Kita Eingewöhnung sollten wir es lassen?

Hallo zusammen,

Ich bin irgendwie total unsicher wie ich weiter handhaben soll.
Wir haben vor 1 Monat mit der Kita gestartet. Mein kleiner (2 Jahre) hat es am Anfang wirklich toll gemacht und ich konnte ihn alleine lassen. Dann fing es an, dass sich alles wieder zurück entwickelt hat. Bis ich am Schluss wieder mit drin sitzen musste. Zu allem Übel wurde der kleine dann auch noch richtig dolle krank und konnte jetzt ne Woche nicht gehen.
Gestern dann der erste Tag wieder und es war ne voll Katastrophe. Es bewegt sich kaum nen halben Meter weg ohne zu weinen, haben dann früher Schluss gemacht, da es keinen Sinn hatte. Heute das selbe wieder und durch seine noch abklemmen Erkältung hat er sich beim weinen so aufgeregt, dass er wegen Husten daraufhin brechen musste und wir jetzt wieder für 2 Tage nicht hin dürfen.
Er ist extrem auf mich fixiert und lässt kaum ein Blatt Papier dazwischen. Daheim ist es momentan auch oft so, dass Papa nicht darf sondern Mama soll, sonst wird geweint.
Mein Mann würde es jetzt mal versuchen mit ihm in der Kita, aber sonst bin ich etwas ratlos langsam🙁
Habt ihr da erfahrungen? Sollte ich das ganze abbrechen? Er soll ja eigentlich nur von 8-12 gehen. Bekomme im Januar mein 2 Kind und es wäre natürlich eine große Hilfe, wenn wir dort etwas Entlastung hätten, keine Ahnung 😱🙏

1

Das klingt für mich nach einer zu schnellen Eingewöhnung. Es kommt öfter vor, dass Kinder sich erst scheinbar mühelos Eingewöhnung und dann Schwierigkeiten bekommen, wenn sie merken, dass das jetzt ihr neuer Alltag ist.
Und wenn das ganze um die Geburt eines kleinen Geschwisterchens passiert, ist es natürlich nochmal schwieriger.
Vielleicht in Absprache mit der Kita nochmal ein paar Schritte zurück machen und nochmal langsam eingewöhnen?

2

Wir haben ja bereits von vorne angefangen, aber er bewegt sich hslt laut weg von mir und falls er nen Meter weg "soll" weint er bitterlich.

3

Und wenn ihr ihm erst einmal erklärt, dass es ein blöder Start war und ihr noch mal überlegt habt und er jetzt erst mal ganz viel kuscheln darf in dem Raum bei dir. Und dann wirklich die ganze Zeit auf deinem Schoß lassen (es sei denn er löst sich von selbst). Er darf die anderen Kinder beobachten und darf mit dir Bücher anschauen.
Und ich würde erst wieder komplett auskuriert hingehen. Wenn der Infekt noch in den Knochen steckt, sind sie ja oft auch eh schon anfänglicher.
Er scheint noch gar nicht richtig angekommen zu sein.

4

Ja, auskuroeren werden wir ihn jetzt erstmal definitiv.

Ich glaube auch, daß es gut wäre nochmal zu starten. Habe heute ehrlicherweise auch ein bisschen das Gefühl gehabt, dass die erzieherinnen etwas im Stress sind, das es so "lange" bei ihm dauert. Kommen wohl neue eingewöhnungen jetzt und es muss ja bei ihm auch mal weiter gehen. Vllt einfach mach gehen etc. Ich verstehe, dass sie sehr unter Stress stehen, aber ich kann es ja nicht ändern, dass er einfach was länger braucht. Wir hatten halt auch grade ne ganze Woche Pause..

5

Versucht die Eingewöhnung doch mal mit dem Papa. Dein Kind spürt ja, dass eine große Veränderung naht. Das macht es sicherlich nicht einfacher.

6

Ja das werden wir auch morgen mal probieren. Vllt klappt das ja wirklich besser.🤞🤞🤞

7

Wir sind in der gleichen Situation. Sind in der 4. Woche und es sind keine Trennungen möglich. Es wird sofort bitterlich geschrien.
Überlegen auch abzubrechen.
Lass dir nicht einreden das es an dir als Mama liegt. Das ist Quatsch.
Wird aber gern erzählt, wenn die Erzieher ratlos sind und es nicht schaffen einen Draht zum Kind zu bekommen.
Zu 95% sind keine Trennungen möglich, weil sich das Kind dort (noch) nicht sicher fühlt und keine Beziehung aufgebaut hat.

Bearbeitet von dani84h
11

Das ist viel zu pauschal.
Es geht nicht darum, dass die Mama "Schuld" ist. Es geht nie um Schuld, eher um Ursachenforschung. Ich hab schon sehr sehr viele Eingewöhnungen begleitet, und es ist halt doch oft so, dass, vorrangig die Mamas, ihr Kind nicht loslassen wollen, unbewusst klammern und sich selbst nicht wohlfühlen. Und das überträgt sich einfach aufs Kind, das sich dann auch nicht trennen will/kann.

Schlagen wir in so einer Situation einen Wechsel der Bezugsperson vor, die die Eingewöhnung weiter macht, klappt es zu 90% der Fälle erstaunlich gut und das Kind kann sich nach 2 Tagen mit Papa gut lösen.

Insofern ist es definitiv kein Quatsch, dass eine Eingewöhnung, die nicht voran geht, oft an der anwesenden Bezugsperson liegt. Das kann man annehmen und sich mal selbst reflektieren, oder man tut es ab und schiebt es auf hilflose Erzieher, die keinen Durchblick haben. Das muss jeder selbst entscheiden.

