Hallo!
Ich frage das nun für eine Freundin, da sie mich um Rat gefragt hat und ich ehrlich gesagt nicht so ganz sicher weiß was ich in der Situation machen würde...
Ihre Tochter und meine Tochter sind beste Freunde, beide sind 6 Jahre alt und beide werden nächstes Jahr eingeschult. Meine Tochter ist stolze Vorschülerin und ist sich m. E. bewusst, dass es ihr letztes Jahr im Kindergarten ist. Sie macht begeistert alle Vorschulaktivitäten mit. Ihre Freundin ist dagegen total anders - sie macht zwar im KiGa alle Vorschulaktivitäten mit, aber laut den Eltern ist ihr noch nicht klar dass es ihr letztes Jahr im KiGa ist. Zum Beispiel üben die Vorschulkinder seit 3 Wochen etwas für eine Feierlichkeit (das größte Fest im KiGA-Jahr) ein - das Mädchen möchte nun aber laut Eltern nicht zu der Feier gehen, weil ihre Mama an dem Tag arbeiten muss und nur Papa und Oma dabei wären. Aber meine Freundin meinte auch, dass so oder so ihre Motivation nicht groß ist zu irgendeinem KiGa-Fest zu gehen - sie hat einfach keine Lust darauf. Ist ihr zu kalt, zu langweilig etc. Sie meinte auch, dass sie (also die Mutter) die anderen KiGa-Feste eher langweilig findet und keine Lust hat dieses Jahr dran teilzunehmen. Am jährlichen ganztägigen KiGA-Ausflug durfte ihre Tochter bisher auch nie teilnehmen, ich glaube weil meine Freundin Angst hat, dass ihrer Tochter was passiert...jedenfalls hat sie sie jedes Jahr lieber zu Hause gelassen. An den Finanzen liegt es jedenfalls mit Sicherheit nicht - die Familie fährt 3x im Jahr in Urlaub und die Kinder kriegen auch ständig neues Spielzeug usw.
Trotzdem meinte meine Freundin, dass sie ihrer Tochter schöne Erlebnisse im KiGa nicht vorenthalten möchte - ich glaube so ganz 100%ig sicher ist sie sich nicht ob es okay ist von allem wegzubleiben, sonst hätte sie nicht mit mir das Gespräch gesucht.
Keine Ahnung, aber irgendwie finde ich es schade, dass das Kind dann sämtliche Vorschul-Dinge verpasst, vorallem wenn schon wochenlang im KiGa dafür geübt wurde. Aber andererseits verstehe ich natürlich wenn sie Eltern sagen "ist ja nur KiGa" - da müssen so Aktivitäten ja auch nicht überbewertet werden.
Wie seht ihr das denn?
Vorschulkind: ist es okay, wenn Kind den Aktivitäten, Festen, Aufführungen konsequent fernbleibt?
Hallo,
naja, das Leben ist kein Lustprinzip.
Ich empfinde die Art und Weise deiner Freundin nicht wertschätzend gegenüber den Erziehern, lustlos und desinteressiert. Zum Leben gehört, das Arsch zusammen kneifen auch dazu und wenn wir lernen, nur das zu machen, was Lust/Spaß macht, können wir langfristig eine Gesellschaft gegen die Wand fahren.
Viele Grüße
Mhm, also ich finde das hängt sehr davon ab, ob das vom Kind oder nicht doch primär von den Eltern bzw. der Mutter ausgeht. Bei Kindern, die eher darauf bedacht sind, es ihren Eltern recht zu machen, ist das ja manchmal nicht so leicht zu trennen. Da mag es ja schon ausreichen, dass die Mutter dem Kind signalisiert: Ich finde das langweilig/unwichtig/gefährlich etc. Wenn das Mädchen von sich aus nicht mitmachen möchte, würde ich das respektieren, aber wenn die Mutter sie da, warum auch immer, entmutigt, fände ich es schade. Ist ja auch nicht gesagt, dass so ein Verhalten dann mit der Schule aufhört (Stichwort Klassenfahrt).
Also ich oute mich mal als Mama die Kindergarten und Schulaktivitäten hasst.
Läuft meistens nach dem Prinzip Augen zu und durch.
Aber die Wahl liegt immer bei meiner Tochter.
Möchte Sie hin gehen dann gehen wir eben.
Die Woche ist Laternenlauf ja was freu ich mich….Nicht….
Aber das Kind möchte gerne also gut dann los.
Wenn meine Tochter sich weigern würde und nicht hin will dann würde ich Sie wohl lassen.
Bei uns sind große Kindergarten feste meist sehr früh bekannt weswegen ich als Mama dann wohl geschaut hätte das ich mit kann wenn sich das Kind vielleicht eh etwas schwer tut.
Für mich wäre es so eine nutzen Sache denke ich.
Bsp die Kindern gehen in die Schule um dort ne Feier abzuhalten finde ich das sehr wichtig und würde Zureden hin zu gehen.
Ist es nur das all jährliche Fest wo wir schon 2 mal waren muss es ja nicht unbedingt sein.
Lg
Wenn das Kind nicht möchte, ist das natürlich ok.
Für meinen Geschmack passiert in Kitas ohnehin zu viel Gedöns und das, obwohl alle immer über Personalmangel und zu viel Arbeit stöhnen. Mir wäre wichtiger, dass sich Kitas mal wieder mehr auf die wesentliche Arbeit als Einrichtung zur Betreuung und zur frühkindlichen Bildung berufen.
Für diese Kinder wird Schule der persönliche Horror.
