Kitawechsel? Kita Nr. 3 :-/

Ich bin total ratlos und meine Nerven liegen blank. Vor einem Jahr sind wir umgezogen und haben unseren damals 2-jährigen Sohn in Kita Nr. 2 gewechselt (er war vor dem Umzug schon in einer Kita).
Leider sind wir nun von Anfang an unzufrieden:-/ die Erzieherinnen sind unmotiviert und der Krankenstand hoch. Kommunikation ist sehr schlecht und generell hab ich das Gefühl, die Kinder werden nur aufbewahrt. Teilweise wurde der Personalschlüssel nicht eingehalten und die anderen Eltern haben zuletzt die Sicherheit infrage gestellt, weil die Kinder kurzzeitig unbeaufsichtigt waren (laut anderem Kind).
Man erfährt nicht was den Tag über gemacht wurde (Tafel dafür wird nicht gepflegt), keine Ausflüge, kein basteln, da die Kinder nicht Produkte erstellen sollen…
Der gute Eindruck, den die Kita auf uns machte hat sich nicht bestätigt. Ich habe übers Jahr noch andere Kitas besichtigt und teilweise war das Bauchgefühl nicht gut, oder es gibt lange Wartelisten. Bei einer katholischen Kita stehen wir auf der Warteliste. Dort gäbe es die Möglichkeit, dass unser Sohn dort zur Vorschule und Schule gehen könnte-mein Favorit, aber kein rankommen…

Meine anderen Kinder sind schon in der Schule und waren vor Corona in der Kita. Ich finde, dass es sich seitdem krass verändert hat (schon in der alten Kita war der Krankenstand sehr hoch und die Erzieherinnen ausgelaugt, aber trotzdem motiviert).

Unsere neuen Nachbarskinder gehen in eine Kita mit offenem Konzept, wo Musik, Kunst, Bewegung angeboten wird. Wir hatten uns die Kita damals angeschaut, aber das offene Konzept hat mich abgeschreckt und ich hatte kein gutes Bauchgefühl, hab nach der Besichtigung sogar geweint (ich war zu dem Zeitpunkt aber auch einfach nervlich am Ende durch den Umzug etc.).Naja wir könnten da weiterhin einen Platz bekommen und mein Mann fand die Kita super. Laut Nachbarn sind die Erzieherinnen zufrieden und hochmotiviert. Es gibt sogar tolle Angebote. Im Januar hospitiere ich dort einen Tag mit unserem Sohn, um dem ganzen nochmal eine Chance zu geben, aber ich hab langsam das Gefühl, dass ich mich auf mein Bauchgefühl nicht mehr verlassen kann und bin mega unsicher, ob wir unserem Sohn einen erneuten Wechsel zumuten können. Er ist generell ein offenes fröhliches Kind und geht eigentlich schon gerne in den Kindergarten. Er hat auch einen Freund. Aber uns Eltern ist es zu wenig Förderung 🫤ich brauche kein Englisch oder Yoga in der Kita, aber er hat mehr als nur Aufbewahrung verdient.

Nachmittags gehe ich 1x pro Woche mit unserem Sohn zur musikalischen Früherziehung und er liebt es sehr. Er bastelt auch gerne zuhause und ich versuche ihn zu fördern. Aber irgendwie würde ich ihm das auch gerne den Tag über ermöglichen. Ich kann nicht alles auffangen und er ist ja am Nachmittag auch oft platt.

Unsere Nachbarn sind wie gesagt sehr zufrieden mit der Kita und vielleicht wäre es daher schön, wenn er in die Kita geht um in der Nachbarschaft anzukommen?
Vorschule wollen wir dann in der Schule machen und er wäre dann 6. er würde dann halt noch 3 Jahre zur Kita gehen.

Was würdet ihr machen?

In der Kita lassen? Warten bis die katholische Kita vielleicht irgendwann einen Platz frei hat? Oder Wechseln zur Nachbarschaftskita?

