Kindergarten wechseln? Sohn wir nicht aufgenommen…

Okay, irgendwie bin ich total ratlos. Seit Juli 24 ist unser Sohn nun im Kindergarten. Eingewöhnung verlief gut und anfangs machte es ihm auch Spaß. Seit einigen Wochen jedoch, möchte er nicht so gerne hin. Gibt ja immer mal wieder Phasen. Diese fand ich allerdings merkwürdig…
Unser Sohn spricht okay aber nicht gut. Oftmals hat er gar keine Lust darüber zu sprechen, wie es im Kindergarten so war. Nach Gesprächen mit der dortigen Bezugsperson kam heraus, dass er sich oft langweilt und er sich nicht am Spielen mit anderen beteiligt. Schlussendlich sagte er mir aber nun das er wohl nie mitspielen darf. Es haben sich dort wohl Grüppchen gebildet und er kommt nicht rein. (Auch die Info der Erzieher) Ständig wird wohl gesagt „nein du darfst und wirst nicht mitspielen…“ etc. So auch beim gestrigen Laternenlauf als alle auf dem dortigen Spielplatz tobten und er nicht mitspielen durfte. Ich hatte das gar nicht mitbekommen sondern mein Bruder… alle spielten miteinander. Er stand da..
Heute erzählte er mir das er bevor ich ihn abgeholt habe, angespuckt wurde.
Mir hat’s grad im Herzen weh getan. Ein dreijähriger der bereits in so jungen Jahren so traurige Erlebnisse durchmachen muss. Erzieher meinen, alles okay er beobachtet halt viel, beteiligt sich nicht richtig… wir sollen ihm Zeit lassen etc. Die anderen sind halt frech bzw. kleine rabauken…

Puh, so und nun gibt’s hier in der Gemeinde noch einen zweiten Kindergarten. Mein Mann meinte eben, dass wir ihn besser ummelden sollten. Die aktuellen Erzieher finden das aber wohl eher nicht gut da er sich ja jetzt an die aktuellen Bezugspersonen gewöhnt hat etc.

Was sagt ihr??? Ich bin verzweifelt.
Bin dankbar für jeden Ratschlag!!!

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Was wird denn von Seiten der Kita aus getan, damit euer Sohn integriert wird und derartiges Verhalten mit der Gruppe altersgerecht aufgearbeitet wird? Wie ist der konkrete Vorfall von heute seitens der kita behandelt worden?
Das ist mir noch nicht klar.

Davon würde ich es abhängig machen. Ist die Kita bemüht, das zu bearbeiten und euren Sohn zu integrieren, würde ich mir einen Zeitraum setzen.
Sollte die Kita keine Bemühungen zeigen, würde ich mich umgehend bemühen, in eine andere Kita zu kommen.

Euer Sohn muss das nicht aushalten, wenn Pädagogen nicht in der Lage sind, dass aufzufangen. An Bezugspersonen kann man sich wieder gewöhnen.

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Ich bin überrascht, denn die Situation, dass nur ein Kimd „übrig“ bleibt und ausgegrenzt wird, kenne ich nicht. Bei uns sind zumindest zwei übrig geblieben, sodass sie nicht alleine sind. Ob das besser ist?

Ist dein Gefühl, dass die Erzieher die Isolation deines Sohnes auf dem Schirm haben? In der Gruppe meiner Tochter hätten sie es. In der Gruppe meines Sohnes gar nicht. Dort bemerken sie auch die Ausgrenzung eines Kindes nicht und reagieren nur, wenn sich beschwert wird.
Wie reagieren die Erzieher, wenn du morgen mitteilst, dass dein Sohn bespuckt wurde?

Wie alt ist denn dein Kind? Was sagt er denn zu einem möglichen anderen Kindergarten? Wie verhält dein Kind sich ansonsten in Gruppen? Die beiden übrig gebliebenen Kinder bei uns sind in anderen Kontexten auch übrig. Es scheint, als würde es sozial nicht harmonieren. Sie würden die Probleme wohl mitnehmen und es wäre nichts verbessert.

Bearbeitet von RosarotesSchweinchen
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Bevor man einfach aufgibt und dem Kind einen Wechsel zumutet, sollte man doch eher daran arbeiten, die Situation zu verändern. Bitte um einen Gesprächstermin mit den BezugserzieherInnen, schildere nochmal deine Sichtweise und bitte um Lösungsvorschläge. In dem Alter lässt sich das doch noch regeln!

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Bevor ich mein Kind ummelde, würde ich erst einmal das Gespräch zu den Erzieherinnen suchen, evtl auch die Leitung mit einbeziehen, dass sie das auf dem Schirm haben und bitte gegensteuern. Es sind ja sehr verschiedene Paar Schuhe, wenn ein Kind von sich aus gerne beobachtet und nicht mit einbezogen werden will oder ob ein Kind bei diversen Sachen bewusst ausgegrenzt wird.

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Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein 3jähriger von weitestgehend Gleichaltrigen ohne Grund so konsequent gemieden und ausgeschlossen wird. In dem Alter ist das Wechseln von Freundschaften ja fast noch an der Tagesordnung - heute sind 2 Jungs beste Freunde, morgen wird plötzlich die Freundschaft gekündigt weil einer aus Versehen einen Strich auf das Bild des anderen gemacht halt ;-) Meiner Tochter wurde auch schon mehrmals gesagt, dass sie irgendwo nicht mitspielen darf - genauso mag sie auch mal in Ruhe mit 1-2 Kindern spielen und keine weiteren dabei haben. Das kommt vor und ist m. E. auch ganz normal. Damit muss man lernen umzugehen.

Natürlich ist es was anderes, wenn ein Kind so gar keinen Anschluss findet. Meine Tochter tat sich am Anfang recht schwer - sie ist eher schüchtern und spielte immer alleine, beschäftigte sich immer alleine am Tisch und traute sich die ersten Monate nicht auf die anderen Kinder zuzugehen. Die Erzieherinnen taten lange nicht, weil meine Tochter recht "zufrieden wirkte und nicht weinte" - es wurde erst etwas unternommen nachdem ich etwas sagte (meine Tochter weinte nämlich zu Hause mal, weil sie im KiGA immer alleine spielen "muss"). Die Erzieherinnen spielen ja öfter mit mehreren Kindern zusammen z.B. Brettspiele - da wurde meine Tochter dann auch von ihnen immer wieder dazugeholt. Bei Gruppenspielen wurde sie auch öfter von ihnen ausgesucht usw. Und siehe da - so kam meine Tochter mit den Kindern endlich mal ins Gespräch und hat nun 2 beste Freunde dort und spielt sogar mit weiteren. Manchmal dauert es halt einfach und braucht etwas Unterstützung...

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Anspucken, ausschließen und den Tag gelangweilt verbringen finde ich nicht normal! Es kann schon vorkommen dass ein Kind niemanden findet mit dem es was anfangen kann. Aber die anderen Sachen dazu weisen darauf hin, dass die ErzieherInnen nicht benüht sind ihn zu integrieren und schlechtes Verhalten aufzuarbeiten oder zu unterbinden. Ich würde erstmal eroieren wie es in der anderen Kita ist nicht dass er vom Regen in die Traufe gerät!