Kindergarten Probleme

Hallo,

unser Sohn 4,5 Jahre geht seit September 23 in einen städtischen Kindergarten mit teiloffenem Konzept.
Seit Beginn haben wir starken Erzieher Wechsel in seiner Gruppe. (7 in einem Jahr)
Ebenfalls kam nun eine neue Leitung.

Seit Anfang diesen Jahres wird unser Sohn verbal als auch körperlich von einem älteren Jungen aus seiner Gruppe angegangen.

Dies passierte Phasenweise , wir hatten mehrfach Gespräche mit Erzieherin und der alten Leitung. Sie wären „dran“ es würde bald was passieren , wir wären nicht die Einzigen.
Es passierte nichts. Im Juni kam eine tolle Erzieherin , die auf unser Kind schaute , diese musste vor zwei Wochen nun auch gehen.
Seitdem geht es wieder bergab, unser Kind will auf Grund diesen Jungen nicht mehr gehen und hat Angst.
Wir sind nun am Limit und hatten gestern ein Gespräch mit der neuen Leitung die von nichts wusste (es wurde nichts dokumentiert). Sie würde sich der Sache aber annehmen.
Unsere Forderung war, dass der Junge
gehen muss bzw. Gruppe wechseln.

Ein Telefonat mit dem Träger ergab wir könnten in eine katholische Einrichtung wechseln , eher geschlossenes Konzept.
Oder wir könnten Gruppe in unserem Kindergarten wechseln.

Wir sind uns wahnsinnig unsicher was der richtige Weg ist:

Darauf bestehen dass der andere Junge wechseln muss
-> als Hinweis wäre noch dass er 2-3 Freunde hat die ihm ziemlich nacheifern
Ob unser Kind besser in einer anderen Gruppe aufgehoben wäre (er hat in seiner jetzigen schon Freunde )
Oder Neuanfang in anderen Kindergarten, aber wieder alles durchmachen mit Eingewöhnung etc.

Generell ist er eher introvertiert, öffnet sich aber nach einer gewissen Zeit und spielt dann auch mit anderen Kindern.
Lässt aber viel mit sich machen.

Irgendwelchen Gedanken / Tipps von euch dazu ?

Danke 🙏

Bearbeitet von KathiWi
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Wäre ja lustig wenn andere Eltern entscheiden können welche Kinder die Einrichtung verlassen müssen. Ihr könnt sicher nicht darauf " bestehen". Das ist doch nicht realistisch.

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Danke. Denke jede Mama die in so Situation ist versteht mich da. Wir sind emotional durch. Und ja es wäre das Beste für uns wenn dieses Kind geht, vor allem da dies schon so lange geht und nichts passiert ist obwohl dies versprochen wurde.
Natürlich können wir dies nicht beeinflussen und entscheiden, das ist uns klar.

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Es geht bei dieser Entscheidung aber nicht nur um euch. Sondern auch um das andere Kind und dessen Familie.

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Wir wechseln leider auch gerade die Gruppe, aber aus einem anderen Grund. Ich denke ein Kindergartenwechsel braucht einen wirklich triftigen Grund. Wenn das Konzept offen ist kann dein Kind seine Freunde weiterhin sehen. Allerdings hat es evtl auch mit dem Jungen weiterhin Kontakt. Müsste man besprechen. Ich wäre für 1. Den anderen Jungen wechseln lassen, wenn das nicht geht 2. Gruppenwechsel. Was ich nicht machen würde ist noch lange warten. Alles Gute!

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Danke !
Ja ist auch unsere Tendenz.

Haben uns jetzt eine Frist bis Ende nächster Woche gesetzt und hoffen der Kindergarten meldet sich dann auch nochmal.

Fänden es halt generell problematisch unserem Kind jetzt erklären zu müssen , dass es Gruppe wechseln muss, obwohl er selber nichts getan hat.

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Naja, scheinbar hat die Krippe ja selbst nicht erwägt, dass andere Kind wechseln zu lassen. Die Leitung hat das ja auch gar nicht angeboten. So wie ich das sehe, habt ihr ja das Problem. Über ein anderes Kind könnt ihr nicht entscheiden. Nur über euer eigenes. Entweder Einrichtung oder Gruppe wechseln. Wenn ihr in der Einrichtung ein offenes Konzept habt, kann es sein, dass sich euer Problem nicht ganz löst, wenn euer Kind die Gruppe wechselt. Dann habt ihr nichts erreicht.