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Ich würde den Hospitationstag abwarten.

Generell hört sich eure aktuelle Kita nicht so toll an, von dem was du schreibst.

Mich wundert allerdings, dass alle Kitas bei Euch dicht sind und nur die Nachbarschaftskita noch Platz hat...

Wenn du jetzt wüsstest, dass die katholische Kita bspw zum Sommer 25 einen Platz für euch sicher hat, dann würde ich warten.
Aber so- wenn du nicht mal weißt, ob du dort irgendwann drankommst ( welchen Wartelistenplatz hast du?) dann würde ich die Kita nicht mehr berücksichtigen bei der Entscheidung.

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Ja das hat mich auch gewundert, dass da die Plätze weiter verfügbar sind.

Eine Wartelistennummer habe ich nicht, da auch immer geguckt wird, dass Jungs/Mädchen einigermaßen ausgeglichen in den Gruppen vertreten sind. Ich habe leider auch keine Zusage, ob es im Sommer 25 klappen könnte. Generell gibt es in meiner favorisierten Kita wohl wenig Fluktuation. Ich habe überlegt im Januar nochmal da anzurufen um nochmal Interesse zu bekunden. Perspektivisch würde ich mir da für meinen Sohn Konstanz bis zum Schuleintritt erhoffen.

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Einen Tag anschauen und dann entscheiden.

Mein Kind ist eher zurück haltend und ist in einem Teiloffener Kita. Bedeutet, sie machen Morgenkreis und Mittagessen in den Gruppen und der Rest darf jedes Kind entscheiden, wo sie hingehen wollen. Ihr tut es wahnsinnig gut. Sie machen wahnsinnig viel mit den Kindern. Jedes Kind kennt jedes andere Kind und jede Erzieherin kennt alle Kinder und umgekehrt. Bedeutet eben auch mal bei Personalausfall ist es kein Riesenthema für keinen. Jeder kennt ja jeden. Schon nach einer Woche haben wir ein deutlichen Wachstum bei unserem Kind festgestellt.

Sie bieten kochen und Chor an. Und ansonsten was das Kind halt machen möchte.

Es ist wusseliger... Aber die Kids gewöhnen sich sehr schnell dran.

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Teiloffenes Konzept haben meine beiden Kinder sehr geliebt. Dennoch waren sie auch in ihren Gruppen

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Für mich hört sich die Nachbarskita leider auch nicht so toll an. Wenn ihr einen Wechsel wollt, dann jedoch jetzt.

Mein Sohn hat leider auch 3 verschiedene Kitas besucht durch Umzug und Arbeitsplatzwechsel. Wir hatten eine ok-Kita, eine grandios gute Kita und leider auch eine schlechte Kita dabei. Demnach weiß ich wie belastend das ist, wenn man das Gefühl hat sein Kind wird nur aufbewahrt.
Der erste Wechsel mit 2,5 Jahren war vollkommen unkompliziert. Der Wechsel mit 4 Jahren dagegen war für ihn zwar auch einfach, aber da hat er doch noch lange seine Freunde vermisst etc. . Ich würde also schon sagen je früher desto besser.

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naja .... da (bei uns) viele mit 3 in eine andere Eichrichtung oder rüber ins Kindergartenhaus gehen (die Kita´s U3 sind oft eigenständig) ist bei uns ein Wechsel ab 3 Jahre (bzw. den September dnach) nix aussergewöhnliches.


Schau dir die Einrichtung den Tag an, -- und dann entscheide.

Letztendlich schilderst du in Deiner Frage auch Dinge, die überall in jeder Kita leider heutzutage "normal" sind (Viel Krankenstand, Personalschlüssel nicht immer eingehalten und deswegen weniger Ausflüge und Aktionen und Projekte und deshalb oft sehr angestrengte Erzieherinnen, die ihr bestes tun, aber den Eltern gegenüer unmotiviert rüberkommen. Das ist leider oft nicht so - sie tun oft, was sie den Umständen nach halt tun können). Das kann dir im neuen Haus genauso passieren.

