Eingewöhnung in neuer KiTa. Ist das normal?

Meine Tochter (4,5) wechselt demnächst die KiTa. Gestern hatten wir dort einen Kennenlerntag, dort ist sie gleich reingeflitzt und hat gespielt und mich nicht weiter beachtet. Ich saß in der Ecke mit der kleinen Schwester auf dem Schoß.

Die KiTa hat mich ein bisschen geschockt, da sie eine komplette Eingewöhnung nach dem Berliner Modell über mehrere Wochen machen wollen... Und noch dazu bestehen sie darauf, dass die kleine Schwester nicht mit darf damit der Fokus ganz auf der Großen liegt...

Ist das wirklich so üblich in so einer Situation?

Die Große kennt KiTa seitdem sie 1 Jahr alt ist, freut sich auf die neue KiTa (haben wir zusammen ausgesucht), geht alleine zu Spielbesuchen, zum Tanzen und zum Fußball...ich denke nicht, dass sie überhaupt Probleme haben wird. Und sie ist zudem alt genug um nicht erst lernen zu müssen, dass ich wiederkomme (was ja der Sinn den Berliner Modells ist)...

Und mein Problem ist auch die kleine Schwester: wo soll ich sie hin tun!? Sie ist 9 Monate alt, ein High Need Baby, wird immernoch voll gestillt, fremdelt... Mein Mann arbeitet, ich studiere.

Also einerseits habe ich keine Zeit für mehrere Wochen Eingewöhnung und andererseits geht das auch mit dem Baby einfach nicht.

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Ja bei uns - und allen Einrichtungen, die ich kenne - ist das so oder zumindest ähnlich.
Schön und gut, dass das Kind freudig gespielt hat, dennoch: die Erzieher kennen das Kind ja gar nicht, können es überhaupt nicht einschätzen und auch das Spielen in einer neuen Umgebung ist MIT Mama anders als ohne.
Ich hab kürzlich ein viereinhalbjähriges Kind eingewöhnt, die Mutter wollte am liebsten gar nicht mit reinkommen. Um dem vorzubeugen machen wir einen Elternabend dazu und im Kennenlerngespräch weisen wir noch mal darauf hin, dass wir angelehnt an das Berliner Modell eingewöhnen. Die einzelnen Schritte laufen - wenn es unkompliziert ist - etwas früher ab, dennoch legen wir Wert darauf, dass das Kind sich bei uns sicher fühlt, eine gute Beziehung zu uns aufbaut, bevor es 8 Stunden bei uns bleibt. Das einzugewöhnende Kind bleibt eh „nur“ 5 Stunden, den letzten Übergang - nach dem Essen in den Garten - hatte es nach 9 Kita-Tagen geschafft. Das Kind ist allerdings noch wochenlang um 11 fast eingeschlafen, obwohl es im anderen Kindergarten sogar längere Tage hatte. Da ist mir wieder bewusst geworden, wie enorm die Tatsache, dass ALLES um das Kind herum neu ist, schlaucht.
Auch Geschwisterkinder sollen bei uns explizit zuhause gelassen werden, aber auch das erklären wir früh genug. Und wir geben den Eltern natürlich auch immer die Möglichkeit, die Eingewöhnung eben so zu verschieben, dass z.B. der Partner/die Partnerin Urlaub nehmen kann.

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Es kommt definitiv auf die Einrichtung an.

Wir und Freunde hatten im Sommer Eingewöhnungen. Alle Kinder waren vorher bereits in Kitas. So Ausgangssituation: Gleicher Träger aber unterschiedliche Einrichtungen.
Während ich ab Tag 2 nur noch auf Abruf nach Hause durfte, mussten meine Freunde die erste Woche jeweils nach 1 - 1 1/2 Stunden nach Hause. Sie mussten da ihre Zwillinge in unterschiedliche Gruppen sind, sogar beide die Eingewöhnung machen und durften die kleine Schwester auch nicht dabei haben. Bei denen war das mit Eingewöhnung sogar abhängig von der Gruppe. Zwilling A durfte ab Woche 2 bis Mittag bleiben, zwilling B sollte nach 2 Stunden heim. Beide machten aber absolut keine Probleme.
Während unser Kind von Anfang an beim Mittagessen eingeplant, waren es die Zwillinge für den Eingewöhnungsmonat nicht.