Bearbeitet von Inaktiv
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Das wäre ja nur eine Problemverschiebung, wenn man den großen Jungen in ne andere Gruppe steckt... da das Kind ja offenbar gerne die kleineren Kinder ärgert, würde es in einer anderen Gruppe ja genauso weitergehen, nur dann eben mit anderen Kindern. Da müsste man wohl eher an der Wurzel des Problems anpacken, die ja meistens zuhause irgendwo liegt. Aber da hat man als fremdes Elternteil ja meist wenig Einsicht, welche Abläufe da im Hintergrund laufen (oder vielleicht auch leider nicht laufen)

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Hey,
Also ich würde glaube ich tatsächlich den Kindergarten wechseln . Einen Neustart. Mich würde es total stören, dass man keine feste Ansprechperson hat und ein ständiger Wechsel der Erzieher vorhanden ist .

Das spricht ja schon dafür , dass irgendwas nicht rundläuft. Und bei einem offenen Konzept wird sich kaum was ändern.
Alles gute 🍀

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Habt ihr schon Mal mit den Eltern des Kindes geredet?
Vielleicht bringt das ja was, falls noch nicht.
Ihr könnt darauf nicht bestehen, dass liegt nicht in eurer Macht.
Der Träger hat euch 2 Optionen gegeben & entweder ihr entscheidet euch für eine der beiden oder euer Sohn bleibt zusammen mit dem Jungen in der alten Gruppe.
Ich würde wenn dann wechseln, weil in einem Teiloffenen Konzept, er ihm wahrscheinlich regelmäßig über den Weg laufen wird.
Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, um sein Selbstbewusstsein zu steigern & damit er sich nicht mehr alles gefallen lässt, ihm ein Hobby zu suchen, dass sein Selbstwertgefühl steigert wie z.B Karate, Taekwondo,... .

Bearbeitet von Tuulia
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IHR könnt entscheiden dass der andere Junge den Kiga/die Gruppe verlassen muss?!

Wie soll denn das funktionieren?

Ein Gruppenwechsel ändert bei einem offenem Kontept nichts.

Hättet ihr einen Platz in einem anderem Kiga und habt ihr ihn angeschaut?

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Es ist wie beschrieben ein teiloffenes Konzept. Vier Gruppen , zwei Flügel mit festen Gruppenaktivitäten, Rest ist offen.

Ich habe auch nicht gesagt wir dürfen das entscheiden. Es wäre unser starker Wunsch , da sehr viel mit diesem Jungen vorgefallen ist und wir nicht die einzigen sind wo sich beschwert haben.
Unser Kind könnte in den anderen Flügel wechseln wo er weniger Berührungspunkte hätte mit diesem Jungen.
Sind nun am überlegen.

Denke wenn man selbst in dieser Situation ist kann man es besser nachvollziehen , auch den Wunsch dass der andere gehen soll.

Wir sind wirklich emotional am Limit.

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"Ein Telefonat mit dem Träger ergab wir könnten in eine katholische Einrichtung wechseln , eher geschlossenes Konzept.
Oder wir könnten Gruppe in unserem Kindergarten wechseln.

Wir sind uns wahnsinnig unsicher was der richtige Weg ist:

Darauf bestehen dass der andere Junge wechseln muss"


Das hörte sich so an, als wäre das noch eine Option.

Vielleicht wäre es möglich dass er mal 1,2 Tage im anderen Flügel "schnuppert", vielleicht fällt euch die Entscheidung dann leichter.

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Und wenn ihr in einem anderen Flügel oder sogar in einem anderen Kindergarten seid, wird ein anderes Kind ihn ärgern und wenn er in der Schule ist, wird auch in seiner Klasse so ein kind sein. Ihr müsst schauen dass euer Sohn mit solchen Kindern klar kommt und grenzen setzen kann. Ihr könnt nicht die welt so verändern dass sie eurem Sohn passt, sondern ihr müsst ihn stärken damit er in der gegebenen Welt zurecht kommt.

Was macht denn dieses andere Kind? Es muss ja schwerwiegend sein, wenn ihr fordern wollt dass es die Einrichtung verlassen muss. Gleichzeitig ist es aber für alle anderen so nichtig dass die Leitung davon gar nichts weiß. Das ist sehr merkwürdig.