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Ja das höre ich auch von Freundinnen in anderen Städten. Ich habe Kita noch vor Corona erlebt und sehe die Entwicklung. Für meinen Sohn wünsche ich mir natürlich mehr. Aber ich weiß, dass es auch ein politisches Problem ist und frage mich, wie lange es noch so gut geht. :-( Ich möchte den Erzieherinnen nicht absprechen, dass sie generell unmotiviert sind (in anderen Gruppen läuft es auch anders, was ich von anderen Eltern höre), aber ich würde mir mehr wünschen.

Danke für das Argument mit dem Wechsel mit 3 Jahren. Das macht mir Mut.

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Ich kann mir vorstellen, dass das einige Vorteile haben könnte. Vllt kann man sich dann gegenseitig mal aushelfen, und die Kinder abholen. Außerdem kennt er bereits ein Kind und in der Nachbarschaft kommt er dann vllt auch leichter an. Wenn ihr in der jetzigen Kita eh unzufrieden seid (was ich anhand deiner Schilderung absolut verstehen kann), würde ich das annehmen. Warte doch mal den hospitationstag ab und entscheide dann.

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Hallo 🙋🏻‍♀️

Wie geht es deinem Sohn in der Kita? Langweilt er sich? Geht es gern in die Kita? Was erzählt er denn, was er gemacht hat? Dein Kind ist 3, was für Ausflüge braucht er denn für seine Entwicklung?

Hat eure Kita jetzt eine Schließzeiten?
Manchmal ist es wirklich so, dass der Wurm drin ist und viele Fachkräfte nacheinander krank sind und dadurch Überforderung entsteht, wenn die negativ Spirale zu lange anhält. Eine Schließzeit könnte das unterbrechen.

Ich würde erstmal mit den Fachkräften darüber sprechen, dass du den Eindruck hast, dass „nichts“ gemacht wird, weil nichts an der Tafel steht. Du kannst ja sagen, dass du dir mehr Kommunikation wünschst.
Allerdings haben Fachkräfte im Elementarbereich auch schlicht keine Zeit mit jedem Elternteil 5 Minuten über den Tag zu quatschen.

Und das keine Produkte gebastelt werden, ist durchaus gut 👍 Das bedeutet aber nicht, dass sie nie mit Schere und Kleber in Berührung kommen. Rede mit den Fachkräften!

Und wenn das nichts bringt, dann kannst du auch noch mit der Leitung reden.

Ich würde mein Kind auf jeden Fall nicht rausnehmen, weil es mir zu wenige Ausflüge sind. Dein Kind mit sich dort wohlfühlen.

Liebe Grüße und zauberhafte Weihnachten 🧑‍🎄

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Er erzählt nicht viel von der Kita, auch nicht auf Nachfrage. Das wundert mich natürlich nicht, kenne ich von meinen anderen Kindern auch überwiegend so. Mit Ausflügen meine ich z.B. mal zu einem anderen Spielplatz (100 m von der Kita entfernt) oder in die Bücherhalle des Stadtteils. Das machen die anderen Kitas auch und war damals bei meinen Söhnen so.

Schließzeiten hat die Kita keine 3 Wochen am Stück, sondern z.B über Weihnachten oder Feiertage und in dem Maiferien 1 Woche. Also sicher auch nicht entzerrend für die Erzieherinnen.

Übers Jahr habe ich die verschiedenen Themen angesprochen und auch die Tafel angeregt um nicht immer die Erzieherinnen fragen zu müssen und einfach mal einen groben Überblick zu haben, was so los war. In den anderen Gruppen funktioniert das super. Bei uns nicht.
In den anderen Gruppen steht zum Beispiel Montag: „Vormittags Ausflug zum Spielplatz, nachmittags haben wir mit Klorollen Sterne gebastelt, danach Freispiel im Bewegungsraum“ Dienstags: „Vormittags toben im Garten, nachmittags Freispiel und Bastelangebot mit Perlen“

Alles ansprechen (auch weil es in anderen Gruppen besser klappt) bringt nichts. Gruppe wechseln ist auch nicht möglich.