Du siehst alles Einrichtungs und Erzieher abhängig. Sprich nochmal mit den Erziehern und vielleicht kannst du da ja was erreichen.

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Mit einem viereinhalbjährigen Kind geht man in der Schweiz am Tag der Einschulung in den Kindergarten und geht dann um zehn Uhr nach Hause und lässt das Kind dort. In dem Alter braucht man in der Regel keine Eingewöhnung mehr.

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Unsere Kita hat auch die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell gemacht. Da wird so mit 2 Wochen gerechnet für die Eingewöhnung. Meine Tochter war 2 Jahre. Es hat dann so 3 bis 4 Wochen gedauert bis es mit Mittagsschlaf usw. komplett geklappt hatte.
Ich würde mich an die Gegebenheiten anpassen. Der Prozess darf natürlich nicht künstlich in die Länge gezogen werden. Wenn ihr nach einer Woche durch seid, umso besser.
Die Erzieherinnen werden doch sehen wie es läuft.

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Bei uns sind bei Eingewöhnungen oft jüngere Geschwister dabei. Da wird den Eltern nichts vorgeschrieben.
Als mein Kind Einrichtung gewechselt hat, bin ich die ersten zwei Male ohne Geschwisterchen hin. In die Gruppe durfte ich eh nicht mit rein und da ich beim zweiten Mal bereits das Gebäude verlassen durfte, hatte ich ab dem dritten Mal auch das andere Kind dabei. Die Zeit wurde langsam gesteigert. Das war mir Recht so, weil die Umstellung fürs Kind trotzdem anstrengend ist. Nach 3 Wochen war die Buchungszeit erreicht.

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Ich kenne das von unserer Kita nicht so. Meine Tochter hat für das letzte Kita Jahr vor der Schule noch die Einrichtung gewechselt und da war ich am ersten Tag mit dort bis nach dem Frühstück, weil sie schüchtern war und dann glaub am nächsten Tag noch zum Morgenkreis und ihre Tante(weil die Cousine eh in der selben Gruppe war), den Tag danach auch nochmal zum Morgenkreis und dann war das glaub schon durch, also höchstens eine Woche insgesamt.
Bei besagter Cousine lief es ähnlich als sie mit 3 in den Kindergarten kam. Je nach Kindern wird das auch langsamer gemacht, aber eben nicht zwangsweise.

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Ich persönlich würde sagen sei froh über die lange Eingewöhnung! Mit 3 Jahren und dem ersten Kindergarten wird versucht die Eingewöhnung komplett zu unterschlagen! Ich muss mich täglich wehren weil sie nach 3 Tagen schon wollten dass ich verschwinde ohne drauf zu hören dass sie zu Hause nach meiner Begleitung weint obwohl sie im Kindergarten einen auf super fit macht. Kannst du deine Mutter und Schwiegermutter fragen ob sie mit aushelfen können und dein Baby die Hälfte der Zeit mit nimmst? Frag doch mal nach.

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Was du da beschreibst ist natürlich auch kacke... Aber das mit dem Baby ist echt ein Problem. Mein Baby ist auch nicht an Fremdbetreuung gewöhnt, auch nicht durch die Großmütter... Und es ist ein High Need Baby, außerdem ist meine Mutter berufstätig. Die einzige "Lösung" ist, dass mein Mann Urlaub nimmt oder seine Arbeitszeiten verschiebt. Aber das ist für uns als Familie nicht so einfach....