Bearbeitet von Snitch
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Wie geschrieben ist die Leitung neu und hat die Vorfälle nicht mitbekommen. Es wurde nichts von der alten Leitung übergeben.
Gott sei Dank haben dies auch andere Erzieher mitbekommen. Wir werden jetzt sehen.

Wo du sicher recht hast ist dass unser Kind da gestärkt wurden muss und immer wieder so etwas kommen kann.
In diesem Ausmaß aber (hoffentlich) nicht.

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Welches Ausmaß denn? Du wirst gar nicht konkret.

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Wir hatten so eine Situation leider jetzt schon zweimal. Also ja, es kann auch woanders wieder passieren. Das muss euch bewusst sein.
Bei uns konnten die Erzieher nur bedingt tätig werden, obwohl sie den Jungen selber gerne losgeworden wären. Erst später habe ich erfahren, dass es eine Auflage vom Jugendamt war, dass der Junge den ganzen Tag im Kindergarten ist, ansonsten hätte er nicht in seiner Familie bleiben dürfen. Bei uns gibt es nur zwei Einrichtungen mit Ganztagesgruppen und aus der anderen ist er schon rausgeflogen. Also mussten wir ein Weg finden damit umzugehen. Denn wir brauchen auch einen Ganztagesplatz.
Die Erzieher hatten uns versichert, dass der Junge ständig unter Beobachtung ist, aber das war natürlich nicht der Fall. Also haben wir unserer Tochter beigebracht jedes Mal wenn er in ihre Nähe kommt ganz laut „Stopp“ zu rufen und „Geh weg, ich will das nicht“. Dadurch haben es die Erzieher dann immer mitbekommen und dann auch reagiert. Ich sehe darin den großen Vorteil, dass Kinder lernen sich zu wehren und spüren, dass sie selbstwirksam und nicht hilflos sind.
Das hat auch hervorragend funktioniert. Jemand der sich wehrt ist nämlich anstrengend und macht auch keinen Spaß mehr.

Bei dem anderen Jungen war es ein ewiges auf und ab. Mal beste Freunde, dann wieder die totale Eskalation. Da hat dann auch nur geholfen sie darin zu stärken nein zu sagen, auch zu der „Freundschaft“. Hat der Junge zwar nur schwer verkraftet, aber er ist dann auch in die Schule gekommen und das Problem hat sich von alleine gelöst.

Also natürlich sollte man sein Kind in solchen Situationen nicht alleine lassen, aber das Gefühl geben, dass man sich nicht wehren kann ist auch schwierig. Und wir haben das „Stopp“ Rufen hier wirklich täglich geübt. Solltet ihr das noch nicht probiert haben, dann wäre das auch noch eine Option bzw. solltet ihr es generell machen, damit er sich egal wo er weiter hingeht, dann auch von Anfang an entsprechend verhalten könnte.

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Danke! Das mit dem Stop haben wir ihm tatsächlich schon mal gesagt , nur nicht täglich geübt. Gehen wir nochmal an.
Auch war das besagte andere Kind auch eine zeitlang unter Beobachtung von einem Erzieher. War dann irgendwann vergessen.

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Ja, das ist leider so wenn zu wenige Erzieher auf zu viele Kinder aufpassen sollen. Ein teiloffenes Konzept bietet da dann eben auch nochmal weniger Schutz wenn nicht ganz klar abgesprochen ist wer das Kind jetzt im Auge behält. Da verlässt sich der eine auf den anderen und dann geht es eben unter.

Bei dem Stopp ist es wichtig, es wirklich laut zu sagen. Also super deutlich. Am besten üben es zu schreien. Im Normalfall sind die Kinder in solch einer Situation dann eher leiser. Daher da wirklich dran bleiben. Auch auf die Körpersprache achten. Das muss ein Automatismus werden und es muss auch ganz klar sein, dass er das machen darf, dass ihr hinter ihm steht.
Denn toll finden Erzieher es nicht wenn 15 mal am Tag stopp geschrien wird. War mir aber egal und das habe ich ihnen auch so gesagt, vor meiner Tochter. Normalerweise bin ich wirklich jemand, der hinter den Erziehern steht, aber in dem Fall mussten sie damit leben.

Ich wünsche euch alles gute und hoffe, dass ihr eine gute Lösung findet.