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Kann ich wirklich schwer beurteilen. Man weiß ja auch nicht, ob du zu den Mamas gehörst die irgendwie immer alles bemängeln wollen. Gibts es ja auch.

Wenn dein Bauchgefühl das wirklich so sagt, dann würde ich sofort wechseln und dann der 3. Kita eine Chance geben. Warum nicht.

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Es ist das erste Mal in 17 Jahren Mutterschaft, dass mir so auffällt, dass kaum Motivation vorhanden ist und ich nachfrage abe keine Besserung stattfindet. Ich habe die Punkte die mich stören bereits im Vier-Augen-Gespräch angesprochen. Kurzzeitig wurde dann z.B. auch die Tafel gepflegt und beschrieben, was den Tag gemacht wurde, langfristig hält es sich nicht. In den anderen Gruppen klappt es mit der Beschriftung. Es ist nur ein kleiner Teil der Kita-Kommunikation. Jetzt funktioniert es seit Wochen nicht mehr. Ich mag nicht ständig den Finger drauflegen. Aber irgendwo ist der Punkt auch überschritten, dass ich denke, es wird nochmal besser.

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"Er ist generell ein offenes fröhliches Kind und geht eigentlich schon gerne in den Kindergarten. Er hat auch einen Freund. Aber uns Eltern ist es zu wenig Förderung "

Was erwartet ihr? Wäre eine Kita okay, die ganz viel fördert, so ganz offensichtlich......was bei eurem Kind da ankommt, wisst ihr nicht.

Euer Kind ist offen und fröhlich und geht gern in die Kita.

Ja, ihr könnt wechseln, sobald es möglich ist. Das sollte gut bedacht sein. Was wollt ihr? Welche Förderung, die innerhalb der Familie sowieso stattfindet, sollte die Kita leisten?

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Ich wünsche mir mehr als Aufbewahrung. Kleine Ausflüge auf den nächst gelegenen Spielplatz, oder in die nächst gelegene Bücherhalle, Malen mit Wasserfarben, Anleitung beim basteln. Z.B. Pappteller bekleben oder mit Eisstilen kleben oder Klorollensterne basteln. Einfach eine Anregung geben. Er hat in 1 Jahr nix gebasteltes nach Hause gebracht. Ja wir basteln auch zuhause und ja wir gehen auch auf Spielplätze und in die Bücherhalle. Aber ich kann es nicht in dem Rahmen auffangen und sehe da auch die Kita als Bildungsstätte. Nachmittags ist er auch oft platt.

Ich habe aber bei meinen anderen Kindern erlebt, dass zum Beispiel Ausflüge im Kitaalltag viel aufregender wahrgenommen wurden und dann auch davon erzählt wurde.

Ich versuche es jetzt mal auf mich zukommen zu lassen und gucke mal wie unser Sohn sich in der Nachbar-Kita auf die Angebote einlässt.

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Dann versucht euer Glück in einer anderen Kita.

Angebote, Bildung....wenn es besser ist als bisher und euch als Eltern besonders wichtig ist, dann könnte es eine Verbesserung sein.....wenn es wirklich so stattfindet und nicht nur in der Homepage steht.

Abzuwarten bleibt, wie euer Kind das empfindet.

Kita als Bildungsstätte ist ein interessanter Ansatz. Darf ich fragen, in welchem Bundesland ihr lebt? Das gabs nämlich schon mal, Kindergärten, die die Kinder über Jahre betreut, gefördert, sinnvoll beschäftigt und schrittweise auf die Schule vorbereitet haben. Das war dann alles falsch und die Kinder sollten in der Kita nur machen, was sie selbst wollen.

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