Einschlafbegleitung ausschleichen? Wie am besten?

Ihr Lieben

Unser Sohn ist 6 Jahre alt. Er geht noch in den Kindergarten. Wir haben ihn von Anfang an Bedürfnisorientiert erzogen bzw es bestmöglich versucht, inklusive Einschlafbegleitung ect. Aber mit klaren Grenzen und Regeln. Das hat bisher sehr gut funktioniert. Nur mussten wir bis jetzt eigentlich immer dabei bleiben bis er eingeschlafen ist bzw er ist in unserem Bett eingeschlafen und Papa hat ihn rüber getragen.
Jetzt waren er und Sohnemann mit Oma und Opa im Urlaub (ich habe Urlaubssperre aber wir wollten die Zeit ohne Schulferien noch nutzen) und er ist die ganzen 10 Tage alleine eingeschlafen. Mir Vorlesen und Kuscheln aber dann alleine. Nur seitdem sie wieder da sind klappt es nicht mehr...
Kann es sein das ich das Problem bin da ich ein schlechtes Gewissen habe? Ich nehme mir nachmittags extra Zeit für ihn für Gesellschaftsspiele, Schwimmen, basteln ect und möchte gerne das er lernt das Abends Elternzeit ist.
Ich habe aber nach 6 Jahren auch langsam keine Lust und keine Nerven mehr wenn er dann noch rumzappelt oder für sich selbst singt oder erzählt. Und dann werde ich ungeduldig oder genervt und das möchte ich auch nicht. Gehe ich dann aber raus weil ich merke ich bin angespannt und möchte nichts sagen was ich bereuen könnte schläft er innerhalb von ein paar Minuten!!
Habt ihr einen Tipp wie wir das begonnene auch zu Hause umsetzen können? Er darf nach wie vor jederzeit nachts zu uns rüber!

Danke für eure Antworten

1

Hi
Ich würde ihm sagen, dass ich jetzt noch schnell zB die Küche aufräume und dann wieder komme
Mach ein Hörspiel an
Bei uns hat es so geklappt

3

Bei Hörspielen hört er leider so intensiv zu...deshalb haben wie die Toni Box auch nur tagsüber an. Da schläft er gar nicht ein! Das Problem ist das er sobald ich raus gehe jammert und sich beleidigt verkriecht und ich dann getriggert bin weil ich damals auch alleine gelassen wurde. Ich denke dann immer das es dem Vertrauen schadet ect ect
Ich bekomme diese Gedanken nicht aus dem Kopf

2

Dein Junge ist 6. Du kannst mit ihm zusammen doch eine neue Abendroutine erarbeiten.
Dann sind seine "Bedürfnisse" auch bedacht.
Aber eure auch.

4

Ja leider nicht so einfach. Ich wurde damals alleine gelassen weil man es so machte...Und habe heute noch Verlustängste! Und ich bekomme dann ein schlechtes Gewissen sobald er rumjammert wenn ich raus gehe und ihn alleine einschlafen lasse. Dabei schläft er ohne uns so viel schneller!

8

Hast du das denn mal richtig aufgearbeitet? Da solltest du ansetzen.

5

Zusatz zum Beitrag!

Vielleicht hätte ich erwähnen sollen das ich starke Verlustängste habe da ich als Kind auch alleine gelassen wurde. Meine Mama war sehr krank und wir wurden oft von Oma und Tante mit betreut. Und da war es wohl normal das Kinder hingelegt wurden und alleine gelassen.
Und dann habe ich ein schlechtes Gewissen wenn er dann "jammert" das er ja alleine ist...dabei waren wir die ersten 6 Jahre immer dabei. Für mich ist es schwer da raus zu kommen!

6

Stell das Babyphone wieder auf. Dann hat er dich Sicherheit, dass du "da" bist und kann euch ansprechen. Wenn er meckert, kannst du mit ihm sprechen und sagen, dass du bei ihm bist und ihn hörst/siehst.

Wir haben die Einschlafbegleitung damals langsam ausgeschlichen, indem wir uns im Wochenrhythmus immer weiter vom Bett weggesetzt haben bis das Kind geschlafen hat. Am Schluss saßen wir außer Sichtweite vor der offenen Tür. Aber sowas funktioniert halt bei Kleinkindern. Mit 6 ist dein Sohn aus dem Alter raus.

7

Wenn er dann einschläft, wenn du rausgehst, wo ist denn dann das Problem? Das kuschelt doch ne Runde, lest was und dann ist Ende?
Ich denke, wenn man dem Kind ganz klar deutlich macht, dass du nicht mehr warten willst, bis er nach xy etlichen Minuten endlich eingeschlafen ist und dass er das ab jetzt allein tun soll, dann kriegt der das auch hin.
Frag doch mal, ob du es ihm irgendwie noch angenehmer gestalten kannst. (Ne neue coole Trinkflasche, Leuchtsterne, Nachtlicht, Kuscheltier, schöne Poster am Bett whatever.)

Mein 4 jähriger macht das nicht gerne. Aber er machts mittlerweile, weil es anders mit Baby auch einfach nervig ist für alle. Geht einfach nicht anders, und dann klappt das auch.

Hab jetzt deine anderen Antworten gelesen und dann ist ja wohl klar, dass das eher deine Baustelle ist, als die deines Kindes. Das Kind scheint doch überhaupt kein Problem zu haben 😅 Dann musst du doch schon entscheiden, was du möchtest. Entweder mehr Freizeit abends oder weiter Einschlafbegleitung bis selbst das Kind irgendwann genervt ist ☺️. Ist ja beides nicht verkehrt.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
9

Vieles sinnvolles wurde schon genannt, vielleicht noch kurz ein Tipp (weil das bei uns toll funktioniert und ich es selbst liebe):
Das Schlummerschaf für die Toniebox.
Einfach nur sehr angenehme entspannte Musik. Hörspiele waren hier abends zu aufregend, aber dieses Schaf ist Gold wert.

Ich finde es selbst total schön zum Anhören.