama, sondern genauso seinen Papa.
Da stimme ich dir 100% zu!
Bei uns stand es leider nur außer Frage, dass der Papa drei Jahre zu Hause bleibt. Deswegen bin ich da auf die "Mama-Schiene" gerutscht in meinem Text.
Ich bin auch eine Mama, die bewusst ihr Kind 3.5 Jahre zuhause betreut hat.
Mir ist es egal was andere denken...bin stolz darauf....wir zahlen auch kein Haus ab...unser leben vereinfacht...dann geht das in unserem Fall.
Ich war ( weiterhin) in der Musikschule/ Kinderturnen ....und war regelmäßig in der Spielgruppe.
Seid August geht unser Kind in den kindergarten.
Auch das einzige Kind vorher ohne fremdbetreuung...von den ganzen neuen Kind.
Die Eingewöhnungszeit war innerhalb von 2 Wochen erledigt...ein kind das mit 3 Jahren und schon 2 jahre Tagesmutter hatte, tut sich jetzt noch sehr schwer.
Also pauschalisieren kann man das gar nicht.
Früher war das doch normal mit 3 Jahren...bei mir auch...mein Mann war nie im kindergarten....und ist ganz "normal".
Ist liebevoll von seiner Familie erzogen worden.
Die Empfehlung ist sogar erst ab 3 Jahren.
Aber jeder wie er möchte.
Weiß gar nicht warum es heute als normal angesehen wir unbedingt vor 3.
Selbst jetzt denke ich, mit 4 hätte auch gereicht.
Freue dich, das du gerne und auch kannst mindestens 3 Jahre mit deinem Kind zu verbringen. Heutzutage anscheinend schon ein Privileg...traurig.
Jedes Kind ist individuell. Das eine Kind braucht Input von außen und das andere weniger.
Zu dem Charakter meines Kindes passte keine Frühbetreuung. Sie ging erst mit knapp 3,5 Jahren in die Kita und das war für UNS die beste Entscheidung für sie.
Vorher hatte sie weniger Interesse an andere Kinder. Wir sind einmal wöchentlich in der Musikschule, sonst waren keine
Zwischen 3-4 Jahren fangen Kinder an, Freundschaften zu knüpfen. Mach dir kein Stress, genieße die Zeit und fokussiere dich auf deine Familie.
Ich selbst habe mein Mädchen mit zwei zur Krippe gegeben. Ich beneide dich für deine Entscheidung. Das ist super für dein Kind. Meine Schwester ist Erzieherin und sie sagt ganz klar, dass Kinder unter drei nicht in Fremdbetreuung gehören. Da ist sie sich mit den Kollegen einig.
Natürlich haben Kinder Spaß im einem Kindergarten. Aber sie werden auch fürchterlich stressigen Situationen ausgesetzt.
Unsere kleine war nach dem Mittagsschlaf immer so durch damit dass sie sich nur an die Wand gedrückt hat und auf uns gewartet hat. Das schmerzt immer noch bei dem Gedanken.
Lass dein Kind zu Hause. Ich würde es bei meinem nächsten genauso machen.
Unser großer wurde bis 3 zu Hause betreut (von uns und den Großeltern). Seit ein paar Wochen geht er jetzt in den Kindergarten. Die Eingewöhnung lief total normal. Er hat schnell Vertrauen zu den Erzieherinnen aufgebaut und mag die Kinder. Wir werden es bei unserem 2. Kind wieder so machen.
Ich schließe mich den anderen an! Meine beiden Schwestern sind Erzieherinnen und sagen beide, dass Fremdbetreuung unter 3 Jahren purer Stress ist. Unser Kind wird auch erst mit 3 in den Kindergarten gehen (aber nur weil ich wieder schwanger bin und damit eh zuhause bleibe). Ich bin froh, dass es jetzt so gekommen ist, sonst hätte er schon mit 2 in die Krippe gemusst.
Ich durfte mir auch schon blöde Sprüche von meinen Kolleginnen anhören, dass ich zwei Jahre Elternzeit nehme, das ist bei uns irgendwie nicht üblich. War mir aber egal, ich denke da spricht einfach der Neid aus den Menschen. Da muss man drüber stehen!
Mach' Dir da nicht allzuviele Gedanken. Meine ersten Beiden kamen sogar erst mit 4 1/2 & knapp 4 in den Kindergarten und es gab überhaupt keine Probleme. Beide waren nach wenigen Tagen komplett integriert und eine richtige Eingewöhnung im Prinzip gar nicht nötig. Hat sich absolut bewährt und deshalb wird's bei den letzten Beiden genauso gemacht! 😅