12

Hey, na bei Fachwissen hätte ich mich auch über nen Tipp gefreut 🤗

Wir probieren definitiv heute das ganze mal mit Papa, weil ich auch die Hoffnung habe, dass es mit Papa für ihn etwas einfacher ist.

Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich ein bisschen von den erzieherinnen unter Druck gesetzt gefühlt habe. Monate war der erste Tag nach einer Woche krank. Sehr schnell kam dann, dass wir ja mal vorwärts kommen müssen etc. Gestern kam dann ich soll mich noch paar min dazu setzen und dann gehen. Er sollte mit in den morgen Kreis, weinte fürchterlich bis er dann husten musste, daraufhin sich übergab und es hieß, jetzt müsse er aber wieder 2 Tage daheim bleiben. Natürlich fährt da auch Eine Mama nicht mehr mit so einem wollen Gefühl in die Kita.

Kurz aber zum Schluss, die erzieherin hatte nachmittags nochnal angerufen und das 3 tage Verbot revidiert. Daher können wir heute wieder, aber halt mal der Versuch Papa.

weitere Kommentare laden
8

Ich würde noch nicht abbrechen. Mein Sohn ist fast 2 und geht seit 2,5 Monaten in die Kita. Die Eingewöhnung verlief sehr mühsam und langsam, wir haben uns aber Zeit gelassen. Zu Hause war er plötzlich auch extrem Mama-fixiert und hat regelrecht an mir geklebt. Die Bezugs-Erzieherin, die schon über 20 Jahre Berufserfahrung hat, hat gesagt, dass sie so einen schwierigen Fall noch nie gehabt hat.
Und erst vor 2 Wochen hat es von einem Tag auf den anderen Klick gemacht. Mein Sohn isst, trinkt, lacht, nimmt an Aktivitäten teil und gestern hat er nicht mal geweint beim Verabschieden. Manche Kinder brauchen eben etwas länger. Ich würde dranbleiben.

Bearbeitet von katja541
13

Ja, wor bleiben auch dran. Wsr gestern einfach etwas verzweifelt. Heute probieren wir es mal mit Papa. Vllt klappt das auch besser 🤷‍♀️

Vielen Dank für deine Feedback, dass macht mir Hoffnung.

9

Eine befreundete Erzieherin hat mir gesagt, dass fast alle Kinder bei denen die Eingewöhnung am Anfang gut klappt, irgendwann einen Einbruch haben. Mal soll froh sein, wenn das noch innerhalb der Eingewöhnung ist, bei manchen Kindern kommt es auch erst nach drei ist vier Monaten, dass sie nicht dort bleiben wollen.
Ich würde das Kind erst auskurieren lassen und dann ganz langsam von vorne anfangen.
Haben wir (zum Glück schon in Woche drei) auch so gemacht. Die Eingewöhnung hat damit zwar sieben Wochen gedauert, aber jetzt läuft es...

10

Ihr habt vor einem Monat gestartet, davon war er eine Woche krank. Ihr hattet also erst 3 Wochen Eingewöhnung, was nicht viel ist.

Dass es Rückschritte gibt, ist nicht ungewöhnlich. Eine gute Kita orientiert sich bei der Eingewöhnung aber am Tempo des Kindes (und nicht an irgendeinem Konzept) und das darf ruhig einige Wochen dauern (wir reden hier immerhin von Krippenkindern, also von den Kleinsten in der Kita).

Mir erscheint es aber auch so, als ging es anfangs einfach zu schnell. Gerade nach Wochenenden und erst recht nach mehreren Fehltagen kann von einem kleinen Kind nicht erwartet werden, dass nahtlos an den letzten Tag angeknüpft wird. Es ist also gar nicht verkehrt, jetzt noch mal einige Schritte zurückzugehen und gefühlt noch mal von vorne zu beginnen.

Du selbst hast ja auch keinen zeitlichen Druck, weil du zb in xy Tagen wieder arbeiten gehen musst. Gib euch und vor allen deinem Kind also die nötige Zeit, um richtig anzukommen. Wenn das nun noch 4 Wochen dauert, dann ist das eben so (bei uns dauerten beide Eingewöhnungen jeweils ca 8 Wochen und das war von keiner Seite aus ein Problem).

Wenn die Erzieherinnen Druck machen, weil noch weitere Eingewöhnungen anstehen, ist das nicht dein Problem. Die Erzieherinnen sollten aufgrund ihrer Erfahrung ja eigentlich wissen, dass manche Kinder (gerade die ganz jungen) nicht zwingend sehr schnell eingewöhnt sind und entsprechend planen.

In der Gruppe meiner Kinder fanden teilweise 2-3 Eingewöhnung gleichzeitig statt…es bleiben ja auch nicht alle Neuen direkt ewig lang. In der Regel sind die Eltern ja erstmal ein paar Tage anwesend und die anschließenden Trennung dauern nur kurz. Vor diesem Hintergrund lass sich also bitte nicht unter Druck setzen und stehe für dein Kind ein, wenn du merkst, es geht wieder zu schnell.

Das wird schon! ❤️

LG
Niesi

Bearbeitet von niesi85
14

Jaa da hast du recht.

Wir machen heute mal den Tausch mit Papa und bin gespannt ob dies eine Änderung bringt. Wir haben glücklicherweise beide die Möglichkeit die Eingewöhnung zu machen.

Ich geb die Hoffnung nicht auf 🍀

17

Ich würde es den Papa machen lassen.
Bei uns lief das (18 Monate bei der EG) echt gut, obwohl wir vor der Eingewöhnung beide ein halbes Jahr zusammen noch in EZ waren.
Auch heute mit fast 3 macht er mehr Quatsch, wenn ich ihn morgens bringe als bei meinem Mann.