Sie " mussten" nie etwas, alles war beliebig, mehr oder weniger egal. Und in der Schule gibt es ständig: du musst...
Achtung, Respekt und Wertschätzung für die Arbeit der Kita ist ja schon erwähnt.
Um es deutlich zu machen: So, wie die Mutter handelt erzieht sie ihr Kind zum Schulversager.
Zum Gesellschaftsversager.
Das ist doch nun wirklich maßlos übertrieben 😅.
Wenn das Kind älter ist, müssen ja auch nicht mehr die Eltern, bei jeder Veranstaltung dabei sein, bzw. die Schüler sagen dann schon eindeutig, was sie möchten und was nicht.
Oder meinst du, das Kind wird niemals arbeiten, weil sie bei ein paar Kindergartenaktivitäten nicht dabei war ?
Was ist dann ,mit denen, die nie im Kindergarten waren? Wurden diese dann, grundsätzlich, nicht auf Gesellschaft gedrillt ?
Das Kind sagt, mir ist zu kalt und verzichtet deswegen auf bestimmte Feiern und das schon immer?! Ich glaube, dass die Mutter da leider sehr viel Einfluss drauf hat. Vielleicht ja auch unbewusst mit ihren ganzen Äußerungen, das Kind bekommt es ja trotzdem mit. Dass ein Kind solche Art Ausreden nutzt, hört man ja auch nicht oft. In dem akter zumindest nicht.
Nein, die Tochter sagt nur "ich mag nicht hin". Die Mutter hat keine Lust weil zu kalt, zu langweilig etc.
Man kennt die Hintergründe nicht. So wie deine Freundin es dir erklärt, muss es nicht unbedingt sein. Wenn die Mutter z.B. eine Sozialphobie hat und schon Panik an den Gedanken einer solchen Feier hat, dann wird das Kind wohl meistens fern bleiben.
Ich habe leider auch so meine Probleme mit diesen ganzen Treffen, Feiern usw.
Sehr oft bin ich nicht hingegangen und wenn ich dann da war, dachte ich nur, oh man, ob wir nun da waren oder nicht...so extrem langweilig. Ich kann dem oft leider nichts abgewinnen. Wenn man Pech hat, redet niemand mit einem und die Kinder sind alle nur bei ihren Eltern.
Den Erziehern wird das ja auch meist aufgezwungen. Die haben da in echt gar keine Lust drauf.
Jetzt zum Laternentreff der Kita werde ich z.B. hingehen, denn für Kinder ist das ja eigentlich immer was schönes und aufregendes. Aber ich bin auch nicht die große Quatschtante...ich hoffe das wird einiger Maßen gut über die Bühne gehen und ich hoffe, das wird mal aufregend.
Aber zum kommenden Sommerfest klink ich mich jetzt schon aus.
Wenn man eine Sozialphobie hat, schickt man den Papa oder die Grosseltern hin. Das Kind soll nicht sozial benachteiligt sein oder entwicklungstechnisch Schaden nehmen, weil man selber Probleme hat. 1-2 Mal fehlen ist sicher kein Ding, aber permanent isoliert von seinen peers zu sein ist auf Dauer sehr, sehr schlecht für ein Kind.
Das ist doch völliger Quatsch. Kinder werden definitiv keinen Schaden davon nehmen, wenn sie an diesen "Treffen", die ca. 1 Stunde gehen 1-2 mal im Jahr nicht Teil nehmen. Woher hast du denn sowas? Sagt dir das dein schlechtes Gewissen, um daran Teil nehmen zu müssen?
Ich habe auch ein Vorschulkind und wir stecken mittendrin. Ausflüge zur Bücherei, Aufführung an St. Martin. Mein Kind mag Ausflüge, aber keine Aufführungen. Trotzdem nimmt es wie alle anderen überall teil. Ich sehe da zwei wichtige Punkte. Das eine ist, dass durch diese besonderen Aktivitäten die Vorschulkinder nochmal mehr zusammenwachsen. Viele der Kinder werden gemeinsam in eine Klasse gehen und ich finde es schön, wenn sie zu Beginn andere um sich haben, mit denen sie sehr vertraut sind.
Das andere ist, dass diese Aktivitäten die Kinder ja nochmal mehr fordern, als der normale Alltag. Sich bei Ausflügen in verschiedenen Umgebungen an die Regeln zu halten, an Aufführungen teilzunehmen etc. ist deutlich schwieriger als Freispiel in Kindergarten. Es stärkt dabei durchaus Fähigkeiten, die die Kinder in der Schule auch gut gebrauchen können. Meinem Kind fällt manches davon schwer, aber es klappt schon einigermaßen und deshalb glaube ich, dass es durchaus eine gute Übung ist.
Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn sich mein Kindern verweigern würde. Aber solange es sich motivieren lässt mitzumachen, halte ich das für sehr förderlich.
Wenn die Eltern diesem Prozess im Wege stehen, geht das meiner Meinung nach auf Kosten des Kindes und das finde ich schon sehr schade. Ich habe tatsächlich selbst noch Erinnerungen an mehrere besondere Vorschulaktivitäten aus meiner Kindheit und für mich waren das damals riesige Erlebnisse (deshalb haben sie sich so eingeprägt). Wäre schade gewesen das zu verpassen.
Für mich auch! Unvergessen mein Auftritt als Prinzessin in einem Theaterstück. Ich musste mir während des Stücks sehr schnell ein paar Hörner aufsetzen und habe das in der Aufregung verkehrt herum gemacht, aber sie dann - nach einem kurzen Moment Panik - ganz souverän gerichtet und weitergespielt. 😆